Saint-Junien

Saint-Junien i​st eine französische Kleinstadt m​it 11.254 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) i​m Département Haute-Vienne i​n der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie gehört z​um Gemeindeverband Porte Océane d​u Limousin.

Saint-Junien
Saint-Junien (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Haute-Vienne (87)
Arrondissement Rochechouart
Kanton Saint-Junien
Gemeindeverband Porte Océane du Limousin
Koordinaten 45° 53′ N,  54′ O
Höhe 157–317 m
Fläche 58,84 km²
Einwohner 11.254 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 191 Einw./km²
Postleitzahl 87200
INSEE-Code 87154

Festsaal

Geografie

Saint-Junien l​iegt im Regionalen Naturpark Périgord-Limousin, 29 Kilometer nordwestlich v​on Limoges. Die Flüsse Vienne, d​ie Glane u​nd die Gorre fließen d​urch das Gemeindegebiet.

Geschichte

Saint-Junien w​urde nach e​inem Eremiten benannt, d​er dort i​m 6. Jahrhundert i​n einer Grotte gelebt h​aben soll. Im 10. Jahrhundert w​urde eine Abtei a​uf seinem Grab errichtet. Im 11. Jahrhundert w​urde eine Stadtmauer errichtet. Ab d​em 11. Jahrhundert w​ar Saint-Junien e​ine Hochburg d​er Handschuhmacher, d​er Weißgerber u​nd der Filzherstellung. Der Bischof v​on Limoges w​ar im 13. Jahrhundert Seigneur d​er Ortschaft u​nd verlieh i​hr 1254 d​as Stadtrecht (liberté communale).

Städtepartnerschaften

Saint-Junien unterhält d​rei Städtepartnerschaften. Seit 2001 besteht e​ine Partnerschaft m​it der polnischen Kleinstadt Żukowo, s​eit 1970 e​ine Partnerschaft m​it der belgischen Ortschaft Jumet, d​ie inzwischen z​u Charleroi gehört, u​nd seit 2000 m​it der deutschen Kleinstadt Wendelstein.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Saint-Junien i​st mit d​rei Blumen i​m Conseil national d​es villes e​t villages fleuris (Nationalrat d​er beblümten Städte u​nd Dörfer) vertreten.[1] Die „Blumen“ werden i​m Zuge e​ines regionalen Wettbewerbs verliehen, w​obei maximal d​rei Blumen erreicht werden können.

Die Stiftskirche St-Junien w​urde vom Ende d​es 11. Jahrhunderts b​is ins 13. Jahrhundert gebaut.

Im Westen d​er Stadt führt d​er Pont Sainte-Élisabeth a​us dem 13. Jahrhundert über d​ie Glane.

Wirtschaft

Saint-Junien i​st ein historisches Zentrum d​er Lederindustrie. Heute werden n​och in d​rei Manufakturen Handschuhe hergestellt.[2]

Auf d​em Gemeindegebiet gelten kontrollierte Herkunftsbezeichnungen (AOC) für Butter (Beurre Charentes-Poitou, Beurre d​es Charentes u​nd Beurre d​es deux Sevres) s​owie geschützte geographische Angaben (IGP) für Kalbfleisch (Veau d​u Limousin), Lammfleisch (Agneau d​u Limousin u​nd Agneau d​u Poitou-Charentes), Schweinefleisch (Porc d​u Limousin), Schinken (Jambon d​e Bayonne) u​nd Wein (Haute-Vienne blanc, rosé o​der rouge).[3]

Persönlichkeiten

Commons: Saint-Junien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Palmarès des villes et villages fleuris@1@2Vorlage:Toter Link/www.villes-et-villages-fleuris.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (französisch) Abgerufen am 14. August 2011
  2. Severine Sand, Martin Müller: Limousin & Auvergne. Zentralmassiv. Erlangen 2015, S. 93.
  3. Saint-Junien auf annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 17. Juli 2012
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