Olympische Zwischenspiele 1906/Leichtathletik – Stabhochsprung (Männer)
Der Stabhochsprung der Männer bei den Olympischen Zwischenspielen 1906 in Athen wurde am 25. April 1906 entschieden.
Sportart | Leichtathletik |
Disziplin | Stabhochsprung |
Geschlecht | Männer |
Ort | Panathinaiko-Stadion |
Teilnehmer | 11 Athleten aus 8 Ländern |
Wettkampfphase | 25. April 1906 |
Rekorde
Weltrekord | 3,74 m[1] | Frankreich | Fernand Gonder | 1905 |
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Olympischer Rekord | 3,50 m | Vereinigte Staaten | Charles Dvorak | 1904 |
Folgende Rekorde wurden bei den Olympischen Spielen gebrochen oder eingestellt:
ORe | 3,50 m | Frankreich | Fernand Gonder |
Ergebnisse
Platz | Athlet | Land | Höhe (m) |
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1 | Fernand Gonder | Frankreich | 3,50 (ORe) |
2 | Bruno Söderström | Schweden | 3,40 |
3 | Edward Glover | USA | 3,35 |
4 | Theodoros Makris | Griechenland | 3,25 |
5[2] | Georgios Banikas | Griechenland | 3,15 |
Stefanos Koundouriotis | Griechenland | 3,15 | |
7 | Heikki Åhlman | Finnland | 3,00 |
Imre Kiss | Ungarn | 3,00 | |
Otto Haug | Norwegen | 3,00 | |
10 | Herbert Kerrigan | USA | 2,75 |
Edward Archibald | Kanada | k. A. |
Die Anfangshöhe betrug 2,50 m. Wie im Hochsprung war es den Teilnehmern nicht möglich, einzelne Höhen auszulassen. Der mit einer Bestleistung nahe 3,65 m zu den Favoriten zählende Kanadier Archibald schied frühzeitig aus. Sein Stab war auf der Anreise in Italien verloren gegangen. Mit geliehenem Material konnte er sein Potential in Athen nicht ausschöpfen. Zunächst dominierte Söderström, der als einziger Springer bis 3,35 m alle Höhen im ersten Versuch überquerte. Dann übersprangen Gonder und Söderström auch 3,40 m, scheiterten aber an 3,50 m. Der Stab des Schweden zerbrach beim dritten Versuch über diese Höhe. Zwischen beiden Springern wurde ein Stechen angesetzt, bei dem Gonder die Höhe von 3,50 m im ersten Durchgang überquerte.
Literatur
- Volker Kluge, Olympische Sommerspiele - Die Chronik I, Berlin 1997 (ISBN 3-328-00715-6)
- Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970
Weblinks
Anmerkungen
- Bei inoffiziellen Demonstrationswettbewerben hatte Gonder sogar 3,80 m (1905 in Gradignan) und 4,00 m (1906 in Bordeaux) übersprungen.
- Die Angaben beruhen auf Kluge. "Sports-Reference" führt die beiden Griechen ebenfalls mit 3,00 Metern und hat dementsprechend fünf Springer gemeinsam auf diesem Platz.