Nohant-Vic

Nohant-Vic i​st eine französische Gemeinde m​it 449 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) i​m Département Indre i​n der Region Centre-Val d​e Loire.

Nohant-Vic
Nohant-Vic (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Centre-Val de Loire
Département (Nr.) Indre (36)
Arrondissement La Châtre
Kanton La Châtre
Gemeindeverband Châtre et Sainte Sévère
Koordinaten 46° 38′ N,  58′ O
Höhe 175–261 m
Fläche 21,41 km²
Einwohner 449 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 21 Einw./km²
Postleitzahl 36400
INSEE-Code 36143
Maison de George Sand
Pfarrkirche Saint-Martin – Langhaus mit Fresken

Geographie

Nohant-Vic l​iegt rund 28 Kilometer südöstlich v​on Châteauroux. Das Gemeindegebiet w​ird vom Fluss Indre u​nd seinem Zufluss Igneraie durchquert, d​ie Mündung selbst erfolgt jedoch e​rst in d​er Nachbargemeinde Montipouret.

Montipouret Saint-Chartier
Montipouret Verneuil-sur-Igneraie
Sarzay Montgivray Lourouer-Saint-Laurent

Sehenswürdigkeiten

  • Maison de George Sand – Das Ende des 17. Jahrhunderts für den Gouverneur von Vierzon gebaute Anwesen wurde im Jahr 1793 von Madame Dupin de Francueil, der Großmutter der Schriftstellerin erworben. George Sand verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Nohant-Vic und schrieb dort einen großen Teil ihres Werkes. Zu ihren Gästen in Nohant zählten Franz Liszt und Marie d’Agoult, Balzac, Chopin, Flaubert, und der Maler Delacroix, der dort ein Atelier hatte. Das Anwesen ist heute im Staatsbesitz und wird von der nationalen Denkmalsverwaltung (Centre des monuments nationaux) unterhalten.[1]
  • Fresken von Vic – Die Ortschaft Vic (aus dem lateinischen Vicus) ist gallo-römischen Ursprungs. Die Siedlung wurde wahrscheinlich frühzeitig christianisiert und gehörte seit den Gregorianischen Reformen um 1100 zur mächtigen Benediktinerabtei Déols. Die kleine Pfarrkirche Saint-Martin bestand zu dieser Zeit aus einem einfachen Kirchenschiff und einem rechteckigen Chor. Im frühen 12. Jahrhundert kam dann die halbkreisförmige Apsis und die südliche Seitenkapelle hinzu. 1849 wurden unter der Tünche Fresken aus dem 12. Jahrhundert entdeckt. Die Malereien bedecken beide Seiten einer Wand zwischen Langhaus und Chor, die Wände des Chors sowie die Wände und die Decke der Apsis. Der Bilderzyklus hat das Hauptthema „Sündenfall und Erlösung des Menschengeschlechtes“. An der Wand des Langhauses thront Christus, und zu seinen Füßen befindet sich in einem Medaillon das mystische Lamm. Auf der Kreuzabnahme rechts an der Wand sind Sonne und Mond dargestellt.

Demographie

Einwohner-Entwicklung
19621968197519821990199920102018
555608514480481500477459

Persönlichkeiten

  • Marie-Aurore de Saxe (1748–1821), Tochter von Moritz Graf von Sachsen (1696–1750), die im Jahr 1793 das Anwesen in Nohant kaufte.
  • Aurore Dupin, genannt George Sand (1804–1876), Enkelin der vorigen, verbrachte einen Teil ihres Lebens in Nohant. Sie verstarb auf ihrem Landsitz und wurde im Garten des Anwesens begraben.
  • Aurore Sand (1866–1961), Schriftstellerin, Malerin und die letzte Eigentümerin des Maison de George Sand, wurde hier geboren und verstarb auch da.

Literatur

  • Mareike Windel (Hrsg.): Auvergne, Berry (= Michelin. Der grüne Reiseführer). 1. Auflage. Travel-House-Media, München 2009, ISBN 978-3-8342-8982-7, S. 160.
Commons: Nohant-Vic – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. www.monuments-nationaux.fr
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