Natriumtartrat
Natriumtartrat ist ein Natriumsalz der Weinsäure mit der Summenformel C4H4O6Na2. Es kommt in gebundener Form in vielen Früchten vor.
Strukturformel | |||||||||||||
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L-(+)-Dinatriumtartrat | |||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||
Name | Natriumtartrat | ||||||||||||
Andere Namen | |||||||||||||
Summenformel | C4H4Na2O6 | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose rhombische Kristalle (Dihydrat)[2] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Arzneistoffangaben | |||||||||||||
ATC-Code |
A06AD21 | ||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 194,08 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||
Dichte |
1,81 g·cm−3 (Dihydrat)[2] | ||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||
Löslichkeit |
gut in Wasser (330 g·l−1 bei 25 °C für L-(+)-Dinatriumtartrat)[3] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Isomere
Wie Weinsäure verfügt auch Natriumtartrat über zwei Stereozentren. Je nach der Konfiguration dieser Zentren liegt D-(−)-Natriumtartrat [Synonym: (2S,3S)-Natriumtartrat], L-(+)-Natriumtartrat [Synonym: (2R,3R)-Natriumtartrat] oder das optisch inaktive meso-Natriumtartrat vor. In der meso-Form ist eines der Stereozentren (R)- das andere (S)-konfiguriert. „Natriumtartrat“ ohne nähere Bezeichnung bezieht sich meist auf L-(+)-Natriumtartrat.
Isomere von Natriumtartrat | |||
Name | L-(+)-Natriumtartrat | D-(–)-Natriumtartrat | meso-Natriumtartrat |
Strukturformel | |||
Andere Namen | Dinatriumsalz der (2R,3R)-Weinsäure | Dinatriumsalz der (2S,3S)-Weinsäure | Dinatriumsalz der meso-Weinsäure Dinatriumsalz der (2R,3S)-Weinsäure Dinatriumsalz der (2S,3R)-Weinsäure |
CAS-Nummer | 868-18-8 (Anhydrat) 6106-24-7 (Dihydrat) |
109175-69-1 (Anhydrat) 22476-07-9 (Dihydrat) |
4504-50-1 |
51307-92-7 (Racemat) | |||
? (Isomerengemisch) | |||
EG-Nummer | 212-773-3 (Anhydrat) 612-074-7 (Dihydrat) |
244-213-9 (Anhydrat) | 224-817-9 |
ECHA-Infocard | 100.011.613 (Anhydrat) 100.122.993 (Dihydrat) |
100.040.179 (Anhydrat) | 100.022.563 |
PubChem | 162637 (Anhydrat) 12598458 (Dihydrat) |
159905 (Anhydrat) | 165240 |
13355 (Isomerengemisch) | |||
Wikidata | Q27132338 (Anhydrat) Q27276410 (Dihydrat) |
Q27282569 (Anhydrat) | Q27266651 |
Q283499 (Isomerengemisch) | |||
Darstellung und Gewinnung
Natriumtartrat wird in der Regel aus natürlicher Weinsäure hergestellt, die ihrerseits aus Weinstein aus Weinrückständen gewonnen wird, der zuerst mit Kalkmilch und dann mit Schwefelsäure versetzt wird.
Verwendung
Da in kristallinem Natriumtartrat eine definierte Menge Kristallwasser gebunden ist, ist es ein verbreiteter primärer Standard für das Karl-Fischer-Verfahren, ein verbreitetes Verfahren zur quantitativen Wasserbestimmung durch Titration.
Das Natriumtartrat und das Natriumhydrogentartrat der (natürlichen) L-(+)-Weinsäure werden als Backtriebmittel, als Säuerungsmittel oder Säureregulator und auch als Ersatz für Kochsalz verwendet. Aufgrund der Eigenschaft von Tartraten mit Eisen- und Schwermetallionen stabile Komplexe zu bilden unterstützen sie die Wirkung von Antioxidationsmitteln und werden so auch als Komplexbildner eingesetzt. Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 335 mit einer erlaubten Tagesdosis von 30 mg pro Kilogramm Körpergewicht zugelassen und gilt dann als unbedenklich.
Einzelnachweise
- Eintrag zu E 335: Sodium tartrates in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 27. Juni 2020.
- Eintrag zu Natriumtartrat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 26. April 2018.
- George W.A Milne: Drugs: Synonyms and Properties Synonyms and Properties. Routledge, 2018, ISBN 978-1-351-78989-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Datenblatt Sodium L-tartrate dibasic dihydrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 26. April 2018 (PDF).