Medwedi Tschechow
Medwedi Tschechow (russisch Гандбольный клуб Чеховские Медведи; zu Deutsch „Tschechower Bären“) ist ein russischer Handballverein aus Tschechow, einer 73.000-Einwohner-Stadt in der Oblast Moskau. Der Verein entstand aus der Handballsparte von ZSKA Moskau.
Medwedi Tschechow | |
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Gegründet: | 2001 |
Vereinsfarben: | weiß/rot |
Trainer: | Wladimir Maximow |
Präsident: | Alexander Arawin |
Anschrift: | Chekhovskie Medvedi, Poligrafistov str. 30, Sporthall Olimpijski, Office 323, 142300 Chekhov, Moskovskaya oblast |
Spielstätte: | Sporthall Olimpijski: 3500 Plätze |
Geschichte und Bedeutung
ZSKA Moskau
Die Handballsparte des ZSKA Moskau stand stets im Schatten des größeren Nachbarn MAI Moskau. Erst in den achtziger Jahren gewann der Verein an Bedeutung, 1988 gewann man den Europapokal der Landesmeister. Die neu gegründete russische Liga gewann der Verein zwar noch 1994, 1995, 2000 und 2001. Dennoch erkannte die Vereinsführung den zunehmenden Verlust der russischen Liga an Konkurrenzfähigkeit. Daraufhin gab man den Anstoß zur Neugründung von Medwedi Tschechow.
Bekannte ehemalige Spieler
Medwedi Tschechow
Der Verein entstand 2001, als sich die Handballabteilungen der Clubs ZSKA Moskau und Sportakademie zusammenschlossen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei zog der Verein in den Vorort Tschechow um. Trainer wurde und ist bis heute Wladimir Maximow, der auch Trainer der russischen Nationalmannschaft war. Seit seiner Gründung wurde Medwedi Tschechow jedes Jahr Meister. Auch die zweite Mannschaft des Vereins findet sich jedes Jahr in der oberen Tabellenregion der ersten russischen Liga wieder. 2005/06 holte der Verein den Europapokal der Pokalsieger. Die Russische Nationalmannschaft bestand über Jahre fast ausschließlich aus Spielern von Medwedi Tschechow. Wladimir Maximow hatte aber – als Nationaltrainer – nur die beiden absoluten Topspieler Eduard Kokscharow und Denis Kriwoschlykow ins Ausland wechseln lassen, die anderen Spieler wurden unter allen Umständen in Tschechow gehalten, damit der Verein wettbewerbsfähig blieb.
Größter Erfolg war das Erreichen des Final Four der EHF Champions League 2009/10, wurde dort aber nur Vierter. Dies war umso überraschender, als man vor der Saison mit Konstantin Igropulo und Jegor Jewdokimow zwei Leistungsträger ausgerechnet an die Final Four Gegner FC Barcelona Borges und BM Ciudad Real abgegeben hatte.
Im Jahr 2013 stand der Verein vor dem Aus, da der Etat nicht mehr aus eigener Kraft gedeckt werden konnte. Daraufhin verließen fast alle Stammkräfte den Verein ins Ausland. Medwedi zog sich aus der Champions League zurück, konnte aber das Weiterbestehen sichern.[1] Seit 2013 konnte Medwedi nie mehr über die Gruppenphase der Champions League hinauskommen. In der Saison 2020/21 nahm der Verein an der EHF European League teil.
Bekannte ehemalige Spieler
Seit 2001 haben nur sieben nicht-russische Spieler für Medwedi gespielt: zwei Argentinier (Gull/Canzoniero), zwei Ukrainer (Budko/Semikow), ein Weißrusse (Kulak), ein Rumäne (Lollo) und ein Slowake (Štochl).
Erfolge
ZSKA Moskau
- Europapokal der Landesmeister: 1987/88
- Europapokal der Pokalsieger: 1986/87
- Sowjetischer Meister: 1973, 1976, 1977, 1978, 1979, 1980, 1982, 1983, 1987
- Russischer Meister: 1993/94, 1994/95, 1999/2000, 2000/01
Medwedi Tschechow
- Russischer Meister: 2001/02, 2002/03, 2003/04, 2004/05, 2005/06, 2006/07, 2007/08, 2008/09, 2009/10, 2010/11, 2011/12, 2012/13, 2013/14, 2014/15, 2015/16, 2016/17, 2017/18, 2018/19, 2019/20, 2020/21
- Pokal der Pokalsieger: 2005/06