Liste der denkmalgeschützten Objekte in Oberdrauburg

Die Liste d​er denkmalgeschützten Objekte i​n Oberdrauburg enthält d​ie 18 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte d​er Gemeinde Oberdrauburg.[1]

Denkmäler

Foto Denkmal Standort Beschreibung
Burgruine Flaschberg
BDA: 35850
Objekt-ID: 34684
Flaschberg
Standort
KG: Flaschberg
Die Burgruine Flaschberg ist ein erstmals 1154 urkundlich erwähnte romanischer Wehrbau, von dem nur noch die Ruine des Palas mit einem rundbogigen Portal und gekuppelten Fenstern, sowie ein teilweise erhaltener mehrgeschoßiger Turm sichtbar sind.[2]
Kath. Pfarrkirche hl. Georg mit altem Friedhof
BDA: 55235
Objekt-ID: 63809
Ötting
Standort
KG: Flaschberg
Die Kirche mit niedrigem eingezogenem Chor mit Strebepfeilern steht erhöht am westlichen Ortsende. Der gotische Bau mit einem Südturm wurde mehrfach verändert. Nach einem Brand im Jahr 1945 musste die Kirche teilweise erneuert werden; dabei wurden Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert freigelegt. Der Hochaltar mit bemerkenswerter Georgsfigur (etwa von 1600) stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts.[3]
Pfarrhof
BDA: 94387
Objekt-ID: 109541
Ötting 13
Standort
KG: Flaschberg
Der Pfarrhof ist ein zweigeschoßiger barocker Bau mit einem Schopfwalmdach. Bei der Restaurierung 1988 wurde das marmorierte Architekturdekor des 18. Jahrhunderts wiederhergestellt.[4]
Kath. Filialkirche, Wallfahrtskirche Maria Rosenkranzkönigin
BDA: 55040
Objekt-ID: 63526
Unterpirkach 55
Standort
KG: Flaschberg
Die spätbarock-frühklassizistische Wallfahrtskirche wurde in den Jahren 1800 bis 1803 erbaut. Die Wandpfeilerkirche hat einen gerade geschlossenen Chor und einen Turm mit Zwiebelhaube. Die Wand- und Deckenmalereien stammen von Christoph Brandstätter dem Älteren von 1803/04.[5]
Kath. Pfarrkirche hl. Oswald mit Friedhof
BDA: 54360
Objekt-ID: 62603
Kirchgasse
Standort
KG: Oberdrauburg
Die spätbarock-klassizistische Kirche wurde 1805 bis 1812 unter Verwendung der Reste einer durch einen Brand zerstörten gotischen Kirche errichtet. Die bemerkenswerten Gewölbemalereien schuf Christoph Brandstätter der Ältere 1809. Die Altäre, etwa von 1870, weisen historisierende Renaissanceformen auf.[6]
Wohnhaus
BDA: 35852
Objekt-ID: 34686
Marktplatz 7
Standort
KG: Oberdrauburg
Bürgerhaus, Lengauer Haus
BDA: 94383
Objekt-ID: 109536
Marktstraße 10
Standort
KG: Oberdrauburg
Das im 16. Jahrhundert errichtete Gebäude diente bis ins 18. Jahrhundert als Sitz der Mauteinnehmer. Es gilt als Geburtshaus Josef Ferdinand Fromillers. Über dem Portal des traufseitigen Gebäudes befindet sich ein Wappen. Am Erker ist ein im Jahr 1909 Friedrich Marx gewidmeter Gedenkstein von Hans Brandstetter angebracht.[7]
Wohnhaus
BDA: 35853
Objekt-ID: 34687
Marktstraße 12
Standort
KG: Oberdrauburg
An der Fassade des traufseitigen Gebäudes ist eine gemalte Sonnenuhr sowie ein Rundbild, welches den Heiligen Florian darstellt angebracht.[7]
Wohnhaus
BDA: 35854
Objekt-ID: 34688
Marktstraße 19
Standort
KG: Oberdrauburg
Brauchtumsmuseum, Umfahrerhaus
BDA: 54358
Objekt-ID: 62601
Marktstraße 20
Standort
KG: Oberdrauburg
Burgruine Hohenburg
BDA: 35851
Objekt-ID: 34685
Rosenberg
Standort
KG: Oberdrauburg
Die Burg Hohenburg wurde erstmals im Jahr 1202 urkundlich erwähnt und diente als Signalposten für die Burgen Flaschberg und Stein. Im 14. Jahrhundert wurde die Grafen von Ortenburg vom Erzstift Salzburg mit der Burg belehnt. Im 15. Jahrhundert ging sie an die Grafen von Cilli und 1460 schließlich an Kaiser Friedrich III. über. Im Jahr 1495 war sie Sitz der Pflegerfamilie „von Hohenburg zum Rosenberg“. Nach mehrmaligen Besitzerwechsel ist die Burg seit 1842 im Besitz der Familie Pichler. Heute sind noch die Reste des dreigeschoßigen Bergfrieds, des Palas und einer Wehrmauer mit Eckturm sichtbar. Im Jahr 1912 gab es Pläne die Ruine wieder aufzubauen, die jedoch nicht verwirklicht wurden. In den 1970er Jahren wurde sie schließlich ausgebaut. 1994 erfolgte die Errichtung eines hölzernen Wehrganges.[8]
Gutshof Schröttelhof
BDA: 94384
Objekt-ID: 109538
seit 2014
Rosenberg 1
Standort
KG: Oberdrauburg
Der zweigeschoßige Bau mit Schopfwalmdach und Rundbogenportal steht am Fuß der Ruine Hohenburg. Er stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert.[7]
BW Römische Straßenstation Oberdrauburg
BDA: 57439
Objekt-ID: 67489
Schröttelhofer Feld
Standort
KG: Oberdrauburg
Eine römische Siedlung war vom 1. Jahrhundert v. Chr. bis zum frühen 5. Jahrhundert n. Chr. bewohnt. Die Straßenstation der römischen Kaiserzeit befand sich am Kreuzungspunkt der Straßen von Teurnia nach Aguntum und Richtung Süden über den Gailbergsattel nach Aquileia.[9] In den Jahren 1995 bis 2001 fanden archäologische Grabungen am Nordrand der Terrasse statt.[10]
Kath. Filialkirche Maria Hilf am Rosenberg
BDA: 54558
Objekt-ID: 62863
Rosenberg
Standort
KG: Oberdrauburg
Die Filialkirche ist ein genordetes Sakralgebäude mit hölzernem Dachreiter, das 1789 erbaut wurde und mit der Jahreszahl 1799 bezeichnet ist. Von der westlichen Vorhalle gelangt man über das rundbogige Westportal in das mit Kompositbogenfenstern ausgestattete, flach gedeckte Langhaus. Der eingezogenen Chor mit 5/8-Schluss ist im Inneren halbkreisförmig und mit einem Platzlgewölbe versehen. Der Triumphbogen ist rundbogig. Das Deckengemälde ist mit Georg Egger 1867 bezeichnet und stellt die Themen Maria Hilf, Verkündigung, Vermählung Mariä und Darbringung dar. Der Altar stammt aus der gleichen Zeit. Die lebensgroße Schnitzfigur des Schmerzensmannes stammt aus dem 18. Jahrhundert.[8]
Wegkapelle hl. Johannes Nepomuk (Postmeisterstöckl)
BDA: 94379
Objekt-ID: 109532

Standort
KG: Oberdrauburg
Die barocke Wegkapelle wurde über einem gotischen Vorgängerbau errichtet. Über dem Eingang ist ein Dreifaltigkeitsfresko.[7]
Wegkapelle, Gailbergstöckl
BDA: 94380
Objekt-ID: 109533
Waidach
Standort
KG: Oberdrauburg
Kath. Pfarrkirche hl. Leonhard und Friedhof
BDA: 55233
Objekt-ID: 63807
Zwickenberg 1
Standort
KG: Zwickenberg
Die Kirche hat einen niedrigen eingezogenen romanischen Chor, ein spätgotisch verändertes Langhaus, nördlich vom Chor einen spätgotischen Turm mit Spitzgiebelhelm, und eine westliche gemauerte Vorhalle mit spitzbogigem Zugang. Malereien in Chor und Langhaus stammen aus dem 15. Jahrhundert. Bemerkenswert ist der spätgotische Flügelaltar.[11]
Kapelle hl. Maria (Sieben-Schmerzen-Mariae) am Zwickenberg
BDA: 57878
Objekt-ID: 68214
Zwickenberg
Standort
KG: Zwickenberg
Die Kapelle zur schmerzhaften Muttergottes ist ein kleiner spätbarocker, zweiachsiger Bau mit Dreiachtelschluss. Das Zeltdach wird von einem westlichen Dachreiter bekrönt. Im Inneren birgt der spätbarocke Altar mit ädikulaartigen Aufbau aus dem 18. Jahrhundert eine Pietà.[12]
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Oberdrauburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kärnten – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
  2. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 140.
  3. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 610f.
  4. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 611.
  5. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 990f.
  6. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 585.
  7. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 586.
  8. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 690.
  9. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 584.
  10. Kordula Gostencnik: Die Ausgrabungen in Oberdrauburg 1995-2001. In: Rudolfinum- Jahrbuch des Landesmuseums für Kärnten. 2002 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 4. Juli 2020]).
  11. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 1106f.
  12. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 1107.
  13. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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