Liste der denkmalgeschützten Objekte in Greifenburg

Die Liste d​er denkmalgeschützten Objekte i​n Greifenburg enthält d​ie 12 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte d​er Gemeinde Greifenburg.[1]

Denkmäler

Foto Denkmal Standort Beschreibung
Kath. Filialkirche Hl. Dreifaltigkeit
BDA: 53393
Objekt-ID: 61345
Amlach 24
Standort
KG: Bruggen
Die Filialkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit ist ein zweiachsiger Saal mit 4/8-Schluss, der aus der Zeit um das Jahr 1700 stammt. Das Gebäude hat eine nördlich angebaute Sakristei und wird von einem Dachreiter mit Spitzhelm bekrönt. Die Glocke stammt aus dem 15. Jahrhundert. Im Westen befindet sich ein großes Vordach, welches auf Holzstützen ruht. Vom flach gedeckten mit vier hohen Rundbogenfenstern versehenen Schiff gelangt man über den rundbogigen Triumphbogen in den Chor mit gotisierendem Gratgewölbe.

Der Hochaltar w​urde um 1670 gefertigt u​nd ist m​it reichem Knorpelwerkdekor versehen. Er z​eigt eine Schnitzgruppe Heilige Dreifaltigkeit u​nd im Oberbild d​en heiligen Michael. Beide Seitenaltäre stammen v​om Ende d​es 17. Jahrhunderts; i​m linken befindet s​ich eine Figur, d​ie heilige Maria a​ls Himmelskönigin darstellend, i​m rechten d​er heilige Augustinus. Auf d​er Empore i​st ein großes Votivbild, d​as mit d​er Jahreszahl 1739 u​nd „Johan Bürkhebner, Und s​eine 3 Weiber u​nd 18 Kinder“ bezeichnet ist. Es z​eigt in d​er Tradition d​es 16. Jahrhunderts kniende Figuren m​it Greifenburg i​m Hintergrund. Ein zweites Votivbild befindet s​ich rechts n​eben dem Eingang m​it der Darstellung e​ines Fuhrwerksunfalles.[2]

Ehem. Hieronymitanerkloster, Pfarrhof
BDA: 93198
Objekt-ID: 108208
Waisach 1, 15
Standort
KG: Bruggen
Das Hieronymitanerkloster wurde 1746 gegründet, jedoch bereits im Jahr 1786 wieder aufgehoben. Im Gebäude befindet sich die dem göttlichen Christkind geweihte Kapelle, an deren Flachdecke sich ein Gemälde des Abendmahles befindet. Die zwei Altäre stammen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.[3]
Kath. Pfarrkirche hl. Nikolaus mit ehem. Friedhof
BDA: 55129
Objekt-ID: 63671
Waisach
Standort
KG: Bruggen
Die Kirche wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet; der Südturm erhielt später einen barocken Zwiebelhelm. Das dreijochige Schiff weist ein Netzrippengewölbe, der Chor ein Kreuzrippengewölbe auf. 1988 wurden im Chor barocke Fresken freigelegt. Der Hochaltar ist mit 1713 bezeichnet.[4]
Schloss Greifenburg
BDA: 35574
Objekt-ID: 34358
Gnoppnitzstraße 1
Standort
KG: Greifenburg
Anlage aus viergeschoßigem Schlossbau im Norden, im Kern späthochmittelalterliche Burg der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und sogenannter Unterer Burg, einer zweiten Burganlage oberhalb der Pfarrkirche. Vorburg und Untere Burg in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bastionsartig zusammengebaut. Erweiterung des ehemaligen Burghofes und Ausbau der Burg zu einem Schloss, Eingang auf die Südseite verlegt. Mächtiger Bau 1676 unter Krüppelwalmdach und Türmchenerker. Inschrift 1676 des Grafen Georg Niklas von Rosenberg und seine Gemahlin Sidonia. Anfang des 19. Jahrhunderts Ausbau des obersten Geschoßes und neue Fassadengestaltung, Anlage eines Gartens vor der Hauptburg. Haupttor mit Inschrift Fürst Franz Orsini Rosenberg. Anfang des 19. Jahrhunderts Verwendung als Gerichtsgebäude. Vorburg, hakenförmiger Nebentrakt im Norden teilweise abgebrochen. Neuadaptierung seit 1972, 1983 teilweise Freilegung des östlichen Abschnittes der Basteimauer und gequaderter Ostecke (Gesamtbereich mit unterirdischen Räumen). In den letzten Jahren rustizierte Fenstergewände des 17. Jahrhunderts an der Nordseite des Schlosses freigelegt, Gesamtrestaurierung 1980–1984, 1998 Anbau.[5]
Aufnahmsgebäude und Stellwerk
BDA: 53796
Objekt-ID: 61838
Greifenburg
Standort
KG: Greifenburg
Das Aufnahmegebäude des Bahnhofs Greifenburg wurde 1871 errichtet und besteht aus einem zweigeschoßigen Quertrakt über einem rechteckigen Grundriss. Der Quertrakt ist von einem Satteldach gedeckt und weist holzverschalte Giebel auf. Die Steinfassade wird durch glatte Fensterumrahmungen akzentuiert.

Das Stellwerk befindet s​ich westlich d​es Aufnahmegebäudes u​nd wurde Ende d​es 19. Jahrhunderts errichtet. Der eingeschoßige, v​on einem Satteldach gedeckte, Holzriegelbau r​uht auf e​inem Steinsockel. Die Fenster s​ind großflächig u​nd kleingesprosst.[5]

Kath. Pfarrkirche hl. Katharina mit ehem. Kirchhof
BDA: 53797
Objekt-ID: 61846
Greifenburg
Standort
KG: Greifenburg
Die Pfarrkirche ist ein im Kern spätgotischer Bau, der in der Barockzeit verändert und 1851 restauriert wurde. An das dreischiffige Hallenlanghaus schließt im Osten der gleich hohe Chor an. Der gotische Turm nördlich des Chores erhielt einen barocken Zwiebelhelm. Der Hochaltar weist eine romantisierende Säulenarchitektur aus dem Jahr 1842 auf.[6]
Friedhofskirche hl. Veit mit Friedhofsmauer
BDA: 57703
Objekt-ID: 67971
Gries
Standort
KG: Greifenburg
Die dem heiligen Veit geweihte Friedhofskirche wurde urkundlich erstmals 1267/1268 erwähnt. Der Bau ist spätgotisch, wurde jedoch barock verändert. Im Westen ist eine offene Pfeilervorhalle angebaut. Nördlich vom Chor befindet sich die gotische Sakristei und über ihr der hölzerne Kirchturm, der von einem Zwiebelhelm bekrönt wird. Das zweiachsige, mit barocken Rundbogenfenster versehene Langhaus ist flachgedeckt und gleich breit aber etwas niedriger als der Chor. Letzterer ist zweijochig und weist einen 4/6-Schluss auf. Sein Netzrippengewölbe ruht auf abgefasten Wandvorlagen. Das Maßwerk der zwei Chorfenster ist ursprünglich. Das Sakristei und Chor verbindende Portal ist spitzbogig und profiliert. Langhaus und Chor sind über einen eingezogenen, gekehlten, spitzbogigen Triumphbogen verbunden. Das spätgotische Westportal ist rundbogig und abgefast.

Der Hochaltar stammt a​us dem späten 17. Jahrhundert (die Bilder u​nd Skulpturen wurden 1973 entwendet). Die Grabsteine i​n der Vorhalle stammen vorwiegend a​us dem 18. u​nd 19. Jahrhundert. Die westlichen Vorhallenpfeiler zeigen z​wei eingemauerte, römerzeitliche Inschriftensteine. Die Grabinschrift d​er einheimischen Familie d​er Antestii i​st fragmentarisch erhalten (Gaius Antestius Ambudsuilus w​ar Bürgermeister v​on Teurnia).[7]

Mauthaus
BDA: 93202
Objekt-ID: 108212
Hauptstraße 106
Standort
KG: Greifenburg
Das Gebäude wurde zr Einhebung der Brückenmaut errichtet, die der Markt Greifenburg ab 1786 einhob. 2007 wurde es für Ausstellungszwecke adaptiert und mit einer Lärchenschindeleindeckung versehen.[8]
Figur Bronzegreif
BDA: 93201
Objekt-ID: 108211
Hauptstraße 240
Standort
KG: Greifenburg
Der Bronzegreif ist mit AD. Hafner bezeichnet und wurde um 1900 hergestellt. Er stammt ursprünglich von der Salztorbrücke in Wien.[5]
Pfarrhof
BDA: 93200
Objekt-ID: 108210
Pfarrhofgasse 41
Standort
KG: Greifenburg
Der Pfarrhof ist ein zweigeschoßiger, im Kern barocker Bau mit einem Schopfwalmdach. Die Fassade wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erneuert.[7]
Fleischbankl
BDA: 93203
Objekt-ID: 108213
Tirolerstraße 42
Standort
KG: Greifenburg
Kath. Filialkirche Seligste Jungfrau Maria (Maria Krönung)
BDA: 53766
Objekt-ID: 61796
Gnoppnitz
Standort
KG: Kerschbaum
Die im Jahr 1892 errichtete Kirche zur Seligsten Jungfrau Maria wird von einem Dachreiter mit Spitzhelm bekrönt. Das Gebäude wurde 1963 nach Westen hin erweitert. Bei Restaurierungsarbeiten wurden Malereien in der Apsis und spätklassizistischer Pilasterdekor freigelegt. Der barockisierende Hochaltar mit einem Bild der Krönung Mariae stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.[9]
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Greifenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kärnten – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
  2. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 18.
  3. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 1046.
  4. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 1045f.
  5. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 244.
  6. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 242f.
  7. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 243.
  8. Kulturabteilung des Landes Kärnten (Hg.): Die Brücke. Nr. 98, 2009, S. 10.
  9. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 213.
  10. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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