Liste der denkmalgeschützten Objekte in Emmersdorf an der Donau

Die Liste d​er denkmalgeschützten Objekte i​n Emmersdorf a​n der Donau enthält d​ie 32 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte d​er niederösterreichischen Marktgemeinde Emmersdorf a​n der Donau.[1]

Denkmäler

Foto Denkmal Standort Beschreibung
Bahnhof
BDA: 49656
Objekt-ID: 53606
Bahnzeile 2
Standort
KG: Emmersdorf
Der Bahnhof der Donauuferbahn in Emmersdorf hat ein Aufnahmegebäude von 1909.
Bahnlinie mit Viadukt
BDA: 59313
Objekt-ID: 70515
Bahnzeile 4
Standort
KG: Emmersdorf
Die Donauuferbahn wurde 1909 erbaut. Bei ihrer Erbauung wurde Wert auf den Landschaftsschutz gelegt und zu diesem Zweck der Maler und Denkmalpfleger Rudolf Matthias Pichler beigezogen. Geschützt ist vor allem die 34 Kilometer lange Strecke zwischen Krems und Emmersdorf, die ein Teil des UNESCO-Weltkultur- und -naturerbes Wachau ist.[2]
Kath. Pfarrkirche hl. Nikolaus mit Epitaph
BDA: 49658
Objekt-ID: 53608
Emmersdorf an der Donau
Standort
KG: Emmersdorf
Die im Norden von Emmersdorf auf ansteigendem Gelände hoch und dominierend über dem Markt im Ortsteil Hofamt gelegene Pfarrkirche hl. Nikolaus ist eine spätgotische, dreijochige Pfeilerbasilika mit einem vermutlich aus dem 14. Jahrhundert stammenden Baukern und einem barockisiertem Westturm. Im Bereich des Mittelschiffs sind die Fundamente eines romanischen Vorgängerbaus mit Rundapsis eingegraben.
Bürgerhaus
BDA: 49654
Objekt-ID: 53604
Emmersdorf an der Donau 3
Standort
KG: Emmersdorf
Das um 1900 erbaute Bürgerhaus am Hauptplatz 3 hat Eckrisalite und ist späthistoristisch-secessionistisch fassadiert.
Bürgerhaus
BDA: 33816
Objekt-ID: 31555
Emmersdorf an der Donau 4
Standort
KG: Emmersdorf
Das traufständige Biedermeierhaus aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist im Obergeschoß durch Doppelpilaster gegliedert.
Wohnhaus mit Nischenfigur
BDA: 33817
Objekt-ID: 31556
Emmersdorf an der Donau 5
Standort
KG: Emmersdorf
Das Gebäude aus dem 15./16. Jahrhundert ist durch ein Walmdach gedeckt und durch ein Rundbogentor zwischen wuchtigen, geböschten Stützpfeilern zugänglich. Es ist Teil des Hotel-Restaurant »Zum Schwarzen Bären«. Innen befinden sich im Erdgeschoß zwei parallele, im rechten Winkel zur Fassade stehende Tonnengewölbe.
Bauernhaus
BDA: 33818
Objekt-ID: 31557
Emmersdorf an der Donau 6
Standort
KG: Emmersdorf
Das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert hat einen verbretterten Schopfwalmgiebel, einen dreiachsigen Breiterker mit seitlichen Spionfensterchen auf vier Konsolen, Reste von spätgotisch verstäbten Fenstern, unter dem Erker einen Zugang zum Keller und ornamentale Sgraffitomalerei. Es ist Teil des Hotel-Restaurant »Zum Schwarzen Bären«.
Wohnhaus
BDA: 33819
Objekt-ID: 31558
Emmersdorf an der Donau 19
Standort
KG: Emmersdorf
Das Seitenflurhaus aus dem 18. Jahrhundert hat einen kreuzgratgewölbten Durchgangsflur und unter dem Schopfwalmdach ein Speichergeschoß.
Wohnhaus
BDA: 33820
Objekt-ID: 31559
Emmersdorf an der Donau 20
Standort
KG: Emmersdorf
Das traufständige Gebäude hat einen Kern aus dem 15./16. Jahrhundert. Die Fassade wurde im 18./19. Jahrhundert mit einer Putzrahmengliederung ausgeführt. Rechts ist das Haus durch ein mächtiges, abgefastes Spitzbogenportal vom alten Kern zugänglich und links durch ein rundbogiges Eingangsportal. Innen führt ein platzlgewölbter Gang zu den einzelnen Räumlichkeiten. Im Obergeschoß befindet sich ein Raum mit einem möglicherweise spätmittelalterlichen Tonnengewölbe.
Wohnhaus
BDA: 33821
Objekt-ID: 31560
Emmersdorf an der Donau 21
Standort
KG: Emmersdorf
Der Bau besteht aus zwei in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zusammengezogenen, im Kern spätmittelalterlichen Häusern. Seine Fassade ist unter Einbeziehung zweier spätgotischer Erker vielteilig gestaffelt. Diese ist im Erdgeschoß und an den Kanten durch Putzbänderung, rundbogige Fensterverdachungen und Schabrackendekor gegliedert. In einer Nische mit seitlichem Rocailledekor steht als Haussegenstatue eine volkstümliche Schutzmantelmaria. Seitlich liegen erneuerte Portale in Schulterbogenform aus dem 17. Jahrhundert. Der Durchgangsflur und ein Raum im Obergeschoß sind durch Stichkappentonnen gewölbt.
Gemeindeamt mit Figuren
BDA: 49655
Objekt-ID: 53605
Emmersdorf an der Donau 22
Standort
KG: Emmersdorf
Das Gemeindeamt von Emmersdorf ist ein zweigeschoßiger, traufständiger Bau mit einem Kern aus dem 15./16. Jahrhundert. Die biedermeierliche Fassade mit einem zweiachsigen, übergiebelten Mittelrisalit und Putzbänderung sowie mit Blendbögen im Obergeschoß geht auf das zweite Viertel des 19. Jahrhunderts zurück. Als Haussegenstatue dient eine Figur von Maria als Fürbitterin aus dem 19. Jahrhundert. Im Wirtschaftstrakt ist ein kleines, spätgotisch gerahmtes Rechteckfenster aus der Zeit um 1500 zu sehen. Der Seitenflur ist durch eine Stichkappentonne gewölbt und verfügt über eine wahrscheinlich im 19. Jahrhundert erneuerte Wappenmalerei. Im Erdgeschoß befindet sich ein weites Stichkappengewölbe. Im Obergeschoß gibt es einen Saal mit gekehlter Flachdecke und einem geschweiften Stuckspiegel mit Mittelrosette, der Ende des 17. Jahrhunderts angefertigt und wahrscheinlich im 18. Jahrhundert ergänzt wurde. Zur Einrichtung zählt unter anderem eine Nepomukstatue.
Wohnhaus
BDA: 33822
Objekt-ID: 31561
Emmersdorf an der Donau 31
Standort
KG: Emmersdorf
Das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert ist durch ein Walmdach gedeckt und mit einem wuchtigen Erker auf Konsolen mit klobiger Pilastergliederung aus dem 16./17. Jahrhundert ausgestattet. Das Hinterhaus liegt unter einem Schopfwalmdach und wurde im 18. Jahrhundert erbaut.
Figurenbildstock hl. Koloman
BDA: 77355
Objekt-ID: 90981
Kolomanistraße 1
Standort
KG: Emmersdorf
In einer Nische am Kirchenaufgang steht eine Statue des hl. Koloman aus dem 19. Jahrhundert.
Kapelle hl. Maria Magdalena
BDA: 58819
Objekt-ID: 69659

Standort
KG: Emmersdorf
Die im Zentrum von Emmersdorf südseitig am Hauptplatz gelegene Kapelle hl. Maria Magdalena, gestiftet 1416 durch Paul Frey von Freising, 1809 beschädigt und 1813 wiederhergestellt, springt leicht aus der Häuserzeile vor und ist durch ihre mehrfach gestaffelte Front mit dem Stiegenaufgang und der loggienartigen Vorhalle charakterisiert. Sie ist durch ein reich verstäbtes, spätgotisches Spitzbogenportal zugänglich.
Bildstock
BDA: 77358
Objekt-ID: 90984

Standort
KG: Emmersdorf
Ein abgefaster Pfeiler mit wuchtigem Tabernakelaufsatz und einer zart profilierten Spitzbogennische. Vermutlich aus dem Ende des 15. Jahrhunderts.
Ortskapelle
BDA: 49773
Objekt-ID: 53882

Standort
KG: Gossam
Die Ortskapelle von Gossam ist ein Rechteckbau mit zweigeschoßigem Chorturm und Ortsteingliederung aus dem späten 19. Jahrhundert. Der Innenraum verfügt über ein gedrücktes Tonnengewölbe. Der schlichte Altar ist in neobarocken Formen ausgeführt und stammt aus der Bauzeit.
Burg- und Kapellenruine hl. Pankraz
BDA: 58820
Objekt-ID: 69660

Standort
KG: Gossam
Die Burganlage wurde um 1100 als Sitz von Ulrich de Gosheime errichtet. Später fiel die Herrschaft Gossam den Babenbergern zu, womit die Burg ihre Funktion verlor. Nun erlangte die Kapelle an Bedeutung als Wallfahrtsort und wurde mehrmals erweitert. Letzte Gottesdienste wurden um 1780 abgehalten. Die Rettung der noch unter Dach befindlichen Kirche wurde um 1900 verworfen, erst ab 1988 wurden Sicherungsmaßnahmen am Burgkircherl durchgeführt.[3]
Bildstock
BDA: 77399
Objekt-ID: 91027
bei Grimsing 24
Standort
KG: Grimsing
Südöstlich von Grimsing steht eine Wegkapelle mit Dreieckgiebel und Lanzettgitter. 1996 entdeckte man bei der Restaurierung Reste von historischen Malereien aus der Barockzeit an der Decke (Seccotechnik) und Rückwand (Freskotechnik).[4]

Anmerkung: Die Wegkapelle befindet s​ich tatsächlich südlich Grimsing 30 a​uf dem Grundstück Nr. 801/2.

Bildstock hl. Johannes Nepomuk
BDA: 77411
Objekt-ID: 91040
bei Bahnweg 1
Standort
KG: Hain
An der Durchzugsstraße des Ortsteils Seegarten von Emmersdorf steht eine Johannes Nepomuk geweihte Wegkapelle aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Eine am Giebel befindliche Wandmalerei zeigt den Brückensturz Johannes Nepomuks mit einer Ansicht von Prag, in der Kapelle steht eine Figur des Heiligen.
Pfarrhof
BDA: 49657
Objekt-ID: 53607
Hofamt 1
Standort
KG: Hofamt
Der nördlich der Kirche gelegene Pfarrhof ist ein wuchtiger, zweigeschoßiger Zweiflügelbau mit Walmdach, errichtet im Jahr 1738, der möglicherweise über einen spätmittelalterlichen Baukern verfügt. Die Fassade ist durch Lisenen und Putzschnittdekor gegliedert. Durch ein Rundbogenportal vor einer stichkappengewölbten Durchfahrtshalle ist der Bau zugänglich. Im Obergeschoß ist eine Flachdecke mit geschweiftem Stuckdekor zu sehen.
Schloss, Hotel/Pension, Rotenhof
BDA: 45657
Objekt-ID: 47038
Hofamt 14
Standort
KG: Hofamt
Das ehemalige Schloss Rotenhof, im Ortsteil Hofamt auf einer Anhöhe westlich gegenüber der Pfarrkirche gelegen, war ursprünglich ein Festes Haus, das 1402 auf Befehl von Herzog Albrecht IV. zerstört wurde und später als Sitz des landesfürstlichen Pflegers wiederhergestellt wurde. Der Kern des heutigen, zwei- bis dreigeschoßigen, traufständigen Baus stammt aus dem 16. Jahrhundert. 1883 wurde das Schloss in Formen des romantischen Historismus vollständig umgebaut. Es verfügt über einen viergeschoßigen Turm mit vier aufgesetzten Ecktürmchen.
BW Schule
BDA: 87776
Objekt-ID: 102209
Schulgasse 1
Standort
KG: Hofamt
Das Volksschulgebäude geht auf das Jahr 1854 zurück. 1959 wurden größere Veränderungen durchgeführt und an der Ostseite wurde die Hauptschule angebaut.[5]
BW Schule
BDA: 77353
Objekt-ID: 90979
Schulgasse 2
Standort
KG: Hofamt
Das Volksschulgebäude geht auf das Jahr 1854 zurück. 1959 wurden größere Veränderungen durchgeführt und an der Ostseite wurde die Hauptschule angebaut.[5]
Bildstock
BDA: 77519
Objekt-ID: 91149

Standort
KG: Hofamt
Nördlich des Ortes in Richtung Reith steht ein wuchtiger Pfeiler mit Tabernakelaufsatz und Pyramidendach aus dem frühen 16. Jahrhundert. Er verfügt über ein reliefiertes Kruzifix.
Aufbahrungshalle
BDA: 58816
Objekt-ID: 69656

Standort
KG: Hofamt
Bei der Aufbahrungshalle ist eine Gedenktafel zu Ehren von Anton Brunner angebracht.
Wegkapelle
BDA: 77574
Objekt-ID: 91204

Standort
KG: Schallemmersdorf
Am südlichen Ortsausgang steht ein kapellenartiger Breitpfeiler des 19. Jahrhunderts.

Anmerkung: Sowohl Standortangabe a​ls auch Grundstücksnummer dürften falsch sein.

Schlossanlage Luberegg
BDA: 34883
Objekt-ID: 33374
Luberegg 18
Standort
KG: St. Georgen
Schloss Luberegg ist ein zwischen 1774 und 1787 von Friedrich Joseph Edler von Fürnberg erbaute Gebäudezeile aus frühklassizistischen kubischen Bauten mit Holzschindeldächern.[6]
Georgsäule
BDA: 77566
Objekt-ID: 91196
Sankt Georgen
Standort
KG: St. Georgen
Eine 1963 von Edmund Reitter geschaffene Figur des Heiligen Georg ruht auf einer im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts errichteten Säule mit oktogonalem Schaft und rautenförmigem Kerbschnittdekor sowie einer Deckplatte mit durchkreuztem Stabwerk. Im Westturm der Filialkirche befindet sich der ursprüngliche Bildstockaufsatz, eine fragmentierte Figurengruppe hl. Georg mit dem Drachen aus dem 1. Viertel des 16. Jahrhunderts.
Kath. Filialkirche hl. Georg
BDA: 50621
Objekt-ID: 55755
Sankt Georgen
Standort
KG: St. Georgen
Die am westlichen Ortsausgang gelegene Filialkirche hl. Georg ist ein schlichter, romanischer Rechteckbau mit ungegliedertem Langhaus und flach geschlossenem Chor. An der Ostseite ist eine Randluke mit kreuzförmiger Öffnung zu sehen. An der Nordseite des Langhauses führt eine Außentreppe zum Hocheinstieg. Der vorgestellte Westturm wurde wohl im 13./14. Jahrhundert errichtet. Er trägt ein reliefiertes Melker Prälatenwappen.
Fürnberg’sche Poststraße
BDA: 35278
Objekt-ID: 33951
Weitenegg
Standort
KG: St. Georgen
Die gemauerte Bogenbrücke ist Teil der Fürnbergschen Poststraße, einer 1780 von Freiherr von Fürnberg erbauten Poststraße von Luberegg über Weitenegg, Leiben, Pöggstall und Martinsberg nach Gutenbrunn. Die Johannesbrücke verbindet die Gemeinden Emmersdorf und Leiben über den Weitenbach.
Straßenbrücke
BDA: 92579
Objekt-ID: 107520

Standort
KG: St. Georgen

Anmerkung: Die Straßenbrücke verbindet d​ie Gemeinden Emmersdorf u​nd Leiben über d​en Weitenbach.

Fußgängerbrücke, Johannesbrücke (Fürnberg’sche Poststraße)
BDA: 92594
Objekt-ID: 107537

Standort
KG: St. Georgen
Siehe Fürnberg’sche Poststraße

Literatur

  • DEHIO Niederösterreich nördlich der Donau. Berger, Wien 2010, ISBN 978-3-85028-395-3.
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Emmersdorf an der Donau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
  2. siehe dazu auch: Gerhard Strohmeier: Wahrnehmung von Landschaften: Identitäten und Kulissen, in: Oliver Kühschelm, Ernst Langthaler, Stefan Eminger (Hrsg.), Niederösterreich im 20. Jahrhundert, Band 3 Kultur, Wien 2008, S 207ff Stichwort Donauuferbahn
  3. Burgruine Goßam. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg;
  4. Lt. Infotafel vor Ort; eingesehen am 24. Aug. 2014
  5. Chronik. Volksschule Emmersdorf, abgerufen am 9. März 2013.
  6. Luberegg. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH., abgerufen am 10. März 2013.
  7. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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