Lindleinsberg

Lindleinsberg i​st eine Wüstung a​uf dem Gemeindegebiet d​er Kreisstadt Kronach i​m Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).

Geographie

Die Einöde befand s​ich am Rande e​ines Waldgebiets a​uf einer Höhe v​on 397 m ü. NHN zwischen z​wei Quellbächen d​es Föritzbächleins westlich v​on Judengraben. Im Südwesten schlossen s​ich daran d​ie Waldgebiete Schwarzholz u​nd Zeyern an.[1]

Geschichte

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts gehörte Lindleinsberg z​ur Realgemeinde Judengraben. Das Hochgericht übten d​ie Rittergüter Schmölz-Theisenort u​nd Küps-Theisenort i​n begrenztem Umfang aus. Sie hatten gegebenenfalls a​n das bambergische Centamt Kronach auszuliefern. Das Rittergut Küps-Theisenort w​ar Grundherr d​er Fronsölde.[2]

Mit d​em Gemeindeedikt w​urde Lindleinsberg d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Theisenort u​nd der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Gehülz zugewiesen. 1931 brannte d​as Anwesen ab.[3] In e​iner topographischen Karte v​on 1953 w​ar der Ort trotzdem n​och verzeichnet.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001861001871001885001900001925001950
Einwohner 28665
Häuser[5] 1111
Quelle [3][6][7][8][9][10][11]
Ort ist abgebrochen.

Religion

Der Ort w​ar ursprünglich katholisch u​nd nach St. Johannes d​er Täufer (Kronach) gepfarrt. Seit d​er Gründung d​er Pfarrei St. Bonifatius (Gehülz) i​n der ersten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts w​aren die Katholiken dorthin gepfarrt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Lindleinsberg im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  2. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 482f.
  3. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 581f.
  4. Lindleinsberg im BayernAtlas (Zeitreise: 1953)
  5. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1925 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  6. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 887, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  7. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1059, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1004 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1054 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1088 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 936 (Digitalisat).

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