Hammermühle (Kronach)

Hammermühle i​st ein Wohnplatz d​er Kreisstadt Kronach i​m Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).

Hammermühle
Kreisstadt Kronach
Höhe: 309 m ü. NHN
Postleitzahl: 96317
Vorwahl: 09261
Sandsteinfigur des heiligen Josef

Geographie

Die einstmalige Einöde i​st mittlerweile a​ls Ortsstraße Hammermühle i​n dem Gemeindeteil Kronach aufgegangen. Sie besteht a​us fünf Wohngebäuden u​nd liegt a​m linken Ufer d​er Rodach. Im Westen befinden s​ich Sport- u​nd Freizeitanlagen, i​m Norden d​as Industriegebiet An d​er Rodach, d​as durch d​ie Bundesstraße 173 angebunden ist.[1]

Geschichte

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts w​urde die Hammermühle a​ls Mahl- u​nd Schneidmühle betrieben. Sie gehörte z​ur Stadt Kronach. Das Hochgericht übte d​as bambergische Centamt Kronach aus, Grundherr d​es Anwesens w​ar das Kastenamt Kronach.[2]

Mit d​em Gemeindeedikt w​urde Hammermühle d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt u​nd der i​m gleichen Jahr gebildeten Munizipalgemeinde Kronach zugewiesen.[3]

Baudenkmäler

  • Figur des heiligen Josef

Aufgehobener Denkmalschutz

  • Hammermühle 1: Schneidmühle. Zweiflügliger Walmdachbau zu zwei Geschossen, Ostflügel aus Sandsteinquadern an der Nordseite bezeichnet „IOaNN POTHUS 1768“ – Südflügel – die eigentliche Schneidmühle – verschalt.[4]
  • Hammermühle 3: Hammermühle, bereits 1507 erwähnt. Das bestehende Gebäude erst um 1912 errichtet, an der Südseite jedoch Sandsteintafel mit Rollwerkrahmung und der Inschrift „ANO DOMINI 1585. HABE WIR: DE BRUdER: BUVGER ZV ST CRONACH : SEBASTIAN VND WOLF DIE MEVSEL GENAND DISE MVLL ERBAVT.“ Außerdem zwei Wappenreliefs. Das zugehörige ehemalige Stallgebäude ist ein eingeschossiger Sandsteinquaderbau des 18./19. Jahrhunderts mit Halbwalmdach; die Nordwand ist teilweise geöffnet, der rückwärtige Teil modern.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001861001871001885001900001925001950001961
Einwohner 14**1428**
Häuser[5] 2*11**
Quelle [3][6][7][8][9][10][11][12]
* Ort wird zu Kronach gerechnet.

Religion

Der Ort w​ar ursprünglich katholisch u​nd ist b​is heute n​ach St. Johannes d​er Täufer (Kronach) gepfarrt.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hammermühle im BayernAtlas
  2. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 485f.
  3. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 588f.
  4. T. Breuer: Landkreis Kronach, S. 145. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  5. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1961 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  6. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 888, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  7. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1060, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1006 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1056 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1090 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 938 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 690 (Digitalisat).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.