Lengenwang
Lengenwang ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Ostallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Seeg | |
Höhe: | 807 m ü. NHN | |
Fläche: | 19,61 km2 | |
Einwohner: | 1512 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 77 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87663 | |
Vorwahl: | 08364 | |
Kfz-Kennzeichen: | OAL, FÜS, MOD | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 77 149 | |
Gemeindegliederung: | 15 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstr. 8 87663 Lengenwang | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Albert Schreyer jun. | |
Lage der Gemeinde Lengenwang im Landkreis Ostallgäu | ||
Geografie
Die Gemeinde liegt in der Region Allgäu in einer Höhenlage zwischen 768 (Lobach) und 865 m ü. NHN (bei Pflaubaumen). Es gibt nur die Gemarkung Lengenwang.
Es gibt 15 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Bethlehem ist erst seit dem 8. Februar 2001 ein amtlich benannter Gemeindeteil, vorher war dieser Teil von Ried.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Die erste Erwähnung der spätmittelalterlichen Rodungssiedlung datiert von 1386 als „Lengewank“. Der Ort gehörte den Freiherren von Freyberg bzw. dem Hochstift Augsburg. Die Rechte der verschiedenen Rechtsträger waren hier stark gemischt und fielen zu verschiedenen Zeitpunkten an Bayern: 1803 vom Hochstift, 1805 von Österreich (für Hohenfreyberg), 1806 von den Freiherren von Freyberg. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Kreiszugehörigkeit
Bis 1879 gehörte Lengenwang zum Landkreis Füssen, danach bis zur Gebietsreform 1972 zum Landkreis Marktoberdorf.
Einwohnerentwicklung
- 1970: 1131 Einwohner
- 1987: 1226 Einwohner
- 1991: 1296 Einwohner
- 1995: 1338 Einwohner
- 2000: 1330 Einwohner
- 2005: 1385 Einwohner
- 2010: 1366 Einwohner
- 2015: 1439 Einwohner
- 2020: 1512 Einwohner
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1246 auf 1459 um 213 Einwohner bzw. um 17,1 %.
Politik
Bürgermeister
Berufsmäßiger Erster Bürgermeister ist Albert Schreyer junior (Lengenwanger Liste). Dieser ist seit 1. Mai 2020 im Amt. Bei der Bürgermeisterwahl 2020 wurde er im ersten Wahlgang mit einem Stimmenanteil von 51,5 % gewählt.[4] Sein Vorgänger Josef Keller war seit 2008 im Amt, dessen Vorgänger war Lorenz Fischer (Freie Wählergemeinschaft).
Verwaltung
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Seeg.
Wappen
Blasonierung: „Über goldenem Schildfuß, darin drei zwei zu eins gestellte blaue Kugeln, in Rot ein goldener Pfahl, überdeckt von einem schräg gekreuzten silbernen Beil und einer silbernen Feder.“[5]
Dieses Wappen wird seit 1984 geführt. | |
Wappenbegründung: Das Wappen nimmt Bezug auf drei wichtige Herrschaftsinhaber im Gemeindegebiet: Die drei Kugeln sind dem Wappen der Herren von Freyberg-Eisenberg entnommen. Weite Teile der Gemeinde gehörten zu ihrer einstigen Herrschaft. Die Farben Rot und Silber sind die Farben des Hochstifts Augsburg und erinnern an dessen Herrschaft im Gemeindegebiet. Der Pfahl weist auf die Markgrafschaft Burgau hin als ehemaligen Landesherren. Das Beil als Attribut des heiligen Wolfgang repräsentiert die Pfarrkirche in Lengenwang. Die Feder steht redend für das Federspielmoos, ein einzigartiges Naturschutzgebiet in der Gemeindeflur. |
Baudenkmäler
In der Gemeinde Lengenwang git es zehn gelistete Baudenkmäler.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
1998 gab es im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 58, im produzierenden Gewerbe 744 und im Bereich Handel und Verkehr 501 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 1040 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 2792. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es drei, im Bauhauptgewerbe 34 Betriebe. 1999 bestanden zudem 133 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3414 ha, davon waren 3406 ha Dauergrünfläche.
Verkehr
Lengenwang hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Marktoberdorf–Füssen. Es bestehen Verbindungen nach Augsburg sowie München. Die Zugkreuzung findet in der Regel im Bahnhof Lengenwang statt.
Bildung
Im Jahr 2009 besuchten 46 Kinder den örtlichen Kindergarten (50 Plätze). Die Volksschule zählte vier Lehrer und 63 Schüler.
Wasserversorgung
Die Grundwasserentnahme für die gemeindliche Wasserversorgung erfolgt nördlich des Ortsteils Luttenried und wird durch ein ca. 43 ha großes Wasserschutzgebiet geschützt. Die Ortsteile Enisried, Aleuthen und Albatsried (Gemeinde Seeg) werden durch Wasserbeschaffungsverbände versorgt.
Bilder
- Enisried
- Lengenwang von oben
- Lengenwang von Süden
- Landschaft bei Lengenwang
Weblinks
- Gemeinde Lengenwang
- Lengenwang: Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,05 MB)
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Lengenwang in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 14. September 2018.
- Gemeinde Lengenwang, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden (Stand: 01.05.2020). (xlsx) Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 20. Juni 2020.
- Eintrag zum Wappen von Lengenwang in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte