Stöttwang

Stöttwang ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu. Die Gemeinde ist ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Westendorf.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Ostallgäu
Verwaltungs­gemeinschaft: Westendorf
Höhe: 726 m ü. NHN
Fläche: 19,8 km2
Einwohner: 1887 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 95 Einwohner je km2
Postleitzahl: 87677
Vorwahl: 08345
Kfz-Kennzeichen: OAL, FÜS, MOD
Gemeindeschlüssel: 09 7 77 172
Gemeindegliederung: 5 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchplatz 2
87677 Stöttwang
Website: www.stoettwang.de
Erster Bürgermeister: Christian Schlegel (Freie Wählervereinigung)
Lage der Gemeinde Stöttwang im Landkreis Ostallgäu
Karte
Stöttwang von Südwesten

Geographie

Die Gemeinde liegt sieben Kilometer östlich von Kaufbeuren am Westhang des Osterzeller Rückens der Iller-Lech-Schotterplatten in einer Höhenlage zwischen 696 (Gennach) und 806 m ü. NHN (Spitalwald).

Es gibt fünf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Gennachhausen, Linden und Thalhofen liegen am Fluss Gennach.

Prägend für das Ortsbild ist die Rokokokirche St. Gordian und St. Epimachus im Gemeindeteil Stöttwang.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Stöttwang gehörte zur Freien Reichsstadt Kaufbeuren. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen

Am 1. April 1971 kam es im Zuge der Gebietsreform zur freiwilligen Zusammenlegung mit den früheren Gemeinden Linden, Thalhofen an der Gennach und Reichenbach zur neuen Gemeinde Stöttwang.[4] Im Jahr 1978 wurde diese der Verwaltungsgemeinschaft Westendorf zugeordnet.

Einwohnerentwicklung

Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf den Gebietsstand vom 25. Mai 1987.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr18401900193919501961197019871991199520002005201020152020
Einwohner625805789120396799513501422160417911867181717821887

Stöttwang wuchs von 1988 bis 2008 um 460 Einwohner bzw. ca. 34 %, einer der Spitzenwerte im Landkreis Ostallgäu. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1339 auf 1835 um 496 Einwohner bzw. um 37 %.

Politik

Gemeinderat

Zur Gemeinderatswahl 2020 trat ausschließlich die Freie Wählervereinigung Stöttwang an, die bei einer Wahlbeteiligung von 64,12 % alle Sitze erhielt.[5]

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit Mai 2014 Christian Schlegel (Freie Wählervereinigung).

Wappen

Blasonierung:Geteilt; oben in Rot ein sechsstrahliger goldener Stern, unten in Blau ein wachsender goldener Abtstab; auf der Teilungslinie schräg gekreuzt ein Palmzweig und ein gestürztes silbernes Schwert.“[6]

Baudenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sieben, im produzierenden Gewerbe 121 und im Bereich Handel und Verkehr zehn sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 30 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 536. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 50 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1197 ha, davon waren 1143 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

Kindergärten
75 Kindergartenplätze mit 75 Kindern
Volksschulen
Volksschule Stöttwang-Westendorf Grundschule und Teil-Hauptschule I

Wasserversorgung

Stöttwang wird durch den Zweckverband für die Wasserversorgung der Gennach-Hühnerbach-Gruppe versorgt, dem weitere sieben Nachbargemeinden angehören. Im westlichen Gemeindegebiet liegt die Wasserversorgungsanlage Hochreute mit 3 Brunnen, denen ca. 1,4 Mio. m³ Grundwasser pro Jahr entnommen werden dürfen (wasserrechtliche Bewilligung vom 10. Januar 2005, befristet bis 31. Dezember 2034). Es besteht ein Wasserschutzgebiet seit Mitte der 1970er Jahre, das 2011 dem Stand der Technik und der Bedarfsprognose bis 2040 angepasst wurde.

Bilder

Commons: Stöttwang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Stöttwang in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. August 2019.
  3. Gemeinde Stöttwang, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 492 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Stöttwang - Gesamtergebnis. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  6. Eintrag zum Wappen von Stöttwang in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
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