Rückholz
Rückholz ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Seeg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Ostallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Seeg | |
Höhe: | 869 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,22 km2 | |
Einwohner: | 892 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87494 | |
Vorwahl: | 08369 | |
Kfz-Kennzeichen: | OAL, FÜS, MOD | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 77 168 | |
Gemeindegliederung: | 25 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ortsstraße 10 87494 Rückholz | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Franz Erl (keine Parteizugehörigkeit) | |
Lage der Gemeinde Rückholz im Landkreis Ostallgäu | ||
Geografie
Rückholz liegt in der Region Allgäu im Seenland am Fuß der Allgäuer Alpen.
Das Gemeindegebiet liegt rund 900 m ü. NHN hoch und weist eine Reihe idyllischer Weiher auf, u. a. den Grundweiher, Luimooser Weiher, Neuweiher, Schönewalder Weiher, Schwaltenweiher und Trollweiher.
Es gibt nur die Gemarkung Rückholz.
Die Gemeinde hat 25 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Batzengschwenden (Weiler)
- Eiterberg (Dorf)
- Fischhaus (Einöde)
- Goldhasen (Weiler)
- Guggenmoosen (Weiler)
- Hirschbühl (Einöde)
- Höhen (Weiler)
- Hollen (Einöde)
- Holz (Weiler)
- Holzleuten (Dorf)
- Kessa (Einöde)
- Lerchegg (Einöde)
- Luimoos (Weiler)
- Oberprost (Einöde)
- Otten (Einöde)
- Rückholz (Pfarrdorf)
- Schloßhof (Einöde)
- Schönewald (Weiler)
- Schwalten (Weiler)
- Seeleuten (Weiler)
- Stadels (Einöde)
- Stelle (Einöde)
- Treffisried (Weiler)
- Trollen (Weiler)
- Unterprost (Einöde)
Im Hauptort leben rund 450 Einwohner, weitere 400 Einwohner in den 24 umliegenden Orten.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Rückholz war im Mittelalter Sitz einer Herrschaft, die seit 1474 dem Kloster Sankt Mang gehörte. Der Sitz eines Oberen und Unteren Gerichts fiel im Reichsdeputationshauptschluss 1803 an die Fürsten Oettingen-Wallerstein. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Rückholz.
Die Herrschaft Falkensberg, um 1512 im Besitz Kaiser Maximilians, umfasste bis zu ihrer Auflösung 1610 ebenfalls einen Teil des heutigen Gemeindegebiets von Rückholz. Das Schloss selbst wurde 1593 abgebrochen, am Hof Schlossbauer erinnern ein Bild und ein Gedenkstein.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
Einwohner | 590 | 600 | 726 | 776 | 820 | 827 | 837 | 790 | 845 | 892 |
Rückholz wuchs von 1988 bis 2008 um 60 Einwohner bzw. etwa acht Prozent. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 746 auf 877 um 131 Einwohner bzw. um 17,6 %.
Politik
Gemeinderat und Bürgermeister
Dem Gemeinderat gehören acht Personen an, die über eine gemeinsame Liste gewählt wurden.[4] Erster Bürgermeister ist seit 2014 Franz Erl (parteilos).
Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche St. Georg (erbaut vor 1465, erweitert 1740) und Pfarrhaus
- Mariengrotte (erbaut 1893)
Bilder
- Rückholz, Kirche
- Rückholz von Hollen aus gesehen
- Grundweiher
- Holzleuten
- Luimooser Weiher
- Otten
- Schlosshof
- Schönewalder Weiher
- Schwaltenweiher von Osten
- Trollweiher
- Löwenzahnblüte am Trollweiher
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 90 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 259. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier, im Bauhauptgewerbe keine Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 68 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1447 ha, davon waren 1446 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Im Jahr 2009 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 27 Kindergartenplätze mit 24 Kindern
Wasserversorgung
Die Gemeinde hatte bis 2018 eine eigene Wasserversorgung im Ortsteil Schönewald und ist seither an die kommunale Wasserversorgung des Marktes Nesselwang angeschlossen.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Hans Angerer (* um 1620; † 1650 in Turin), Lautenbauer
Weblinks
- Rückholz: Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,05 MB)
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Rückholz in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. August 2019.. Dort fälschlicherweise 26 Gemeindeteile. Ein Gemeindeteil Brost existiert nicht.
- Gemeinde Rückholz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- Gemeinde Rückholz - Ratsinformationssystem. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
- Eintrag zum Wappen von Rückholz in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte