Lempaut
Lempaut (okzitanisch: L'Empèut) ist eine südfranzösische Gemeinde mit 889 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Tarn in der Region Okzitanien.
Lempaut L'Empèut | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Tarn (81) | |
Arrondissement | Castres | |
Kanton | Le Pastel | |
Gemeindeverband | Lauragais Revel Sorèzois | |
Koordinaten | 43° 32′ N, 2° 4′ O | |
Höhe | 170–245 m | |
Fläche | 14,26 km² | |
Einwohner | 889 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 62 Einw./km² | |
Postleitzahl | 81700 | |
INSEE-Code | 81142 | |
Lempaut – Château de Padiès |
Lage
Lempaut liegt in der Kulturlandschaft des Lauragais etwa 65 Kilometer (Fahrtstrecke) in südöstlicher Richtung von Toulouse entfernt. Revel und Castelnaudary liegen etwa zehn bzw. 30 Kilometer südwestlich; der sehenswerte Ort Saint-Félix-Lauragais befindet sich etwa 21 Kilometer südwestlich.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 |
Einwohner | 492 | 480 | 472 | 527 | 576 | 657 |
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hatte der Ort beständig zwischen 750 und 930 Einwohner; danach sank die Zahl der Einwohner kontinuierlich ab und stabilisierte sich erst in den letzten Jahrzehnten wieder.
Wirtschaft
Wie in den meisten Orten des Lauragais spielte der Anbau von Färberwaid (pastel) im Mittelalter und in der frühen Neuzeit eine große Rolle. Heute lebt der Ort hauptsächlich von der Landwirtschaft und von der Vermietung leerstehender Ferienwohnungen.
Sehenswürdigkeiten
- Das aus weitgehend aus Ziegelsteinen erbaute Château de Padiès wurde im 17. Jahrhundert an der Stelle eines in den Religionskriegen (1562–1698) zerstörten Vorgängerbaus errichtet. Die Eigentümerfamilie stand schon in der Zeit der Katharerbewegung auf der Seite der Abweichler – eine Tradition, der die Familie auch im 16. Jahrhundert treublieb, als sie sich auf die Seite der Protestanten stellte. Erst nach dem Widerruf des Edikts von Nantes (1598) durch das Edikt von Fontainebleau (1695) nahm sie wieder den katholischen Glauben an. Der zweigeschossige Bau wird von runden und fensterlosen Ecktürmen gerahmt, die noch stark an mittelalterliche Bautraditionen erinnern. Der Wohntrakt (corps de logis) zeigt hingegen ein aufwendig gestaltetes Portal sowie Rechteckfenster mit steinernen Fensterkreuzen. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und ist seit 1928 als Monument historique anerkannt.[1]
- Auf dem Gebiet der Gemeinde stehen noch weitere Schlösser und Herrensitze (z. B. Château de la Bousquetarié), die einen Teil des Jahres vermietet werden.
- Die einschiffige Pfarrkirche (Église Sainte-Madeleine) ist ein durchaus imposanter Bau aus dem frühen 17. Jahrhundert. Der quadratische Westturm geht oben in ein aus Ziegelstein gemauertes Oktogon über, das – auch wenn weitgehend schmucklos gestaltet – ganz in tolosaner Tradition steht. Der Bau hat seitliche Kapellenanbauten, die auch seiner Stabilisierung dienen.
- Ein imposantes Taubenhaus (pigeonnier) aus Fachwerk stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Weblinks
Einzelnachweise
- Château de Padiès, Lempaut in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)