Leibgrenadierdenkmal
Das Leibgrenadierdenkmal stand auf dem Europaplatz in Karlsruhe. Es erinnert an das badische Leib-Grenadier-Regiment, später 1. Badisches Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109.
Denkmal
Das Leibgrenadierdenkmal wurde 1924/25 auf dem damaligen Lorettoplatz von Otto Gruber und Emil Valentin Gutmann errichtet.
Im Januar 2010 wurde der Greif aufgrund des Baus des Stadtbahntunnels, als Teil der Kombilösung, abgebaut und in das Depot des Tiefbauamtes gebracht. Im Sommer 2010 wurde auch das restliche Denkmal entfernt und eingelagert.
Am 27. März 2014 wurde der Greif vorläufig vor dem Prinz-Max-Palais, unweit des Europaplatzes, an der Straßenecke Karlsstraße-Akademiestraße, aufgestellt, um für eine Ausstellung zu werben. Im Oktober 2021 wurde der Greif von dort wieder entfernt, nachdem sich Personen nachts unerlaubt am Greif zu schaffen machten. Bis zu seiner endgültigen Rückkehr auf den Europaplatz bleibt der Greif in einem Depot eingelagert.[1]
Inschrift
Die Inschrift auf der Denkmalvorderseite lautet:
- „Den badischen Leib Grenadieren“
und trägt auf den Seiten die Einsatzorte des badischen Regiments:
- 1803–1815 (Koalitionskriege)
- Danzig (Geschichte der Stadt Danzig#Koalitionskriege)
- Spanien (Napoleonische Kriege auf der Iberischen Halbinsel)
- Wagram (Schlacht bei Wagram)
- Moskau (Russlandfeldzug 1812#Die Besetzung von Moskau)
- Beresina (Schlacht an der Beresina)
- Leipzig (Völkerschlacht bei Leipzig)
- Paris (Schlacht bei Paris)
- Straßburg (Straßburg)
- 1848–1849 (Schleswig-Holsteinischer Krieg (1848–1851))
- Schleswig (Herzogtum Schleswig)
- 1870–1871 (Deutsch-Französischer Krieg)
- Straßburg (Belagerung von Straßburg)
- Nuits (Nuits-Saint-Georges#Geschichte)
- Lisaine (Schlacht an der Lisaine)
- Paris (Belagerung von Paris (1870–1871))
- 1914–1918 (Erster Weltkrieg)
- Mühlhausen (Mülhausen#Historischer Überblick)
- Saarburg (Sarrebourg)
- Priesterwald (Priesterwald)
- Fricourt (Fricourt)
- Vermelles (Vermelles)
- Loretto (Lorettoschlacht)
- Reims (Reims#Weltkriege und Wiederaufbau)
- Champagne (Schlacht in der Champagne)
- Somme (Schlacht an der Somme)
- Verdun (Schlacht um Verdun)
- Cambrai (Schlacht von Cambrai)
- St. Quentin (Schlacht bei St. Quentin (1914))
- Damenweg (Chemin des dames#Erster Weltkrieg 1914–1918)
- Marne (Schlacht an der Marne (1918))
- Maas (Maas)
Die Inschrift auf der Rückseite:
Regiment
Das Regiment wurde am 23. März 1803 mit Garnison in Mannheim gegründet. In dieselbe Zeit wie die Regimentsgründung fiel die Erhebung von Baden zum Kurfürstentum. Mit der Erhebung zum Kurfürst erhielt Markgraf Carl Friedrich auch Teile aus pfälzischem Besitz, darunter waren auch 1.000 Infanteristen, die in das neue Regiment integriert wurden. Als Baden im August 1806 zum Großherzogtum erhoben wurde, wurde das Regiment in „Regiment Erbgroßherzog“ umbenannt. Die Jahre von 1815 bis 1848 waren für das Regiment ruhige Zeiten, doch 1848 zog es in den Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieg. Als einziges Regiment hat es dadurch die Wirren der Badischen Revolution überstanden und wurde im Juli 1849 in „Infanterie Bataillon“ umbenannt, später in „Infanterie Bataillon Nr.1“ und schließlich zum „1. Infanterie Regiment“. Im Februar 1851 wurde das Regiment nach Karlsruhe in Garnison versetzt.
Anlässlich der Vermählung von Großherzog Friedrich I. mit der Prinzessin Luise von Preußen wurde das Regiment am 20. September 1856 zum „Leib-Grenadier-Regiment“ ernannt und erhielt die Gardelitzen. (siehe auch Badische Armee)
Weblinks
Einzelnachweise
- ka-news: Besorgter ka-news.de-Leser fragt nach: Wohin ist der Badische Greif so plötzlich verschwunden? | ka-news. 28. Oktober 2021, abgerufen am 15. November 2021.