Kranjska Gora
Kranjska Gora (deutsch: Kronau, übersetzt: Krainer Berg) ist eine Gemeinde in der Oberkrain im äußersten Nordwesten Sloweniens. Die Gemeinde hat rund 5000 Einwohner (2004); im Zentralort selbst leben 1403 Einwohner (2002). Bekannt ist Kranjska Gora vor allem als Erholungs- und Wintersportort.
Kranjska Gora Kronau | |||
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Basisdaten | |||
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Staat | Slowenien | ||
Historische Region | Oberkrain / Gorenjska | ||
Statistische Region | Gorenjska (Oberkrain) | ||
Koordinaten | 46° 29′ N, 13° 47′ O | ||
Fläche | 256,3 km² | ||
Einwohner | 5.247 (2002) | ||
Bevölkerungsdichte | 20 Einwohner je km² | ||
Postleitzahl | 4280 | ||
Kfz-Kennzeichen | KR | ||
Struktur und Verwaltung | |||
Bürgermeister: | Janez Hrovat | ||
Website |
Geographie
Kranjska Gora liegt an der obersten Wurzener Save (slowenisch: Sava Dolinka), dem Hauptquellfluss der Save, zwischen den westlichen Ausläufern der Karawanken im Norden und den zentralen Julischen Alpen im Süden. Zum österreichisch-slowenischen Grenzgebiet mit dem Wurzenpass sind es etwa zweieinhalb, zur italienischen Grenze am Rateče (Ratschacher oder Weißenfelser Sattel) fünf Kilometer Entfernung. Südlich von Kranjska Gora liegen der Werschetzpass und die Gemeinde Bovec.
Das Gemeindegebiet umfasst das ganze stromaufwärts liegende Savetal bis zum Berg Dreiländereck. Rateče (Ratschach) und das vom Skiflug her bekannte Planica (Ratschach-Matten) gehören dazu. Im Süden des Gemeindegebiets steigen die Berge bis auf weit über 2000 Meter an; die bekanntesten Gipfel dort sind Prisojnik (2574 m) und Škrlatica (2740 m).
Kranjska Gora besaß seit den 1870er Jahren einen Bahnhof an der Bahnlinie von Ljubljana nach Tarvis. Die Bahn fährt seit 31. März 1966 nicht mehr; die Strecke wurde von Rateče (Ratschach) bis Jesenice (Aßling) abgebaut. An dessen Stelle trat ein asphaltierter Radweg. Bis zum Ende des Habsburgerreichs gehörte der Ort zum Kronland Krain, wobei Kranjska Gora eine selbständige Gemeinde im damaligen Gerichtsbezirk Kronau (politischer Bezirk Radmannsdorf) bildete und Sitz des Bezirksgerichts war.
- Kranjska Gora, Straße mit Kirchturm
- Radweg-Brücke über die Save bei Martuljek
- Gozd Martuljek (Rute), Kapelle
- Mojstrana, das Dorf
Gemeindeteile
- Belca (dt.: „Fellinz“)
- Dovje (dt.: „Langenfeld in der Oberkrain“)
- Gozd Martuljek (dt.: „Wald in der Oberkrain“)
- Kranjska Gora (dt.: „Kronau“)
- Log (dt.: „Loog bei Kronau“)
- Mojstrana (dt.: „Meistern in der Oberkrain“)
- Podkoren (dt.: „Wurzen“)
- Rateče (dt.: „Ratschach“) – mit Planica
- Srednji vrh (dt.: „Mitterberg“)
- Zgornja Radovna (dt.: „Ober Rothwein“)
Kultur und Sport
Kranjska Gora unterhält eine Städtepartnerschaft mit der belgischen Gemeinde Waasmunster.
Kranjska Gora war Austragungsort der Alpinen Ski-Junioreneuropameisterschaft 1977, in Planica fanden die Skiflug-Weltmeisterschaften 1972, 2004, 2010 und 2020 statt, und fast jedes Jahr seit 1980 (bis auf 1999–2012) der Skisprung-Weltcups, meist das Finale, seit 2014 auch für die Frauen.
Seit 1961 veranstaltet die Gemeinde den Vitranc-Pokal der Skirennfahrer mit Riesenslaloms und Slaloms. Zwischen 1961 und 2006 spielte der Eishockeyclub HK Kranjska Gora in der höchsten Spielklasse Jugoslawiens respektive Sloweniens.
Persönlichkeiten
- Leon Knap (1911–?), Skilangläufer
- Jelka Mrak Dolinar (1925–2018), Autorin
- Dejan Košir (* 1973), Snowboarder
- Meta Hrovat (* 1998), Skirennläuferin
Literatur
- Marjan Krušič: Slowenien. Reiseführer. Založba Mladinska Knjiga (Verlag), Ljubljana 1999, ISBN 86-11-14549-6, S. 245–250.