Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben

Die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben ist eine Verwaltungseinheit in der Rechtsform einer Gebietskörperschaft im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören 20 eigenständige Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz ist in Thaleischweiler-Fröschen. Sie entstand zum 1. Juli 2014 aus dem Zusammenschluss der Verbandsgemeinden Thaleischweiler-Fröschen und Wallhalben in Form einer Neubildung.[2] Den Namen „Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben“ erhielt sie zum 1. Januar 2016.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südwestpfalz
Fläche: 142,61 km2
Einwohner: 17.339 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 122 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: PS, ZW
Verbandsschlüssel: 07 3 40 5009
Verbandsgliederung: 20 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Hauptstraße 52
66987 Thaleischweiler-Fröschen
Website: www.vgtw.de
Bürgermeister: Thomas Peifer (CDU)
Lage der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben im Landkreis Südwestpfalz
Karte
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Verbandsangehörige Gemeinden

Ortsgemeinde Fläche (km²) Einwohner
Biedershausen 3,65 189
Herschberg 11,55 801
Hettenhausen 4,40 228
Höheischweiler 4,36 846
Höhfröschen 4,17 874
Knopp-Labach 5,95 402
Krähenberg 4,40 179
Maßweiler 10,89 944
Nünschweiler 9,98 749
Obernheim-Kirchenarnbach 8,62 1.593
Petersberg 3,84 884
Reifenberg 7,73 793
Rieschweiler-Mühlbach 10,42 2.059
Saalstadt 5,30 319
Schauerberg 4,08 183
Schmitshausen 4,49 395
Thaleischweiler-Fröschen 12,27 3.237
Wallhalben 4,88 842
Weselberg 14,65 1.314
Winterbach (Pfalz) 7,03 508
Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben 142,65 17.339

(Einwohner am 31. Dezember 2020)[1]

Geschichte

Die beiden bisherigen Verbandsgemeinden Thaleischweiler-Fröschen und Wallhalben waren 1972 im Rahmen der ersten rheinland-pfälzischen Funktional- und Gebietsreform entstanden. Zuvor galten im damaligen Regierungsbezirk Pfalz im Wesentlichen die aus der Pfalz (Bayern) (1816–1946) stammenden Verwaltungsstrukturen.

Am 28. September 2010 erließ die Landesregierung von Rheinland-Pfalz das „Erste Gesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform“ mit dem Ziel, Leistungsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Verwaltungskraft der kommunalen Strukturen zu verbessern. Bezüglich der Verbandsgemeinden wurde festgelegt, dass diese mindestens 12.000 Einwohner (Hauptwohnung am 30. Juni 2009) umfassen sollen, ansonsten bis zur Kommunalwahl 2014 mit benachbarten Verbandsgemeinden zusammengelegt werden sollen. Die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen hatte am Stichtag 11.045 Einwohner, die Verbandsgemeinde Wallhalben 7.537 Einwohner. Die sogenannte Freiwilligkeitsphase endete am 30. Juni 2012.[3] Ein freiwilliger Zusammenschluss kam innerhalb dieser Frist nicht zustande.

Im „Landesgesetz über die Bildung der neuen Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen - Wallhalben“ vom 20. Dezember 2013 wurde die Auflösung der beiden bisherigen Verbandsgemeinden zum 1. Juli 2014 verfügt. Aus ihren insgesamt 20 Gemeinden wurde gleichzeitig eine neue Verbandsgemeinde gebildet. Die neue Verbandsgemeinde führt vorläufig den Namen „Thaleischweiler-Fröschen - Wallhalben“, innerhalb eines Jahres wird vom zuständigen Landesministerium der endgültige Name festgelegt. Der Sitz der neuen Verbandsgemeinde ist Thaleischweiler-Fröschen.[2]

Die Verbandsgemeinde Wallhalben stellte gegen die Fusion einen Normenkontrollantrag an den Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz, weil sie sich in ihrer kommunalen Selbstverwaltungsgarantie verletzt sah. Im November 2015 entschied der Verfassungsgerichtshof, dass die Bildung der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen - Wallhalben verfassungsgemäß war.[4]

Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 wurde der Name der Verbandsgemeinde durch Entscheidung des Ministers des Innern, für Sport und Infrastruktur Roger Lewentz von Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen - Wallhalben zu Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben geändert.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5][1]

JahrEinwohner
18157.325
18359.409
18719.652
190511.574
193916.615
195016.698
JahrEinwohner
196117.972
197019.344
198718.686
199719.554
200519.172
202017.339

Politik

Verbandsgemeinderat

Der neue Verbandsgemeinderat Thaleischweiler-Wallhalben besteht aus 32 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:

WahlSPDCDUFDPBIFWGWGLGesamt
2019[6]9122932 Sitze
2014[7]813126232 Sitze

Bürgermeister und Beigeordnete

Zum Bürgermeister der neuen Verbandsgemeinde wurde Thomas Peifer (CDU) am 8. Juni 2014 in einer Stichwahl mit 58,15 % gewählt. Seine achtjährige Amtszeit begann am 1. Juli 2014. Ihm zur Seite stehen als erster Beigeordneter Heino Schuck (SPD) und Markus Bold (CDU) als weiterer Beigeordneter.[8]

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Landesgesetz über die Bildung der neuen Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen – Wallhalben vom 20. Dezember 2013
  3. Erstes Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform vom 28. September 2010 (PDF; 685 kB)
  4. Urteil des Verfassungsgerichtshofs Rheinland-Pfalz – VGH N 8/14
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  6. Der Landeswahlleiter RLP: Verbandsgemeinderatswahl 2019 Thaleischweiler-Wallhalben. Abgerufen am 24. August 2019.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Verbandsgemeinderatswahlen
  8. Martina Benkel: Zum ersten Mal Beigeordnete mit eigenen Geschäftsbereichen. Die Rheinpfalz, 11. August 2019, abgerufen am 29. März 2020.
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