Klaus Hashagen

Klaus Dietrich Hashagen (* 31. August 1924 i​n Semarang a​uf Java, Indonesien; † 30. Mai 1998 i​n Nürnberg) w​ar ein deutscher Komponist.

Leben

Als Sohn d​es aus Bremen-Vegesack stammenden Schifffahrtskaufmanns Hinrich Diedrich Hashagen (1888–1967) u​nd seiner Frau Anne (geb. Rau, 1897–1982) w​uchs Klaus Hashagen i​n Semarang a​uf und besuchte d​ie niederländische Grundschule. Seine Mutter unterrichtete i​hn ab 1930 i​m Klavierspiel. Nachhaltigen Einfluss a​uf seine spätere kompositorische Entwicklung h​atte das Erlebnis d​er Gamelan-Musik.[1] 1931 übersiedelte e​r mit seinen Eltern n​ach Surabaya; 1935 k​am er i​ns Internat Schloss Bischofstein b​ei Lengenfeld unterm Stein i​n Thüringen. Dort konnte e​r bei d​er Pianistin Else Ackermann s​eine Klavierausbildung fortsetzen. Er erlernte weitere Instrumente, spielte i​n einer inoffiziellen Jazz-Combo m​it und machte e​rste Experimente a​ls Radio-Bastler.[2] 1943 w​urde er z​ur Wehrmacht eingezogen. Verwundungen i​m Krieg verhinderten e​ine Laufbahn a​ls Pianist. Nach Gelegenheitsarbeiten a​ls Maurer, Bauzeichner u​nd Vermessungsgehilfe begann Hashagen 1945 a​m Försterling-Konservatorium i​n Bad Salzuflen s​eine Ausbildung i​n Musiktheorie u​nd Chorleitung b​ei Gustav Adolf Ravenschlag. 1946 wechselte e​r an d​ie neu eröffnete Nordwestdeutschen Musikakademie Detmold. Dort absolvierte e​r bei Erich Thienhaus e​in Studium a​ls Tonmeister. Seine Kompositionslehrer w​aren Johannes Driessler, Wilhelm Maler u​nd vor a​llem Günter Bialas; d​ie Ausbildung a​ls Chorleiter setzte e​r bei Kurt Thomas fort.

Nach ersten Praktika b​eim Westdeutschen Rundfunk Köln w​ar Klaus Hashagen 1951–66 a​ls Tonmeister, Redakteur u​nd Komponist für Hörfunkmusik b​eim Norddeutschen Rundfunk i​n Hannover angestellt. Er gründete – a​uf Anregung d​es Komponisten Friedrich Leinert u​nd in Zusammenarbeit m​it Klaus Bernbacher – e​in Studio für Neue Musik, a​us dessen Offenen Konzerten i​m Funkhaus a​b 1958 d​ie Tage für Neue Musik Hannover hervorgingen. Hashagen verfolgte d​abei einen pluralistischen Ansatz. Es w​ar ihm wichtig, d​as zeitgenössische Schaffen i​n seiner Breite wahrzunehmen u​nd unterschiedliche Ansätze nebeneinander gelten z​u lassen:

„Ganz bewusst haben wir keine Themen vorgegeben, kein Motto vorangestellt, sondern es war […] immer eine Summe von Erscheinungsformen und -bildern der aktuellen Musikszene.“[3]

1966–89 wirkte Klaus Hashagen a​ls Musikabteilungsleiter b​eim Bayerischen Rundfunk / Studio Franken i​n Nürnberg. Er setzte d​ie Arbeit seines Vorgängers Willy Spilling fort, insbesondere i​m Bereich d​er Musica Antiqua, d​es Volksliedes u​nd der zeitgenössischen Musik. 1968 initiierte e​r die Gründung d​es ars n​ova ensembles nürnberg (Leitung: Werner Heider) u​nd rief d​ie ars-nova-Tage i​ns Leben. Elektronische Musik u​nd Kunst förderte e​r durch audiovisuelle Konzerte, Video- u​nd Klanginstallationen i​n der Meistersingerhalle, d​er Kunsthalle u​nd in Nürnberger Kirchen.

Seit d​en 1950er Jahren w​ar Hashagen i​n zahlreichen kulturellen Gremien aktiv, u. a. a​ls Leiter d​er Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler b​eim Deutschen Musikrat, a​ls Vorstandsmitglied d​es Deutschen Musikwettbewerbs i​n Bonn u​nd des Bayerischen Musikrats, a​ls Vorsitzender d​es Kulturbeirats d​er Stadt Nürnberg u​nd als Mitglied i​m Arbeitsausschuss, später a​uch im Vorstand d​er Internationalen Orgelwoche Nürnberg. Gemeinsam m​it Klaus Bernbacher, Bernhard Bosse, Fritz Büchtger, Eckart Rohlfs u​nd Josef Anton Riedl b​aute er d​ie deutsche Sektion d​er Jeunesses Musicales a​uf und leitete d​eren Internationale Sommerkurse i​m Schloss Weikersheim. Bei d​er neuen musikzeitung w​ar er 30 Jahre l​ang Lektor für n​eue Partituren, a​m Nürnberger Meistersinger-Konservatorium Gründungsvorsitzender d​es Fördervereins u​nd – zusammen m​it Werner Andreas Albert u​nd Wolfgang Graetschel – 1977 Gründer d​es Kammerorchesters Academia Sancta Katharina, e​ines Forums für gemeinsame Konzerte u​nd Rundfunkproduktionen v​on Dozenten u​nd Studierenden.

Als Komponist s​chuf Klaus Hashagen Chormusik – darunter v​iele geistliche Werke, angeregt d​urch eine Begegnung m​it Martin Buber i​n den frühen 1950er Jahren –, ferner konzertante Stücke für Soli u​nd Ensemble bzw. Orchester s​owie Kammermusik (mit d​en Schwerpunkten Schlagzeug u​nd Elektronik). Er arbeitete m​it vielfältigen stilistischen Mitteln: Chanson-Ton s​teht neben Musique concrète, Dur-Moll-Tonalität n​eben der seriellen Technik, d​ie er b​ei René Leibowitz studierte u​nd später f​rei abwandelte (so e​twa im Bau d​es Tempels I, 1959). Ab d​en 1960er Jahren b​ezog er i​n Werk-Zyklen w​ie die Mobilen Szenen aleatorische Elemente e​in und erprobte d​ie Möglichkeiten d​es „instrumentalen Theaters“.[4] Sein besonderes Interesse g​alt einer spezifischen Musik für d​as Medium Rundfunk. In seinen „radiophonen“ Kompositionen setzte e​r sich m​it Raumklangeffekten u​nd den jeweils aktuellen Mitteln d​er Klangsynthese auseinander, b​is hin z​ur Live-Elektronik.

An d​er Hochschule für Musik Würzburg w​ar Hashagen Honorarprofessor für Elektronische Musik u​nd Radiophonie.

Ehrungen

Kompositionen

Arbeiten fürs Theater

  • Tragédia (1960). Ballett
  • Die Tagesschau (1960). Musikszene für Sprecher, Ensembles, Band und Projektionen. Dauer: ~20’

Bühnenmusik

Elektronische Musik und Arbeiten für den Rundfunk

  • Elektronisches Rathausgeläut für Salzgitter (1962)
  • do it yourself (1969). Elektronische Aktion mit Publikum
  • …trip in the air… I (Urfassung 1970). Radiophonische Suite für Kurzwellengeräusche, Dauer: 6’35’’
  • Neufassungen: …trip in the air… II–VIII
  • Langfassung (1990): …trip in the air… IX, Dauer: 24’30’’. Aufnahme (Colosseum [Klaus Hashagen – Percussion und Elektronik]; Deutscher Komponistenverband [Komponisten in Bayern (42)])
  • …ab und zu… (1971). Musique concrète, Dauer: 5’05’’
  • Musikstunde (1972). Elektronische Aktion mit Publikum
  • Percussion VI (1959–73) für Tonband, Aufnahme (Colosseum [Klaus Hashagen – Percussion und Elektronik])
  • Reflektionen (1975?). Elektronisches Environment (zusammen mit Dieter Salbert), Dauer: ~35’
  • Prozess einer elektronischen Komposition (1975) ~18’
  • Passacaglia (1975) für Synthesizer, Dauer: 13’15’’
  • Rotation I (1977). Elektronisches Environment, Dauer: 14’15’’
  • Elektronische Suite (1978)
  • Sebalder Bauhüttengespräch (1979) für Synthesizer und Tonband. Dauer: 8’25’’
  • Rotation II (1980). Elektronisches Environment, Dauer: 14’35’’
  • …alla Scarlatti (1982). Radiophonische Studie für Synthesizer und Computer, Dauer: 12’55’’
  • Tergon I (1984) für Sprecher auf Tonband und Elektronik. Text: ?. Dauer: 14’20’’
  • Capriccio – Bolero (1985). Radiophonische Studie für gesampelte Klänge und Geräusche (Instrumental und Sprechstimme), Dauer: 9’05’’
  • Europhonia (1989). Environment in Zagreb, Dauer: ~60’
  • Fantasie für Synthesizer und Sampler. Dauer: 6’35’’
  • Rhythmica electronica für Synthesizer, Dauer: 13’10’’
  • Transpositionen. Musique concrète, Dauer: 4’15’’
  • Keys and Bells
  • Suono del telajo
  • Fernsehmusik (3 Teile) für Elektronik und Instrumente, Dauer: 6’50’’

Hörspielmusik

  • zu Turandot (Autor: ?), für Ensemble. Dauer: 10’
  • zu Walpurgisnacht (Autor: ?). Dauer: 6’50’’
  • zu Die Erde ist flach (Autor: ?). Dauer: 5’
  • zu Romain Rolland (Autor: ?). Dauer: 12’00’’

Hörbildmusik

  • zu Die Nibelungen. Auf den Spuren eines sagenhaften Volkes (1976; Autor?), Dauer: 24’50’’
  • zu Mensch und Kosmos – in Vergangenheit und Gegenwart. Eine neue Sternenschau des Nürnberger Planetariums (1977; Autor?), Dauer: 25’30’’
  • zu „Mei Herz iss gräi“. Liebesgedichte in fränkischer Mundart (1978?; Autoren: Wilhelm Staudacher, Alfred Völkel) für Flöte und Synthesizer, Dauer: 6’25’’
  • zu Variationen über ein Reiseland für Synthesizer, Dauer: 6’
  • zu Der Berg, der Fluss, das Dorf für Synthesizer

A cappella

  • Drei heitere Chorlieder (1955) für gemischten Chor a cappella. Texte: ?
  • Drei Psalmen Davids (1962) für gemischten Chor. Dauer: ~10’
  • Frühlingslied (1966) für Männerchor. Text: ?. Dauer: ~5’
  • „…die schiefe Sonnenuhr“ (1990). Fünf Sonette von Francisco de Quevedo und vier Vokalisen für 5-stimmigen Chor a cappella. Dauer: 20’35’’. Aufnahme (Studio Franken; Meistersänger von Nürnberg; Leitung: Bernd Dietrich; CD-94C008)
  • Drei Psalmmotetten (1996) für gemischten Chor a cappella. Texte: aus dem biblischen Buch der Preisungen, deutsch von Martin Buber. Dauer: ~7–8’
  • CL. Preisung (150. Psalm) (1997) für 12-stimmiges Vokalensemble. Text: aus dem Buch der Preisungen, deutsch von Martin Buber. Dauer: ~4’. Aufnahme 2004 (Kammerchor Saarbrücken, Dirigent: Georg Grün)
  • Fünf Goethe-Gedichte für Kinderchor. Dauer: 5’50’’
  • Der Kindergarten für Kinderchor. Text: ?. Dauer: 12’30’’
  • Der Kinderreigen für Kinderchor. Text: ?. Dauer: 14’50’’
  • Lieder von Hoffmann von Fallersleben für Kinderchor. Dauer: 13’30’’
  • Tragische Geschichte für Männerchor. Text: ?. Dauer: 1’55’’

Mit Instrument(en)

  • Hoffnung (1953). Hymne für Chor und Bläser. Text: Johannes R. Becher. Dauer: 8’. UA 1954 (Bundessängerfest; Hannoversche Chorgemeinschaft)
  • Lieder eines Lumpen (1954) für Männerchor und Instrumentalensemble. Texte: ?. Dauer: 19’10’’
  • Vier Gesänge aus „Distelvolk“ (1959; revidiert 1995) für eine Singstimme (Mezzosopran oder Bariton) und 6 Instrumentalisten. Dauer: ~12’. Texte: Walter Toman, aus dem Gedichtband Distelvolk (1955)
Instrumentalensemble: Flöte, Viola, Harfe, Vibraphon, Schlagzeug, Kontrabass
  • Der Bau des Tempels I (1959). Studie für Sprecher, Klavier, Schlaginstrumente und elektronische Klänge. Text: ?. Dauer: ~10’
  • Manasses Gebet (1960; revidiert 1987) für gemischten Chor, einen Solisten, 4 Chorsolisten und Elektronik. Text: ?. Dauer: 9’35’’. Aufnahme (Studio Franken)
  • Percussion I (1961) für Gesang, Schlagzeug und Tonband ad libitum. Text: ?. Dauer: 13’15’’
  • Alphabetische Gesänge (1962) für Bariton, Männerchor, Klavier und Kontrabass. Text: ?. Dauer: 21’20’’
  • Der vergessene Mond (1962) für Sopran und Ensemble. Text: ?
  • Rezitationen des schwarzen Orpheus (1962) für Sprecher und Ensemble. Texte: ?
  • Davids Dankgesang (1963). Rezitation für einen Sprecher, gemischten Chor (mit Chorsoli) und Elektronik. Text: ?. Dauer: ~15’. Aufnahme (Studio Franken)
  • 2. Fassung (1995) für einen Sprecher, gemischten Chor (mit Chorsoli) und Schlagzeug. Dauer: ~15’
  • Kleines Divertimento nach französischen Volksliedern (1964) für Stimmen und Instrumentalensemble. Dauer: 14’50’’
  • Giorno per Giorno (1965). Kantate für Mezzosopran, Flöte, Cembalo und Schlagzeug. Texte: Giuseppe Ungaretti. Dauer: 17’20’’
  • 2., metrumgebundene Fassung (1990)
  • 3. Fassung (1990): Kantate für Mezzosopran und Schlagzeug
  • 4. Fassung (1993): Kantate für Mezzosopran und Kammerensemble. Dauer: 16’40’’. Aufnahme (Deutscher Komponistenverband [Komponisten in Bayern (42)])
  • 5. Fassung (1997): Elf Lieder für Mezzosopran und Klavier
  • „Die Nacht ist schwarz“ (1966) für Gesang und Ensemble. Text: ?
  • „Vitrum nostrum“. Eine Szene zu einem deutschen Trinklied (1968) für Bariton und historische Instrumente. Text: aus dem Liederbuch von Georg Forster (Nürnberg 1540). Dauer: 7’10’’
  • Die vier Apostel. Impression nach Albrecht Dürer (1970) für 4 Frauenstimmen, 6 Sprecher, Elektronik und Orchester. Text: ?. Dauer: 25’10’’
  • „Jan Pieterszoon Sweelinck (1971). Konzert für 2 Orgeln, Chor, Instrumente und Elektronik ad libitum. Texte: ? (Zitate aus den Cantiones sacrae). Dauer: 18’. UA 1971 Bayreuth (Stadtkirche). Aufnahme (Studio Franken)
  • Collage der bachschen Motette „Jesu, meine Freude (1981) für Chor (mit Chorsolisten), Sprecher, Orgel und Elektronik. Text: nach Johann Franck, dem Brief des Paulus an die Römer u. a. Dauer: 21’15’’. Aufnahme (Studio Franken)
  • Der Bau des Tempels II (1983). Studie für Sprecher, Singstimmen und Elektronik. Text: ?. Dauer: 10’20’’. Aufnahme (Studio Franken)
  • Die Schöpfung (1984/85). Radiophonisches Kammeroratorium für Vokalensemble und Elektronik. Libretto: nach Martin Buber. Dauer: 17’45’’. Aufnahme 1985 Nürnberg (ars-nova-Tage)
  • „Rette meine Seele vorm Schwert und segne mein Volk mit Frieden“ (1986). Kammeroratorium für 4 Vokalsolisten und Synthesizer. Text: nach Psalm 22. Dauer: 16’30’’
  • Neufassung (1989): Radiophonisches Kammeroratorium für Vokalensemble und elektronische Instrumente. Dauer: 17’10’’
  • Ruth (1989). Rezitation für Mezzosopran, Sprecher, Schlagzeug und Elektronik. Libretto: Woty Gollwitzer. Dauer: 10’05’’
  • Neufassung (1991): Kammeroratorium für Mezzosopran, Sprecher, Chor, Bläser, Harfe, Schlagzeug und Elektronik. Libretto: Woty Gollwitzer (unter Einbeziehung zweier Gedichte von Else Lasker-Schüler). Dauer: 16’30’’. UA 1992 Nürnberg (Sebalduskirche). Aufnahme (Deutscher Komponistenverband [Komponisten in Bayern (42)])
  • Womans…cussion (1989). Radiophonische Studie mit Singstimme und Percussion. Text: ?. Dauer: 11’30’’
  • Reflexe (1991). Vier Miniaturen nach Brahms’ Horntrio für 3 Spieler, einen Sprecher und Tonband ad libitum. Text: ?. Dauer: 12’35’’
  • Neufassung (1993): Radiophonische Miniaturen für 3 Spieler, einen Sprecher und eine Sprecherin. Dauer: 13’30’’
  • Neufassung (1993–97): Schmuel. Sinfonie nach Martin Buber und Franz Rosenzweig für Vokalsolisten, Sprecher und Orchester. Dauer: ~45’
  • Singen will ich IHM (1994). Vier Kantaten für Mezzosopran, gemischten Chor, 2 Schlagzeuger und Orgel. Texte: aus der Bibel, deutsch von Martin Buber und Franz Rosenzweig. Dauer: 23’30’’. Aufnahme (Studio Franken)
1. Babel – 2. Das Lied Mosches – 3. Deborahs Gesang – 4. Dawids letzte Rede
  • Das siebente Siegel (1994). Konzert für Orgel, 10 Blechbläser, 2 Schlagzeuger, Pauken und einen Sprecher ad libitum. Texte: aus der Offenbarung des Johannes. Dauer: ~13’
1. „…ward eine Stimme im Himmel…“ – 2. „…da geschahen Stimmen und Donner…“ – 3. „…und hörte einen Engel fliegen…“
  • CXXXIV. Preisung (134. Psalm) (1995) für Chor (bis zu 8 Stimmen) und Röhrenglocken. Text: aus dem 5. Buch der Preisungen, deutsch von Martin Buber. Dauer: ~5’
  • Niedersächsische Osterkantate für Chor und Instrumentalisten. Text: Konrad Tegtmeier. Sendung der Aufführung am 21. April 1957 im NDR. Dauer: 27’10’’
  • Niedersächsische Weihnachtskantate für Chor und Instrumentalisten. Text: Konrad Tegtmeier. Sendung der Aufführung am 24. Dezember 1957 im NDR. Dauer: 28’50’’
  • Lieder nach Wilhelm Busch für Sopran und Klavier. Dauer: 6’05’’
  • Das Schrebergartenlied für Bariton und Orchester. Dauer: 3’40’’

Ensemble- / Orchesterwerke

  • Kleine Suite (1960) für Streicher
  • Neubearbeitung: Archon (1986). Suite für Streichorchester. Dauer: 9’25’’. Aufnahme (Studio Franken)
  • Studie (1962) für 5 Gruppen (Orchester ad libitum besetzt). Dauer: 11’15’’
  • Studie (1964) für Streicher. Dauer: 7’50’’
  • Septalie (1968) für beliebiges Ensemble. Dauer: 9’15’’. Aufnahme (Studio Franken)
  • Melodie I, nicht im wörtlichen Sinne, sondern als klanglicher Gestus verstanden (1973/74; revidiert 1993) für kleines Orchester. Dauer: 14’45’’. Aufnahme (Deutscher Komponistenverband [Komponisten in Bayern (42)])
  • Melodie II (1974) für Kammerensemble. Dauer: 7’50’’. Aufnahme (Thorofon MTH 253)
  • Akkord I (1974) für Orchester. Dauer: 8’40’’. Aufnahme (Studio Franken)
  • Orchon (1987–89). Sinfonietta für kleines Orchester. Dauer: 14’05’’. Aufnahme (Studio Franken)
  • Metamorphosen nach Paul Hindemiths Symphonie „Mathis der Maler (1994) für Orchester. Dauer: ~13–14’
  • „…und nachts bei mir ist sein Gesang“ (1994). Vier Miniaturen für Kammerensemble. Dauer: ~8’
  • Akkord II (1995) für kleines Orchester. Dauer: ~12–13’. Aufnahme (Studio Franken; ars nova ensemble nürnberg, Dirigent: Werner Heider)
  • Contur II (1996). Essay für Kammerensemble. Dauer: 14’05’’. Aufnahme (Studio Franken; ars nova ensemble nürnberg)
  • „Die Geschichten vom…“ (1996). Fünf Miniaturen für 5 Bläser und Schlagzeug. Dauer: 10’45’’. Aufnahme (Studio Franken)
  • Kleines Divertimento (19??) für Instrumentalensemble. Dauer: 16’

Soli und Ensemble- / Orchester

  • Mobile Szenen I (1966; revidiert 1995) für Schlagzeug (1 Spieler) und Orchester. Dauer: 9’20’’. Aufnahme (Siegfried Fink [Schlagzeug], Nürnberger Symphoniker, Dirigent: Werner Heider; Colosseum [Klaus Hashagen – Percussion und Elektronik; COL 9014-2.2])
  • Mobile Szenen III (1960–69) für Schlagzeug, Kammerensemble und Tonband. Dauer: 6’15’’. Aufnahme (Studio Franken)
  • Pergiton III (1969) für Gitarre, Schlagzeug und Orchester. Dauer: 19’35’’. Aufnahme (Studio Franken)
  • Tournée III für Klavier, 6 Instrumente und Elektronik (1972). Dauer: 13’20’’. Aufnahme (Studio Franken)
  • Pergiton V (1972) für Gitarre, Schlagzeug, Zupforchester und Elektronik ad libitum. Dauer: 16’20’’. Aufnahme (Intersound ISPV 156 CD)
  • Pergiton VI (1975) für Gitarre, 2 Schlagzeuger und Zupforchester. Dauer: 13’50’’
  • Melodie IV (1980–88) für Cembalo und Kammerorchester. Dauer: 15’. Aufnahme (Studio Franken)
  • Perchon (1982) für Vibraphon, Orchester und Elektronik ad libitum. Dauer: 23’10’’. Aufnahme (Andrea Schneider [Vibraphon], Klaus Hashagen [Synthesizer]; Nordwestdeutsche Philharmonie, Dirigent: Klaus Bernbacher)
  • Mobile Szenen V (1966; revidiert 1995) für Schlagzeug und Orchester. Dauer: ~10–12’
  • Klaricorn. Rhapsodisches Concertino (1984) für Klarinette, Streichorchester, Klavier / Celesta und Schlagzeug (2 Spieler). Dauer: ~10–12’
  • Das siebente Siegel (1994): siehe unter Vokalkompositionen
  • Parade (1995). Suite für Bläser alleine oder zusammen und kleines Orchester. Dauer: ~20’. – Umfasst die folgenden, beliebig kombinierbaren Teile:
  • Badinerie (1995) für Flöte und kleines Orchester. Dauer: 5’15’’
  • Duettino (1995) für Klarinette, Fagott und kleines Orchester. Dauer: 3’45’’
  • Romanze (1995) für Oboe und kleines Orchester. Dauer: 2’45’’
  • Legende (3. Version, 1995) für Horn und kleines Orchester. Dauer: 4’
  • Trio (1995) für Trompete, Posaune mit Pauken und kleines Orchester. Dauer: 4’

Soli

  • Sonatine (vor 1950?) für Klavier
  • Sechs Inventionen (1959) für Klavier
  • Meditation (1965) für Schlagzeug. Dauer: 7–8’. Aufnahme: VDMK (Deutsche Musik der Gegenwart 1/0654964)
  • Neufassung (1974). Aufnahme (Siegfried Fink; Colosseum [Klaus Hashagen – Percussion und Elektronik])
  • Timbres (1967) für Orgel. Dauer: 8’45’’. Aufnahme (Deutscher Komponistenverband [Komponisten in Bayern (42)])
  • Toccata (1968) für Klavier. Dauer: 11’30’’
  • Gardinenpredigt (1969) für Sopran- / Alt- / Tenor- / Bassblockflöte. Dauer: 4’10’’
  • Transposition – Improvisation (~1974) für 3 Becken (oder Beckengruppen) und Tonband
  • Synchronie (1978) für Gitarre (grafisch notiert). Dauer: 8’10’’
  • Etude SCH (1988) für Klavier. Dauer: ~2’
  • Till’frieds lustige Hornstreiche (1990) für Horn. UA Nürnberg (Wilfried Krüger)
  • Fassung für radiophonisch verfremdete Hornklänge und Sprache (1990). Dauer: 11’50’’
  • Zwei Orgelstücke (1994)
  • 1. Tombeau. Dauer: ~10’ – 2. Toccatina. Dauer: ~7’
  • Drei kurze Klavierstücke (1994). Dauer: ~6’
  • Mallon (~1995) für Schlagzeug (Glockenspiel, Vibraphon, Marimbaphon; 1 Spieler). Dauer: ~7’
  • Präludium und Fuge (1997) für Klavier. Dauer: ~5’
  • Juventon. Drei kleine Klavierstücke (1997). Dauer: ~5’

Duos

  • Suite (1957) für Oboe und Cembalo. Dauer: 10’15’’
  • Sonatine (Kleine Kammermusik) (1959) für Klarinette und Harfe. Dauer: ~10’
  • Cymbalon (1960) für Cembalo und Tonband. Dauer: 8’15’’
  • Pergiton I (1961) für Gitarre und Schlagzeug. Dauer: 15’
  • Pergiton II (1963) für Gitarre und Tonband. Dauer: 8’50’’
  • Duocordis (1966) für 2 Streicher
  • Viocela (1966; revidiert 1990) für Viola und Cembalo. Dauer: ~2’30’’
  • Mobile Szenen II (1967) für Klavier und Schlagzeug. Dauer: ~8’
  • Gesten (1969) für Blockflöten (6 Instrumente, 1 Spieler) und Tonband. Dauer: 8’30’’
  • Pergiton IV/V (1969/70) für Gitarre und Schlagzeug (mit Stimme ad libitum). Dauer: 12’15’’. Aufnahme (IV): Deutsche Grammophon (DGG 2530-034-B)
  • Tournée I (1970) für Klavier und Elektronik. Dauer: 8’45’
  • Tournée II (1972) für Akkordeon und Elektronik. Dauer: ~9’
  • Tournée IV (1972) für Orgel und Elektronik. Dauer: 9’
  • Me’psalon (1972) für Schlagzeug und Elektronik. Dauer: 6’
  • Transposition-Improvisation (1974) für Schlagzeug und Tonband. Dauer: 4’05’’
  • Percussion IV (1973) für Schlagzeug und Tonband. Dauer: 12’15’’. Aufnahme: Thorofon (CTH 2085)
  • Percussion V (1977) für Schlagzeug und Elektronik. Dauer: 12’15’’. Aufnahme: Thorofon (CTH 2085)
  • Toccata I und II (1979) für Orgel und Tonband. Dauer: 13’30’’
  • Detron (1991) für (Groß-)Bassflöte und Elektronik. Dauer: ~8–10’
  • Meridian (1991) für Orgel und Elektronik. Dauer: 9’40’’
  • Cornotron (1992) für Horn und Elektronik. Dauer: ~7’
  • Sechs Saxiaturen (1995) für Altsaxophon (in Es) und Klavier. Dauer: ~ca. 5’
  • Legende (1995) für Horn und Elektronik. Dauer: ~5–7’
  • 2. Version (1995) für Horn und Klavier. Dauer: ~5–7’. UA Nürnberg (Wilfried Krüger [Horn], ? [Klavier])
  • Legende II (1995) für Violine (oder Viola) und Klavier. Dauer: ~5–7’
  • Contur III (1997). Essay für Orgel und Elektronik. Dauer: ~11–12’. Aufnahme (Studio Franken; Bernhard Buttmann [Orgel], Werner Jacob, Antje Dittmar [Elektronik])

Trios

  • Pan 2mal (1972, revidiert 1984). Studie für 2 Blockflötisten und Elektronik. Dauer: 5’25’’
  • Toccata III mit Choral (1982) für Orgel, Schlagzeug und Elektronik. Dauer: 7’45’’. Aufnahme: Christophorus-Verlag (SCGLX 73971; Werner Jacob [Orgel], Siegfried Fink [Schlagzeug], Klaus Hashagen, Elektronik)
  • Race I (1988) für 2 Schlagzeuger und Elektronik. Dauer: 13’05’’. Aufnahme (Studio Franken; Andrea Schneider, Gyula Racz [Schlagzeug], Klaus Hashagen [Elektronik])
  • Legende III (1996) für Klaviertrio (Violine, Violoncello und Klavier). Dauer: ~5’

Quartette

  • Scènes fugitives (1963/90) für Streichquartett. Dauer: 10’
  • Perpetuum mobile (1967) für Klarinettenquartett. Dauer: 6’30’’
  • Melodie III (1979) für Klarinette und Klaviertrio. Dauer: ~15’
  • Race II (1990) für 4 Schlagzeuger. Dauer: 13’25’’
  • Matinata (1992) für 4 Hörner (in F). Dauer: ~10’

Quintette

  • Rondell (1964) für Holzbläserquintett
  • Mobile Szenen IV (1968/84) für Soloschlagzeug, Klavier und begleitendes Schlagzeug (3 Spieler). Dauer: 6’55’’. Aufnahme (Produktion der Stadt Nürnberg)
  • Colloquium (1968) für Holzbläserquintett. Dauer: 10’15’’
  • Campane e fioriture (vor 1970?) für Holzbläserquintett. Dauer: 9’40’’

Bearbeitungen

  • Drei Volkslieder (1951) für gemischten Chor. Dauer: ~6’
  • Sechs Seemannslieder (1960) für Männerstimmen und Klavier (oder Instrumente) Dauer: ~12’
  • Englische Seemannslieder für Bariton, Männerchor und Instrumentalisten. Dauer: 13’10’’
  • Russische Volkslieder für Sopran und Orchester. Dauer: 7’50’’
  • zahlreiche weitere Bearbeitungen von Volksliedern und alten Bläsermusiken

Klaus Hashagen gewidmete Werke

  • Dario Agazzi: Klaus pour contrebasse (2011, Gérard Billaudot, Paris 2012). Dauer: ~5’ UA 17. Juni 2013 Genève (Assemblée générale de Contrechamps; Jonathan Haskell).
  • Werner Heider:
    • In der Stille der Zeit (1994; zum 70. Geburtstag) für Orgel. Dauer: ~16’. Aufnahme (Jörg Fuhr; Arpeggio Brioso [Fränkische Orgelfantasie])
    • Technophonie (1998; in memoriam) für 7 Instrumentalisten (Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello, Klavier, Schlagzeug). Dauer: ~12’. UA Nürnberg
    1. Introduktion – 2. Vorstellung (der einzelnen Instrumente) – 3. Tutti – 4. Duo (Flöte und Klavier) – 5. Motive – 6. Duo (Schlagzeug und Klavier) – 7. Trio (Streicher) – 8. Zehn Soli – 9. Bewegungen (der Formationen: Bläser, Streicher, Klavier und Schlagzeug) – 10. Unisono – 11. Gruppen mit Finale
  • Bertold Hummel: …in honorem… (op. 98a; 1994; zum 70. Geburtstag) für Schlagzeug und Orgel. Dauer: ~12’. UA 30. September 1994 Nürnberg (Sebalduskirche; Hermann Schwander [Schlagzeug], Werner Jacob, [Orgel]). Aufnahme (BR, Studio Franken). – Werkeinführung:
1. Invocation – 2. Toccata – 3. Choral
  • Horst Lohse: Chant à l’amitié (Gesang der Freundschaft; 1994; zum 70. Geburtstag) für Orgel. Dauer: ~8–9’. UA 30. September 1994 Nürnberg (Sebalduskirche; Werner Jacob). Aufnahme (BR, Studio Franken)
  • Lothar Voigtländer: Introitus für Orgel (zum 65. Geburtstag). UA 1989 Nürnberg (Sebalduskirche; Werner Jacob)
  • Ruth Zechlin: Orgelstudie aus dem Kryptogramm Klaus Hashagen (WN 241; 1994). Dauer: ~3’. UA 1994 (Nürnberg; Werner Jacob?)

Literatur

von Klaus Hashagen
  • Komponieren künftig? Die künstlerische und existentielle Situation junger Komponisten. In: Musik des 20. Jahrhunderts in europäischer Sicht. Hrsg. von Elisabeth Haselauer und Norbert Linke. Barsbüttel-Hamburg 1980
  • Musikalisches Urteil in Presse und Rundfunk. In: Musica, 36. Jg. (1982), S. 236–238
  • Radiophonie. In: Günther Batel / Günther Kleinen / Dieter Salbert: Radiophonische Musik. Moeck Verlag, Celle 1985, S. 55–59 (= Beiträge zur Gegenwartsmusik 1)
  • Subjektives Ergebnis: Präzise gearbeitet. In: neue musikzeitung, 43. Jg. (1994), Nr. 4, S. 4
über Klaus Hashagen
  • Hans-Joachim Dobra: Vom Zufall in der Kunst. Klaus Hashagen im Komponisten-Portrait. In: Connaisseur. Die Nürnberger Illustrierte, 5. Jg. (1986), Nr. 2, S. 58–60.
  • Ursula Adamski-Störmer: Hat man Töne? In: Nürnberg Heute, Nr. 61 / 1996, S. 52f.
  • Klaus Bernbacher: Rastloses Bemühen um das Musikleben. In: neue musikzeitung, 47. Jg. (1998), Nr. 7–8, S. 6
  • Klaus Bernbacher (Hrsg.): Klaus Hashagen. Schneider Verlag, Tutzing 2003 (Komponisten in Bayern, Band 42). ISBN 3-7952-1110-7. – Darin:
  • Susette Clausing: Klaus Hashagen: Leben und Schaffen (S. 13–37)
  • Jörg Krämer: Zu Klaus Hashagens Kompositionen (S. 39–43); Die Instrumentalmusik von Klaus Hashagen (S. 63–73)
  • Klaus Bernbacher: …erspüren, erkennen, handeln… (S. 45–48)
  • Klaus Hinrich Stahmer: Zwischen Hörspiel und „Musique concrète“ – Klaus Hashagens radiophonische Musik (S. 75–90)
  • Helmut Bieler: Die geistliche Musik von Klaus Hashagen und seine Orgelmusik (S. 91–105)
  • Siegfried Fink: …finden und erfinden… – Klaus Hashagens Werke für Schlaginstrumente (S. 107–120)

Einzelnachweise

  1. Susette Clausing: Klaus Hashagen: Leben und Schaffen, in: Klaus Bernbacher (Hrsg.): Klaus Hashagen. Schneider Verlag, Tutzing 2003, S. 15f.
  2. Susette Clausing: Klaus Hashagen: Leben und Schaffen, in: Klaus Bernbacher (Hrsg.): Klaus Hashagen. Schneider Verlag, Tutzing 2003, S. 18
  3. Susette Clausing: Klaus Hashagen: Leben und Schaffen, in: Klaus Bernbacher (Hrsg.): Klaus Hashagen. Schneider Verlag, Tutzing 2003, S. 26 (Interview mit Klaus Hashagen aus dem Sommer 1995)
  4. Jörg Krämer: Zu Klaus Hashagens Kompositionen, in: Klaus Bernbacher (Hrsg.): Klaus Hashagen. Schneider Verlag, Tutzing 2003, S. 41
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