Klöch

Klöch (slowenisch Klek), die „Perle des südoststeirischen Weinlandes“, ist eine Marktgemeinde mit 1.173 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Gerichtsbezirk Feldbach bzw. Bezirk Südoststeiermark, etwa neun Kilometer nördlich von Bad Radkersburg.

Marktgemeinde
Klöch
WappenÖsterreichkarte
Klöch (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Südoststeiermark
Kfz-Kennzeichen: SO (ab 1.7.2013; alt: RA)
Fläche: 16,40 km²
Koordinaten: 46° 46′ N, 15° 58′ O
Höhe: 290 m ü. A.
Einwohner: 1.173 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 72 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8493
Vorwahl: 03475
Gemeindekennziffer: 6 23 35
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Klöch 110
8493 Klöch
Website: kloech.com/politik-verwaltung
Politik
Bürgermeister: Josef Doupona (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Klöch im Bezirk Südoststeiermark
Lage der Gemeinde Klöch im Bezirk Südoststeiermark (anklickbare Karte)
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Klöch

Geografie

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst fünf Katastralgemeinden und gliedert sich in fünf gleichnamige Ortschaften (in Klammern: Fläche Stand 31. Dezember 2019[1] bzw. Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[2]):

  • Deutsch Haseldorf (387,46 ha; 181 Ew.) samt Buchberg, Kratzer und Rosenberg
  • Gruisla (241,19 ha; 143 Ew.) samt Hochwarth, Klinzl und Rosenberg
  • Klöch (411,78 ha; 392 Ew.) samt Hochwarth, Klinzl, Ölberg, Pichlerwaldsiedlung, Pirchweingarten und Röhrl
  • Klöchberg (340,50 ha; 340 Ew.) samt Hürtherberg, Röhrl, Seindl, Süßegg und Zaraberg
  • Pölten (258,80 ha; 117 Ew.) samt Pirchweingarten

Nachbargemeinden

Tieschen Sankt Anna am Aigen Rogašovci (Slowenien)
Cankova (Slowenien)
Halbenrain Bad Radkersburg

Eingemeindungen

Per 1. Jänner 1965 wurden in die Gemeinde Klöch folgende ehemalige Gemeinden eingemeindet:

  • Deutsch Haseldorf
  • Gruisla
  • Klöchberg
  • Pölten[3]

Die höchste Erhebung in Klöch ist der Seindl (424 m ü. A.)[4]

Geschichte

Bevölkerungsentwicklung

Klöch mit der Burgruine Klöch

Der Ort Klöch (früher auch: Chlech bzw. Klech genannt) entstand als Untersiedlung der Burg Klöch und wurde im 14. Jahrhundert erstmals genannt. Damals bestanden hier 18 Häuser.[4] Perenhart von Klech, Burghauptmann der Burg Klöch, verschuldete sich im 15. Jahrhundert stark und wurde von seinem Herrn, Dietegen von Emmerberg, ausgelöst. Durch die damals errichtete Urkunde ist bekannt, dass bereits 1444 in Klöch Wein angebaut wurde.[5] Durch die Nähe zu Ungarn wurde Klöch öfter von kriegerischen Ereignissen betroffen (Ungarneinfälle). Auch zum Ende des Zweiten Weltkriegs verlief durch Klöch ein Frontabschnitt und im April 1945 kämpften hier deutsche gegen sowjetische Soldaten.[4]

1959 erhielt die Gemeinde ein Wappen, welches ähnlich bereits die ersten Burgherren von Klöch führten. 1965 erfolgte die Zusammenlegung der Gemeinden Klöch, Deutsch-Haseldorf, Gruisla, Pölten und Klöchberg zur Großgemeinde Klöch. 1989 erhielt Klöch das Marktrecht.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche hl. Georg
  • Der Klöcher Winzerzug findet alle fünf Jahre (zuletzt September 2018) in Klöch der Winzerzug statt. Zahlreiche aufwändig geschmückte Festwägen mit altem Brauchtum laden zum Mitfeiern ein. Üblicherweise wird auch die Traubenlese gefeiert und dann auch das Klöcher Pressfest gehalten.

Kulinarische Spezialitäten

Besondere Bekanntschaft erreichte der Weinort Klöch durch den Weinanbau und wurde dadurch zum Namensgeber der Klöcher Weinstraße. Einen europaweiten Bekanntheitsgrad hat dabei insbesondere der Klöcher Traminer erreicht, der „Wein mit dem Duft der Rose“.

Wirtschaft und Infrastruktur

Basaltabbau Klöch

Bekannt ist der Ort auch durch den Klöcher Basalt (Basaltsteinbruch Klöch), der vor allem im Unterbau von Bahngleisen und auch beim Bau der Fürstenfelder Schnellstraße S7 verwendet wird.

Die Weinanbaufläche beträgt rund 178 ha, die Obstanbaufläche rund 100 ha.[4]

In der Gemeinde gibt es zahlreiche Wanderwege, mit dem Ostösterreichischen Grenzlandweg verläuft auch ein österreichischer Weitwanderweg durch Klöch.

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister ist Josef Doupona (ÖVP).

Dem Gemeindevorstand gehören weiters an:

  • Vizebürgermeister Daniel Tegel (ÖVP) und
  • Gemeindekassier Marlies Kosi-Schalk (ÖVP) an.[6]

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern.

Nach den Ergebnissen der Gemeinderatswahl 2020 setzt sich dieser wie folgt zusammen:[7]

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:

Partei 2020[7] 2015 2010 2005 2000
Stimmen %MandateSt. %M.St. %M. St. %M.St. %M.
ÖVP 61783 13 6267512 6477211 6607211 6867812
SPÖ 659 1 88101 174193 187203 nicht kandidiert
FPÖ 588 1 126152 8091 7081 6271
Die Grünen nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 137152
Wahl­berechtigte 1.0331.0481.046 1.096 1.076
Wahl­beteiligung 73 %82 %87 % 86 %85 %

Wappen

Die Gemeinde Klöch führt seit 1959 ein Gemeindewappen. Die Blasonierung lautet:

„In von Silber und Rot gespaltenem Schild eine fünfblättrige Rose in gewechselten Farben.“

Dieses Wappen führten bereits die Wolfsauer als Burgherren von Klöch.[8]

Blick auf den Ort Klöch von Südwesten
Deutsch Haseldorf von Süden

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Josef Gangl († 2018), Bürgermeister von Klöch 1977–1987

Literarische Bearbeitung

Im Roman Der Knochenmann von Wolf Haas ist Klöch der Hauptort der Handlung.

Commons: Klöch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Regionalinformation, bev.gv.at (1.094 kB); abgerufen am 10. Jänner 2020.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  3. Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
  4. Burgruine Klöch, Chlech - Klech - Klöch, Burgruinenforum-Kulturverein & Tourismusverband, S. 4.
  5. Burgruine Klöch, 1365 - Die Burgherren von Klöch, Burgruinenforum-Kulturverein & Tourismusverband, S. 3.
  6. Gemeinde Klöch: |Gemeindevorstand, abgerufen am 20. August 2020.
  7. Wahlen. Das Land Steiermark, abgerufen am 9. Dezember 2020.
  8. Gemeinde Klöch:|Das Wappen der Marktgemeinde Klöch, abgerufen am 20. August 2020.
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