Kalyniwka
Kalyniwka (ukrainisch Калинівка; russisch Калиновка Kalinowka, polnisch Kalinówka) ist eine Stadt in der ukrainischen Oblast Winnyzja.
Kalyniwka | |||
Калинівка | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Winnyzja | ||
Rajon: | Rajon Kalyniwka | ||
Höhe: | 286 m | ||
Fläche: | 9,88 km² | ||
Einwohner: | 19.848 (1. Januar 2004) | ||
Bevölkerungsdichte: | 2.009 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 22400 | ||
Vorwahl: | +380 4333 | ||
Geographische Lage: | 49° 28′ N, 28° 31′ O | ||
KOATUU: | 0521610100 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt, 1 Dorf, 2 Siedlungen | ||
Adresse: | вул. Дзержинського 47 22400 м. Калинівка | ||
Website: | Offizielle Webseite der Stadtgemeinde | ||
Statistische Informationen | |||
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Die Stadt liegt am Fluss Scherd (Жердь), etwa 24 Kilometer nördlich der Oblasthauptstadt Winnyzja.
Der Ort wurde 1774 zum ersten Mal schriftlich erwähnt[1], erhielt 1935 den Status einer Siedlung städtischen Typs und ist seit 1979 eine Stadt. Die wirtschaftliche Entwicklung ist stark von der Lage an der Kreuzung zweier Eisenbahnstrecken geprägt.
Zur Stadtgemeinde zählen auch noch das Dorf Pryluzke (Прилуцьке) sowie die Siedlungen Kalyniwka Druha (Калинівка Друга) und Riwnynne (Рівнинне).
Munitionsdepot
Nahe der Stadt befindet sich das 48. Arsenal des Verteidigungsministeriums der Ukraine (militärische Einheit A-1119), eines der größten Munitionsdepots der Ukraine (⊙), in dem auf einer Fläche von 600 Hektar bis zu 188.000 Tonnen Munition, die meiste für die Raketensysteme BM-21, BM-27, BM-30 und SS-21 Scarab, gelagert sind.[2][3]
Am Abend des 26. September 2017 kam es im Depot zu einem Brand und dadurch zu reihenweisen Explosionen und zum Hochfliegen von Artilleriegranaten. Daraufhin wurden mehr als 30.000 in der Umgebung lebende Menschen evakuiert. Des Weiteren wurde der Luftraum in einem Radius von 50 Kilometern rund um das Depot abgesperrt, ein Teil des Bahnverkehrs umgeleitet und Straßen in der Region gesperrt.[4][5][6]
Schon im März 2017 war es zu einem Brand und zu Explosionen in einem anderen Munitionsdepot in Balaklija gekommen, wodurch 1 Mensch starb.[7]
Persönlichkeiten
Der ukrainische Fußballer Witalij Bujalskyj kam 1993 im Dorf zur Welt.
Weblinks
- Kalinówka. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 3: Haag–Kępy. Sulimierskiego und Walewskiego, Warschau 1882, S. 682 (polnisch, edu.pl).
- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der modernen Ukraine (ukrainisch)
- Webseite des Gemeinderates auf rada.info (ukrainisch)
Einzelnachweise
- Ortsgeschichte Kalyniwka in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 17. Juli 2019 (ukrainisch)
- Feuer in den Depots in Kalyniwka. Warum war die Tragödie unvermeidlich war auf depot.ua. vom 27. September 2017; abgerufen am 27. September 2017 (ukrainisch)
- Gibt es Erkenntnisse zu den Ursachen? Wie ist diese Quelle einzuordnen?
- KALYNIWKA Feuerbälle über Munitionsdepot in der Ukraine (Memento des Originals vom 27. September 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in der Südwestpresse vom 27. September 2017; abgerufen am 27. September 2017
- HEFTIGE EXPLOSIONEN: Großes Munitionsdepot in der Ukraine brennt in der FAZ vom 27. September 2017; abgerufen am 27. September 2017
- Ukraine - Munitionsdepot in Flammen auf tagesschau.de vom 27. September 2017; abgerufen am 27. September 2017
- Feuer in riesigem Munitionsdepot in Ukraine orf.at, 27. September 2017, abgerufen 27. September 2017.