Tultschyn
Tultschyn (ukrainisch Тульчин; russisch Tultschin, polnisch Tulczyn, rumänisch Tulcin) ist eine 15.300 Einwohner (2017[1]) zählende Stadt in der Oblast Winnyzja der West-Ukraine. Sie ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Tultschyn.
Tultschyn | |||
Тульчин | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Winnyzja | ||
Rajon: | Rajon Tultschyn | ||
Höhe: | 208 m | ||
Fläche: | 9,26 km² | ||
Einwohner: | 15.274 (2017) | ||
Bevölkerungsdichte: | 1.649 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 23600–23606 | ||
Vorwahl: | +380 4335 | ||
Geographische Lage: | 48° 40′ N, 28° 51′ O | ||
KOATUU: | 524310100 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt | ||
Adresse: | вул. Миколи Леонтовича буд. 1 23600 м. Тульчин | ||
Website: | http://tulchynska.gromada.org.ua/ | ||
Statistische Informationen | |||
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Geografische Lage
Die Stadt liegt etwa 85 km südöstlich vom Oblastzentrum Winnyzja am Ufer des Kinaschew (Сільниця), einem 67 km langen Nebenfluss des Südlichen Bugs und grenzt im Osten an das Dorf Kynaschiw. Durch Tultschyn verläuft die Regionalstraße P–08 und die Territorialstraße T–02–22.
Geschichte
Der ersten schriftlichen Informationen der Ortschaft stammen aus dem Jahr 1607 und zum ersten Mal schriftlich als Nestervar erwähnt wurde die Stadt am 3. Juli 1648. Sie kam 1667 unter dem Namen Tulczyn unter polnische Oberhoheit. Im 17. Jahrhundert wurde die Ortschaft ein bedeutendes Handelszentrum in Podolien[2] und erhielt 1787 das Magdeburger Stadtrecht. 1793 wurde Tultschyn ein Teil des Russischen Reiches. Tultschyn war ein Zentrum der Dekabristen. Im Zweiten Weltkrieg war es vom 23. Juli 1941 bis zum 15. März 1944 von rumänischen Truppen besetzt und trug während dieser Besatzungszeit den rumänischen Namen Tulcin.[3]
Sehenswürdigkeiten
In der Stadt gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie unter anderem den Potocki-Palast aus dem Jahr 1785, das Haus der Dekabristen aus dem 18. Jahrhundert, in dem heute das Heimatmuseum beheimatet ist, das Hliklicha-Haus von 1912 und die Mariä-Himmelfahrt-Kirche von 1789.[2]
Persönlichkeiten
- Stanisław Szczęsny Potocki (1751–1805), reichster polnischer Magnat, Erbauer des Palasts, Marschall der Konföderation von Targowica
- Zofia Potocka (1760–1822), griechische Kurtisane, Geliebte, dann Gattin und Erbin Potockis
- Józef Wysocki (1809–1873), polnischer General
- Lew Grigorjewitsch Deitsch (1855–1941), Menschewiki, russischer Journalist und Publizist
- Wladimir Michelson (1860–1927), ukrainisch-russischer Physiker, Meteorologe und Hochschullehrer
- Sophie Tucker (1887–1966), US-amerikanische Komödiantin und Sängerin
Weblinks
- Tulczyn. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 12: Szlurpkiszki–Warłynka. Walewskiego, Warschau 1892, S. 611 (polnisch, edu.pl).
- Webseite des Gemeinderates auf rada.info (ukrainisch)
Einzelnachweise
- Städte und Ortschaften der Ukraine auf pop-stat.mashke.org; abgerufen am 19. Oktober 2017 (ukrainisch)
- Tultschyn auf der Webseite 7 Wunder der Ukraine; abgerufen am 19. Oktober 2017 (ukrainisch)
- Ortsgeschichte Tultschyn in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 2018 (ukrainisch)