Körbitz (Niederer Fläming)
Körbitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Niederer Fläming im Süden des Landkreises Teltow-Fläming in Brandenburg. Der Ort gehört dem Amt Dahme/Mark an und war bis zum 31. Dezember 1997 ein Ortsteil von Welsickendorf.
Körbitz Gemeinde Niederer Fläming | |
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Höhe: | 89 m ü. NHN |
Fläche: | 8,71 km² |
Einwohner: | 88 (31. Dez. 2018)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 10 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. April 1974 |
Eingemeindet nach: | Welsickendorf |
Postleitzahl: | 14913 |
Vorwahl: | 033746 |
Dorfkirche Körbitz |
Lage
Körbitz liegt im Westen der Gemeinde Niederer Fläming und ist Teil des Fläming. Die Stadt Jüterbog ist zwölf Kilometer entfernt. Die Gemarkung von Körbitz grenzt im Norden an Langenlipsdorf, einen Ortsteil der Gemeinde Niedergörsdorf, im Osten an Welsickendorf, im Süden an den Ortsteil Linda (Elster) der Stadt Jessen (Elster) in Sachsen-Anhalt im Süden sowie an Zellendorf, wiederum ein Ortsteil von Niedergörsdorf, im Westen.
Durch den Nordteil von Körbitz führt die Kreisstraße 7209. Die Landesstraße 715 liegt drei Kilometer westlich, die Bundesstraße 101 (Jüterbog–Herzberg) zwei Kilometer östlich des Ortes. Der nächste Bahnhof befindet sich in Zellendorf an der Bahnstrecke Jüterbog–Riesa.
Geschichte
Erstmals erwähnt wurde Körbitz im Jahr 1186, nach anderen Quellen im Jahr 1221, mit der Schreibweise Caruwiz. Die heutige Schreibweise wird seit dem Jahr 1648 verwendet. Der Ortsname ist vom sorbischen „krowa“ abgeleitet und bedeutet „Kuh“.[2] Das Straßendorf war ursprünglich eine wendische Ortsgründung. Körbitz war ursprünglich im Besitz des Klosters Nienburg, bevor es 1225 vom Kloster Zinna gekauft wurde und als solches zum Herzogtum Magdeburg gehörte. 1494 musste das Kloster den Ort an das Amt Jüterbog abtreten.[3] Nach dem Wiener Kongress wurde das Amt Jüterbog aufgelöst, nachdem es zuvor Teil des Königreichs Preußen geworden war.
Bis 1952 lag Körbitz im Landkreis Luckenwalde (bis 1946 Landkreis Jüterbog-Luckenwalde), nach der DDR-Kreisreform gehörte die Gemeinde zum Kreis Jüterbog im Bezirk Potsdam. Am 1. April 1974 wurde Körbitz nach Welsickendorf eingemeindet. Nach der Wende und der brandenburgischen Kreisreform 1993 lag Körbitz im Landkreis Teltow-Fläming. Die Gemeinde Welsickendorf schloss sich am 31. Dezember 1997 mit 13 weiteren Gemeinden zu der Gemeinde Niederer Fläming zusammen und wurde aufgelöst.
Sehenswürdigkeiten
- Die Dorfkirche Körbitz ist ein romanischer Feldsteinsaalbau aus dem 13. Jahrhundert. Der Westturm wurde erst später ergänzt, worauf sein spätgotischer, nicht zur Bauzeit der Kirche passender Stil hindeutet. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Kirche restauriert, dabei wurden die Fenster vergrößert und der Eingang an der Südseite zugemauert.[4] Eine weitere Restaurierung erfolgte 1984.[3] In der Kirche befindet sich ein Kanzelaltar aus dem frühen 18. Jahrhundert.
Einwohnerentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres[5]
Sohn des Ortes
- Wolfram Schubert (* 1926), Maler, Grafiker und Hochschullehrer
Weblinks
Einzelnachweise
- Amtsblatt Dahme/Mark 3/2019
- Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft, Berlin 2005, S. 94.
- Ortsteile – Körbitz. Gemeinde Niederer Fläming, abgerufen am 10. Januar 2019.
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg. Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, durchgesehen von Barbara Rimpel. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 562.
- Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 331 KB) Landkreis Teltow-Fläming. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 10. Januar 2019.