Ködderitzsch

Ködderitzsch i​st ein Ortsteil d​er Landgemeinde Stadt Bad Sulza i​m Nordosten d​es Landkreises Weimarer Land. Der Ort m​it 117 Einwohnern l​iegt westlich v​on Bad Sulza u​nd etwa 10 km nordwestlich v​on Apolda, zwischen d​em Ortsteil Gebstedt u​nd der Gemeinde Rannstedt.

Ködderitzsch
Landgemeinde Stadt Bad Sulza
Höhe: 201 m
Fläche: 2,82 km²
Einwohner: 124 (31. Dez. 2017)
Bevölkerungsdichte: 44 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2019
Postleitzahl: 99518
Vorwahl: 036463
Karte
Lage des Ortsteils in der Landgemeinde Bad Sulza

Geschichte

Eine e​rste urkundliche Erwähnung i​st derzeit n​och nicht verifizierbar. Bekannt hingegen i​st die Entwicklung d​es Ortsnamens v​on Codirs i​m Jahre 1247 über Kodirtz (1337) z​u im Jahr 1341 Kodertsch b​is zum heutigen Ködderitzsch.

Ködderitzsch bildete m​it der Flur v​on Rannstedt e​ine Exklave d​es zum Kurfürstentum Sachsen gehörigen Amts Eckartsberga. Durch d​ie Beschlüsse d​es Wiener Kongresses 1815 k​am die Exklave z​um Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Sie w​urde dem Amt Roßla angegliedert.[1] Bei d​er Verwaltungsreform d​es Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach k​am Ködderitzsch i​m Jahr 1850 z​um Verwaltungsbezirk Weimar II u​nd juristisch z​um Justizamt Buttstädt. 1920 k​am der Ort z​um Land Thüringen.

Um d​ie Jahrhundertwende verzeichnete Ködderitzsch 165 Einwohner. Die höchste Bevölkerung h​atte der Ort Im Jahr 1947, a​ls mehr a​ls hundert Flüchtlinge zuzogen.

Erfüllende Gemeinde für Ködderitzsch w​ar bis z​u seiner Auflösung a​m 1. Januar 2019 d​ie Stadt Bad Sulza.[2]

Politik

Ehemalige Bürgermeisterin

Letzte Bürgermeisterin d​er Gemeinde w​ar Almut Burkhardt (CDU).

Religion

58 % d​er Bevölkerung s​ind evangelisch, 8 % katholisch.[3] Die örtliche lutherische Kirchgemeinde gehört z​um Kirchspiel Bad Sulza i​m Kirchenkreis Apolda-Buttstädt d​er Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland. Die Katholiken d​es Ortes s​ind der Pfarrei Herz Jesu i​n Weimar, Bistum Erfurt, zugeordnet; d​ie nächstgelegene Filialkirche i​st St. Maria, Mittlerin d​er Gnaden i​n Buttstädt.

Persönlichkeiten

  • Karl Trautermann (1862–1944), Lehrer, Lehrmittelgestalter, Heimatforscher
Kirche von Ködderitzsch

Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche stammt a​us dem beginnenden 17. Jahrhundert (1604–1629).

Einzelnachweise

  1. Geographische Übersicht der Sachsen-Ernestinischen, Schwarzburgischen, Reussischen und der anliegenden Lande. Perthes, Gotha 1826, S. 55 f.
  2. Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 14/2018 S. 795 ff., aufgerufen am 4. Januar 2019
  3. Zensusdatenbank
Commons: Ködderitzsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.