Humlikon

Humlikon (schweizerdeutsch Huemlike [ˈhʊəmlɪkχə])[5] ist eine politische Gemeinde im Bezirk Andelfingen des Kantons Zürich in der Schweiz.

Humlikon
Wappen von Humlikon
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Andelfingenw
BFS-Nr.: 0032i1f3f4
Postleitzahl: 8457
Koordinaten:692665 / 270279
Höhe: 438 m ü. M.
Höhenbereich: 407–539 m ü. M.[1]
Fläche: 3,68 km²[2]
Einwohner: 484 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 119 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
8,5 % (31. Dezember 2020)[4]
Gemeindepräsident: Marcel Meisterhans
Website: www.humlikon.ch
Lage der Gemeinde
Karte von Humlikon
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Dorfzentrum von Humlikon
Dorfbrunnen in Humlikon

Wappen

Blasonierung

In Blau ein halbes silbernes, rotgezungtes Einhorn

Das Wappen stammt von der Familie der Freiherren von Humlikon. Im 19. Jahrhundert wurden im Gemeindewappen die heraldischen Symbole für Ackerbau (Pflugschar) und Weinbau (Rebmesser) verwendet. Als es darum ging, ein offizielles Wappen festzulegen, wurde der Gemeinde empfohlen, das historische Wappen der Familie von Humlikon wieder einzuführen, was 1930 von den Stimmbürgern gutgeheissen wurde.

Geographie

Die Gemeinde Humlikon liegt im Zürcher Weinland zwischen Schaffhausen und Winterthur. Von der Gemeindefläche dienen 63,5 % der Landwirtschaft, 28,4 % ist mit Wald bedeckt, 2,7 % ist Verkehrsfläche und 5,4 % Siedlungsgebiet.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1467ca. 60
1634178
1850346
1880320
1900263
1950213
2000408

Geschichte

Am 12. Juli 1228 beurkundete der Mönch Konrad von Humlicon einen Verkauf, es ist dies die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde.

1872 wurde die bestehende Zivilgemeinde in den Stand einer politischen Gemeinde erhoben.

Luftbild (1953)

Flugzeugabsturz von Dürrenäsch

Beim Absturz eines Flugzeugs vom Typ Caravelle der Swissair am 4. September 1963 in Dürrenäsch im Kanton Aargau verloren 74 Passagiere ihr Leben; 43 Personen stammten aus Humlikon, rund ein Fünftel der damaligen Einwohner. Es waren 19 Ehepaare und 5 Einzelpersonen, darunter sämtliche Mitglieder des Gemeinderates. Mit der Caravelle hätten sie nach Genf reisen wollen, um sich dort über Schädlingsbekämpfung informieren zu lassen. Mehr als 40 Kinder wurden zu Waisen. Die Führung der Gemeinde wurde kommissarisch durch den Kanton übernommen.[6]

Politik

Die SVP hat 48,39 %, die FDP 15,95 %, die glp 10,03 %, die SP 6,61 %, die Grünen 4,65 %, die CVP 4,26 %, und die EVP 4,03 % der Wählerstimmen (Nationalratswahl 2019).[7]

Gemeindepräsident ist Marcel Meisterhans (Stand Mai 2020).

Sehenswürdigkeiten

Literatur

  • Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band I: Die Bezirke Affoltern und Andelfingen. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 7). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1938. DNB 365803030.
  • Olga Muschgs Jugendbuch Fränzi (1975) spielt zu einem entscheidenden Teil in Humlikon
Commons: Humlikon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch. 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 669.
  6. Aus der Sendung "Antenne" vom 4. September 1963 Flugzeugabsturz bei Dürrenäsch (Memento vom 7. Oktober 2014 im Internet Archive) Schweizer Fernsehen
  7. Wahlen 2019. Abgerufen am 25. Mai 2020.
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