Buch am Irchel
Buch am Irchel ist eine politische Gemeinde im Bezirk Andelfingen des Kantons Zürich in der Schweiz. Auf den 1. Januar 2013 wurde der Weiler Oberhueb (auch Obere Hueb) von Buch am Irchel abgetrennt und der Gemeinde Neftenbach einverleibt. Dadurch verringerte sich die Landfläche der Gemeinde um 4,6 Hektaren.
Buch am Irchel | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Andelfingen |
BFS-Nr.: | 0024 |
Postleitzahl: | 8414 |
Koordinaten: | 689096 / 267135 |
Höhe: | 534 m ü. M. |
Höhenbereich: | 405–695 m ü. M.[1] |
Fläche: | 10,21 km²[2] |
Einwohner: | 1022 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 100 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 7,8 % (31. Dezember 2020)[4] |
Gemeindepräsident: | Hansruedi Mosch (parteilos) |
Website: | www.buchamirchel.ch |
Blick vom Irchelturm auf Buch am Irchel | |
Lage der Gemeinde | |
Wappen
- In Silber auf grünem Boden eine rote Buche
Das Wappen stellt die seit 1680 dokumentierte Blutbuche auf dem Stammberg, einer kleinen bewaldeten Erhebung, dar. Es soll sich dabei um eine der ältesten bekannten Blutbuchen in Europa handeln. Im Jahr 2007 wurde sie durch einen Sturm stark beschädigt.
Es geht die Sage um, wonach das bei einem Brudermord geflossene Blut die Blätter des Baumes jeweils vom Auffahrtstag an rot färben soll.
Der Name Buch am Irchel rührt mit grosser Wahrscheinlichkeit von ehemals vorhandenen beachtlichen Beständen gewöhnlicher Buchen in dieser Gegend her.
Geographie
Buch am Irchel liegt im Zürcher Weinland und am Fuss des Irchels. Auf dem Irchel, am höchsten Punkt der Gemeinde (694 m ü. M.), steht ein Aussichtsturm. Der ganze Bergrücken ist stark bewaldet. Die Waldfläche beträgt 38 %, das Kulturland 56 % der Gemeindefläche.
Die Gemeinde besteht aus den Dorfteilen und Weilern Oberbuch, Unterbuch, Wiler, Bebikon und Desibach.
Die Gemeinde Buch am Irchel grenzt im Nordwesten an Berg am Irchel, im Norden an Volken, im Nordosten an Dorf, im Südosten an Neftenbach, im Süden an Dättlikon und im Westen an Freienstein-Teufen.
Bevölkerung
Jahr | Einwohner |
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1634 | 311 |
1736 | 600 |
1850 | 840 |
1900 | 516 |
1950 | 445 |
2000 | 728 |
2010 | 872 |
2020 | 1022 |
Politik
Gemeindepräsident ist Hansruedi Mosch (Stand Mai 2020).
Geschichte
Bei Bauarbeiten an der Kirche kamen römische Mauerreste zum Vorschein. Im Zieglen werden weitere Bauwerke aus derselben Zeit vermutet, sie wurden bisher nicht wissenschaftlich untersucht.
Buch am Irchel wurde im Jahre 1089 erstmals in einer Chronik erwähnt. Graf Kuno von Achalm-Wülflingen verschenkte einen Teil des Dorfes und die Kirche dem Kloster Zwiefalten in Württemberg. Buch gelangte im 13. Jahrhundert in habsburgischen Besitz.
Zürich übernahm 1761 die Herrschaft in Buch am Irchel und gliederte es der Landvogtei Andelfingen ein.
Im Jahr 1855 wurde Buch eine selbständige politische Gemeinde.
Sehenswürdigkeiten
Literatur
- Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Band I: Die Bezirke Affoltern und Andelfingen. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 7). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1938. DNB 365803030.
- Jacob Jaggi: Die Blutbuche Zu Buch Am Irchel. (1893) Neuauflage 2010, Kessinger Publishing, ISBN 9781162486284.
Weblinks
Einzelnachweise
- BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021