Feuerthalen

Feuerthalen ist eine Gemeinde im Bezirk Andelfingen des Kantons Zürich in der Schweiz. Zu der Gemeinde gehört der Ort Langwiesen.

Feuerthalen
Wappen von Feuerthalen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Andelfingenw
BFS-Nr.: 0027i1f3f4
Postleitzahl: 8245 Feuerthalen
8246 Langwiesen
Koordinaten:690587 / 283097
Höhe: 400 m ü. M.
Höhenbereich: 390–560 m ü. M.[1]
Fläche: 2,48 km²[2]
Einwohner: 3697 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 1491 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
23,3 % (31. Dezember 2020)[4]
Gemeindepräsident: Jürg Grau (SVP)
Website: www.feuerthalen.ch
Feuerthalen vom Munot aus gesehen

Feuerthalen vom Munot aus gesehen

Lage der Gemeinde
Karte von Feuerthalen
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Wappen

Blasonierung

In Blau ein silbernes Tatzenkreuz, überhöht von einem silbernen Sensenblatt

Geographie

Feuerthalen liegt nördlich des stark bewaldeten Cholfirsts in einer durch den Rhein gebildeten Flusslandschaft im Ausseramt des Bezirks Andelfingen direkt am Flussufer gegenüber der Stadt Schaffhausen, mit der sie über eine Strassenbrücke und eine Eisenbahnbrücke verbunden ist. Von der Gemeindefläche dienen 16,1 Prozent der Landwirtschaft, 43,8 Prozent sind mit Wald bedeckt, 10,4 Prozent sind Verkehrsfläche, 28,1 Prozent Siedlungsgebiet und 1,6 Prozent sind Gewässer. Feuerthalen ist die nördlichste Gemeinde des Kantons Zürich und hat eine internationale Grenze mit der Exklave Büsingen am Hochrhein (Deutschland).

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1634205
1739300
1836655
1850769
19001.992
19502.739
19602.961
19902.772
20002.973
20103.443

Politik

Die SVP hat 31,52 %, die SP 18,65 %, die glp 14,34 %, die Grüne 11,89 %, die FDP 9,13 %, die CVP 5,25 % die EVP 3,27 % die BDP 2,31 % und die EDU 1,33 % der Wählerstimmen (Nationalratswahl 2019).[5]

Gemeindepräsident ist Jürg Grau (Stand Mai 2020).

Geschichte

Rheinbrücke Feuerthalen – Schaffhausen
Ansicht von Schaffhausen über den Rhein auf Feuerthalen
Luftbild von 1929, aufgenommen aus 500 Metern Höhe von Walter Mittelholzer

Als erstes der beiden Dörfer wurde Langwiesen im Jahr 876 als Langewisa urkundlich erwähnt. Damals übergab der Rheinauer Abt Wolvene die Ländereien an den Grafen Gozbert. Im 10. Jahrhundert ging der Besitz an das Bistum Konstanz über.

Die erste urkundliche Erwähnung von Feuerthalen datiert aus dem Jahr 1318 als Furtal an dem Rine. Der Name wird von der Furt abgeleitet, die hier im Mittelalter bestand. Seit 1528 hat Feuerthalen das Marktrecht.

Am 13. April 1799 wurde die von Hans Ulrich Grubenmann in den Jahren 1754 bis 1756 erbaute, gedeckte Rheinbrücke von den Truppen Napoléon Bonapartes niedergebrannt. Durch Beschuss der Österreichischen Truppen auf die abziehenden Franzosen wurden im Ort 24 Häuser zerstört, darunter auch das Atelier von Johann Heinrich Bleuler. Dieser fertigte ein Kreideaquarell der brennenden Brücke. Das Original befindet sich in der Grafischen Sammlung der ETH. Im Zuge des damaligen Ereignisses war für 14 Monate ein 10 000 Mann starkes französisches Truppenkontingent in Feuerthalen stationiert.

Kirchen

In Feuerthalen gibt es zwei Kirchen:

  • Die reformierte Kirche stammt aus dem Mittelalter und wurde 1390 erstmals urkundlich erwähnt.
  • Die katholische Kirche St. Leonhard wurde 2008 eingeweiht. Der Rundbau ist derzeit (Stand 2014) der drittjüngste katholische Kirchbau im Kanton Zürich.

Sehenswürdigkeiten und Kultur

Immer Mitte Januar wird Hilari, ein fasnachtähnlicher Brauch gefeiert.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Band I: Die Bezirke Affoltern und Andelfingen. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 7). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1938. DNB 365803030.
Commons: Feuerthalen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Wahlen 2019. Abgerufen am 25. Mai 2020.
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