Henggart
Henggart ist eine politische Gemeinde im Bezirk Andelfingen, dem Weinland des Kantons Zürich in der Schweiz. Sein Mundartname: Hänggert[5].
Henggart | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Andelfingen |
BFS-Nr.: | 0031 |
Postleitzahl: | 8444 |
Koordinaten: | 693855 / 269031 |
Höhe: | 440 m ü. M. |
Höhenbereich: | 427–527 m ü. M.[1] |
Fläche: | 3,03 km²[2] |
Einwohner: | 2293 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 757 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 9,1 % (31. Dezember 2020)[4] |
Gemeindepräsident: | Hans Bichsel (FDP) |
Website: | www.henggart.ch |
Kirche von Henggart | |
Lage der Gemeinde | |
Wappen
- In Gold auf grünem, zweiblättrigem Stengel eine rote Rose mit goldenem Butzen und grünen Kelchblättern
Geographie
Henggart liegt zwischen Winterthur und Schaffhausen, im Zürcher Weinland. Die Gemeinde gehört zum Agglomerationsgebiet der Stadt Winterthur.
Die Nachbargemeinden sind Dägerlen, Hettlingen, Humlikon und Neftenbach.
Bevölkerung
Jahr | Einwohner |
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1733 | 290 |
1850 | 279 |
1910 | 388 |
1950 | 464 |
1960 | 712 |
1980 | 970 |
1990 | 1'230 |
2005 | 1'900 |
Politik
Gemeindepräsident ist Hans Bichsel (FDP, seit 2014). Weitere Mitglieder im Gemeinderat sind Vizepräsidentin Astrid Erdmann-von Moos (parteilos, seit 2014), Eveline Schwarz (parteilos, seit 2018), Andreas Wyler (parteilos, seit 2018, ehemals glp) und Andreas Strolz (parteilos, seit 2020) (Stand 2020).
Geschichte
Die ersten Siedlungsspuren sind bei der Kirche festgestellt worden, sie stammen aus der Römerzeit. Im Mittelalter stand auf dem Schlossbuck eine befestigte Anlage. Ab dem Jahr 1228 sind im Wehrturm auf dem Kirchhügel Dienstleute der Grafen von Kyburg urkundlich erwähnt. Im Laufe des 14. Jahrhunderts ging die Herrschaft an Habsburg-Laufenburg über. Die Klöster Rheinau, Kappel, Kreuzlingen, Töss und Allerheiligen hatten in Henggart grossen Grundbesitz. Die Blutgerichtsbarkeit war zwischen Andelfingen und Kyburg geteilt. Nach dem Niedergang der Kyburger geriet 1452 auch der zweite Dorfteil unter die Herrschaft der Stadt Zürich.
Die Kirche von Henggart wurde 1275 erweitert, wobei die Kollatur ab 1474 beim Bistum Konstanz lag, bis sie mit der Reformation an Zürich gelangte. Im Jahr 1820 wurde die heutige klassizistische Kirche am selben Standort erbaut.
Kultur
Das Puppentheater Bleisch, ein Tourneetheater, wurde 1970 in Henggart gegründet.
Sehenswürdigkeiten
Bilder
- Bahnhof Henggart
- Dorfzentrum am Abend
- Kirche von Henggart
- Fachwerkhaus
- Brücke über die A4
- Historischer Erdwall Schlossbuck
Persönlichkeiten
- Willy Angst (1913–unbekannt), Ringer, Schwinger
- Adrian Furrer (* 1964), Theaterschauspieler
- Johann Rudolf Ott (1642–1716), Theologe
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
- BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch. 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 669.