Havelbus
Die Havelbus Verkehrsgesellschaft mbH (HVG) ist ein kommunales Verkehrsunternehmen im Land Brandenburg mit Sitz in Nauen. Die Gesellschaft befindet sich im vollständigen Eigentum des Landkreises Havelland und ist Mitglied im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB).
Havelbus Verkehrsgesellschaft mbH | |
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Basisinformationen | |
Unternehmenssitz | Nauen |
Webpräsenz | havelbus.de |
Bezugsjahr | 2021 |
Eigentümer | Landkreis Havelland 100 % |
Gründung | 1992 |
Aufsichtsrat | Heidrun Wobeser |
Geschäftsführung | Mathias Köhler |
Verkehrsverbund | VBB |
Mitarbeiter | 237 davon 18 Azubi |
Umsatz | 2,6 Mio. Fahrausweise p. a. |
Linien | |
Bus | 45 |
Anzahl Fahrzeuge | |
Omnibusse | 110 |
Statistik | |
Fahrgäste | 5,5 Mio. p. a. |
Fahrleistung | 5,6 Mio. km p. a. |
Einzugsgebiet | Berlin, Havelland, Potsdam |
Einwohner im Einzugsgebiet |
0,16 Tsd. |
Länge Liniennetz | |
Buslinien | 7,2 Millionen Fahrplan-km p. a., davon |
Betriebseinrichtungen | |
Betriebshöfe | Falkensee, Nauen, Rathenow |
Geschichte
Die Havelbus Verkehrsgesellschaft mbH wurde am 1. Juli 1992 gegründet, als der Regionalbusverkehr aus den ViP ausgegliedert wurde.
Im Jahr 2012 feierte die Gesellschaft ihr 20-jähriges Jubiläum und überraschte ihre Fahrgäste immer wieder mit kleinen Geschenken.[1]
Am 24. Juni 2021 wurde der erweiterte Betriebshof Falkensee mit Kundenbüro eröffnet. Die Erweiterung bietet Platz für weitere 18 Fahrzeuge
der Havelbus Verkehrsgesellschaft mbH.
Zeitweise war Havelbus das größte Verkehrsunternehmen in Brandenburg. Zum 1. Januar 2015 wurde das Unternehmen, das zu dieser Zeit den Landkreisen Havelland und Potsdam-Mittelmark gehörte, aufgeteilt. Es entstanden die heutige Havelbus mit Sitz in Nauen, die den Busverkehr zwischen Rathenow, Nauen und Falkensee weiterführt. In Potsdam-Mittelmark übernahm die Beelitzer Verkehrs- und Servicegesellschaft mbH den Busverkehr, die zum 1. Januar 2017 wiederum mit der Verkehrsgesellschaft Belzig fusionieren und sich zur regiobus Potsdam Mittelmark GmbH formieren sollte.[2] Der Landkreis Havelland erhielt im Zuge dieser Teilung 58 %, der Landkreis Potsdam-Mittelmark 42 % des Betriebsvermögens der „alten“ Havelbus zugesprochen.[3]
Fahrzeuge
Havelbus führte 2006 als erste brandenburgische Verkehrsgesellschaft die Busse des polnischen Herstellers Solaris ein; diese gehören seit der Teilung zum 1. Januar 2015 aber der regiobus Potsdam Mittelmark GmbH. Havelbus besitzt unter anderem Fahrzeuge des Modells Mercedes-Benz Citaro O 530 N (Solobus), G (Gelenkbus), NÜ (Niederflur-Überlandbus). Weiterhin hat Havelbus auch Wagen von MAN und Setra. Der größte Anteil der Busse kommt von EvoBus, welcher unter dem Namen von Mercedes-Benz Omnibusse herstellt. Ende 2012 kamen die ersten zwei Busse des Typs „Avenue LF“ des türkischen Herstellers Temsa zum Fuhrpark hinzu, diese wurden jedoch nur kurze Zeit eingesetzt und nach mehreren Jahren Stillstand an Temsa zurückgegeben.
Insgesamt besitzt Havelbus 110 moderne und überwiegend barrierefreie Fahrzeuge. Einige Ausnahmen sind keine Niederflurbusse und daher nicht für Rollstuhlfahrer geeignet (z. B. die manchmal eingesetzten Setra-Busse der Baureihe 400).
Laut Havelbus werden seit 2000 nur noch Fahrzeuge mit Klimaanlage beschafft.
Von 2010 bis Mitte 2014 war in den Bussen der Ticketkauf mit der EC-Karte möglich. Dieser musste aufgrund der Umstellung zum SEPA-Verfahren eingestellt werden. Seit 2020 ist im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie wieder die (kontaktlose) Zahlung mit giro-, Debit- oder Kreditkarte möglich.[4]
Buslinien
Die HVG befördert auf 44 Linien jährlich etwa 7,2 Mio. Fahrgäste. Es werden über 24.742 Schüler und Azubis pro Schultag befördert.
Übersicht der Tageslinien:
- 338: Seeburg – Berlin
- 604: Falkensee – Potsdam
- 642: Wustermark – Ketzin (-Gutpaaren)
- 649: Wustermark – Brieselang
- 650: Potsdam – Nauen
- 651: Falkensee – Schönwalde
- 652: Falkensee – Falkenhöh – Seegefeld – Falkensee
- 653: Falkensee – Dallgow-Döberitz
- 654: Falkensee – Finkenkrug West (ehem. Rügener Straße)
- 655: Falkensee – Dallgow-Döberitz
- 656: Falkensee – Brieselang
- 657: Bürgerbus Brieselang
- 658: Nauen – Paretz
- 659: Nauen – Paaren im Glien
- 660: Nauen – Päwesin
- 661: Nauen – Friesack
- 662: Elstal – Priort
- 663: (PlusBus) Nauen – Wustermark – Dallgow-Döberitz[5]
- 664: Nauen – Königshorst
- 665: Friesack – Zootzen
- 666: StadtBus Nauen
- 667: Nauen – Brieselang (– Berlin S+U Rathaus Spandau)
- 669: Friesack – Paulinenaue
- 671: Paaren im Glien – Berlin S+U Rathaus Spandau
- 672: Rathenow – Steckelsdorf (– Böhne)
- 673: Rathenow – Göttlin – Grütz
- 674 Nord: Rathenow Bhf – Rathenow, Waldesruh (- Semlin) – Rathenow Bhf
- 674 Süd: Rathenow – Rathenow, Stadtgut
- 675: Rathenow – Premnitz – Gapel (Schulverkehr)
- 676: Rathenow – Premnitz – Gapel
- 677: Premnitz – Milow – Bahnitz
- 678: Rathenow – Milow – Bahnitz
- 679: Rathenow – Großwudicke (– Schollene) – Vieritz (- Milow)
- 680: Rathenow – Nennhausen – Retzow – Nauen
- 681: Rathenow – Nennhausen – Mützlitz – Rathenow
- 682: Nennhausen – Barnewitz (Kieck) – Nennhausen
- 683: Rathenow – Stechow – Ferschesar – Friesack
- 684: Rathenow – Rhinow – Großderschau – Neustadt/Dosse
- 685: Rathenow – Semlin – Hohennauen
- 687: Rathenow – Rhinow – Friesack
- 688: Rhinow – Strodehne
- 689: Rhinow – Großderschau – Altgarz – Rhinow
Angabe „Potsdam“ = Haltestelle "S DB Potsdam Hauptbahnhof"
Weblinks
Einzelnachweise
- 20 Jahre Havelbus – Wir sagen Dankeschön (Memento des Originals vom 7. November 2014 im Webarchiv archive.today) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Havelbus Aktuell (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Heft 2/14 S. 6 (PDF)
- Aufruf vom 23. Oktober 2014
- Vorreiter beim kontaktlosen Bezahlen in Brandenburg. In: Havelbus. 11. Juni 2020, abgerufen am 24. Juli 2020.
- Der erste PlusBus rollt durchs Havelland. In: Havelbus. 23. Juni 2020, abgerufen am 24. Juli 2020.