Hangen-Weisheim
Hangen-Weisheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wonnegau an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Alzey-Worms | |
Verbandsgemeinde: | Wonnegau | |
Höhe: | 222 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,6 km2 | |
Einwohner: | 441 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 96 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55234 | |
Vorwahl: | 06735 | |
Kfz-Kennzeichen: | AZ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 31 039 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Schneller 3 67574 Osthofen | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Harald Pflaume | |
Lage der Ortsgemeinde Hangen-Weisheim im Landkreis Alzey-Worms | ||
Zu Hangen-Weisheim gehört auch der Wohnplatz Friedenauer Hof.[2]
Geschichte
Im Jahre 773 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Nach dem Jahre 1434 wurde die Kirche im gotischen Stil erweitert. Die Wirren des Dreißigjährigen Krieges und des Pfälzischen Erbfolgekrieges überstand die Kirche mit Schäden. 1706 wurde sie den Evangelischen zugesprochen, die sie ab 1725 erneuerten und später im Jahrhundert mit einer Orgel ausstatteten.
Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Hangen-Weisheim zum kurpfälzischen Oberamt Alzey. Während der sogenannten Franzosenzeit war der Ort dem Kanton Bechtheim zugeordnet, der Teil des Departements Donnersberg war.
Aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen und einem 1816 zwischen Hessen, Österreich und Preußen geschlossenen Staatsvertrag kam die Region und damit auch die Gemeinde Hangen-Weisheim zum Großherzogtum Hessen(-Darmstadt) und wurde von diesem seiner Provinz Rheinhessen zugeordnet.
Nach Auflösung der rheinhessischen Kantone kam der Ort 1835 zum neu errichteten Kreis Worms, dem er bis zum 1. November 1938 angehörte. Im Zuge der damaligen Gebietsreform stieß er zum Kreis Alzey, der kurz darauf in Landkreis Alzey umbenannt wurde,[3].
1945 besetzten US-amerikanische Truppen den Ort, der jedoch im Sommer 1945 der Französischen Besatzungszone zugeschlagen wurde und 1946 zum neuen Land Rheinland-Pfalz kam. Der Landkreis Alzey bestand darin bis zur Verwaltungsreform vom 7. Juni 1969 fort, im Zuge derer dessen überwiegenden Teil im Landkreis Alzey-Worms aufging, dem Hangen-Weisheim seitdem angehört.[4]
Von 1972 bis 2014 gehörte Hangen-Weisheim zur Verbandsgemeinde Westhofen, seither zur Verbandsgemeinde Wonnegau.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Hangen-Weisheim besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Der Ortsgemeinderat hat vier Ausschüsse gebildet: Bauausschuss, Landwirtschafts-, Weinbau-, Umwelt- und Friedhofsausschuss, Rechnungsprüfungsausschuss und Leseausschuss. Daran ist auch der prägende Charakter des Weinbaus (Ausschuss für Weinbau, und ein weiterer für Weinlese) zu erkennen.
Bürgermeister
Ortsbürgermeister ist Harald Pflaume. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 74,50 % in seinem Amt bestätigt.[6]
Wappen
Blasonierung: „Geteilt; oben in Gold die silbernen Initialen H und W, unten über grünem Dreiberg im Schildfuß Weiß und Blau gerautet.“ | |
Wirtschaft
Die Wirtschaft von Hangen-Weisheim ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Neben den sechs landwirtschaftlichen Betrieben, die dem Haupterwerb dienen, und den zahlreichen nebenwirtschaftlichen Weingütern und Bauernhöfen sind auch eine Anzahl von Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen ansässig.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Walter Kundel, Altbürgermeister[7]
Mit Hangen-Weisheim verbunden
- Heinrich Nikolaus Faust von Stromberg († 1621), Johanniter-Komtur in Hangen-Weisheim. Sein qualitativer Wappengrabstein hat sich im Stadtmuseum Worms erhalten.
Siehe auch
Literatur
- Dieter Krienke und Ingrid Westerhoff: Kreis Alzey Worms. Verbandsgemeinden Eich, Monsheim und Wonnegau = Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz 20.3. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2018. ISBN 978-3-88462-379-4, S. 229–231.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 130 (PDF; 2,6 MB).
- Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945: Worms
- Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 147 (PDF; 2,8 MB).
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Hangen-Weisheim. Abgerufen am 8. September 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 8. September 2019 (siehe Wonnegau, Verbandsgemeinde, achte Ergebniszeile).
- Manfred Janß: 35 Jahre werden’s wohl nicht. In: Allgemeine Zeitung. 5. Mai 2015, abgerufen am 19. Januar 2018.