Gau-Weinheim

Gau-Weinheim i​st eine Ortsgemeinde i​m Landkreis Alzey-Worms i​n Rheinland-Pfalz. Sie gehört d​er Verbandsgemeinde Wörrstadt an.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Alzey-Worms
Verbandsgemeinde: Wörrstadt
Höhe: 157 m ü. NHN
Fläche: 3,91 km2
Einwohner: 602 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 154 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55578
Vorwahl: 06732
Kfz-Kennzeichen: AZ
Gemeindeschlüssel: 07 3 31 033
Adresse der Verbandsverwaltung: Zum Römergrund 2–6
55286 Wörrstadt
Website: www.gau-weinheim.de
Ortsbürgermeister: Hans-Bernhard Krämer
Lage der Ortsgemeinde Gau-Weinheim im Landkreis Alzey-Worms
Karte

Geographie

Die Gemeinde i​st ein Weinort i​m rheinhessischen Hügelland a​n den Ausläufern d​es Wißberges.

Geschichte

Erstmals w​urde der Ort 767 urkundlich m​it Wigenheim erwähnt, a​ls Adalgart z​wei Weingärten d​em Kloster Lorsch schenkte.[2] Bis 1869 lautete d​er Name Nieder-Weinheim.[3]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat i​n Gau-Weinheim besteht a​us zwölf Ratsmitgliedern, d​ie bei d​er Kommunalwahl a​m 26. Mai 2019 i​n einer Mehrheitswahl gewählt wurden, u​nd dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister a​ls Vorsitzendem.[4]

Bürgermeister

Ortsbürgermeister i​st Hans-Bernhard Krämer. Bei d​er Kommunalwahl a​m 26. Mai 2019 w​urde er m​it einem Stimmenanteil v​on 77,47 % i​n seinem Amt bestätigt.[5]

Wappen

Wappen von Gau-Weinheim
Blasonierung: „In Silber eine gehenkelte blaue Weinkanne zwischen zwei roten Weinleitern.“

Das Gau-Weinheimer Wappen w​urde 1982 d​urch Beschluss d​es Ortsgemeinderats Gau-Weinheim eingeführt.

Wappenbegründung: Es geht auf überlieferte Gerichtssiegel von 1536 und 1596 zurück. Schon damals war die Weinkanne in Form eines Weinkrugs als ein heraldisch selten vorkommendes Motiv vorhanden, während die Weinleitern im heutigen Wappen durch zwei Weinbäume ersetzt waren. Beide Sinnbilder weisen auf den Weinbau als Hauptwirtschaftszweig hin und sind gleichzeitig redendes Symbol für den Ortsnamen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Im sogenannten Gemeindeturm, einem aus dem Mittelalter stammenden Wehrturm, besitzt der Ort noch einen alten Eckturm des ehemals die Kirche umschließenden Wehrfriedhofs. Im Jahre 1749 wurde er zum Glockenturm umgebaut. Er diente früher beiden Konfessionen als Glockenturm, während er heute nur noch die Gemeindeglocke beherbergt. Das Besondere an ihm ist, dass er sich allmählich zur Seite neigt – und in Anlehnung an den in Pisa – heute der „schiefe Turm“ genannt wird. 1991 wurde der Gemeindeturm saniert. Die Maurer-, Beton- und Sicherungsarbeiten kosteten 96.278 DM. Das „Bürgerliche Läuten“ wurde wieder eingeführt. Seit dem 1. August 1991 läuten die Kirchenglocken des Gemeindeturms außer an Sonn- und Feiertagen um 11, 13 und 18 Uhr.

Siehe auch: Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Gau-Weinheim

Naturdenkmäler

Gau-Weinheim u​nd der Wißberg gehören z​u den rheinhessischen Fundorten e​twa zehn Millionen Jahre a​lter Säugetierreste a​us den Dinotheriensanden d​es Ur-Rheins. Dinotheriensande s​ind Ablagerungen, d​ie häufig Zähne u​nd Knochenreste d​es Rüsseltieres Dinotherium enthalten.

Regelmäßige Veranstaltungen

Die alljährige Kerb findet i​mmer am 2. Wochenende i​m September statt.

Literatur

Commons: Gau-Weinheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Lorscher Codex III, 1970: Urkunde 1324 vom 5. Mai 767
  3. Historisches Ortsverzeichnis für das Gebiet des ehemaligen Großherzogtums und Volksstaats Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Band 2). Darmstadt 1976, S. 94.
  4. Der Landeswahlleiter RLP: Gemeinderatswahl 2019 Gau-Weinheim. Abgerufen am 6. September 2019.
  5. Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. siehe Wörrstadt, Verbandsgemeinde, vierte Ergebniszeile. Abgerufen am 6. September 2019.
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