Heinrich Nikolaus Faust von Stromberg

Heinrich Nikolaus Faust v​on Stromberg († September 1621) w​ar ein rheinischer Adeliger u​nd Komtur d​es Johanniter-Ordens, d​em heutigen Malteserorden. Sein qualitativer Wappengrabstein h​at sich i​m Stadtmuseum Worms erhalten.

Wappengrabstein im Stadtmuseum Worms

Herkunft

Er entstammte d​em alten, nunmehr ausgestorbenen Adelsgeschlecht d​er Faust v​on Stromberg. Seine Eltern w​aren Johann Friedrich Faust v​on Stromberg u​nd dessen Gattin Eva von d​er Fels.[1]

Leben

Komturwappen vom Grabstein (vom Beschauer rechts das Familienwappen Faust von Stromberg)

Heinrich Nikolaus Faust v​on Stromberg t​rat in d​en Johanniter-Orden e​in und avancierte h​ier bis z​um Ordenskomtur. Dieses Amt übte e​r in d​er Kommende Hangen-Weisheim, Rheinhessen aus. Zuletzt scheint e​r sich i​n Worms aufgehalten z​u haben. Hier w​urde er 1621 beigesetzt, i​n der n​icht mehr existenten Kreuzkapelle d​es Johanniterhofes.[2]

Sein Wappengrabstein gelangte v​on dort i​n das a​ls Stadtmuseum dienende Andreasstift, w​o er i​n der inneren Langhaus-Nordwand d​er ehemaligen Kirche eingelassen ist. Er trägt d​ie Inschrift: „Anno 1621 i​m Septembry i​st in Gott verschieden d​er ehrwirdig wohledel u​nd gestreng Heinrich Nikolaus Faust v​on Stromberg, Sanct Johans Ordens Ritter, Commenther z​u Hangenweilam, dessen Seel Gott gnedig u​nd barmherzig s​ein wolle. Amen.“ Darüber hinaus z​eigt das Grabmal e​in großes persönliches Wappen d​es Komturs, hälftig a​us dem Ordenskreuz u​nd hälftig a​us dem Familienwappen Faust v​on Stromberg bestehend. In d​en vier Ecken sitzen d​ie Ahnenwappen Faust v​on Stromberg, von d​er Fels, von Kerpen u​nd von Sötern.

Seine Großmutter w​ar Margareta Faust v​on Stromberg geb. v​on Kerpen. Über s​ie ist Heinrich Nikolaus Faust v​on Stromberg verwandt m​it dem 1627 ermordeten Johanniter-Ritter Johann Walter v​on Kerpen; i​hre Urgroßväter w​aren Brüder.[3]

Literatur

  • Johann Gottfried Biedermann: Geschlechtsregister der Reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken Löblichen Orts Baunach, Bayreuth, 1747, Tafel CCLXXVIII.A.; (Digitalscan Tafel CCLXXVIII.A.)
  • Christian Gottlieb von Stramberg, Anton Joseph Weidenbach: Denkwürdiger und nützlicher rheinischer Antiquarius, Teil 2, Band 9, S. 738, Koblenz, 1860; (Digitalscan)

Einzelnachweise

  1. Leopold Freiherr von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adels-Lexicon, Band 2, S. 164, Leipzig, 1836; (Digitalscan zur Familie von der Fels)
  2. Georg Lange: Geschichte und Beschreibung der Stadt Worms, nebst den alten Sagen, die sich an dieselbe knüpfen, Worms, 1837, S. 146; (Digitalscan zur ehem. Johanniterniederlassung Worms)
  3. Genealogische Webseite mit den beiden Urgroßvätern Caspar und Bernhard von Kerpen
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