Hagenau (Kalbe)
Hagenau ist Ortsteil der Ortschaft Packebusch und der Stadt Kalbe (Milde) im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Hagenau Stadt Kalbe (Milde) | ||
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Höhe: | 27 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,24 km²[1] | |
Einwohner: | 67 (31. Dez. 2018)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. August 1973 | |
Eingemeindet nach: | Packebusch | |
Postleitzahl: | 39624 | |
Vorwahl: | 039030 | |
Lage von Hagenau in Sachsen-Anhalt | ||
Dorfkirche Hagenau |
Geografie
Hagenau, ein altmärkisches Straßendorf mit Kirche, liegt etwa 28 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Salzwedel und zehn Kilometer nördlich der Stadt Bismark (Altmark) am Rande des Kalbeschen Werders an der Biese.[3]
Geschichte
Im Jahre 1324 wird das Dorf Hagenau als Hagenowe erwähnt, als Hans und Heinecke von Kröcher das Schloss Kalbe mit den zugehörigen Dörfern an Albrecht von Alvensleben verkaufen.[4] 1579 und 1687 heißt es Hagenow.[1] 1804 heißt es bereits Hagenau.[5] Im Mittelalter hatte die St. Marienkirche in Salzwedel hier Einkünfte.
Im 19. Jahrhundert gab es im Dorf eine Rossölmühle. Nordöstlich des Dorfes links des Weges nach Gladigau stand im 20. Jahrhundert eine Windmühle.
Im Jahre 1955 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III, die LPG „Karl Liebknecht“.[1]
Eingemeindungen
Am 15. Juni 1950 wurde die Gemeinde Hagenau aus dem Landkreis Salzwedel in den Landkreis Osterburg umgegliedert.[6] Am 1. August 1973 ist Hagenau in die Gemeinde Packebusch eingemeindet worden.[7]
Am 1. Januar 2010 schloss sich Packebusch mit anderen Gemeinden zur Einheitsgemeinde Kalbe (Milde) zusammen. So kam Hagenau am gleichen Tag als Ortsteil zur neuen Ortschaft Packebusch und zur Stadt Kalbe (Milde).[8]
Einwohnerentwicklung
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Quelle wenn nicht angegeben:[1]
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Hagenau gehörte zur Pfarrei Packebusch. Heute gehört sie zum Pfarrbereich Fleetmark-Jeetze[10] des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Zur Pfarrei gehörten im Jahre 1903 die Kirchengemeinden Packebusch, Hagenau und Boock.[11]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die evangelische Dorfkirche in Hagenau entstand Ende des 19. Jahrhunderts als gotisierende Backstein-Saalkirche. Sie besteht aus einem quadratischen Westturm mit achteckiger Spitze, einem rechteckigen Saal sowie einer eingezogenen polygonalen Apsis.[12]
- Der Ortsfriedhof befindet sich auf dem Kirchhof.
Literatur
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 879–882, doi:10.35998/9783830522355.
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 130.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 334 (Digitalisat).
Einzelnachweise
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 879–882, doi:10.35998/9783830522355.
- Einwohnermeldeamt der Stadt Kalbe (Milde): Einwohnerdaten zum 31.12. der Jahre 2015 bis 2018. 4. März 2019.
- Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 17. Berlin 1859, S. 378 (Digitalisat).
- Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Berlin 1804, S. 342 (Digitalisat).
- Erste Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 15, 22. Juni 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 227 (PDF).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 359–363.
- Altmarkkreis Salzwedel: Vereinbarung über die Bildung einer neuen Stadt Kalbe (Milde) mit den Gemeinden Kalbe (Milde), Brunau, Engersen, Jeetze, Kakerbeck, Packebusch und Vienau (Gebietsänderungsvereinbarung) mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 12. August 2009. In: Amtsblatt Altmarkkreis Salzwedel. 15. Jahrgang, Nr. 8, 26. August 2009, S. 208–214 (altmarkkreis-salzwedel.de [PDF; 307 kB; abgerufen am 22. August 2021]).
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 130.
- Pfarrbereich Fleetmark-Jeetze. Abgerufen am 9. März 2019.
- Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 28 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt 1. Deutscher Kunstverlag, München 2002, ISBN 3-422-03069-7.