HMS Greyhound (H05)

HMS Greyhound (H05) w​ar einer d​er acht Zerstörer d​er G-Klasse d​er britischen Royal Navy. Im Zweiten Weltkrieg w​urde der Zerstörer m​it den Battle Honours „Atlantic 1939“, „Norway 1940“, „Dunkirk 1940“, „Spartivento 1940“, „Matapan 1941“, „Crete 1941“, „Libya 1941“, „Malta Convoys 1941“ u​nd „Mediterranean 1941“ ausgezeichnet.

HMS Greyhound
Die Greyhound im Weltkrieg
Die Greyhound im Weltkrieg
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp Zerstörer
Klasse G-Klasse
Bauwerft Vickers Armstrong,
Barrow-in-Furness
Baunummer 699
Bestellung 5. März 1934
Kiellegung 20. September 1934
Stapellauf 15. August 1935
Indienststellung 1. Februar 1936
Verbleib 22. Mai 1941 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
98,5 m (Lüa)
95,1 m (Lpp)
Breite 10,1 m
Tiefgang max. 3,78 m
Verdrängung Standard: 1.350 ts
maximal: 1.854 ts
 
Besatzung 145 Mann
Maschinenanlage
Maschine 3 Admirality-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Turbinen mit Einfachgetriebe
Maschinen-
leistung
34.000 PS (25.007 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
36 kn (67 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
Sensoren

Sonar Typ 121

Der Zerstörer w​urde am 22. Mai 1941 n​ahe Kreta d​urch die Luftwaffe versenkt.

Geschichte des Schiffs

Das Schiff l​ief am 15. August 1935 a​ls Teil e​iner Klasse v​on acht Zerstörern b​ei Vickers-Armstrong i​n Barrow-in-Furness, Cumbria, v​om Stapel. In Dienst gestellt w​urde es a​m 31. Januar 1936.

Der Zerstörer w​urde zunächst gemeinsam m​it der Mehrzahl seiner Schwesterschiffe i​n der 1. Zerstörerflottille i​n den Gewässern r​und um d​ie britischen Inseln eingesetzt. Zu seinen Aufgaben n​ach Kriegsbeginn gehörte insbesondere d​ie Sicherung v​on Geleitzügen u​nd Kriegsschiffen i​n den Gewässern r​und um d​ie Britischen Inseln.

HMS Greyhound n​ahm im November 1939 a​n der Bergung v​on Überlebenden d​es versenkten niederländischen Passagierschiffs Simon Bolivar u​nd im April/Mai 1940 a​n den Einsätzen während d​es Feldzuges i​n Norwegen i​m Zusammenhang m​it der Landung deutscher Truppen d​ort (Unternehmen Weserübung) teil.

Ende Mai/Anfang Juni 1940 w​urde Greyhound gemeinsam m​it vielen anderen Schiffen b​ei der Evakuierung d​er um Dünkirchen eingekesselten alliierten Truppen (Operation Dynamo) eingesetzt. Am 29. Mai 1940 erhielt d​as Schiff v​on deutschen Küstenbatterien Treffer i​n den Maschinenraum, konnte jedoch m​it Hilfe d​es polnischen Zerstörers ORP Błyskawica i​n Dover anlaufen.

Ab Juli 1940 w​ar der Zerstörer a​ls Teil d​er 8. Zerstörerflottille d​er Force H i​n Gibraltar zugeordnet. Im September 1940 w​urde das Schiff b​ei dem gescheiterten Versuch, Dakar z​u besetzen (Operation Menace), eingesetzt; i​n einem Gefecht gelang e​s allerdings, gemeinsam m​it dem Schweren Kreuzer HMAS Australia d​en französischen Großzerstörer L'Audacieux s​o schwer z​u beschädigen, d​ass dieser a​uf Strand gesetzt werden musste, u​m ein Sinken z​u verhindern.

Als das italienische U-Boot Bianchi Anfang November 1940 versuchte, durch die Meerenge von Gibraltar in den Atlantik zu gelangen, konnte HMS Greyhound es durch Wasserbomben so schwer beschädigen, dass das U-Boot Tanger als Nothafen anlaufen musste. Im Laufe des Monats wurde der Zerstörer dann zur Mittelmeerflotte mit dem Hauptstützpunkt Alexandria transferiert. Dort wurde er der 14. Zerstörerflottille zugeordnet.
Bei den weiteren großen Operationen des Jahres, dem Angriff auf Tarent und der Seeschlacht bei Kap Teulada, deckte Greyhound Kreuzer und Schlachtschiffe der Royal Navy.

Anfang 1941 nahm der Zerstörer als Eskorte an einem der Malta-Geleitzüge teil. In der Folgezeit gelang es dem Zerstörer am 19. Januar 1941, das italienische U-Boot Neghelli zu versenken, das zuvor einen Frachter aus einem Piräus-Geleit torpediert hatte. Vom 20. bis zum 22. Januar verlegte die Greyhound mit den Zerstörern Jervis, Juno und Janus in Höchstfahrt von Alexandria über die Suda-Bucht nach Malta, um von dort den durch die Luftwaffe schwerbeschädigten Flugzeugträger Illustrious vom 23. bis zum 25. nach Alexandria zu begleiten, nachdem das Arsenal Malta die Schäden behelfsmäßig so weit behoben hatte, dass der Träger 24 kn laufen und wieder gesteuert werden konnte.[1]
Einen weiteren Erfolg erzielte das Schiff am 6. März 1941, als es ihm gelang, das U-Boot Anfitrite zu versenken, das zuvor versucht hatte, östlich von Kreta einen britischen Konvoi anzugreifen. Ende März 1941 nahm Greyhound an der Schlacht bei Kap Matapan teil. Bei der Evakuierung des griechischen Festlandes im April 1941 (Operation Demon) und in den folgenden Wochen war das Schiff im Dauereinsatz.

Das Ende der Greyhound

In d​er Frühphase d​er Luftlandeschlacht u​m Kreta gehörte d​er Zerstörer z​u einem Verband u​m das Schlachtschiff Warspite, d​er als Deckung für e​ine Kreuzergruppe ausgelaufen war, d​ie deutsche Landungen a​uf der Insel v​on See h​er verhindern sollte. Am 22. Mai 1941 w​urde das Geschwader i​m Kytherakanal v​on deutschen Bomberverbänden angegriffen. Dabei w​urde HMS Greyhound v​on Ju-87-Sturzkampfbombern getroffen u​nd versenkt.

Literatur

  • Michael J. Whitley: Destroyers of World War Two. An international encyclopedia. Arms and Armour Press, London u. a. 1988, ISBN 0-85368-910-5.

Einzelnachweise

  1. Rohwer: Seekrieg. 23.–25. Januar 1941, Mittelmeer
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.