Goes

Goes () ist eine niederländische Stadt und Gemeinde in der Provinz Zeeland und hatte am 1. Januar 2021 laut Angabe des CBS 38.594 Einwohner. Zur Gemeinde gehören auch die Dörfer Kloetinge, Wolphaartsdijk, ’s-Heer Arendskerke, ’s-Heer Hendrikskinderen, alle mit über 1.000 Einwohnern, und noch einige kleinere Ortschaften wie z. B. Kattendijke und Wilhelminadorp.

Gemeinde Goes

Flagge

Wappen
Provinz  Zeeland
Bürgermeister Margo Mulder (PvdA)
Sitz der Gemeinde Goes
Fläche
 – Land
 – Wasser
101,92 km2
92,58 km2
9,34 km2
CBS-Code 0664
Einwohner 38.594 (1. Jan. 2021[1])
Bevölkerungsdichte 379 Einwohner/km2
Koordinaten 51° 30′ N,  53′ O
Höhe -1 m NAP
Bedeutender Verkehrsweg  
Vorwahl 0113
Postleitzahlen 4460–4483
Website Homepage von Goes
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Typische Häuserfassade am Hafen
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Lage

Der Ort liegt auf der Halbinsel Zuid-Beveland, also südlich der Oosterschelde und nördlich der Westerschelde.

Geschichte

Mittelalter

Am Ufer eines inzwischen eingedeichten Wasserlaufes entstand im 10. Jahrhundert das Dorf Goes. Schon im 12. Jahrhundert wurden Märkte gehalten. Im Jahre 1405 bekam Goes die Jurisdiktion, das heißt das Recht der Bürger auf eigene Rechtsprechung; 1417 gewährte Jakoba von Bayern Goes das Recht, eine Stadtbefestigung zu bauen. Seinen wirtschaftlichen Aufschwung im Mittelalter verdankte Goes der Salzgewinnung sowie seinem Hafen und der Schifffahrt.

Neuzeit

Im Jahre 1554 brannte die Stadt mit ihren vielen Holzhäusern nieder und wurde bald wieder aufgebaut. Im Achtzigjährigen Krieg wurde Goes 1572 von den Geusen belagert. Wallonische und deutsche Soldaten im spanischen Dienst unter dem Kommando von Cristóbal de Mondragón entsetzten die Stadt durch einen Überraschungsangriff: Sie rückten bei Niedrigwasser, oft bis zur Brust im Wasser watend, von Calfven bei Ossendrecht durch das Meer auf die Insel Zuid-Beveland vor. Diese wagemutige Unternehmung erregte europaweit Aufsehen.[2] Gleichwohl fiel Goes 1577 in die Hände der aufständischen Holländer. Daraufhin wurden Festungsanlagen gebaut.

Vom 17. Jahrhundert an war Goes wieder eine Marktstadt für die umliegenden Bauern, die im 19. Jahrhundert stark an Bedeutung verlor. Als 1868 der Bahnanschluss zustande kam, trat ein wirtschaftlicher Aufschwung ein.

Politik

Sitzverteilung im Gemeinderat

Kommunalwahlen 2018[3]
 %
30
20
10
0
20,3
16,2
14,3
10,7
8,8
8,5
7,7
7,2
6,3

Die Kommunalwahlen vom 21. März 2018 ergaben folgende Sitzverteilung:

ParteiSitze[4]
CDA5
VVD4
SGP/CU4
Nieuw Goes3
PvdA2
GroenLinks2
Partij voor Goes2
D662
SP1
Gesamt25

Politische Gliederung

Die Gemeinde wird in folgende Ortsteile aufgeteilt:

Nr.[Anm. 1]OrtEinwohner[5][Anm. 2]
01Goes28.210
02Wilhelminadorp785
03Kloetinge3.445
04Kattendijke530
05’s-Heer-Arendskerke1.330
06Eindewege215
07’s-Heer-Hendrikskinderen1.315
08Wolphaartsdijk1.960
09Oud-Sabbinge265
Gemeinde38.055
  1. Bezirksnummer
  2. (Stand: 1. Januar 2020)

Städtepartnerschaft

Verkehr und Wirtschaft

Goes liegt an den Auto- und Eisenbahnen zwischen Vlissingen und Roosendaal. Die Stadt ist das wirtschaftliche Zentrum der Halbinsel Zuid-Beveland. Es gibt unter anderem eine Fabrik für Pommes frites, eine Leimfabrik und zahlreiche Handelsunternehmen. Auch die Landwirtschaft und der Tourismus sind von Bedeutung. Ebenso befindet sich dort der Fernsehturm Goes.

Sehenswürdigkeiten

Rathaus von Goes

Die Innenstadt von Goes ist reich an malerischen alten Häusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Auch die gotische Maria-Magdalenen-Kirche und das Rathaus sind sehenswert.

Im Jahre 2005 ist in der Stadt das neue Museum HMDB (Historisch Museum De Bevelanden) eröffnet worden. Exponate sind unter anderem Silberwerk, Trachten, Gemälde, archäologische Fundstücke und alte Bücher.

Zwischen Goes und Borsele verkehrt im Sommer eine Museumseisenbahn mit Dampflokomotiven. Unterwegs hält diese im reizvollen Dorf Hoedekenskerke.

In der Nähe liegt das Veerse Meer, ein beliebtes Wassersportgebiet. In Goes befindet sich ein Jachthafen.

Hafen von Goes
Goes, Wasserturm

Die gotische evangelische Geerteskerk befindet sich in Kloetinge.

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

Commons: Goes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Goes – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 10. März 2021 (niederländisch).
  2. Raymond Fagel: Protagonists of War: Spanish Army Commanders and the Revolt in the Low Countries. Leuven University Press, Leuven 2021, S. 219–222.
  3. Ergebnis der Kommunalwahlen Gemeente Goes, abgerufen am 4. April 2018 (niederländisch)
  4. Sitzverteilung im Gemeinderat Gemeente Goes, abgerufen am 4. April 2018 (niederländisch)
  5. Kerncijfers wijken en buurten 2020. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 13. November 2020, abgerufen am 12. Februar 2021 (niederländisch).
  6. Stedenband - Bestuur en Organisatie - Gemeente Goes. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 20. August 2017; abgerufen am 20. August 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.goes.nl
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