Gerd Wiltfang

Gerhard „Gerd“ Wiltfang (* 27. April 1946 i​n Stuhr; † 1. Juli 1997 i​n Thedinghausen) w​ar ein deutscher Springreiter.

Gerd Wiltfang empfängt einen Pokal von Freddy Heineken (1965)

Karriere

Mit d​er deutschen Mannschaft w​urde er 1972 b​ei den Olympischen Spielen i​n München Olympiasieger i​m Springreiten. 1978 konnte e​r seinen größten Erfolg i​m Einzel erringen, a​ls er i​n Aachen a​uf Roman Weltmeister wurde.[1][2] Wegen d​es Olympiaboykotts konnte e​r 1980 n​icht bei d​en Olympischen Spielen i​n Moskau antreten.

Wiltfang starb im Alter von 51 Jahren an Herzversagen.[3][4] Bei seinem Tod war er in dritter Ehe verheiratet und hatte aus dieser Ehe zwei Söhne.[5] Er fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof der Gemeinde Ganderkesee im Ortsteil Bookholzberg.[6] Außerdem hatte er zwei Kinder aus einer früheren Ehe.[7] Für seine Verdienste um den Sport in Niedersachsen wurde er 1998 in die Ehrengalerie des niedersächsischen Sports des Niedersächsischen Instituts für Sportgeschichte aufgenommen. Außerdem wurde er mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.

Erfolge

Gerd Wiltfang mit Roman beim Internationaal Springruiterfestival Rotterdam 1980
  • Olympische Spiele
    • 1972 in München: Goldmedaille Mannschaft und 16. Platz in der Einzelwertung auf Askan
  • Olympia-Ersatzwettbewerbe der boykottierenden Staaten
  • Europameisterschaft
    • 1977 in Wien: Bronzemedaille Mannschaft
    • 1979 in Rotterdam: Silbermedaille Mannschaft, Goldmedaille Einzel auf Roman
    • 1981 in München: Goldmedaille Mannschaft
  • Deutsche Meisterschaft
    • Deutscher Meister 1966, 1971, 1979
  • CHIO Aachen
    • Sieger im Großen Preis von Aachen 1976 auf Davos
  • Deutsches Springderby
    • Sieger 1979 auf Roman

(Angaben a​us [12][13][14])

Literatur

  • Eckhard F. Schröter: Das Glück dieser Erde...: Leben und Karriere deutscher Springreiter Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt a. M. 1980, ISBN 3-596-23019-5.
Commons: Gerd Wiltfang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Gerd Wiltfang ist tot, Rhein-Zeitung, 2. Juli 1997
  2. Wiltfang & Co. auf stolzen Rossen, Die Zeit, 24. August 1979
  3. Gestorben Gerd Wiltfang,. In: Der Spiegel. Nr. 28, 1997 (online).
  4. Nachruf auf Wiltfang auf Welt.de
  5. Der Olympiasieger und Weltmeister brach in seinem Haus zusammen / Er hinterläßt eine Frau und zwei kleine Kinder: Gold-Reiter Wiltfang - Herztod mit 51, Hamburger Morgenpost, 2. Juli 1997
  6. Klaus Nerger: Das Grab von Gerd Wiltfang. In: knerger.de. Abgerufen am 25. Juli 2018.
  7. Alwin Schockemöhles hoffnungsvoller Derby-Kandidat Scott war gedopt: Schatten über dem Paradies, Berliner Zeitung, 29. Juli 1995
  8. Weltmeisterschaften Springreiten 1978, Ergebnis Einzelwertung
  9. Weltmeisterschaften Springreiten 1978, Ergebnis Mannschaftswertung
  10. Einzelwertung Weltmeisterschaft Springreiten 1982 in Dublin
  11. Mannschaftswertung Weltmeisterschaft Springreiten 1982 in Dublin
  12. Datenbank auf der Homepage des IOC Mai 2006
  13. www.sport-komplett.de Mai 2006
  14. CHIO Aachen Mai 2006
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