Hermann Schridde
Hermann Schridde (* 3. Juli 1937 in Celle; † 18. Mai 1985 in Meißendorf bei Winsen/Aller) war ein deutscher Springreiter.
Leben
Schridde auf einem Bauernhof in Meißendorf auf und begann als Kind mit dem Reiten. Ab dem 15. Lebensjahr durchlief er im Sauerland eine Turnierausbildung. 1960 und 1961 wurde er deutscher Meister im Springreiten.[1]
Seine erfolgreichste Zeit als Reiter hatte er in den 1960er Jahren. Bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio wurde er mit der deutschen Mannschaft Olympiasieger im Springreiten und gewann die Silbermedaille im Einzel. Im selben Jahr siegte Schridde beim Deutsches Springderby in Hamburg.[1] 1965 wurde er in Aachen Europameister auf Dozent. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt gewann er Bronze mit der Mannschaft.
Für seine sportlichen Leistungen wurde er am 11. Dezember 1964 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[2]
Nach seiner Zeit als Reiter wurde er 1981 Bundestrainer für Springreiten. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod durch einen Absturz mit einem Sportflugzeug im Jahr 1985 inne. In seiner Amtszeit als Bundestrainer wurde Norbert Koof Welt- und Paul Schockemöhle Europameister. Schridde war der Pilot der Cessna 206, in der sich zum Absturzzeitpunkt neben ihm eine 27-jährige Frau befand, die ebenfalls ums Leben kam. Die sich zuvor an Bord befindenden Fallschirmspringer waren vor dem Absturz aus der Maschine gesprungen.[1]
Schridde hatte mit seiner schwedischen Ehefrau zwei Töchter und einen Sohn.[1]
Literatur
- Hermann Schridde. In: Der Spiegel. Nr. 22, 1985 (online – 27. Mai 1985).
- DER SPIEGEL: Die Pferdehändler. Abgerufen am 7. August 2021.
Weblinks
Einzelnachweise
- Die Maschine stürzt in die Tiefe… In: Hamburger Abendblatt. 20. Mai 1985, abgerufen am 9. Februar 2022.
- Sportbericht der Bundesregierung vom 29. September 1973 an den Bundestag - Drucksache 7/1040 - Seite 71