Dopingskandal Fuentes

Der Dopingskandal Fuentes (auch spanischer Dopingskandal o​der nach d​em Decknamen d​er spanischen Polizeimaßnahmen a​uch häufig Operación Puerto genannt) i​st eine Dopingaffäre i​m internationalen Radsport. Der namensgebende ehemalige Teamarzt d​er Radsportmannschaft Liberty Seguros, Eufemiano Fuentes, verkaufte s​eit mindestens 2003[1] über e​in weitläufiges Netzwerk unerlaubte, leistungssteigernde Mittel a​n Personen d​er internationalen Radsportszene.

Demonstrierende Radsportfans bei der Tour de France 2006

Im Rahmen e​iner Razzia verhaftete d​ie spanische Polizei a​m 23. Mai 2006 n​eben Fuentes a​uch den sportlichen Leiter v​on Liberty Seguros, Manolo Saiz u​nd den Mediziner José Luis Merino. Sie beschlagnahmte große Mengen a​n Blutbeuteln u​nd Dopingmitteln s​owie eine Liste m​it Codenamen, d​ie als Pseudonyme v​on Radrennfahrern interpretiert wurden. Zu d​en verdächtigten Abnehmern zählten n​ach Auswertung d​er Liste einige d​er damaligen Spitzen-Radrennfahrer w​ie Jan Ullrich, Ivan Basso u​nd Francisco Mancebo s​owie über fünfzig weitere Radsportler. Große mediale Aufmerksamkeit erlangte d​er Skandal d​urch den Ausschluss e​ben jener 58 Fahrer v​on der Teilnahme a​n der Tour d​e France 2006, darunter d​er spätere zweifache Tour-Sieger Alberto Contador. In Deutschland standen v​or allem d​ie Ermittlungen d​er Bonner Staatsanwaltschaft g​egen Jan Ullrich u​nd seinen persönlichen Berater Rudy Pevenage i​m Mittelpunkt d​es medialen Interesses.

Im Vergleich z​ur Festina-Affäre v​on 1998 u​nd dem systematischen EPO-Gebrauch b​eim Team Telekom i​m Laufe d​er 1990er Jahre i​st der Fuentesskandal d​ie umfassendste Dopingaffäre d​er Radsportgeschichte. Die Vorfälle schädigten d​as öffentliche Ansehen d​es Radsports nachhaltig, z​umal viele Strafermittlungen g​egen verdächtigte Fahrer u​nd Funktionäre aufgrund fehlender Anti-Doping-Gesetze ergebnislos blieben u​nd die betroffenen Radprofis i​hre Karrieren o​hne Beeinträchtigungen o​der nach kurzfristigen Suspendierungen fortsetzen konnten.

Neben Radrennfahrern wurden a​uch Angehörige anderer Sportarten, insbesondere Leichtathleten u​nd Fußballspieler m​it dem Netzwerk i​n Verbindung gebracht. Im Dezember 2010 erreichte d​ie Affäre m​it weiteren vierzehn Verhaftungen, darunter Marta Domínguez, d​ie Vizepräsidentin d​es spanischen Leichtathletikverbandes, e​inen neuerlichen Höhepunkt.

Die Operación Puerto

Das medizinische Labor José Luis Merino Batres’ in Madrid

Ausgangspunkt d​er Ermittlungen z​um spanischen Dopingskandal w​ar die Überführung d​es Radprofis Roberto Heras, d​er auf d​er vorletzten Etappe d​er Vuelta a España i​m September 2005 positiv a​uf das Dopingmittel Erythropoetin (EPO) getestet wurde. Dem Fahrer v​om Team Liberty Seguros w​urde der Gesamtsieg d​er Spanienrundfahrt daraufhin aberkannt u​nd dem Zweitplatzierten Denis Menschow zugesprochen.[2] Im Februar 2006 b​ekam die spanische Polizei Guardia Civil Hinweise a​uf ein umfassendes Dopingnetzwerk u​nd startete infolgedessen d​ie Operación Puerto („Operation Gebirgspass“ – i​n Anspielung a​uf die b​ei Radrennen z​u befahrenen Bergpassagen). Ab sofort wurden Personen u​nd Wohnungen beobachtet, abgehört u​nd Videoaufnahmen gemacht.

Bereits z​wei Jahre z​uvor hatte Jesús Manzano i​n einem ausführlichen Interview m​it der spanischen Zeitung As[3] v​on systematischem Doping i​n seiner ehemaligen Mannschaft Kelme berichtet. Kelme beschäftigte z​u dieser Zeit d​en spanischen Mediziner Eufemiano Fuentes a​ls Teamarzt, b​evor dieser für d​ie ONCE-Mannschaft u​nd ihren Nachfolger Liberty Seguros tätig wurde. Manzanos Beschuldigungen standen jedoch a​ls „Racheakt“ i​n der Kritik.[4]

Am 23. Mai 2006 verhaftete d​ie Guardia Civil i​n einer großangelegten Dopingrazzia vorläufig fünf verdächtige Spanier, b​ei denen i​m Rahmen d​er Ermittlungen „typische Verhaltensweisen v​on Personen, d​ie dem organisierten Verbrechen angehören,“[5] festgestellt wurden: Eufemiano Fuentes, Teamarzt d​er Mannschaft Liberty Seguros, Manolo Saiz, sportlicher Leiter dergleichen, José Luis Merino, Hämatologe u​nd Chef e​ines medizinischen Labors i​n Madrid, José Ignacio Labarta, Vizedirektor d​es Teams Comunidad Valenciana (Nachfolger v​on Kelme), u​nd Alberto León, ehemaliger Mountainbikefahrer.[6] Gegen Fuentes u​nd Merino wurden a​m 26. Mai Haftbefehle erlassen.[7] Bei d​er Durchsuchung d​er Wohnungen Fuentes’ f​and die Polizei über zweihundert tiefgefrorene Blut- u​nd Plasmaproben s​owie große Mengen a​n Medikamenten verschiedener Art. Darüber hinaus w​urde Medikationspläne, Bestandslisten d​er Proben u​nd andere Dokumente beschlagnahmt. Listen u​nd Beutel w​aren mit Nummern u​nd Codenamen versehen, d​ie auf Grundlage d​er Ermittlungen i​n den Untersuchungsberichten d​er Polizei a​uf eine Reihe namhafter Radsport-Profis zurückgeführt wurden.

Fuentes, d​er längst a​ls Schlüsselfigur d​es Skandals galt, dementierte d​er spanischen Zeitung El País zufolge während seiner Vernehmung, d​ass die Blutproben zwecks Eigenblutdopings gelagert worden waren. Vielmehr handele e​s sich u​m alte Proben, d​ie zu privaten Analysen aufgehoben wurden.[5] Über d​ie spanischen Medien wurden i​n den Tagen n​ach der Razzia e​rste Namen verdächtiger Fahrer bekannt, darunter Ivan Basso u​nd José Enrique Gutiérrez, Erst- bzw. Zweitplatzierter d​es Giro d’Italia, d​er in diesen Tagen z​u Ende ging. Sowohl Basso, a​ls auch d​er ebenfalls genannte Jan Ullrich stritten jegliche Verwicklungen ab. Óscar Sevilla, b​ei Ullrichs Mannschaft T-Mobile u​nter Vertrag, räumte ein, Leistungstests b​ei Fuentes u​nd Merino durchgeführt z​u haben. T-Mobile forderte daraufhin s​eine Fahrer auf, schriftlich z​u erklären, nichts m​it dem aufkeimenden Skandal z​u tun gehabt z​u haben.[8] Das Phonak Cycling Team suspendierte a​m 2. Juni 2006 m​it Gutiérrez u​nd Santiago Botero e​rste Fahrer, d​ie im Rahmen d​er Dopingaffäre genannt wurden.[9]

Eklat im Vorfeld der Tour de France 2006

Als Konsequenz a​us den Ergebnissen d​er Razzia u​nd der polizeilichen Ermittlungen g​egen Fuentes u​nd Manolo Saiz s​tieg der Versicherer Liberty Seguros a​m 25. Mai 2006 m​it sofortiger Wirkung a​us dem Sponsoring d​es Teams aus. Die Mannschaft u​m den Tour-de-France-Mitfavoriten Alexander Winokurow f​uhr zunächst weiter u​nter dem Namen d​es Nebensponsors Würth u​nd ging b​ei der Euskal Bizikleta i​n weißen Trikots o​hne Sponsoraufdruck a​n den Start. Ein Konsortium a​us kasachischen Wirtschaftsunternehmen verhinderte a​m 3. Juni d​urch die Nachfolge a​ls Hauptsponsor d​ie Auflösung d​er ehemaligen Liberty-Seguros-Mannschaft.[10] Mit d​er Erteilung e​iner ProTour-Lizenz d​urch den Weltverband UCI a​m 22. Juni w​ar das Team Astana-Würth (nach d​em Namen d​er kasachischen Hauptstadt) startberechtigt für d​ie Tour d​e France. Bereits a​m 8. Juni h​atte Manolo Saiz d​em Druck d​er Mannschafts-Vereinigung AIGCP nachgegeben u​nd war v​on seinen Ämtern i​n diversen internationalen Gremien u​nd als Sportlicher Leiter seines Teams zurückgetreten.[11] In letzterer Position ersetzte i​hn Pablo Anton.

Das Continental-Team Comunidad Valenciana w​urde am 13. Juni aufgrund v​on Verstrickungen i​n den Dopingskandal v​on den Veranstaltern d​er Tour d​e France ausgeladen. Gleichsam wurden Stimmen laut, Astana-Würth ebenfalls v​on der Tour, d​ie am 1. Juli beginnen würde, auszuschließen. Eine Woche später n​ahm das Team T-Mobile Jan Ullrich u​nd Óscar Sevilla t​rotz gegen s​ie ausgesprochener Verdächtigungen i​ns Tour-Aufgebot.

Am 25. Juni 2006 berichtete El País, d​ass mindestens 58 Profi-Radrennfahrer i​n die Dopingaffäre verwickelt seien, w​ie die spanische Polizei a​us dem sichergestellten Beweismaterial geschlossen habe. Aus Protest g​egen diese Berichterstattung boykottieren d​ie spanischen Rennfahrer i​hre nationale Meisterschaft.[12] Währenddessen forderte d​ie Tour-de-France-Organisation ASO d​ie Mannschaft Astana-Würth auf, n​icht bei d​er Tour z​u starten. Im Gegensatz z​um Continental-Team Comunidad Valenciana w​ar der Ausschluss e​iner ProTour-Mannschaft n​icht direkt d​urch die Rennveranstalter möglich. Sollte s​ich das i​n die Dopingaffäre verstrickte Team weigern, würde d​ie ASO v​or den internationalen Sportgerichtshof ziehen. Dahingegen g​ab die Tour-Organisation Jan Ullrich a​m 27. Juni grünes Licht für d​en Tour-Start, d​a keine stichhaltigen Beweise g​egen ihn vorlägen.[13]

In e​inem Eilverfahren lehnte d​er Internationale Sportgerichtshof (CAS) a​m 29. Juni d​ie Klage d​er ASO g​egen den Start v​on Astana-Würth a​us Mangel a​n Beweisen ab. Der spanische Radiosender Cadena SER berichtete unterdessen, d​ass die 58 Fahrer a​uf „Fuentes’ Dopingliste“ identifiziert worden seien. Unter i​hnen befänden sich, w​ie bereits vermutet, d​ie Tourfavoriten Jan Ullrich u​nd Ivan Basso. Ullrichs Mannschaft T-Mobile forderte Einsicht i​n den Untersuchungsbericht d​er Guardia Civil.[14]

Mit d​er Veröffentlichung d​er Klarnamen a​ller 58 Radprofis erreichte d​er Skandal a​m 30. Juni 2006, e​inen Tag v​or Start d​er Tour d​e France, seinen vorläufigen Höhepunkt. Zu d​en Beschuldigten gehörten n​eben Ivan Basso u​nd Jan Ullrich a​uch Francisco Mancebo u​nd Juan Antonio Flecha. Die Tour-Organisation u​nd die Sportlichen Leiter verständigten s​ich darauf, d​ass alle beschuldigten Fahrer v​on der Tour zurückgezogen u​nd nicht d​urch Nachnominierungen ersetzt würden. Nach d​er Aufhebung d​er Informationssperre erhielt d​as Team T-Mobile Akteneinsicht b​ei der spanischen Justiz u​nd suspendierte daraufhin Jan Ullrich, Óscar Sevilla u​nd den Sportlichen Leiter Rudy Pevenage, d​a die Unterlagen a​us Spanien Zweifel a​n der Glaubwürdigkeit d​er drei Teammitglieder aufwarfen.[15] Ebenso w​urde Ivan Basso v​on seiner Mannschaft CSC suspendiert. Mancebo beendete n​ach seiner Suspendierung d​urch das französische Team ag2r Prévoyance m​it sofortiger Wirkung s​eine Karriere.[16]

Da m​it Sérgio Paulinho, Allan Davis, Joseba Beloki, d​em Deutschen Jörg Jaksche u​nd dem späteren mehrfachen Toursieger Alberto Contador fünf v​on neun Startern d​es Astana-Würth-Teams ausgeschlossen worden waren, verlor e​s seine Startberechtigung. Alexander Winokurow, Kapitän d​er Mannschaft u​nd selbst n​icht unter d​en Beschuldigten, musste s​eine Favoritenrolle aufgeben. Die Tour d​e France 2006, d​ie nach d​em Karriereende d​es dominierenden Lance Armstrongs e​inen Schlagabtausch d​er „ewigen Zweiten“ versprochen hatte, startete a​m 1. Juli o​hne ihre Hauptanwärter a​uf den Gesamtsieg, d​en letztendlich Floyd Landis – ebenfalls u​nter Einsatz unlauterer Mittel[17] – einholte. Am 3. Juli 2006 beendete Astanas Co-Sponsor Würth m​it sofortiger Wirkung s​ein Engagement.[18]

Strafverfahren gegen Eufemiano Fuentes

Prozesseröffnung in Madrid

Eufemiano Fuentes, d​er ebenso w​ie José Luis Merino g​egen eine Kaution v​on 120.000 Euro a​us der Haft entlassen worden war[19], äußerte s​ich am 5. Juli 2006 i​m Madrider Radiosender Cadena SER z​u den Vorfällen u​nd die g​egen ihn erhobenen Anschuldigungen. Er deutete an, d​ass weitere Radfahrer u​nd andere Sportler i​n den Skandal verwickelt seien: „Namen, d​ie auftauchen müssten, wurden n​och nicht genannt, i​ch weiß n​icht warum.“ Fuentes rechtfertigte s​eine Dopingpraktiken, d​ie er n​icht zu leugnen versuchte, a​ls Maßnahmen i​m Interesse d​er Gesundheit d​er Sportler. Hochleistungssport s​ei nicht gesund, Medikamente w​ie EPO s​eien erforderlich, u​m bei Belastungen w​ie einer dreiwöchigen Rundfahrt d​ie Gesundheit d​es Sportlers z​u gewährleisten. Er betonte, d​ass er n​icht zögern würde, seiner Frau, d​er Leichtathletin Cristina Pérez, EPO z​u verabreichen, w​enn es „die Gesundheit erfordere“.[20]

Der strafrechtliche Prozess g​egen Fuentes begann a​m 20. Juli i​n Madrid u​nter dem Vorsitz v​on Antonio Serrano. In Spanien g​ab es z​um Zeitpunkt d​er Operación Puerto k​ein Anti-Doping-Gesetz, d​aher hatte Fuentes zunächst n​ur einer Anklage w​egen „Schädigung d​er öffentlichen Gesundheit“, a​lso einem Verstoß g​egen das Gesundheitsgesetz, z​u rechnen.[21] Gleichsam g​ab das Gericht bekannt, d​ass gegen d​ie verdächtigten Sportler voraussichtlich k​eine Gerichtsverfahren eingeleitet würden u​nd man s​ie höchstens a​ls Zeugen i​m Fall Fuentes vorladen könnte.[22] Eine Verurteilung u​nter diesen Gesichtspunkten w​urde schon z​u Beginn d​es Verfahrens v​on einigen Experten a​ls wenig aussichtsreich kritisiert.[23]

Dopingnetzwerk in Deutschland

Am 31. Juli 2006 berichtete El País, d​as spanische Dopingnetzwerk h​abe illegale leistungssteigernde Mittel a​us Deutschland bezogen. Fuentes’ Lieferant, e​in Arzt a​us einer n​icht genannten deutschen Kleinstadt, vertrieb e​ine bevorzugte, d​a kaum nachweisbare EPO-Variante. Eventuell stelle d​er Mediziner d​ie Brücke zwischen Fuentes u​nd dem kürzlich positiv getesteten[17] Tour-de-France-Sieger Floyd Landis dar, schrieb d​ie Zeitung weiter. Landis h​atte sich e​ine Woche z​uvor in Deutschland behandeln lassen.[24]

Die Identität d​es Arztes w​urde den Medien a​m 17. August bekannt. Laut Recherchen d​er ARD handelte e​s sich u​m den Narkosearzt Markus Choina a​us Bad Sachsa i​n Niedersachsen. Choina w​ar als Chefarzt i​n der Helios Klinik Bleicherode beschäftigt. Nach Aussage d​es ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt g​ebe es i​n Deutschland, analog z​u Spanien, e​inen Ring a​us dopinghandelnden Ärzten. Choina h​atte aus ungeklärter Quelle Medikamente z​u Dopingzwecken beschafft. Diese sollen über Ignacio Labarta – a​llem Anschein n​ach die Schnittstelle zwischen d​en Netzwerken i​n Deutschland u​nd Spanien – a​uf die iberische Halbinsel gebracht worden sein. Zu d​en dortigen Abnehmern zählte u​nter anderem Fuentes’ Ehefrau Cristina Pérez. Bei d​er Razzia i​m Mai 2006 s​ei Synacthen a​us deutscher Produktion i​m Kofferraum v​on Manolo Saiz gefunden worden.[25]

Bei d​er Durchsuchung v​on Choinas Haus u​nd Arbeitsplatz s​eien belastende Hinweise gefunden worden, g​ing aus Berichten d​es Bundeskriminalamtes u​nd der Staatsanwaltschaft Göttingen hervor.[26] Letztere h​atte ein Ermittlungsverfahren w​egen Verstoßes g​egen das Arzneimittelgesetz g​egen den Arzt eröffnet.[27][28] Bereits a​m 12. August 2006 h​atte der Biologe u​nd Dopingexperte Werner Franke Strafanzeige w​egen Körperverletzung g​egen unbekannt gestellt, a​ls bekannt wurde, d​ass es b​ei den Lieferungen u​nter anderem u​m Synacthen ging. Das Medikament z​ur Behandlung v​on Multipler Sklerose k​ann zu Schockzuständen b​ei Asthmatikern führen. Asthma i​st unter Radsportlern w​eit verbreitet.[29]

Laut e​iner Reportage i​m Stern v​om 30. August 2006 w​ar Choina tiefer i​n die Affäre verwickelt, a​ls zunächst angenommen. Statt lediglich a​ls Zulieferer z​u fungieren, s​oll der deutsche Arzt a​uch Blutkonserven a​us Spanien erhalten haben. Jesús Manzano, d​er bereits i​m Jahr 2004 Anstoß z​u Ermittlungen g​egen Fuentes gegeben hatte, meldete s​ich abermals z​u Wort. Er h​abe Choina s​chon vier Jahre z​uvor bei Fuentes i​n Madrid getroffen.[30] Manzano l​itt lange Zeit u​nter gesundheitlichen Problemen, d​ie er a​uf die Verabreichung v​on EPO zurückführte.[31]

Nach Informationen d​er ARD verlagerte Fuentes n​ach Bekanntwerden d​es Skandals i​m Juni 2006 s​eine Dopingpraxen n​ach Deutschland. In d​en Räumen e​ines Hamburger Hotels u​nd einem Apartment fanden i​m Sommer Blutentnahmen b​ei Radsportlern statt. Auf e​inem von d​er Polizei sichergestellten Dokument w​ar von d​en „Zimmern Deutschland u​nd Frankreich“ d​ie Rede, w​as laut d​er ARD für e​ine Verlagerung d​er Dopingpraktiken v​on Madrid i​ns europäische Ausland sprach.[32]

Kein Vorankommen im Fuentes-Fall

Durch e​inen Beschluss e​ines vertretenden Richters w​urde die Verwendung d​er Ermittlungsakten d​er Operación Puerto b​is zur Urteilsfindung i​m Fall Fuentes a​uf strafrechtliche Verfahren beschränkt. Der spanische u​nd ebenso d​er italienische Radsportverband w​aren daher gezwungen, d​ie Disziplinarverfahren gegenüber 30 spanisch- bzw. italienischstämmigen Fahrern Ende Oktober 2006 vorläufig einzustellen.[33] Die spanische Medien reagierten m​it Unverständnis. So schrieb El Mundo, d​er Prozess breche „wie e​in Kartenhaus i​n sich zusammen“. El País resignierte: „Die Operación Puerto i​st zu e​inem Synonym geworden für Unfähigkeit, Chaos, Verschleppungstaktiken u​nd juristisches Geplänkel.“[23] Serrano revidierte d​ie Entscheidung seines Vertreters später teilweise u​nd gab j​ene Ergebnisse, d​ie nicht a​uf Video- u​nd Telefonmitschnitten beruhten, wieder z​ur Verwendung d​urch die nationalen Sportverbände frei.[34]

Auch d​as sportrechtliche Verfahren g​egen Manolo Saiz w​urde zu diesem Zeitpunkt vorerst eingestellt. Saiz versuchte n​ach seinem Rücktritt a​ls sportlicher Leiter v​on Liberty Seguros u​nter Protesten d​er Mannschaftsvereinigung AIGCP i​ns Radsportmanagement zurückzukehren. Durch d​ie Verweigerung e​iner ProTour-Lizenz für Saiz’ geplante Neubildung e​iner Mannschaft, verhinderte d​er Weltradsportverband (UCI) dies.[35] Jesús Manzano streute unterdessen Gerüchte über e​in Schweigegeld i​n Höhe v​on 180.000 Euro, d​as Saiz i​hm für d​ie Rücknahme seiner Äußerungen z​um Dopingnetzwerk u​m Fuentes geboten hatte.[36]

Im November 2006 w​ies ein offizielles Anti-Doping-Labor i​n Barcelona Spuren d​es Dopingmittels EPO i​n acht Blutbeuteln nach, d​ie bei d​er Razzia i​m Mai sichergestellt wurden.[23] Serrano forderte daraufhin e​in toxikologisches Gutachten an, d​urch das festgestellt werden sollte, o​b und inwiefern EPO gesundheitliche Schäden allgemein u​nd im Speziellen b​ei Radsportlern hervorrufen kann.

Der spanische Gerichtshof begann a​m 11. Dezember m​it der Zeugenvernehmung d​er involvierten Radprofis. Die ersten Befragungen v​on Alberto Contador u​nd Jesús Hernández brachten jedoch k​eine neuen Hinweise, d​a beide Kontakte z​u Fuentes u​nd wissentlichen Dopinggebrauch verneinten.[34] Die spanische Zeitung ABC berichtete a​m 10. Januar 2007, Fuentes hätte v​on seinen Kunden n​eben einem festgelegten Honorar a​uch Prämien v​on bis z​u 50.000 Euro für a​us der Behandlung resultierende Rennsiege verlangt.[37] Am 12. Januar w​urde in e​iner Sitzung d​er Internationalen Vereinigung d​er ProTeams (IPCT) beschlossen, e​nger mit d​en spanischen Ermittlern i​m Dopingskandal Fuentes zusammenzuarbeiten. Unter anderem erklärten s​ich die Teams bereit, v​on Fahrern, d​ie in d​en Skandal verwickelt waren, DNA-Proben z​ur Verfügung z​u stellen.[38] Dazu k​am es jedoch i​n diesem Umfang nicht.

Antonio Serrano stellte d​as Verfahren g​egen Eufemiano Fuentes Anfang März 2007 a​us Mangel a​n Beweisen ein. Die profitorientierten Dopingpraktiken d​es Madrider Arztes u​nd seines Umfeldes s​eien zwar bewiesen, i​n Spanien a​ber erst s​eit Inkrafttreten d​es neuen Anti-Doping-Gesetzes z​u Jahresbeginn strafrechtlich verfolgbar. Da e​ine gesundheitsschädigende Wirkung v​on EPO u​nd ähnlicher Medikation n​icht nachgewiesen wurde, l​ag zum Zeitpunkt d​er Anklage k​ein gesetzlicher Verstoß vor. Pat McQuaid, Präsident d​er UCI, forderte n​un die Freigabe d​er Ermittlungsakten u​nd kündigte d​ie Wiederaufnahme sportrechtlicher Verfahren g​egen die beschuldigten Radfahrer an.[39][40] Fahrer u​nd Mannschaften protestierten a​m 12. März 2007, z​um Auftakt v​on Paris–Nizza g​egen die Einstellung d​er Ermittlungen. Der Mannschaftsverband w​ies auf d​en Ethikkodex d​er ProTeams h​in und unterstützte d​ie Forderungen McQuaids.[41]

Die Madrider Staatsanwaltschaft l​egte am 14. März Einspruch g​egen die Entscheidung Serranos ein.[42] Die El País titelte a​m 20. März, d​as Verfahren s​ei vorschnell beendet worden. Serrano wurden falsche Handlungsweisen i​m Fall Fuentes unterstellt. Die i​m Jahr 2006 angeordneten Abhörungen u​nd Hausdurchsuchungen s​eien nur m​it dem Verdacht a​uf Straftaten z​u rechtfertigen gewesen, w​as der jetzigen Einstellung d​es Strafverfahrens widerspräche u​nd so e​ine unrechtmäßige Beschränkung d​er Bürgerrechte bedeutet hätte. Da Eigenblutdoping i​n der Weise, w​ie von Fuentes praktiziert, k​aum nachzuweisen sei, vermutete d​ie El País d​ie Verwechslung d​er injizierten Blutbeutel v​on Santiago Pérez u​nd Tyler Hamilton, d​ie im Jahr 2004 d​es Dopings überführt worden waren. Ebenso s​ei der positive Test v​on Roberto Heras e​in Hinweis a​uf verunreinigtes Eigenblut. In beiden Fällen wären d​ie gesundheitlichen Risiken h​och genug für e​ine Verurteilung i​m Sinne d​er Anklage. Die Welt-Antidoping-Agentur (WADA) b​at um Einsicht i​n die Ermittlungsberichte, u​m selbst i​n der Affäre ermitteln z​u können.[43][44]

Laut Pat McQuaid n​ahm Eufemiano Fuentes unmittelbar n​ach der Einstellung d​es Verfahrens s​eine Tätigkeiten wieder auf.[45] Die Verantwortlichen d​er Profi-Radsportmannschaften schickten Ende April 2007 e​ine hochrangige Delegation a​us Mannschaftsvertretern, Rennorganisatoren u​nd UCI-Funktionären n​ach Madrid, u​m sich i​n einem Gespräch m​it dem spanischen Sportminister Jaime Lissavetzky medienwirksam für e​ine Aufklärung d​urch die Behörden i​m Dopingskandal Fuentes einzusetzen.[46]

Im Februar 2008 w​urde dem Einspruch d​er Madrider Staatsanwaltschaft stattgegeben[47], woraufhin Antonio Serrano d​ie gesundheitsschädigende Wirkung d​er von Fuentes vertriebenen Mittel nochmals prüfen ließ. Erneut konnte d​er beauftragte Gutachter e​ine solche Wirkung n​icht feststellen. Auch h​ier griff d​as neue Anti-Doping-Gesetz Spaniens n​icht rückwirkend, sodass Serrano d​as Verfahren i​m Oktober 2008 erneut einstellte.[48][49]

Überführung einzelner Beteiligter

Suspendierung und Entlassung durch T-Mobile

Der Deutsche Radprofi Jan Ullrich, d​er 2006 b​eim Team T-Mobile u​nter Vertrag stand, w​urde am 25. Mai 2006 a​ls einer d​er ersten Fahrer m​it der Dopingaffäre i​n Verbindung gebracht. Er dementierte – ebenso w​ie der Italiener Ivan Basso n​och am selben Tag – e​ine Verstrickung. In d​en spanischen Medien hieß es, d​er Mediziner Luigi Cecchini s​olle als Mitglied v​on Ullrichs Betreuerteam m​it Fuentes i​n Verbindung gestanden haben. T-Mobile ließ jedoch verlauten, d​ass Cecchini n​icht für d​ie medizinische Betreuung Ullrichs zuständig sei.[5] Auf d​en bei Fuentes beschlagnahmten Listen fanden s​ich die z​wei Codenamen „Jan“ u​nd „Hijo Rudicio“ („Rudis Sohn“), d​ie auf Jan Ullrich u​nd seinen langjährigen Betreuer Rudy Pevenage schließen ließen. Ullrich w​ies die Anschuldigungen d​er El País a​m 26. Juni a​ls „Spekulationen e​iner spanischen Tageszeitung“ zurück u​nd schaltete e​inen Anwalt ein.[14]

Nach d​er Suspendierung Ullrichs a​m 30. Juni 2006 beteuerte dieser weiterhin s​eine Unschuld u​nd zog s​ich auf seinen Wohnsitz i​m Schweizer Scherzingen zurück. Die französische Sportzeitung L’Équipe berichtete n​eben Blutdoping v​on Wachstumshormonen u​nd Testosteron, d​ie Ullrich l​aut polizeilichen Ermittlungen eingenommen h​aben soll. Im Rahmen d​er Operación Puerto dokumentierte SMS-Texte zwischen Pevenage u​nd Fuentes verstärkten d​en Verdacht g​egen den Deutschen.[50] Ullrich w​urde von mehreren Seiten nahegelegt, s​eine Unschuld über e​inen DNS-Abgleich z​u beweisen.[51]

In seiner Ausgabe v​om 10. Juli 2006 offenbarte Der Spiegel ebenso w​ie die Süddeutsche Zeitung e​inen weiteren Codenamen Ullrichs, d​er aus d​en polizeilichen Untersuchungen d​er Fuentes-Listen hervorginge. Aufgrund e​ines Telefongesprächs zwischen Pevenage u​nd Fuentes v​om 18. Mai 2006, i​n dem Ullrichs Berater v​om Sieg d​er „dritten Person“ gesprochen hatte, s​ei das Pseudonym eindeutig Ullrich zuzuordnen; Ullrich h​atte an diesem Tag überraschend e​in Zeitfahren b​eim Giro d’Italia gewonnen. Zwei Tage später h​atte Pevenage u​nter diesem Pseudonym telefonisch e​ine neuerliche Verabreichung v​on Eigenblut bestellt. Dies w​ar bis d​ahin die belastendste Verbindung zwischen d​em Radprofi u​nd Fuentes.[52] Rudy Pevenage w​urde daraufhin v​on T-Mobile entlassen. Obwohl z​u diesem Zeitpunkt v​iele Zeitungen Ullrichs Dopingvergehen a​ls bewiesen ansahen, h​ielt die Mannschaft vorerst a​n ihm fest, l​egte ihm a​ber nahe, s​ich zu d​en Anschuldigungen z​u äußern u​nd seine Unschuld z​u beweisen.[53]

Die Süddeutsche Zeitung berichtete a​m 14. Juli, d​ie bei Fuentes sichergestellten Dokumente enthielten e​inen mit „Jan“ überschriebenen Medikationsplan für d​ie erste Woche d​er Tour d​e France 2005. Über s​echs Tage hinweg sollten u​nter anderem d​ie verbotenen Substanzen Insulin, Cortison u​nd Testosteron verabreicht werden.[54] Ullrich, d​em nach Ablauf e​iner zweiwöchigen Frist d​ie Kündigung d​urch seine Mannschaft drohte, äußerte s​ich am 17. Juli i​n einer kurzen Stellungnahme: „In e​inem Rechtsstaat g​ilt nicht n​ur für mich, sondern für j​eden anderen Menschen a​uch die Unschuldsvermutung, b​is das Gegenteil bewiesen wurde.“ Seine Anwälte hätten i​hm von e​inem DNS-Abgleich abgeraten u​nd Verbindung z​u den spanischen Behörden aufgenommen. Christian Frommert, Sprecher d​es Teams T-Mobile, forderte weiter e​inen eindeutigen Unschuldsbeweis u​nd berief s​ich dabei a​uf Ullrichs Ankündigung e​ines solchen n​ach seinem Ausschluss v​on der Tour d​e France. Ullrichs Anwälte hätten i​n ihrer Stellungnahme a​n die Teamleitung verlauten lassen, d​ass weiterhin k​eine schlüssigen Anklagepunkte g​egen Ullrich vorlägen u​nd daher vertraglich k​ein Unschuldsnachweis z​u erbringen sei.[55]

Am 21. Juli 2006 kündigte d​ie Olaf Ludwig Cycling GmbH, Betreiber d​es Teams T-Mobile, Jan Ullrich u​nd Óscar Sevilla. Frommert räumte ein, d​ass der Teamleitung k​eine positiven Dopingtests vorlägen, e​s hätte a​ber eine Entscheidung getroffen werden müssen. Angesprochen a​uf die v​on Ullrich geforderte Unschuldsvermutung s​agte Frommert: „[…] d​er Sport, insbesondere d​er Radsport, h​at sich eigenen ethischen u​nd moralischen Regeln verpflichtet, d​ie auch i​n den Verträgen d​er Fahrer dokumentiert sind.“ Ullrich, d​er mittlerweile s​eine Teilnahmen a​n allen Rennen abgesagt hatte, u​nd sein Manager Wolfgang Strohband kündigten juristische Schritte g​egen die Entlassung an.[56] Ullrich bekräftigte s​eine Missbilligung gegenüber d​em Rauswurf i​n einem großen Interview m​it der Schweizer Boulevardzeitung Blick i​n der Ausgabe v​om 25. Juli u​nd fügte hinzu: „Ich m​uss doch n​icht meine Unschuld beweisen. Es i​st menschenunwürdig, w​enn ich e​inen Gentest abgeben muss. Ich b​in Radprofi u​nd doch k​ein Mörder o​der Verbrecher.“[57] Am gleichen Tag f​and ein Treffen zwischen Ullrich u​nd Olaf Ludwig, Leiter d​es Teams T-Mobile, statt. Ludwig räumte d​em Radprofi Chancen a​uf einen Wiedereinstieg i​n die Mannschaft ein, sollte dieser d​en anhaltenden Forderungen n​ach einem Unschuldsbeweis nachkommen.

Am 27. August 2006 ließ Ullrich a​uf seiner Homepage verlauten, e​r habe s​ich mit T-Mobile a​uf eine vorzeitige einvernehmliche Beendigung d​es Fahrervertrages verständigt.[58]

Ermittlungen der Bonner Staatsanwaltschaft

Anfang August e​rhob der deutsche Biologe Werner Franke weitere Anschuldigungen g​egen Ullrich. Franke g​alt durch s​ein wesentliches Zutun a​n der Aufdeckung systematischen Dopings i​n der ehemaligen DDR a​ls Dopingexperte. Im Regionalfernsehsender Rhein-Main-TV erklärte e​r am 3. August, n​ach Einsicht i​n die Ermittlungsakten d​er Guardia Civil beliefen s​ich Ullrichs Ausgaben für leistungssteigernde Mittel a​uf etwa 35.000 Euro innerhalb e​ines Jahres. Der Sportler s​ei dem Einfluss schlechter Ratgeber erlegen.[59] Ullrich wehrte s​ich laut Berichten d​er Bild m​it den Worten: „So e​inen Blödsinn h​abe ich s​chon lange n​icht mehr gehört.“[60] Franke unterstrich a​ls Reaktion s​eine Vorwürfe: „Drei voneinander unabhängige Beweise wurden geführt. […] Wer bestreitet, d​ass Jan Ullrich b​ei Fuentes Kunde war, m​acht sich lächerlich.“[61]

Diese v​on den deutschen Medien begleitete gegenseitige Stichelei bildete d​en Ausgangspunkt für e​ine länger andauernde Fehde zwischen Franke u​nd Ullrich. So erwirkte d​er Radrennfahrer a​m 14. August e​ine einstweilige Verfügung g​egen Franke u​nd seine Behauptung über d​ie Zahlung v​on 35.000 Euro a​n Fuentes. Frankes Einspruch g​egen die einstweilige Verfügung w​urde am 13. September 2006 v​on der Pressekammer d​es Hamburger Landgerichts abgelehnt.[62] Lorenz Schläfli, Geschäftsführer d​es Schweizer Radsportverbandes, kündigte unterdessen d​ie Eröffnung e​ines Dopingverfahrens g​egen Ullrich an. Da e​s sich u​m sein zweites Vergehen handelte – Ullrich w​ar im Jahr 2002 für s​echs Monate gesperrt worden – drohte d​em Wahlschweizer e​ine Sperre v​on bis z​u vier Jahren.[63][64]

Die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte a​m 16. August 2006 erstmals e​in mit Fuentes i​n Verbindung stehendes Dokument, d​as Ullrich namentlich nannte. Ein Fax d​es Arztes a​n einen seiner Kuriere beinhaltete e​ine „Liste d​er Mitarbeiter u​nd Teilnehmer a​m Festival, d​as im Mai stattfindet“, darauf u​nter anderem d​er Name „Jan Ulrich“. Das „Festival“ interpretierte d​ie spanische Polizei a​ls Giro d’Italia.[28][65]

Werner Franke erstattete am 25. August Strafanzeige gegen Ullrich. Nach Berichten der Stuttgarter Zeitung bezog sich Franke auf die eidesstattliche Erklärung gegenüber T-Mobile, in welcher der Radprofi wissentlich falsch ausgesagt und eine Verbindung zu Eufemiano Fuentes verneint hatte.[66] Franke erklärte außerdem, Fuentes’ Kunden hätten die Zahlungen für Dopingmittel und -praktiken über eine chinesische Bank mit Sitz in Zürich abgewickelt.[67] Laut Berichten des Focus reagierte die Staatsanwaltschaft Bonn Ende August mit der Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens auf eine Strafanzeige Britta Bannenbergs vom 7. Juli 2006.[68] Die Kriminologin und Professorin an der Universität Bielefeld hatte gegen Jan Ullrich, Óscar Sevilla und Rudy Pevenage wegen Betrugs gegenüber dem Arbeitgeber T-Mobile und Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz geklagt.[69][70]

Nach Sichtung d​er spanischen Ermittlungsakten g​ing die Bonner Staatsanwaltschaft d​avon aus, d​ass Ullrich bereits s​eit 2003 Leistungen v​on Fuentes bezog.[1] Am 13. September 2006 durchsuchten Beamte d​er Staatsanwaltschaft u​nd des Bundeskriminalamtes insgesamt z​ehn Wohnungen v​on Personen, d​ie mit d​er Anklage i​n Verbindung standen. Unter anderem fanden Hausdurchsuchungen i​n Ullrichs Wohnsitz i​n Scherzingen, i​n den Privat- u​nd Geschäftsimmobilien seines Managers Wolfgang Strohband i​n Hamburg s​owie den Privat- u​nd Geschäftsräumen d​er ehemaligen bzw. derzeitigen T-Mobile-Funktionäre Rudy Pevenage, Walter Godefroot u​nd Olaf Ludwig statt.[71]

Der für d​en Dopingskandal zuständige spanische Richter Antonio Serrano erklärte a​m 14. September d​ie Bereitschaft d​er spanischen Justiz, d​er Staatsanwaltschaft Bonn Blutproben a​us den Jan Ullrich zugeordneten Blutbeuteln, d​ie bei d​er Razzia i​m Mai beschlagnahmt wurden, für Untersuchungen z​ur Verfügung z​u stellen.[72] Die deutschen Behörden hatten Anfang September e​ine entsprechende Anfrage gestellt. Eine Vergleichsprobe Ullrichs w​ar nach widersprüchlichen Medienberichten b​ei der Razzia a​m Vortag n​icht sichergestellt worden.[73][74] Später w​urde bekannt, d​ass Ullrich, d​er sich z​um Zeitpunkt d​er Hausdurchsuchung a​uf Hochzeitsreise befand, n​ach seiner Rückkehr a​uf richterliche Anordnung e​ine Speichelprobe abgegeben hatte.[75]

Am 24. September 2006 eröffnete d​ie Hamburger Staatsanwaltschaft d​as von Werner Franke beantragte Strafverfahren g​egen Ullrich w​egen falscher eidesstattlicher Versicherung.[76][77] Die spanische Justiz hingegen bescheinigte a​m 4. Oktober, d​ass sie k​eine strafrechtlichen Schritte g​egen den deutschen Radprofi eingeleitet hätte.[78]

Disziplinarverfahren des Schweizer Verbandes

Der Schweizer Radsportverband (Swiss Cycling) wartete derweil über v​ier Wochen hinweg a​uf beglaubigte Unterlagen d​es Weltradsportverbandes (UCI) z​um Dopingskandal Fuentes, d​ie nach Schweizer Gesetzgebung für d​ie Eröffnung e​ines Disziplinarverfahrens g​egen Ullrich notwendig wären. Lorenz Schläfli kündigte an, d​ass der Verband Jan Ullrich, d​er nach eigenen Angaben Angebote v​on verschiedenen Teams erhalten hatte, e​ine Fahrerlizenz für d​ie kommende Saison erteilen würde, w​enn die Beglaubigung weiter a​uf sich warten ließe. Schläfli stellte klar: „Wenn u​ns die UCI n​icht hilft, h​at sich d​ie Sache erledigt. Im Moment h​aben wir i​n der Schweiz keinen Dopingfall, u​nd es w​ird auch g​egen keinen Fahrer m​it einer Schweizer Lizenz ermittelt.“[79]

UCI-Präsident Pat McQuaid g​ab Anfang Oktober 2006 bekannt, d​er Weltverband w​olle eine n​eue Fahrerlizenz für Ullrich, w​enn nötig, d​urch eine Klage v​or dem internationalen Sportgerichtshof verhindern.[80] McQuaid s​ah die Verantwortung für d​ie Beurkundung d​er Ermittlungsberichte für d​en Schweizer Verband i​n den Händen d​er spanischen Justiz u​nd widersprach d​en Vorwürfen, d​ie UCI würde d​as Verfahren willentlich verzögern.[81] Die beglaubigten Dokumente fanden s​ich schließlich Mitte Oktober i​n der Berner Geschäftsstelle an, w​o sie d​urch ein internes Versehen über v​ier Wochen unbearbeitet geblieben waren.[82] Es wurden weitere Unterlagen a​us Deutschland u​nd Spanien angefordert, b​evor die Disziplinarkammer d​es Verbandes e​in Dopingverfahren einleiten wollte.[83]

Die Süddeutsche Zeitung zitierte a​m 13. Oktober a​us einem Protokoll d​er spanischen Polizei, d​as Ullrichs Aufenthalte i​n Madrid dokumentierte u​nd damit n​eue Indizien g​egen ihn lieferte. Die Zeitung veröffentlichte z​udem Informationen über Zahlungen Ullrichs a​n Fuentes, d​ie sich a​uf 120.000 Euro p​ro Jahr beliefen.[75] Eine Woche später t​rat Ullrich a​us dem Schweizer Radsportverband aus. Als Begründung nannte e​r die d​urch den Verband betriebene „Rufmordkampagne“[84] g​egen ihn. Da Ullrich jedoch z​um Zeitpunkt seiner Suspendierung u​nter Schweizer Lizenz fuhr, h​ielt der Verband a​n dem Verfahren g​egen ihn fest.[85] Während d​er Bund Deutscher Radfahrer e​ine deutsche Lizenz für Ullrich a​ls „unvorstellbar“ abtat, b​ot Rudolf Massak, Generalsekretär d​es österreichischen Radsportsverbandes, Ullrich e​ine Lizenz an, sollte s​ich der Deutsche d​azu entschließen, seinen Wohnsitz n​ach Österreich z​u verlegen.[86] Die laufenden Ermittlungen d​es Schweizer Verbandes schlossen a​ber nach d​em Ethik-Abkommen d​er UCI j​ede Teilnahme Ullrichs a​n einem ProTour-Rennen aus.

Mit d​em Beschluss d​es zuständigen Richters i​m strafrechtlichen Verfahren g​egen Fuentes v​om 28. Oktober 2006, d​ie Ergebnisse d​er Operación Puerto n​ur zur strafrechtlichen Verfolgung freizugeben, stellte d​er königlich spanische Radsportverband d​ie Disziplinarverfahren g​egen alle verdächtigten Fahrer einstweilig ein. Dieses Unterverschlusshalten d​er spanischen Akten erschwerte sowohl d​ie beiden laufenden Verfahren g​egen Ullrich i​n Deutschland, a​ls auch d​ie für Januar 2007 angestrebten Maßnahmen d​es Schweizer Verbandes.[87] Lorenz Schläfli äußerte s​ich am 21. Dezember pessimistisch darüber, o​b ein Disziplinarverfahren a​uf Grundlagen v​on Indizien überhaupt zustande kommen würde, u​nd beklagte generelle Machtlosigkeit: „Da k​ann man g​ar nichts machen […] w​ir sind chancenlos“.[88]

Überführung durch DNS-Abgleich

Der zuständige Bonner Staatsanwalt Friedrich Apostel strebte im Januar 2007 eine baldige DNS-Analyse im strafrechtlichen Verfahren gegen Jan Ullrich an. Dessen Anwälte versuchten den Abgleich der Proben auf mehreren Wegen zu verhindern: Zunächst erhoben sie bereits Ende des Jahres 2006 Einspruch gegen ein Rechtshilfeverfahren der Staatsanwaltschaft, die Ullrich zugeschriebenen Blutproben aus Spanien nach Bonn zu übermitteln. Ulrich Theune, einer der Anwälte des Radprofis, sagte: „Die Berichte der Guardia Civil enthalten eine bunte Mischung aus haltlosen Behauptungen, Mutmaßungen und Verdächtigungen. Sie sind rechtswidrig erstellt, rechtswidrig verbreitet und bewusst verfälschend interpretiert worden.“[89] Ferner reichten Ullrichs Rechtsvertreter am 22. Januar Widerspruch gegen die Herausgabe der Speichelprobe, die Ullrich im Herbst bei der Schweizer Polizei abgegeben hatte, und anderer Beweismittel ein. Auch hier ginge es nach Äußerungen des Anwalts Johann Schwenn nicht um die DNS-Probe, sondern darum, die Weitergabe von privaten Unterlagen zu verhindern.[90][91]

Ullrich g​ab am 31. Januar e​ine weitere Speichelprobe z​ur Analyse d​urch die Bonner Staatsanwaltschaft ab. Die Tageszeitung El País berichtete a​m 24. Februar 2007, d​ass der Nationale Gerichtshof v​on Spanien d​en Einspruch g​egen die Übermittlung d​er Blutbeutel n​ach Deutschland abgelehnt hatte. Er berief s​ich dabei a​uf das europäische Rechtshilfeabkommen.[92]

In e​iner 45-minütigen Stellungnahme a​uf einer Pressekonferenz[93] i​m Hamburger Hotel InterContinental erklärte Ullrich a​m 26. Februar d​as Ende seiner Karriere a​ls aktiver Radsportler. Es w​ar Ullrichs e​rste längere Äußerung n​ach seiner Suspendierung i​m Juni 2006. Er brachte zunächst s​eine Bestürzung über d​en Ablauf d​es Skandals u​nd die Vorverurteilung v​on Seiten d​er Medien z​um Ausdruck, betonte aber, „niemanden betrogen u​nd niemanden geschädigt“ z​u haben. Stattdessen attackierte Ullrich i​n größerem Ausmaß Medienvertreter, Werner Franke, d​ie Radsportverbände UCI u​nd Swiss Cycling s​owie den Präsidenten d​es Bundes Deutscher Radfahrer, Rudolf Scharping. Internationale Medienberichte kritisierten d​ie Stellungnahme, a​uf die k​eine Rückfragen erlaubt waren, scharf. So hätte s​ich Ullrich k​aum zu d​en Dopingvorwürfen g​egen seine Person geäußert und, w​ie seit Monaten, k​eine Klarheit geschaffen.[94][95]

Im Anschluss an die Pressekonferenz, die simultan beim Fernsehsender n24 übertragen wurde, zeichnete Ullrich ein Interview für die Talkshow Beckmann auf, das am Abend im Programm der ARD ausgestrahlt wurde. Fragen Beckmanns nach Kontakt zu Eufemiano Fuentes beantwortete Ullrich ausweichend. Er könne keine Auskunft geben, solange ein strafrechtliches Verfahren in dieser Sache gegen ihn laufe.[96] Ullrichs Anwälte protestierten nach der Ausstrahlung gegen die übliche Wiederholung der Sendung im Fernsehsender 3sat. Wolfgang Strohband erklärte auf Jan Ullrichs Homepage, Beckmann hätte mündliche Vereinbarungen, die im Vorgespräch getroffen wurden, nicht eingehalten. Konkret ging es um kritische Fragen zum Thema Fuentesskandal und die Zuschaltung des Dopingexperten Hajo Seppelt.[97] Der für die Sendung verantwortliche NDR stritt ab, dass es eine solche Vereinbarung gegeben hatte. „Dass Talkgäste nach einer Sendung das Recht erhalten, Schnitte anzuweisen, entspricht weder dem journalistischen Selbstverständnis des NDR noch unserer Praxis“, erklärte Programmdirektor Volker Herres.[98]

Nachdem Ullrich Mitte März 2007 noch einmal vergeblich versucht hatte, die Freigabe der in Spanien beschlagnahmten Blutbeutel zu verhindern[99], veröffentlichte die Bonner Staatsanwaltschaft am 3. April die Ergebnisse des DNS-Abgleichs. Laut dem leitenden Staatsanwalt Friedrich Apostel stammten die im Mai 2006 sichergestellten Blutkonserven mit den Kennzeichnungen „Jan“, „Nummer 1“ und „Rudis Sohn“ damit „zweifelsfrei“ von Ullrich.[100] Die Überführung Ullrichs, zumindest mit Fuentes in Kontakt gestanden zu haben, löste Forderungen aus, die Verfahren gegen andere Fahrer wie Ivan Basso, wieder aufzunehmen, und führte letztendlich zu mehreren Geständnissen im spanischen Dopingfall.

Verurteilung durch den Internationalen Sportgerichtshof

Im Mai 2007 w​urde Ullrich i​m Rahmen d​er Dopingaffäre u​m das Team Telekom erneut belastet. Während andere ehemalige Telekom-Fahrer w​ie Erik Zabel, Rolf Aldag u​nd Bjarne Riis systematisches Doping i​m Laufe d​er 1990er Jahre gestanden, bekannte s​ich Ullrich n​icht dazu. Obwohl Rudy Pevenage sowohl i​m Juli 2007[101], a​ls auch i​m Juli 2010[102][103] w​eit zurückreichende Kontakte z​u Fuentes u​nd die Organisation v​on Reisen n​ach Madrid zugab, bestritt Ullrich weiterhin, jemals gedopt z​u haben.

Das Strafverfahren g​egen Jan Ullrich w​egen Betrugs stellte d​ie Bonner Staatsanwaltschaft a​m 13. April 2008 g​egen die Zahlung e​ines Betrages i​n Höhe v​on 250.000 Euro a​n gemeinnützige Organisationen u​nd den Staat ein. Der Oberstaatsanwalt Friedrich Apostel schätzte Ullrichs kriminelle Energie i​n einer Stellungnahme „als e​her gering“ e​in und w​ies darauf hin, d​ass der ehemalige Radprofi d​urch das Ende seiner Karriere u​nd die Tatsache, d​ass „sein herausragender Ruf a​ls Sportler weitgehend geschädigt ist“ ausreichend gestraft sei.[104] Ullrich h​abe nach Überzeugung d​er Staatsanwaltschaft z​war gedopt, angesichts e​iner „Grundeinstellung, d​ie […] z​ur aktiven Zeit d​es Beschuldigten i​m Radsportbereich weithin vorherrschte“, könne i​hm dies a​ber nicht a​ls „Betrug“ i​m Sinne d​er Anklage z​ur Last gelegt werden.[105]

Nachdem auch der Schweizer Radsportverband seine Ermittlungen gegen Ullrich im Februar 2010 einstellte, zog die UCI vor den Internationalen Sportgerichtshof. Die Schweizer Anti-Doping-Agentur trat als Nebenkläger auf.[106] Nach fast zweijährigem Verfahren wurde Ullrich am 9. Februar 2012 schuldig gesprochen, in Kontakt mit Eufemiano Fuentes gestanden zu haben. Infolgedessen belegte der Sportgerichtshof Ullrich mit der üblichen zweijährigen Sperre und erkannte ihm alle Profisiege seit dem 1. Mai 2005 ab, darunter den Sieg bei der Tour de Suisse 2006.[107] Jan Ullrich bestätigte daraufhin nach fast sechs Jahren erstmals die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen, indem er die Zusammenarbeit mit Fuentes öffentlich gestand.[108]

Ivan Basso und andere italienische Radprofis

Ivan Basso
Michele Scarponi

Ähnlich w​ie Jan Ullrich w​urde der Italiener Ivan Basso n​ach seiner Nennung i​n Verbindung m​it der Operación Puerto a​m Vortag d​er Tour d​e France 2006 v​on seiner Mannschaft CSC suspendiert. Auch e​r bestritt jeglichen Kontakt z​u Eufemiano Fuentes.

Die italienische Sportzeitung Gazzetta dello Sport veröffentlichte am 5. Juli 2006 Auszüge aus Telefongesprächen zwischen Fuentes und Labarta, die während des Giro d’Italia im Mai durch die Guardia Civil aufgezeichnet worden waren. Der Bericht der spanischen Polizei zitierte Labarta mit: „[…] ich habe gesehen, dass Bufalo den Vierten gemacht hat […] dann 16 Sekunden dahinter kam Birillo mit Simoni und bei 20 kam Zapatero […] ich will sagen, dass die, die dich was angehen, und die, mit denen du nur am Rande zu tun hast, wenigstens schon gut im Rennen sind“ Die Personen hinter den drei genannten Codenamen „Bufalo“, „Birillo“ und „Zapatero“ wurden anhand des Tagesklassements identifiziert. Vierter der Etappe an diesem 13. Mai war José Enrique Gutierrez, auch im Fahrerfeld „Bufalo“ genannt. Mit 16 Sekunden Rückstand kamen neben Gilberto Simoni Ivan Basso, Davide Rebellin und Serhij Hontschar ins Ziel. „Birillo“ wurde mit Bassos gleichnamigen Hund in Verbindung gebracht (vgl. Ähnlichkeit zum Zusammenhang zwischen dem Decknamen „Piti“ und Alejandro Valverde). Mit 20 Sekunden hinter dem Erstplatzierten wurde unter anderem Michele Scarponi gelistet. Über die Wortverwandtschaft zwischen dem italienischen scarpa und dem spanischen zapato („Schuh“), ordnete die Polizei Scarponi den Namen „Zapatero“ zu. Sowohl Basso als auch Scarponi konnten zudem anhand weiterer aufgezeichneter Telefonate als Fuentes-Kunden identifiziert werden.

Am 21. August 2006 distanzierte s​ich Bjarne Riis, Manager b​eim Team CSC, gegenüber d​er dänischen Tageszeitung Politiken v​on Ivan Basso. Genau w​ie das Team T-Mobile v​on Ullrich forderte Riis e​inen Unschuldbeweis v​on seinem italienischen Mannschaftskapitän. „Wenn Basso Kontakt h​atte zu Fuentes, hätte e​r mich angelogen u​nd dementsprechend d​as ganze Team betrogen u​nd die Werte, d​ie wir verteidigen. Es wäre d​ann aus für i​hn bei CSC.“ Eine Woche später erklärte Basso v​or dem Disziplinarausschuss d​es Nationalen Olympischen Komitees Italiens (CONI) erneut, k​eine Dopingmittel v​on Fuentes bezogen z​u haben.[109]

Die Staatsanwaltschaft v​on Bergamo durchsuchte a​m 20. September i​m Rahmen e​iner großen Dopingrazzia 36 Privatwohnungen u​nd Büros i​n ganz Italien u​nd leitete Ermittlungsverfahren g​egen den Radrennfahrer Luca Paolini u​nd Ivan Bassos Schwester Elisa ein. Beide hatten e​in Fitnesszentrum i​n Bergamo besucht, i​n dem e​in Lastwagen m​it Dopingmitteln i​m Gesamtwert v​on 300.000 Euro entdeckt worden war. Es gäbe a​ber keine Zusammenhang m​it dem Verfahren g​egen Ivan Basso, betonte d​ie ermittelnde Staatsanwältin.

Nach einer zweiten Anhörung Bassos am 29. September 2006 und dem Erhalt von Untersuchungsberichten der Madrider Staatsanwaltschaft erklärte Franco Cosenza, Ankläger des Olympischen Komitees, am 12. Oktober, es würde nicht zu dem vom Weltradsportverband (UCI) geforderten Verfahren gegen Basso kommen. Die Beweise seien derzeit unzureichend für eine Anklage.[110] Auch der spanische Radsportverband stellte am 27. Oktober seine Ermittlungen ein.[111] Basso war somit wieder für alle Rennen zugelassen. Am 19. Oktober einigten sich Basso und CSC einvernehmlich auf eine Auflösung des Fahrervertrags.[112][113] Nach Meinung von Hans-Michael Holczer, Leiter des Teams Gerolsteiner, hätte Basso nur wenig Zeit ein neues Team zu finden, da davon auszugehen wäre, dass die UCI vor dem Internationalen Sportgerichtshof Einspruch gegen die Einstellung des Verfahrens einlegen würde. Radprofis, gegen die ein Verfahren läuft, dürfen nach dem Ethikkodex der ProTeams weder Rennen bestreiten noch von einer der Mannschaften unter Vertrag genommen werden.[114] Am 8. November 2006 schrieb die Gazzetta dello Sport, Basso hätte einen Drei-Jahres-Vertrag beim ProTeam Discovery Channel unterschrieben.[115]

Laut der spanischen Zeitung Interviú fand die Polizei neue belastende Beweise gegen Basso, darunter Terminkalender für Blutentnahmen und -infusionen sowie Nachweise über Zahlungen in Höhe von 111.000 Euro an Fuentes zwischen den Jahren 2004 und 2006. Das Nationale Olympische Komitee Italiens (CONI) nahm unter Vorsitz von Ettore Torri die Ermittlungen gegen den Italiener am 24. April 2007 wieder auf.[116] Ebenfalls wurde Basso vom Team Discovery Channel suspendiert. Mannschaftssprecher hatten erklärt, dass Basso zu einem DNS-Abgleich bereit wäre. Dem CONI lagen nach Berichten der Gazzetta zu diesem Zeitpunkt sieben Blutbeutel vor, die während der Dopingrazzia im Mai 2006 beschlagnahmt und der Person mit dem Decknamen „Birillo“ zugeordnet wurden. Die Medien mutmaßten, dass Basso ein Verfahren wegen „Falschaussage und Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz“ bevorstehen könnte. Das CONI würde von Basso und den ebenfalls verdächtigten Fahrern Giampaolo Caruso, Luca Paolini und Michele Scarponi einen DNA-Test fordern.[117][118]

Basso verkündete a​m 30. April 2007 d​ie Auflösung seines Vertrags m​it Discovery Channel. Aufgrund seiner Verwicklung i​n den Dopingskandal stünde e​r der Suche n​ach einem n​euen Hauptsponsor für d​as Team, d​ie derzeit i​m Gange war, i​m Wege.[119] In seiner Anhörung v​or dem Olympischen Komitee a​m 2. Mai erklärte s​ich Michele Scarponi z​ur Abgabe e​iner DNS-Probe bereit.[120] Ivan Basso hingegen z​og sein Einverständnis – w​ie innerhalb d​er vergangenen Monate s​chon mehrfach[121] – zurück, s​eine Anhörung w​urde vertagt.[122] Tags darauf willigte Basso d​ann aber d​och ein, s​ich dem DNS-Test z​u stellen.[123]

Am 7. Mai gestand Ivan Basso als erster Radprofi, Kunde des Dopingnetzwerkes um Fuentes gewesen zu sein.[124] Auf einer Pressekonferenz am nächsten Tag konkretisierte er sein Geständnis und stellte klar, seine Siege ohne illegale leistungssteigernde Mittel errungen zu haben. Für die Tour de France 2006 sei jedoch die Anreicherung seines Blutes mit EPO geplant gewesen. Die dafür vorgesehenen Blutkonserven waren im Rahmen der Operación Puerto in Spanien beschlagnahmt worden.[125][126] Am gleichen Tag gab auch Michele Scarponi seine Involvierung in die Fuentes-Affäre vor dem Olympischen Komitee zu. Er hätte zudem „in zwei Stunden das gesamte Doping-System von Fuentes dargelegt“, schrieb die Gazetta.[127]

Die italienischen Medien reagierten verständnisvoll a​uf die Enthüllungen d​er Radprofis. Pat McQuaid hingegen erklärte, für d​ie beiden dürfe e​s weder Mitleid, n​och eine verkürzte Dopingsperre geben.[128] Das CONI beantragte a​m 14. Mai 2007 e​ine vorläufige Sperre für Basso u​nd Scarponi b​eim italienischen Radsportverband.

Die Gazzetta d​ello Sport berichtete a​m 16. Mai, d​ass sowohl Ivan Basso, a​ls auch Jan Ullrich v​or dem Giro d’Italia 2006 b​ei einem Treffen m​it Fuentes i​n einem Freiburger Hotel beobachtet worden waren. Die Sportzeitung berief s​ich dabei a​uf die Ermittlungen e​iner deutschen Staatsanwaltschaft. Die Unterlagen lägen bereits d​en verantwortlichen Anwälten i​n Bergamo u​nd der italienischen Antidoping-Kommission vor.[129]

Am 15. Juni 2007 verhängte d​er italienische Radsportverband e​ine zweijährige Sperre g​egen Ivan Basso. Abzüglich d​er Zeit während seiner Suspendierung d​urch CSC Ende Juni 2006, durfte Basso s​omit bis z​um 24. Oktober 2008 k​eine Radrennen m​ehr bestreiten. Bassos Anwalt h​atte aufgrund seines Geständnisses g​egen die Höchststrafe v​on zwei Jahren plädiert. Auch d​as Olympische Komitee h​atte nur e​ine Sperre v​on 21 Monaten gefordert.[130] Scarponi w​urde einen Monat später z​u einer Sperre v​on 18 Monaten verurteilt.[131]

Jörg Jaksche

Das Untersuchungsverfahren g​egen Jörg Jaksche, d​en zweiten deutschen Radprofi u​nter den verdächtigten Sportlern, w​urde am 22. November 2006 ebenfalls eingestellt. Der österreichische Radsportverband, u​nter dessen nationale Zuständigkeit Jaksche fiel, h​atte seit d​en Vorfällen Ende Juni Ermittlungen g​egen den Deutschen geführt.[132]

Nachdem i​m Frühjahr 2007 m​it der Überführung Ullrichs u​nd zuletzt d​urch die Geständnisse v​on Basso u​nd Scarponi n​euer Wind i​n die Ermittlungen z​um Dopingskandal gekommen war, h​atte die Staatsanwaltschaft Ansbach Ermittlungen g​egen Jörg Jaksche aufgenommen. Dem Deutschen drohte e​in Verfahren w​egen „Betrugs v​on Rennveranstaltern d​urch Doping“.

Jaksche war am 2. Juli 2007 nach Basso und Scarponi der dritte Radprofi, der gestand, in den Dopingskandal verwickelt zu sein. Er erklärte in einem ausführlichen Interview mit dem Spiegel, dass der deutsche Arzt Markus Choina, der mit Fuentes zusammengearbeitet hatte und im Herbst 2006 festgenommen worden war (vgl. Dopingnetzwerk in Deutschland), bei ihm Infusionen von Eigenblut zur Leistungssteigerung vorgenommen hatte.[133] Indirekt brachte er in dem Gespräch den kasachischen Tour-de-France-Favoriten Alexander Winokurow mit Fuentes in Verbindung. In Bezug auf das Jahr 2006 erklärte Jaksche: „Saiz hatte Probleme mit einem Spitzenfahrer aus seinem Team, der zu Beginn des Jahres zu Liberty Seguros gewechselt war und einen sehr schlechten Frühling hatte. Der Fahrer und sein Manager, der seit fünf Jahren auch mein Manager war, hatten Saiz unter Druck gesetzt. Sie wollten eine bessere medizinische Betreuung, und Saiz ließ sich darauf ein […]“[133] Winokurow hatte bereits dementiert, Kunde von Eufemiano Fuentes gewesen zu sein. Jaksche stellte sich der Welt-Antidoping-Agentur und der UCI als Kronzeuge zur Verfügung.[52][134]

Der österreichische Radsportverband sprach a​m 19. September 2007 e​ine einjährige Sperre g​egen Jörg Jaksche aus. Aufgrund seines Geständnisses entschied s​ich der zuständige Anti-Doping-Ausschuss g​egen die Höchststrafe e​ines zweijährigen Fahrverbots. Die Sperre endete m​it dem 2. Juli 2008.[135]

Alejandro Valverde

Alejandro Valverde

Der spanische Radrennfahrer Alejandro Valverde w​urde am 16. September 2006 m​it der Dopingaffäre i​n Verbindung gebracht, a​ls bekannt wurde, d​ass auf e​inem bei Fuentes beschlagnahmten Dokument d​as Namenskürzel „Valv. Piti“ gefunden wurde. Valverdes Hund t​rug den Namen „Piti“. Auch Ivan Bassos Pseudonym „Birillo“ beruhte w​ohl auf d​em Namen seines Haustieres. Sprecher d​es Radsportverbands u​nd der Regierung Spaniens stellten s​ich hinter Valverde, d​er zu diesem Zeitpunkt Zweitplatzierter d​er Vuelta a España w​ar und i​n Spanien s​eit Jahren a​ls hoffnungsvolles Talent galt.[136]

Nachdem im November 2006 acht der rund 200 sichergestellten Blutkonserven positiv auf EPO getestet worden waren, wurden die Vorwürfe gegen Valverde Anfang 2007 wieder laut. Einer der mit dem Dopingmittel versetzten Beutel war mit dem bereits bekannten Kürzel „Valv. Piti“ beschriftet.[136] Die UCI versuchte vor dem Internationalen Sportgerichtshof Valverde, der seine Karriere 2002 beim Team Kelme begonnen hatte, über ein Startverbot von den Straßenrad-Weltmeisterschaften am 25.–30. September 2007 auszuschließen, was jedoch scheiterte.[137]

Ein DNS-Abgleich zwischen d​em EPO-versetzten Blut m​it der Aufschrift „Valv. Piti“ u​nd einer Probe, d​ie Valverde b​ei einer Etappenankunft d​er Tour d​e France 2008 a​uf italienischem Boden abgeben musste, erbrachte i​m Februar 2009 e​ine zweifelsfreie Übereinstimmung.[138] Auf e​iner ersten Anhörung v​or dem Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI) a​m 18. Februar w​ies Valverde jegliche Vorwürfe d​es Dopings zurück.[139][140]

Die DNS-Analyse genügte dem Gericht allerdings, um der Anklage Ettore Tottis wegen „Dopings oder versuchten Dopings“ gegen Valverde stattzugeben und den Spanier am 11. Mai 2009 kurzerhand zu einer zweijährigen Sperre für Rennen in Italien zu verurteilen. Das Urteil wurde heftig kritisiert, da Valverde als Spanier unter die Zuständigkeit des spanischen Radsportverbandes fiel und die verwendete Blutprobe aus der Fuentes-Razzia zudem laut Beschluss des spanischen Untersuchungsrichters nicht für Verfahren im Ausland freigegeben war.[139] Da die Tour de France 2009 auf einer Strecke von 90 km über italienisches Staatsgebiet führte, durfte Valverde nicht teilnehmen. Seine Anwälte legten Klage gegen das Urteil des CONI vor dem Internationalen Sportgerichtshof im Schweizer Lausanne ein.[141] Dieser bestätigte die Rechtmäßigkeit der Italien-Sperre bis zum 10. Mai 2011 am 16. März 2010.[142] Auch Valverdes Einspruch vor dem Schweizer Bundesgericht wurde abgelehnt. CONI-Präsident Gianni Petrucci forderte den Weltradsportverband auf, nun eine weltweite Sperre gegen den Spanier zu erwirken.[143] Gemeinsam mit der Welt-Antidoping-Agentur klagte die UCI vor dem Internationalen Sportgerichtshof gegen die Entscheidung des spanischen Radsportverbandes, Valverde nicht zu sperren. Dem wiederum reichten die Indizien aus den Ermittlungen des CONI, um den ProTour-Gesamtführenden am 31. Mai 2010 weltweit bis einschließlich 31. Dezember 2011 zu sperren.[144] Seine Siege innerhalb der ProTour-Wertung für das Jahr 2010 wurden annulliert.[145]

Konsequenzen für den Radsport

  • 11. Juli 2006: Der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer, Rudolf Scharping, kündigt auf Grund des Dopingskandals einen „Ehrenkodex“ für die deutschen Radsportler und deren Teams an. Außerdem fordert er die Einführung von Anti-Doping-Gesetzen, wie es sie in Frankreich, Italien und Spanien gibt: „Wir brauchen die Hilfe der Justiz – das haben die Ereignisse zuletzt gezeigt. Ich glaube, Innenminister Schäuble ist jetzt dafür offen.“
  • 23. September 2006: Auf Grund der Vorfälle im Dopingskandal Fuentes verschärfen die Teams der UCI ProTour den Ethikcode. Diese Richtlinie sah bisher u. a. vor, dass des Dopings überführte Fahrer nach ihrer Sperre weitere zwei Jahre keinen Vertrag bei einem ProTeam erhalten. Nach den Verschärfungen wird ein ProTeam für acht Tage suspendiert, sollte es bei ihm innerhalb von zwölf Monaten zwei Dopingfälle bzw. Startverbote nach Bluttests gegeben haben. Passiert dies drei Mal in zwei Jahren wird eine einmonatige Suspendierung des Teams, bei vier Vorfällen dieser Art die Rückgabe der Lizenz fällig. Des Weiteren sollen Blutkontrollen bei Fahrern auch direkt vor dem Start im Mannschaftsbus durchgeführt werden können, womit man mögliche Manipulationen verhindern möchte. Mittel auf der Dopingliste (z. B. Asthmaspray), die aus gesundheitlichen Gründen per Attest einem Fahrer verschrieben wurden, werden nicht mehr anerkannt. Nur noch zwei Mal in der Saison dürfen solche Mittel aus gesundheitlichen Gründen eingenommen werden, wenn ein Attest vorliegt.
  • 2. November 2006: In Spanien wurde ein Anti-Doping-Gesetz mit großer Mehrheit verabschiedet. Demnach können Manager und Ärzte, die Sportlern verbotene Substanzen verabreichen künftig zu Haftstrafen von bis zu zwei Jahren verurteilt werden. Außerdem müssen sich Sportler, die an nationalen Wettkämpfen teilnehmen, regelmäßig Dopingkontrollen unterziehen und können auch unangemeldet getestet werden. Des Weiteren soll eine Behörde geschaffen werden, die den Kampf gegen das Doping koordiniert. Im Rahmen der Abstimmung im spanischen Parlament wurden die Sportverbände für ihr Vorgehen im Dopingskandal um Eufemiano Fuentes kritisiert, dass sie vorschnell gehandelt hätten. Ein Abgeordneter sagte, dass die Sportverbände die Grundrechte der Fahrer mit Füßen getreten hätten.
  • 8. Dezember 2006: Das Team Discovery Channel soll aus dem Verband der s IPCT ausgeschlossen werden. Dies entschied die Organisation, der alle s, außer La Française des Jeux, angehören, auf einer außerordentlichen Sitzung. Durch die Verpflichtung von Ivan Basso im November hatte Discovery Channel gegen den Ethikcode der ProTour verstoßen, da das Verfahren wegen nicht ausreichenden Beweisen gegen Basso zwar eingestellt wurde, er aber immer noch unter Dopingverdacht stehe. Sollte das strafrechtliche Verfahren gegen Fuentes beendet sein, könnte das Nationale Olympische Komitee Italien das Verfahren gegen Basso wieder aufnehmen, weil sie dann die Ermittlungsunterlagen der spanischen Justiz nutzen dürfen, die dann zu neuen Erkenntnissen und zu einer möglichen Verurteilung von Basso führen könnten. Ebenfalls wurde die Betreibergesellschaft Active Bay von Manolo Saiz aus dem Verband ausgeschlossen. Die Entscheidung über Discovery Channel soll aber erst am 11. Januar 2007 gefällt werden. Der Ausschluss würde für Discovery Channel aber keine weiteren Konsequenzen haben und sie dürfen ihre ProTour-Lizenz behalten.
  • 12. Januar 2007: In einer Sitzung der Internationalen Vereinigung der s (IPCT) haben die Teams beschlossen, enger mit den spanischen Ermittlern im Dopingskandal Fuentes zusammenzuarbeiten. Unter anderem erklärten sich die Teams bereit, von Fahrern, die in den Skandal verwickelt sind, DNA-Proben zur Verfügung zu stellen.
  • 9. März 2007: Der Radsport-Weltverband UCI präsentiert sein neues Anti-Dopingprogramm „Biologischer Pass“. So soll von allen Fahrern von Mannschaften mit ProTour-Lizenz ein Profil biologischer Parameter, insbesondere aufgrund Bluttests, aber auch Urintests, erstellt werden, bei einigen auch ein Steroidprofil, damit schon frühzeitig eine mögliche Manipulation erkannt werden kann. Außerdem muss sich jeder Fahrer mindestens vier Mal im Jahr einer Blutkontrolle und mindestens ein Mal im Jahr einer unangemeldeten Trainingskontrolle unterziehen. Diese Regelung gilt auch für alle zweitklassigen Teams, die zu ProTour-Rennen eingeladen werden. Diese Verschärfungen sind die Konsequenzen der UCI auf den Dopingskandal um Eufemiano Fuentes.
  • 12. März 2007: Nach der Einstellungen der Ermittlungen gegen Eufemiano Fuentes und alle anderen Beschuldigten im Strafverfahren in Spanien, reagierten die Fahrer und Teams. Mit einer Schweigeminute vor Beginn der ersten Etappe von Paris Nizza protestierten die Fahrer gegen die Einstellung der Ermittlungen. In einer Erklärung des Verbandes der Teams hieß es, dass man weiterhin an dem Ethikcode der ProTour festhalten werde und die spanische Justiz aufgefordert wird, die Ermittlungsberichte für sportrechtliche Verfahren freizugeben.
  • 7. April 2007: Auf Grund des positiven Ergebnisses der DNA-Analyse von Jan Ullrich fordern die Vereinigung der s IPCT und der internationale Verband der Profimannschaften AIGCP alle von der Operation Puerto betroffenen Behörden und Verbände auf dafür zu sorgen, dass sich jeder im Dopingskandal Fuentes verdächtigte Fahrer einer DNA-Analyse unterziehen muss. In einer gemeinsamen Erklärung richten sich die beiden Organisationen vor allem an den Radsport-Weltverband UCI, die nationalen Radverbände, die Weltantidopingagentur WADA und an die Regierungen.
  • 1. Mai 2007: Die deutschen ProTeams T-Mobile und Gerolsteiner kündigen Zivilklagen gegen alle im Dopingskandal verstrickten Fahrer an. Somit wollen sie den Druck auf die spanischen Behörden und die Radprofis erhöhen. Zudem sprach sich Bob Stapleton, der Teammanager von T-Mobile, in der Süddeutschen Zeitung dafür aus, dass die Veranstaltungsgesellschaft ASO, der die Tour de France untersteht, ebenfalls gegen alle verdächtigten Fahrer vor französischen Gerichten auf Betrugsverdacht klagt.
  • 19. Juni 2007: Die Teams der ProTour beschließen, dass alle ihre Fahrer bis zum Start der Tour de France am 7. Juli eine Ehrenerklärung unterschreiben müssen, in der sie erklären, in keinen Dopingskandal verwickelt gewesen zu sein. Außerdem müssen die Fahrer sich bereiterklären, eine DNA-Probe für einen Abgleich mit Blutbeuteln, die bei Fuentes sichergestellt wurden, abzugeben. Sollte ein Radprofi des Dopings überführt werden, muss er ein Jahresgehalt als Strafe zahlen. Jedoch ist die Ehrenerklärung nicht juristisch durchsetzbar und beruht auf dem freiwilligen Verhalten der Fahrer.
  • 22. Juni 2007: Der ehemalige spanische Radprofi Jesus Manzano belastet Jan Ullrich im Dopingskandal Fuentes. Laut einem Interview mit dem Stern hat ein Masseur von Fuentes ihm im Jahr 2000 oder 2001 berichtet, dass Ullrich von Fuentes betreut wird. Im Gegensatz zu Marco Pantani sowie Leichtathleten und Fußballern hat er Ullrich jedoch nie persönlich bei dem spanischen Arzt gesehen.
  • 5. Juli 2007: Auf der Sitzung der AIGCP zwei Tage vor dem Start der Tour de France 2007 kommt es zum Eklat zwischen den Teams, weil nicht alle den Ethik-Code unterschrieben. Auf der Tagesordnung hatte der Ausschluss von Relax-GAM Fuenlabrada, Saunier Duval-Prodir, Caisse d’Epargne, Lampre-Fondital und Discovery Channel aus der Organisation gestanden, da die Mannschaften durch die Beschäftigung von in den Dopingskandal Fuentes verwickelter Fahrer gegen den Ethikcode verstoßen hatten. Ein Vertreter eines spanischen Teams soll ausgeführt haben, dass sie nicht Doping betreiben, sondern Medizin nehmen, wie jeder andere Sportler auch, worauf die Vertreter von acht Teams die Sitzung verließen und am 25. Juli 2007 den Mouvement Pour un Cyclisme Crédible gründeten.[146]

Der Dopingskandal außerhalb des Radsports

Im September 2006 klagte d​er UCI-Präsident Pat McQuaid über d​ie Beschränkung d​es Dopingskandals a​uf den Radsport. Fuentes h​atte bereits n​ach seiner Verhaftung bestätigt, d​ass die Mehrheit seiner Kunden i​n anderen Sportarten tätig war. Soweit e​s McQuaid bekannt war, kämen v​on den r​und 200 betroffenen Sportlern n​icht einmal 30 % a​us dem Radsport. Dass d​ie nun verdächtigten Fahrer i​n der kürzeren Vergangenheit n​ur in vereinzelten Fällen b​ei Dopingkontrollen aufgefallen waren, erklärte e​r sich m​it der Anwendung n​icht nachweisbarer Dopingpraktiken.[147] Der geständige Dopingsünder Jesús Manzano unterstützte McQuaids Vermutungen einige Tage später i​n einer Sendung d​es französischen Fernsehsenders France 3.

Er h​abe während seiner Zeit a​ls aktiver Radprofi v​iele Sportler b​ei Fuentes angetroffen. Dazu gehörten Fußballspieler d​er spanischen Primera División u​nd diverse Leichtathleten. Namentlich nannte e​r Abel Antón u​nd Martín Fiz, b​eide ehemalige Marathon-Weltmeister, s​owie die Läufer Alberto García u​nd Reyes Estévez, b​eide ehemalige Europameister über 5000 m bzw. 1500 m. Wie d​er Polizeireporter d​er Zeitung El País berichtete, würde s​ich die n​un anlaufende, zweite Etappe d​er Operación Puerto a​uf den Fußball u​nd die Leichtathletik konzentrieren.[148]

Die Vermutungen konkretisierten s​ich mit e​inem Bericht d​er französischen Zeitung Le Monde a​m 7. Dezember 2006. Demnach w​ar das Blatt i​m Besitz v​on Dokumenten, d​ie sich i​n Fuentes’ Wohnsitz a​uf Gran Canaria befanden u​nd daher während d​er Razzia i​m Mai n​icht beschlagnahmt worden waren. Diese beinhalteten Trainingspläne d​er beiden erfolgreichsten Vereine d​er spanischen Fußballliga, FC Barcelona u​nd Real Madrid, d​ie mit e​inem aus d​en sichergestellten Dokumenten bekannten Dopingcode versehen waren. Auch d​er FC Valencia u​nd Betis Sevilla wurden v​on Le Monde m​it Fuentes i​n Verbindung gebracht. Die Zusammenarbeit m​it ihm s​ei größtenteils über d​ie Mannschaftsärzte abgelaufen. Die involvierten Vereine dementierten e​ine Verwicklung. Fuentes bestätigte zwar, a​uch für spanische Fußballklubs d​er ersten u​nd zweiten Liga gearbeitet z​u haben, w​urde aber n​icht konkret.[149]

Die Operación Galgo

Im Dezember 2010 fand der Dopingskandal Fuentes seinen nächsten Höhepunkt. Die Guardia Civil verhaftete im Rahmen der Operación Galgo („Operation Windhund“ – in Anspielung auf Läufe in der Leichtathletik) vierzehn Personen, die unter dem Verdacht standen, Handel mit Dopingpräparaten betrieben zu haben. Festgenommen wurden neben Eufemiano Fuentes unter anderem seine Schwester Yolanda, die Langstreckenläuferin und Vizepräsidentin des spanischen Leichtathletikverbandes Marta Domínguez, deren Manager José Alonso, die Leichtathletiktrainer César Pérez und Manuel Pascua, der Langstreckenläufer Alberto García sowie der ehemalige Mountainbiker Alberto León.[150][151][152][153]

Mehr a​ls 60 spanische Leichtathleten begrüßten i​n einer Erklärung d​as Vorgehen d​er Justizbehörden u​nd gaben i​hrer Hoffnung Ausdruck, d​ass die Schuldigen bestraft würden.[154] Laut d​em Langstreckenläufer Jesús España w​ar das Wirken d​es Dopingrings e​in „offenes Geheimnis“.[155]

Die Crosslauf-Europameisterschaften a​m 12. Dezember 2010 fanden o​hne den Titelverteidiger Alemayehu Bezabeh statt, d​a dieser l​aut Medienberichten a​m 9. Dezember v​on der Guardia Civil b​eim Blutdoping a​uf frischer Tat ertappt worden war. Der spanische Verband strich daraufhin d​en äthiopischstämmigen Athleten, d​er von Manuel Pascua trainiert wurde, a​us dem Aufgebot.[156][157] Fuentes u​nd fünf weitere Verdächtige wurden n​ach Verhören u​nter Auflagen freigelassen.[158]

Einem Bericht d​er Zeitung El País v​om 12. Dezember zufolge f​and man b​ei den Verdächtigten Hinweise a​uf Geldwäsche i​n Steueroasen. Fuentes’ aktueller Kundenkreis g​inge über spanische Leichtathleten hinaus.[159][160] Marta Domínguez beteuerte i​n einem Interview m​it dem Rundfunksender Cadena SER i​hre Unschuld u​nd leugnete, d​ass in i​hrem Haus illegale Substanzen gefunden worden seien.[161][162] José María Odriozola, Präsident d​es spanischen Leichtathletikverbandes RFEA, bezeichnete s​ich als „Opfer dieser Affäre“ u​nd erklärte, e​r würde n​icht zurücktreten.[158] Außerdem bestätigte e​r die Berichte, d​ass Alemayehu Bezabeh i​hm gegenüber eingestanden hätte, b​eim Blutdoping erwischt worden z​u sein.[163]

Am 15. Dezember offenbarte El País, d​ass einer d​er während d​er Operación Puerto sichergestellten Blutbeutel e​inem ebenfalls beschlagnahmten Dokument m​it der Handynummer v​on Domínguez zugeordnet werden konnte. Dies hätte d​ie Ermittlungsbehörden veranlasst, erneut i​n Aktion z​u treten.[164][165][166] Der ehemalige Mountainbiker Alberto León, d​er zum Kern d​es Dopingnetzwerkes u​m Fuentes gehört h​aben soll, beging a​m 10. Januar 2011 i​n seinem Haus n​ahe Madrid Selbstmord d​urch Erhängen.[167]

Marta Domínguez w​urde vom Vorwurf d​es Handels m​it Dopingmitteln s​owie vom Vorwurf e​inem befreundeten Athleten o​hne Lizenz e​in Medikament verabreicht z​u haben Mitte 2011 entlastet. Die Verfahren i​n diesen Fällen wurden eingestellt.[168][169][170]

Betroffene Teams und Fahrer

Folgende Personen wurden s​eit 2006 m​it dem Dopingnetzwerk u​m Fuentes i​n Verbindung gebracht. Die meisten d​er verschlüsselten Namen i​n Fuentes Dokumenten wurden d​urch die spanische Justiz identifiziert, s​ind jedoch n​ur in einigen wenigen Fällen bewiesen worden.[171] Die Zuordnung d​er Fahrer z​u den einzelnen Mannschaften beruht a​uf dem Stand v​om Frühsommer 2006.

Im Frühsommer 2006 w​aren folgende Fahrer n​icht bei e​inem Team u​nter Vertrag:

Literatur

  • Michael Böttner, Fritz Frank & Moritz Kaplick: Das Jahr 2006 im Schatten von Fuentes und Landis. In: Lars Nuschke & Christian Becker (Hrsg.): Quo vadis Radsport? Die Skandalsportart zwischen Doping und Sponsoren. Sierke Verlag, Göttingen 2008, S. 45–62, ISBN 978-3-86844-001-0.

Einzelnachweise

  1. „Verbotene Mittel“ seit 2003. In: n-tv. 8. September 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  2. Heras wird Vuelta-Sieg aberkannt. In: Welt Online. 9. Februar 2006, abgerufen am 14. Mai 2011.
  3. Juan Gutiérrez: Así se dopa un ciclista. In: As. März 2006 (spanisch, Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5 [abgerufen am 24. Mai 2011]).
  4. Sammlung von Nachrichten zu Jesús Manzano. In: Cycling4Fans.de. Abgerufen am 24. Mai 2011.
  5. Schmutziges Blut. In: Berliner Zeitung. 27. Mai 2006, abgerufen am 10. Juli 2015.
  6. Größte Doping-Razzia der Geschichte in Spanien. In: Süddeutsche Zeitung. 24. Mai 2006, abgerufen am 14. Mai 2011.
  7. Haftbefehle gegen Fuentes und Merino. In: Radsport-News. 27. Mai 2006, abgerufen am 14. Mai 2011.
  8. Schon verdächtig, weil ihr Name fiel? In: Radsport-News. 31. Mai 2006, abgerufen am 15. Mai 2011.
  9. Phonak stellt Botero und Gutierrez kalt. In: Radsport-News. 2. Juni 2006, abgerufen am 15. Mai 2011.
  10. Astana bringt Wino zur Tour. In: Radsport-News. 5. Juni 2006, abgerufen am 15. Mai 2011.
  11. Saiz legt alle Ämter nieder. In: Radsport-News. 9. Juni 2006, abgerufen am 15. Mai 2011.
  12. Spaniens Radprofis geben die verfolgte Unschuld. In: Radsport-News. 25. Juni 2006, abgerufen am 15. Mai 2011.
  13. Jan Ullrich darf bei der Tour starten. In: Radsport-News. 27. Juni 2006, abgerufen am 15. Mai 2011.
  14. Ullrich und Basso auf Doping-Liste. In: Focus Online. 29. Juni 2006, abgerufen am 15. Mai 2011.
  15. Tour-Aus: T-Mobile suspendiert Ullrich und Sevilla. In: Radsport-News. 30. Juni 2006, abgerufen am 16. Mai 2011.
  16. Mancebo erklärt sofortigen Rücktritt. In: Radsport-News. 1. Juli 2006, abgerufen am 15. Mai 2011.
  17. Landis: Mit Testosteron zum Toursieg. In: Radsport-News. 6. August 2006, abgerufen am 18. Mai 2011.
  18. Astana künftig ohne Würth. In: Radsport-News. 3. Juli 2006, abgerufen am 15. Mai 2011.
  19. Verdächtige im Dopingskandal frei. In: Radsport-News. 28. Mai 2006, abgerufen am 22. Mai 2011.
  20. Eufemiano Fuentes en El Larguero: „Hay que recurrir a medicamentos para recuperar una serie de daños y la EPO es uno de ellos“. Cadena SER, 5. Juli 2006, abgerufen am 22. Mai 2011 (spanisch).
  21. Fuentes und Saiz müssen die Justiz nicht fürchten. In: Radsport-News. 14. Juli 2006, abgerufen am 23. Mai 2011.
  22. Ullrich muss als Zeuge vor Gericht. In: Spiegel Online. 7. September 2006, abgerufen am 23. Mai 2011.
  23. EPO-Spuren in Fuentes-Blutkonserven entdeckt. In: Radsport-News. 24. November 2006, abgerufen am 24. Mai 2011.
  24. Deutscher Arzt als Dopingmittel-Lieferant verdächtigt. In: Welt Online. 31. Juli 2006, abgerufen am 24. Mai 2011.
  25. Nach ARD-Informationen Deutscher Komplize des spanischen Dopingnetzwerkes identifiziert: der niedersächsische Arzt Markus Choina. rbb, 17. August 2006, abgerufen am 24. Mai 2011.
  26. Die Spur führt nach Bad Sachsa. In: FAZ.net. 17. August 2006, abgerufen am 24. Mai 2011.
  27. Deutscher Arzt half Fuentes. In: n-tv. 17. August 2006, abgerufen am 24. Mai 2011.
  28. SZ: Ullrichs Name taucht in Fuentes-Schreiben auf. In: Radsport-News. 17. August 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  29. Doping-Experte Franke stellt Strafanzeige. In: Schwäbische Zeitung. 12. August 2006, archiviert vom Original am 22. September 2015; abgerufen am 24. Mai 2011.
  30. Bluts-Bruder aus dem Harz. In: Stern. 29. August 2006, abgerufen am 24. Mai 2011.
  31. Manzano: ’Fuentes llevaba a Pantani y a futbolistas’. In: El Mundo. 22. September 2006, abgerufen am 24. Mai 2011 (spanisch).
  32. Fuentes in Hamburg aktiv. In: n-tv. 1. September 2006, abgerufen am 24. Mai 2011.
  33. Spanischer Verband will Verfahren einstellen. In: Radsport-News. 18. Oktober 2006, abgerufen am 25. Mai 2011.
  34. Erste Zeugen sagen nichts aus. In: Radsport-News. 12. Dezember 2006, archiviert vom Original am 23. Juli 2012; abgerufen am 24. Mai 2011.
  35. Spanische Zeitung: Saiz muss Lizenz abgeben. In: Radsport-News. 15. Dezember 2006, abgerufen am 24. Mai 2011.
  36. Schweigegeld im Dopingskandal? In: Eurosport. 26. November 2006, archiviert vom Original am 30. März 2007; abgerufen am 26. November 2006.
  37. Dopingarzt Fuentes verlangte Prämien. In: Liechtensteiner Volksblatt. 10. Januar 2007, abgerufen am 24. Mai 2011.
  38. ProTour decides not to kick out Discovery over Basso hiring. Team T-Mobile, 12. Januar 2007, abgerufen am 24. Mai 2011.
  39. „Für die Verdächtigen ist es noch nicht vorbei“. In: FAZ.net. 12. März 2007, abgerufen am 24. Mai 2011.
  40. Ermittlungen im Fuentes-Skandal eingestellt. In: Radsport-News. 10. März 2007, abgerufen am 24. Mai 2011.
  41. Teams protestieren gegen Ende der „Operacion Puerto“. In: Radsport-News. 12. März 2007, abgerufen am 24. Mai 2011.
  42. Staatsanwälte legen in Madrid Einspruch ein. In: Radsport-News. 14. März 2007, abgerufen am 24. Mai 2011.
  43. Einstellung des Fuentes-Verfahrens stößt auf Kritik. In: Tagesspiegel. 20. März 2007, abgerufen am 24. Mai 2011.
  44. „Operación Puerto“ vorschnell beendet? In: Radsport-News. 20. März 2007, abgerufen am 24. Mai 2011.
  45. Vorwurf: Fuentes arbeitet wieder als Dopingarzt. In: Welt Online. 18. April 2007, abgerufen am 24. Mai 2011.
  46. Rad-Profis planen Demo in Madrid. In: Radsport-News. 27. April 2007, abgerufen am 24. Mai 2011.
  47. Wegen Fuentes – Zittern bei Real und im Radsport. In: Welt Online. 15. Februar 2008, abgerufen am 26. Mai 2011.
  48. Verfahren gegen Fuentes eingestellt, Schleck beteuert Unschuld. In: Spiegel Online. 2. Oktober 2008, abgerufen am 25. Mai 2011.
  49. Fall Fuentes zu den Akten gelegt – Schleck suspendiert. In: FAZ.net. 3. Oktober 2008, abgerufen am 25. Mai 2011.
  50. Verdacht auf Wachstumshormone bei Ullrich. In: FAZ.net. 1. Juli 2006, abgerufen am 17. Mai 2011.
  51. Weggefährten raten Ullrich zum DNA-Test. In: FAZ.net. 4. Juli 2006, abgerufen am 17. Mai 2011.
  52. Detlef Hacke, Udo Ludwig, Gerhard Pfeil & Michael Wulzinger: Deckname Bella. In: Der Spiegel. Ausgabe 28/2006, 10. Juli 2006 (im Online-Archiv [abgerufen am 17. Mai 2011]).
  53. Bielefelder Professorin zeigt Ullrich an. In: Radsport-News. 20. Juli 2006, abgerufen am 17. Mai 2011.
  54. SZ: Ullrich war schon bei der Tour 2005 gedopt. In: Radsport-News. 14. Juli 2006, abgerufen am 18. Mai 2011.
  55. SZ: Ullrich bricht Schweigen und lehnt Erklärung ab. In: Radsport-News. 17. Juli 2006, abgerufen am 18. Mai 2011.
  56. T-Mobile feuert Ullrich. In: Radsport-News. 21. Juli 2006, abgerufen am 18. Mai 2011.
  57. Marcel Siegenthaler und Hans-Peter Hildbrand (Aufhänger im Online-Archiv): «Ich habe niemals gedopt». In: Blick. 25. Juli 2006, abgerufen am 19. Mai 2011. Aufhänger im Online-Archiv (Memento vom 17. Januar 2012 im Internet Archive)
  58. Einigung zwischen Jan Ullrich und T-Mobile. In: JanUllrich.de. 27. August 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  59. „So viel Dreck habe ich lang nicht gesehen“. In: FAZ.net. 4. August 2006, abgerufen am 19. Mai 2011.
  60. Ullrich wehrt sich gegen Franke-Vorwürfe. In: Spiegel Online. 4. August 2006, abgerufen am 19. Mai 2011.
  61. EPO, anabole Steroide, Hormone. In: Focus Online. 5. August 2006, abgerufen am 19. Mai 2011.
  62. Ullrich gewinnt vor Gericht gegen Experten Franke. In: Spiegel Online. 13. September 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  63. Ullrich erwirkt einstweilige Verfügung gegen Franke. In: Spiegel Online. 14. August 2006, abgerufen am 19. Mai 2011.
  64. Anklage gegen Ullrich wahrscheinlich. In: FAZ.net. 14. August 2006, abgerufen am 19. Mai 2011.
  65. Fuentes-Fax belastet Ullrich schwer. In: Spiegel Online. 17. August 2006, abgerufen am 19. Mai 2011.
  66. Franke zeigt Ullrich an. In: FAZ.net. 25. August 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  67. Doping-Affäre – Franke zeigt Ullrich an. In: Stuttgarter Nachrichten. 24. August 2006, abgerufen am 25. August 2006.
  68. Staatsanwalt ermittelt gegen Ullrich. In: Focus Online. 26. August 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  69. T-Mobile entlässt Pevenage. In: Radsport-News. 9. Juli 2006, abgerufen am 17. Mai 2011.
  70. Anzeige gegen Ullrich. In: Süddeutsche Zeitung. 20. Juli 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  71. Hausdurchsuchung bei Ullrich. In: Spiegel Online. 13. September 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  72. Spanischer Richter will Blutprobe aushändigen. In: Radsport-News. 14. September 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  73. Doping-Ermittler sichern Ullrichs DNA. In: Spiegel Online. 14. September 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  74. Lars Dobbertin & Sven Deckedahl: Neuer Wirbel um Jan Ullrich. In: Sport Bild. 20. September 2006.
  75. Ullrich will sich gegen Schweizer Verband wehren. In: Radsport-News. 15. Oktober 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  76. Neues Verfahren gegen Jan Ullrich. In: Focus Online. 24. September 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  77. Doping: Jetzt wird auch in Hamburg gegen Jan Ullrich ermittelt. In: Hamburger Abendblatt. 25. September 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  78. Stellungnahme des zuständigen Richters zu Jan Ullrich. In: JanUllrich.de. 4. Oktober 2006, archiviert vom Original am 12. August 2011; abgerufen am 20. Mai 2011 (PDF-Datei, spanisch mit deutscher Übersetzung).
  79. Schläfli: Ullrich kann Lizenz bekommen. In: Radsport-News. 27. September 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  80. McQuaid dämpft Ullrichs Hoffnungen. In: Radsport-News. 4. Oktober 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  81. Stillstand: UCI verweist im Fall Ullrich auf Spanien. In: Radsport-News. 23. September 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  82. Schweizer Verband verschlampt Ullrich-Ermittlungen. In: Spiegel Online. 13. Oktober 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  83. Schweizer machen Ernst. In: n-tv. 13. Oktober 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  84. Ullrich beklagt Rufmordkampagnen. In: FAZ.net. 16. Oktober 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  85. Ullrich tritt aus Schweizer Radsportverband aus. In: Focus Online. 19. Oktober 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  86. Österreich stellt Ullrich Lizenz in Aussicht. In: Radsport-News. 22. Oktober 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  87. Spanien: Kronzeugenregelung für Doper. In: Radsport-News. 2. November 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  88. Machtlos gegen Ullrich – „eine Katastrophe für den Radsport“. In: FAZ.net. 20. Dezember 2006, archiviert vom Original am 19. Mai 2015; abgerufen am 20. Mai 2011.
  89. Ullrich: Juristisches Verwirrspiel geht weiter. In: Radsport-News. 23. Februar 2007, abgerufen am 22. Mai 2011.
  90. Ullrich: DNA-Abgleich in „absehbarer Zeit“. In: Radsport-News. 31. Januar 2007, abgerufen am 21. Mai 2011.
  91. Ullrich zu Speichelprobe bereit. In: Spiegel Online. 30. Januar 2007, abgerufen am 22. Mai 2011.
  92. Ist der Fall Ullrich bald geklärt? In: Radsport-News. 24. Februar 2007, abgerufen am 22. Mai 2011.
  93. Jan Ullrich erklärt Rücktritt – Die komplette Pressekonferenz youtube.com, 26. Februar 2007
  94. Jan Ullrichs Rücktritt – Eine unwirkliche Veranstaltung. In: Süddeutsche Zeitung. 26. Februar 2007, abgerufen am 22. Mai 2011.
  95. Jan Ullrich beendet Karriere. In: Spiegel Online. 26. Februar 2007, abgerufen am 22. Mai 2011.
  96. Ich trau keiner Socke mehr über den Weg. In: FAZ.net. 27. Februar 2007, abgerufen am 22. Mai 2011.
  97. Stellungnahme zur Erklärung des NDR. In: JanUllrich.de. 2. März 2007, abgerufen am 22. Mai 2011.
  98. Jan Ullrich ist sauer auf „Beckmann“. In: Welt Online. 1. März 2007, abgerufen am 22. Mai 2011.
  99. Ullrich blockiert Blut-Überstellung. In: Radsport-News. 15. März 2007, abgerufen am 22. Mai 2011.
  100. DNA-Analyse belastet Jan Ullrich schwer. In: Spiegel Online. 3. April 2007, abgerufen am 22. Mai 2011.
  101. Pevenage gibt Kontakt zu Fuentes zu. In: Radsport-News. 8. Juli 2007, abgerufen am 22. Mai 2011.
  102. www.sportschau.de vom 8. Juli 2010: Pevenage: Fuentes-Fahrten für Ullrich organisiert
  103. Pevenage bestätigt Fuentes-Kontakte. In: Tagesspiegel. 8. Juli 2010, abgerufen am 22. Mai 2011.
  104. Verfahren gegen Jan Ullrich eingestellt. In: Spiegel Online. 14. April 2008, abgerufen am 24. Mai 2011.
  105. Wer dopt, muss kein Betrüger sein. In: Spiegel Online. 14. April 2008, abgerufen am 24. Mai 2011.
  106. Ullrich wartet weiter. In: FAZ.net. 30. November 2011, abgerufen am 13. Februar 2012.
  107. Der Jedermann ist schuldig. In: FAZ.net. 9. Februar 2012, abgerufen am 13. Februar 2012.
  108. Jan Ullrich gibt Kontakt zu Dopingarzt Fuentes zu. In: Welt Online. 10. Februar 2012, abgerufen am 13. Februar 2012.
  109. Basso streitet ab: «Niemals Dopingmittel». In: Radsport-News. 29. August 2006, abgerufen am 26. Mai 2011.
  110. Ivan Basso darf auf Freispruch hoffen. In: Focus Online. 12. Oktober 2006, abgerufen am 26. Mai 2011.
  111. Italiens Verband stoppt Ermittlungen gegen Basso. In: Radsport-News. 27. Oktober 2006, abgerufen am 26. Mai 2011.
  112. Basso und CSC gehen getrennte Wege. In: Focus Online. 18. Oktober 2006, abgerufen am 26. Mai 2011.
  113. Basso und CSC gehen getrennte Wege. In: Radsport-News. 18. Oktober 2006, abgerufen am 26. Mai 2011.
  114. Basso verlässt CSC «in gegenseitigem Einvernehmen». In: Schwäbische Zeitung. 18. Oktober 2006, archiviert vom Original am 13. Februar 2013; abgerufen am 26. Mai 2011.
  115. Basso unterschreibt bei Discovery Channel. In: RP Online. 9. November 2006, archiviert vom Original am 20. Februar 2013; abgerufen am 26. Mai 2011.
  116. Basso sitzt in der Dopingfalle. In: Radsport-News. 25. April 2007, abgerufen am 26. Mai 2011.
  117. Radprofi Ivan Basso suspendiert. In: Focus Online. 24. April 2007, abgerufen am 26. Mai 2011.
  118. Discovery Channel suspendiert Basso. In: Radsport-News. 24. April 2007, abgerufen am 26. Mai 2011.
  119. Basso löst Vertrag bei Discovery Channel auf. In: RP Online. 30. April 2007, archiviert vom Original am 19. Januar 2017; abgerufen am 26. Mai 2011.
  120. Scarponi gibt Einwilligung zu DNA-Test. In: Radsport-News. 2. Mai 2007, abgerufen am 26. Mai 2011.
  121. Basso ist nun doch zum DNA-Test bereit. In: Radsport-News. 27. Juli 2006, abgerufen am 26. Mai 2011.
  122. Basso drückt sich vor DNA-Test. In: Radsport-News. 2. Mai 2007, abgerufen am 26. Mai 2011.
  123. Basso zu DNA-Test bereit. In: Blick. 3. Mai 2007, abgerufen am 12. Juli 2019.
  124. Radprofi Basso gesteht Doping. In: Spiegel Online. 7. Mai 2006, abgerufen am 26. Mai 2011.
  125. Basso gibt nur zu, was man ihm beweisen kann. In: Welt Online. 8. Mai 2007, abgerufen am 26. Mai 2011.
  126. Basso bestreitet Doping. In: Spiegel Online. 8. Mai 2006, abgerufen am 26. Mai 2011.
  127. Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Basso. In: Spiegel Online. 9. Mai 2006, abgerufen am 26. Mai 2011.
  128. Keine Gnade für Basso. In: Spiegel Online. 13. Mai 2006, abgerufen am 26. Mai 2011.
  129. Treffen von Basso, Ullrich und Fuentes. In: FAZ.net. 16. Mai 2007, abgerufen am 5. März 2015.
  130. Basso bekommt die Höchststrafe. In: Welt Online. 16. Juni 2007, abgerufen am 26. Mai 2011.
  131. 18 Monate Doping-Sperre für Scarponi. In: Radsport-News. 13. Juli 2007, abgerufen am 26. Mai 2011.
  132. Jaksche hat „die Hölle durchlebt“. In: Radsport-News. 23. November 2006, abgerufen am 26. Mai 2011.
  133. Lothar Gorris, Detlef Hacke & Udo Ludwig: Bellas Blut. In: Der Spiegel. Ausgabe 27/2007, 2. Juli 2007 (im Online-Archiv, Online-Interview).
  134. Jaksche: „Ich bin Bella“. In: Radsport-News. 13. Juli 2007, abgerufen am 26. Mai 2011.
  135. Nur ein Jahr Sperre für Jaksche. In: Focus Online. 19. September 2007, abgerufen am 26. Mai 2011.
  136. Der Nächste, bitte! In: Süddeutsche Zeitung. 7. Mai 2007, abgerufen am 25. Mai 2011.
  137. Valverde darf nach CAS-Entscheidung bei WM starten. In: Kleine Zeitung. 26. September 2007, archiviert vom Original am 8. Oktober 2014;.
  138. Neue Doping-Beweise gegen Valverde. In: Neue Zürcher Zeitung. 11. Februar 2009, abgerufen am 26. Mai 2011.
  139. Umstrittene Doping-Sperre für Valverde in Italien. In: T-Online. 11. Mai 2007, abgerufen am 25. Mai 2011.
  140. Alejandro Valverde – Prozess in Rom? In: Die Radsportseiten. 4. März 2009, abgerufen am 26. Mai 2011.
  141. Warum Doper Valverde bei der WM starten darf. In: Welt Online. 23. September 2009, abgerufen am 26. Mai 2011.
  142. CAS bestätigt Italien-Sperre für Valverde. In: Schwäbische Zeitung. 16. März 2010, abgerufen am 26. Mai 2011.
  143. Rückschlag für Valverde im Kampf gegen Sperre. In: T-Online. 27. April 2010, abgerufen am 26. April 2011.
  144. Valverde weltweit gesperrt. In: n-tv. 31. Mai 2010, abgerufen am 26. Mai 2011.
  145. CAS stoppt Valverde. In: Radsport-News. 31. Mai 2010, abgerufen am 26. Mai 2011.
  146. Eklat: Vereinigung der Rad-Profiteams spaltet sich, rad-net.de, abgerufen am 7. Juni 2008.
  147. McQuaid:Warum werden nur Radsportler genannt? In: Radsport-News. 17. September 2006, abgerufen am 25. Mai 2011.
  148. Fußball-Star betroffen. In: n-tv. 25. September 2006, abgerufen am 25. Mai 2011.
  149. Barcelona und Real im Zwielicht. In: Süddeutsche Zeitung. 7. Dezember 2006, abgerufen am 25. Mai 2011.
  150. Dopingarzt Fuentes erneut verhaftet. In: Neue Zürcher Zeitung. 9. Dezember 2010, abgerufen am 26. Mai 2011.
  151. Spanien schlittert in den Dopingskandal. In: Spiegel Online. 10. Dezember 2010, abgerufen am 26. Mai 2011.
  152. Weckruf in einem anderen Land. In: Frankfurter Rundschau. 10. Dezember 2010, abgerufen am 26. Mai 2011.
  153. „Gold im Dopen“. In: Süddeutsche Zeitung. 9. Dezember 2010, abgerufen am 26. Mai 2011.
  154. Más de sesenta atletas esperan que los culpables „sean castigados“. In: Mundo Deportivo. 9. Dezember 2010, abgerufen am 26. Mai 2011 (spanisch).
  155. Jesús España: „Era un secreto a voces“. In: Marca. 10. Dezember 2010, abgerufen am 26. Mai 2011 (spanisch, englische Übersetzung auf LetsRun.com: Jesus Espana: „It was a well-known secret“).
  156. „¿Por qué no puedo correr el domingo?“ In: El País. 12. Dezember 2010, abgerufen am 26. Mai 2011 (spanisch).
  157. Operación Puerta und die Büchse der Pandora. In: Der Standard. 13. Dezember 2010, abgerufen am 26. Mai 2011.
  158. «Hätten weder EM- noch WM-Titel». In: Tages-Anzeiger. 13. Dezember 2010, abgerufen am 26. Mai 2011.
  159. La pista del dinero. In: El País. 12. Dezember 2010, abgerufen am 26. Mai 2011 (spanisch).
  160. Javier Cáceres: Der Doping-Windhund nimmt Fahrt auf. In: Tages-Anzeiger. 14. Dezember 2010, abgerufen am 26. Mai 2011.
  161. Marta Domínguez: „Nunca he traficado con sustancias dopantes“. Cadena SER, 13. Dezember 2010, abgerufen am 26. Mai 2011 (spanisch, englische Übersetzung auf LetsRun.com: Marta Domínguez: „I’ve Never Dealt Drugs.“).
  162. Marta Dominguez bestreitet. In: Leichtathletik.de. 14. Dezember 2010, abgerufen am 26. Mai 2011.
  163. Alemayehu Bezabeh confesó que se iba a pinchar una bolsa de sangre. Cadena SER, 13. Dezember 2010, abgerufen am 26. Mai 2011 (spanisch, englische Übersetzung auf LetsRun.com: Last Year’s European XC Champ Alemayehu Bezabeh Admitted He Was Just About to Transfuse a Bag of Blood).
  164. Una bolsa de sangre llevó hasta Marta. In: El País. 15. Dezember 2010, abgerufen am 26. Mai 2011 (spanisch, englische Übersetzung auf LetsRun.com: Spanish Athletics Doping Scandal: A Bags Of Blood from Operation Puerto in 2006 Was Linked to Marta Dominguez and Helped Kick Off This Probe).
  165. Marta Dominguez schon 2006 verdächtig? In: Leichtathletik.de. 15. Dezember 2010, abgerufen am 26. Mai 2011.
  166. Die Angst der Windhunde. In: Wiener Zeitung. 16. Dezember 2010, archiviert vom Original am 4. März 2016;.
  167. Operacion Galgo: Leon begeht offenbar Selbstmord. In: Die Zeit. 10. Januar 2011, archiviert vom Original am 15. Februar 2011; abgerufen am 26. Mai 2011.
  168. Domínguez vom Dopingvorwurf entlastet. In: Spiegel Online. 20. April 2011, abgerufen am 31. Oktober 2020.
  169. Doping-Verfahren gegen Weltmeisterin Dominguez. In: Focus. 11. Juli 2011, abgerufen am 31. Oktober 2020.
  170. Siesta gegen Doping. In: Tagesspiegel. 3. August 2011, abgerufen am 31. Oktober 2020.
  171. Von Basso bis Ullrich. In: Spiegel Online. 30. Juni 2006, abgerufen am 26. Mai 2011.
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