Diaľnica D3

Die Diaľnica D3, manchmal auch als „Kysuce-Autobahn“ (slowakisch Kysucká diaľnica) bezeichnet, bis 1999 D18, ist eine Autobahn im Norden der Slowakei. Im Endausbau soll die 60 km lange Autobahn die Autobahn D1 bei Dolný Hričov und die Stadt Žilina mit dem Autobahngrenzübergang Skalité-Zwardoń an der polnischen Grenze verbinden. Die Autobahn ist Teil der Europastraße E 75, zu einem kleineren Teil auch der E 50 und E 442 sowie Teil des VI. Paneuropäischen Verkehrskorridors (DanzigŁódź – Žilina – BratislavaBudapestBelgradAthen).

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/SK-D
Diaľnica D3 in der Slowakei
   
Karte
Verlauf der D 3
Basisdaten
Betreiber: Národná diaľničná spoločnosť, a. s.
Gesamtlänge: 59,8 km
  davon in Betrieb: 37,8 km
  davon in Planung: 22 km

Kraj:

Die D3 bei Dolný Hričov, km 4 (Ri. Skalité)
Straßenverlauf
(0)  Dolný Hričov Vorlage:RSIGN/Wartung/Parameter 6 
(2)  Letisko Žilina (Keine Auffahrt Ri. Polen)
Dolný Hričov
Horný Hričov 168+270+370 m/1536 m
(8)  Žilina-západ   (HAS Dolný Hričov)
Strážov (Waag, Stausee Hričov) 1500 m
Považský Chlmec 2218 m
Brodno 500 m (Kysuca)
(13)  Žilina-sever (HAS Skalité)
Übergang auf
(18)  Kysucké Nové Mesto
Kysuca 584 m
Krásno nad Kysucou (Ri. Dolný Hričov)
(33)  Krásno nad Kysucou
Oščadnica (Ri. Skalité)
Übergang auf
(35)  Oščadnica
Horelica 605 m
Kysuca 448 m
(39)  Čadca (HAS Dolný Hričov)
Beginn der Ausbaustrecke
Podzávoz
(42)  Čadca (HAS Skalité)
Ende der Ausbaustrecke
(45)  Svrčinovec
Svrčinovec 368 m
Svrčinovec 420 m
Markov 405 m
Vŕšok 440 m
Čierne (Ri. Skalité)
Čierne 300 m
Valy 630 m
Čadečka 710 m
Rieka 514 m
Poľana 898 m
(58)  Skalité (nur Ausfahrt Ri. Skalité)
Skalité 494 m
(58)  Skalité (nur Ausfahrt Ri. Dolný Hričov)
(59)  Skalité-Zwardoń
Vorlage:AB/Wartung/WeiterPL Weiter auf  Bielsko-Biała
  • In Bau
  • In Planung
  • Derzeit sind zwei zusammenhängende Streckenabschnitte freigegeben: Dolný Hričov–Žilina, Brodno (12,7 km, Vollausbau), Oščadnica–polnische Grenze bei Skalité (25,1 km, davon nur 5,7 km Vollausbau).

    Geschichte

    Lange Jahre eine Investitionsruine: baulich fertiggestelltes, aber wegen fehlender Anbindung nicht freigegebenes Teilstück bei Skalité (Foto vom Juni 2012)
    Fast fertige Talbrücke Valy im März 2017, drei Monate vor der Eröffnung

    Der Bau begann im April 1996 mit dem 4 km langen Abschnitt Ošcadnica–Čadca, Bukov, der als Verlegung der Straße 1. Ordnung 11 (administrativ I/11A) geplant wurde, obzwar auf der Richtungsfahrbahn Žilina der zukünftigen Autobahn errichtet. Als zweiter Abschnitt ging das 3,2 km lange Teilstück Skalité–polnische Grenze im November 1997 in Bau, als die ganze Autobahn noch als D18 bekannt war. 1999 wurde die Trasse der Autobahn als D3 neu konzipiert, dabei wurde unter anderem die bisher geplante Anbindung an die D1 südlich von Žilina zugunsten der heutigen Trassenführung aufgegeben. Wegen fehlenden finanziellen Mitteln verlangsamte sich der Bau, sodass die erste Strecke bei Čadca erst am 29. Oktober 2004 zusammen mit dem Tunnel Horelica dem Verkehr freigegeben wurde. Der Abschnitt Skalité-polnische Grenze mit der geplanten Fertigstellung im November 2000[1] konnte hingegen jahrelang nicht freigegeben werden, da am slowakischen Ende des Abschnitts keine Anbindung an existierendes Straßennetz bestand und war somit nutzlos. Dadurch erhoben sich bei Skalité bis 2017 vier Brücken, die nur „so da“ standen.

    Durch den Bau des Automobilwerks Kia Motors Slovakia bei Žilina zwischen 2004 und 2005 genoss die Anbindung nach Bratislava höchsten Vorrang und daher begann man im Oktober 2005 mit dem Bau der 8,5 km langen Strecke Dolný Hričov–Žilina, Strážov, die für slowakische Verhältnisse schnell verlief. Bereits im Januar 2007 wurde ein Teil im Halbausbau fertiggestellt und im Juni 2008 wurde die gesamte Strecke in vier Fahrspuren feierlich dem Verkehr freigegeben. Herzstück dieses Abschnitts ist die Hangbrücke über die bestehende Straße und Stausee Hričov mit einer Länge von 1.536 m. Die Baukosten betrugen fast genau 175 Mio. Euro,[2] was damals etwa 6 Mrd. Slowakischen Kronen entsprach.

    Tunnel Považský Chlmec am Tag der offenen Tür, Oktober 2017

    Danach kam bis Oktober 2013 der Weiterbau der Autobahn zum Erliegen, als man mit dem Bau des 12,2 km langen Abschnitts Svrčinovec–Skalité angefangen hat, der mit dem o. g. Abschnitt Skalité–polnische Grenze im zweispurigen Ausbau am 10. Juni 2017 in Betrieb genommen wurde.[3] Teil dieser Strecke sind zwei Tunnel – Svrčinovec (420 m) und Poľana (898 m) – sowie mehrere Großbrücken. Eine davon, die 630 m lange Talbrücke Valy nahe dem Dreiländerpunkt Slowakei-Tschechien-Polen, erreicht maximale Höhe von 84 m über dem Talgrund, womit sie zur höchsten Brücke der Slowakei wurde.[4] Insgesamt kosteten beide Abschnitte rund 330 Millionen Euro. Am 2. Dezember 2017 wurde der Abschnitt Žilina, Strážov–Žilina, Brodno (4,25 km) dem Verkehr freigegeben, nach einer Bauzeit von dreieinhalb Jahren. Dieser Abschnitt besteht im Wesentlichen aus einer Großbrücke über den Stausee Hričov (Länge etwa 1,5 km), dem Tunnel Považský Chlmec (2.218 m) sowie der Brücke Brodno über die Kysuca (Länge 500 m). Die Baukosten beliefen sich auf 255 Millionen Euro.[5] Als bisher letzte Teilstrecke ging der 5,67 km lange Abschnitt zwischen Čadca und Svrčinovec am 21. Dezember 2020 nach vierjähriger Bauzeit in Betrieb und bringt so eine erhebliche Verkehrsentlastung für die beiden Gemeinden. Der Abschnitt umfasst 19 Brücken und eine Trassierung entlang z. T. steiler Hänge. Der Bau kostete 239 Millionen Euro.[6]

    Bauvorhaben und Planungen

    Zur Vervollständigung fehlen ungefähr 22 Kilometer zwischen dem Autobahnende bei Žilina-Brodno und der zum größten Teil zweispurigen Teilstrecke von Oščadnica nach Skalité. Derzeit ist kein Abschnitt in Bau.

    Abschnitte

    Abschnitt Länge Baubeginn Inbetriebnahme
    Dolný HričovŽilina, Strážov 8,479 km Oktober 2005 12. Januar 2007 (5,7 km im Halbausbau)
    12. Dezember 2007 (5,7 km im Vollausbau, 1 km im Halbausbau)
    6. Juni 2008 (vollständiger Vollausbau)
    Žilina, Strážov – Žilina, Brodno 4,250 km Juli 2014 2. Dezember 2017
    Žilina, Brodno – Kysucké Nové Mesto 11,200 km 2022 2025
    Kysucké Nové Mesto – Oščadnica 10,790 km 2021 2024
    Oščadnica – Čadca, Bukov 4,000 km April 1996 29. Oktober 2004 (Halbausbau)
    Čadca, Bukov – Svrčinovec 5,670 km Dezember 2016 21. Dezember 2020
    Svrčinovec – Skalité 12,280 km Oktober 2013 10. Juni 2017 (Halbausbau)
    Skalité – Grenze SK/PL 3,180 km November 1997 Januar 2006 (200 m an der Grenze)
    10. Juni 2017 (ganze Strecke im Halbausbau)

    Legende:

    Abschnitt in Betrieb
    Abschnitt in Bau
    Abschnitt in Planung

    Einzelnachweise

    1. D3 Skalité - štátna hranica SR/PR, dialnice.szm.com (slowakisch), abgerufen am 6. Dezember 2014
    2. Cena Zväzu stavebných podnikateľov Slovenska za vysokú kvalitu stavebnej realizácie (Memento des Originals vom 9. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stavbaroka.eu, stavbaroka.eu, abgerufen am 6. Dezember 2014
    3. Sprejazdnili sme prvý úsek kysuckej D3, NDS a. s. (slowakisch) vom 10. Juni 2017, abgerufen am 28. Juni 2017
    4. Dva úseky R2 pribudnú až na jeseň, úsek D3 v budúcom roku, Pravda (slowakisch) vom 22. März 2016, abgerufen am 26. April 2016
    5. Otvorili nový úsek diaľnice D3 pri Žiline, jeho súčasťou je aj estakáda ponad VD Hričov, tvnoviny.sk vom 2. Dezember 2017, abgerufen am 2. Dezember 2017
    6. Dnes otvárajú nový úsek kysuckej diaľnice. Päť minút k dobru za 240 miliónov, pravda.sk vom 21. Dezember 2020, abgerufen am 21. Dezember 2020
    Commons: Diaľnica D3 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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