Corps Moenania Würzburg
Das Corps Moenania ist ein pflichtschlagendes und farbentragendes Corps im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV). Es vereint Studenten und Alumni der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt. Es hat die längste ununterbrochene Tradition an der Universität Würzburg. Die Corpsmitglieder werden „Mainländer“ genannt.
Corps Moenania | |||||
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Basisdaten | |||||
Hochschule/n: | Julius-Maximilians-Universität Würzburg | ||||
Stiftungsdatum: | 6. Juni 1814 | ||||
Korporationsverband: | KSCV | ||||
Zuständiger SC: | Würzburger Senioren-Convent | ||||
Farben: | berggrün-schwefelgelb-hochrot | ||||
Art des Bundes: | Männerbund | ||||
Stellung zur Mensur: | schlagend | ||||
Wahlspruch: | Ewigkeit geschworenen Eyden | ||||
Website: | moenania.com/index.html | ||||
Moenania praktiziert seit der Gründung das sogenannte Toleranzprinzip. Dies umfasst die politische, religiöse und ethisch-moralische Ausrichtung jedes Einzelnen, ohne Rücksicht auf seine Herkunft.[1] Gleichwohl änderte Moenania am 27. Juli 1933 seine Verfassung und verdrängte alle "Nicht-Arier" und "jüdisch versippten" aus seinen Reihen.[2]
Couleur und Wahlspruch
Die Studentenverbindung hat das Couleur „berggrün-schwefelgelb-hochrot“ mit goldener Perkussion. Dazu wird eine berggrüne Mütze getragen, auch wenn in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts teilweise eine rote Mütze getragen wurde. Die Farben rot und gelb sind die Farben Würzburgs und grün steht für die Mainufer. Die Füchse tragen ein berggrünes-hochrotes Fuchsenband.
Der Wahlspruch stammt aus Schillers Gedicht An die Freude und lautet „Ewigkeit geschwornen Eyden“, der Wappenspruch ist „Pro libertate atque honore“ (deutsch: Für die Freiheit und die Ehre).
Geschichte
Vorgeschichte
Am 26. Juli 1805 wurde die heutige Franconia als „Fränkische Landsmannschaft“[3] an der Universität Würzburg gegründet. Hervorgegangen ist die Studentenverbindung wohl aus der älteren „Germania“, die 1803 erstmals sicher nachgewiesen ist, und gleichfalls überwiegend Studenten aus Franken hatte.[4]
In den Anfangsjahren durften der Franconia maximal 12 Corpsburschen angehören. Durch diesen Numerus clausus (NC) konnten nicht alle Renoncen recipiert werden, sondern nur als Renoncenphilister philistriert werden.
So traten 1811 nicht zur Reception in das engere Corps zugelassene Mitglieder aus und gründeten die franconia occidentalis (Westfranken) – im Gegensatz zur Stammkorporation, die damals als franconia orientalis (Ostfranken) bezeichnet wurde.[5] Teile von ihnen waren später an der Gründung der Moenania beteiligt, so auch der erste Senior und Stifter der Moenania Franz Josef Volk.
Gründungszeit
Das Corps Moenania wurde am 6. Juni 1814[7] als „Gesellschaft der Mainländer“ im Geiste der Aufklärung und des deutschen Idealismus von den Studenten Franz Josef Volk, Johann Philipp Alois Geigel, Johann Jakob Winkler und Johann Baptist Schlosser gestiftet. Volk war Badenser, Geigel und Winkler waren Würzburger und Schlosser war Unterfranke.
Die für die damalige Zeit revolutionäre Grundidee war ein Lebensbund, welcher über das Studium hinaus hält. Bereits 5 Jahre später verfasste Johann Wilhelm Rost das bis heute gültiges Regelwerk, womit Rechtsstaatlichkeit und Toleranz Grundpfeiler der Gemeinschaft wurden.[8]
Auffallend ist, dass die „Gesellschaft Moenania“, später als Landsmannschaft und seit 1820 als Corps bezeichnet, von Anfang an ihren Mitgliedern trotz der Landsmannschaft eigenen Grundzüge des Lebenscorps die spätere Zugehörigkeit zu Corps an auswärtigen Universitäten gestattete und auch auswärtige Corpsstudenten in ihre Gesellschaft aufnahmen.
Dies geschah zu einem Zeitpunkt als infolge der achtjährigen Herrschaft über Würzburg von Ferdinand II. de' Medici Großherzog von Toskana, welcher aufgrund einer Abmachung zwischen Franz II. und Napoleon Bonaparte eingesetzt wurde, die Universität auf ihrem qualitativen und quantitativen Tiefpunkt angekommen war.
Nach Napoleons Niederlagen auf den Schlachtfeldern, gut zwei Monate nach dem formellen Ende seiner Herrschaft über Europa und einen Tag nach Ferdinands Fortgang von Würzburg kam es zu der Stiftung, die ein Bekenntnis zu freiheitlicher, demokratischer, studentischer Selbstverwaltung und ein Zeichen von Optimismus bezüglich des Wiederaufblühens der Universität unter erneuter bayerischer Herrschaft samt Anziehung „ausländischer“ Kommilitonen darstellen sollte. Diesen öffnete sich das Corps alsbald, musste sich aber noch lange wegen politischer Verfolgungen aufgrund der Karlsbader Beschlüsse im Verborgenen halten. An den Freiheitskriegen beteiligten sich fünf Mainländer.
1828 wurde das Corps durch das Ministerium garantiert, es hatte aber insbesondere wegen des bis 1860 bestehenden Stoßkomments weiterhin vielfach Auseinandersetzungen mit den Universitätsbehörden.
Während der Revolutionszeit 1848 waren die aktiven Mitglieder der Moenania in der Studentenwehr organisiert, die zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung herangezogen wurde. Sie bildeten gemeinsam mit „Franken“ und „Nassauern“ eine Kompanie. Am 18. Mai 1849 stürmten und demolierten Soldaten des in Würzburg stationierten 12. Infanterie-Regiments mit einigen Chevaulegers die Frankenkneipe in der Bierbrauerei von L. Bauch an der Ecke Neubaustraße/Schönthalstraße. Eine allgemeine Studentenversammlung forderte daraufhin Genugtuung. Als zwei weitere Studenten (Mitglieder des Corps Bavaria) von Soldaten verletzt wurden, beschloss die Studentenschaft einstimmig den Auszug nach Wertheim, an dem mit Ausnahme der Theologen nahe zu alle Studierenden der Universität teilnahmen. Erst nach Verlegung des 12. Infanterie-Regiment aus Würzburg erfolgte am 25. Mai die Rückkehr in die Universitätsstadt.[9]
Im Würzburger Senioren-Convent bestanden lange verworrene Verhältnisse, da bald das eine, bald das andere Corps vorübergehend in Verruf gesteckt wurde und die Zusammensetzung im Senioren-Convent ständig wechselte, bis sich 1849 die damaligen fünf Corps unter Ehrenwort verpflichteten, vereinigt zu bleiben. 1859 trat der SC zu Würzburg dem Hohen Kösener Senioren-Convents-Verband bei und schon 1862 hatte Würzburg zum ersten Mal den Vorsitz im Verband inne.
Um die Zeit des 50-jährigen Jubiläums erfreute sich das Corps sehr lebhaften Zugangs. Infolge der Kriege 1866 und 1870/71 musste er jedoch wieder eine Verminderung erfahren, zumal um jene Zeit auch eine Teuerung des Studentenlebens entstand, wozu auch auswärtige PP-Suiten beitrugen. Am 14. Dezember 1876 erklärte sich Moenania nach Überwindung mancher Widerstände zum Waffencorps. 1884 wurde der Altherren-Verband (AHV) gegründet.
Am 7. Juni 1897 konnte das Corps sein eigenes, an den Ufern des Mains erbautes Haus beziehen, das 1913 mit mancher neuzeitlichen Verbesserung umgebaut wurde.[10] (siehe unten)
Im Jahre 1900 war Moenania präsidierendes Vorortcorps und stellte mit Julius Gentes den Vorsitzenden des oKC.
Im Ersten Weltkrieg fielen neun Mainländer.
Das Corps in der Zeit des Nationalsozialismus
Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg verlief wechselvoll mit Tief- und Höhepunkten. 1933 passte das Corps seine Konstitution an die neuen Machtverhältnisse an und zwang alle "nichtarischen" und "jüdisch versippten" Alten Herren zum Austritt.[2] Trotzdem musste Moenania bis 29. Oktober 1935 infolge der politischen Verhältnisse suspendieren.[11] So war es von 1935 bis 1948 wie alle Verbindungen verboten, erst durch die Nationalsozialisten, danach durch die Alliierten. Trotzdem wurden 1936 noch zwei Mainländer recipiert.
In der Zeit vom Sommer 1941 bis Ende 1944 fand ein heimlicher Aktivenbetrieb, zuerst unter dem Namen „Kameradschaft von Manfred von Richthofen“, später als wieder Mensuren stattfanden, als „Kameradschaft Philipp Franz von Siebold“, statt. Am 19. Juli 1942 wurden erstmals Mitglieder der „Kameradschaft Philipp Franz von Siebold“ in das Corps übernommen, nachdem die Alten Herren den Aktivenbetrieb der Kameradschaft als Fortsetzung des Corps anerkannten. So wurde das Corps de facto im Krieg fortgeführt. Die beteiligten Corpsbrüder setzen damit nicht weniger als ihr Leben aufs Spiel. Publiziert wurde dies wegen begründeter Angst vor der Gestapo jedoch nicht.[12]
Im Zweiten Weltkrieg fielen achtzehn Mainländer.
Die Zeit nach den Weltkriegen
Nach 1945 war zunächst jegliches Corpsleben tot, bis es ab 1947 wieder langsam bergauf ging. Am 19. Dezember 1948 kam es zu einer erneuten Wiederaufnahme des Aktivenberiebs, 1949 wurde er nochmals erneuert.
Zu dieser Zeit wurde auch das Corpshaus wiederaufgebaut. Im Laufe der Zeit wurde das Corpshaus den Aktiven wieder voll zugänglich gemacht. Ein Umbau erfolgte 1964 zum 150. Stiftungsfest. (siehe unten)
Im Januar 1950 gehörte Moenania zu den 22 Corps, die sich in der Interessengemeinschaft zusammenschlossen und die Rekonstitution des KSCV vorbereiteten. 1984/85 stellte Moenania mit Enno Lindemann fr. Germania Lausanne den stellvertretenden Vorortsprecher.
Der seit dem Jahre 2013 vergebene „Rektor-Max-Meyer-Preis“ ist nach einem Alten Herren eines Würzburger Corps benannt, dem ehemaligen Rektor der Universität Max Meyer. Mit diesem Preis werden alle zwei Jahre herausragende Dissertationen an der Universität Würzburg ausgezeichnet. Gestiftet wird der Preis von verschiedenen corpsstudentischen Gremien und Privatpersonen. Auch das Corps Moenania beteiligt sich daran.
2014 beging das Corps Moenania sein 200. Stiftungsfest.[13][14]
Corpshaus
Als eine der ersten Verbindungen in Würzburg begann das Corps Moenania bereits 1896 mit dem Bau eines eigenen Corpshauses an den Ufern des Mains, welches nur ein Jahr später am 7. Juni 1897 als "Mainländerheim" mit einem rauschenden Fest eingeweiht und bezogen werden konnte.[15] Der Grundstein beinhaltet eine Satzung, ein Mitgliederverzeichnis, ein Burschen- und Fuchsenband und eine Corpsschleife. Im damaligen Corpshaus befanden sich im Obergeschoss die Conventszimmer, Zimmer für Studenten und den Corpsdiener. Es hatte ein Flachdach, das zum Teil begehbar war. Trotz seiner stattlichen Größe, war es damals nicht vorgesehen irgendwelche Feste auf dem Corpshaus abzuhalten. Erst Jahrzehnte später wurde das Haus umgebaut und bekam dabei auch sanitäre Einrichtungen für die Damen.[16]
Ende Juni 1914 beging es dort die Feier seines hundertjährigen Bestehens unter fast vollständiger Beteiligung des Philisteriums, der Spitzen der Behörden und unter großer Anteilnahme der Bevölkerung.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Würzburg durch den Bombenangriff der britischen Royal Air Force über 90 % zerstört. Auch das Corpshaus, das am 16. März 1945 von einer Brandbombe getroffen wurde, war nur noch eine Ruine.
Um 1948 wurde das Corpshaus wiederaufgebaut, wenn zunächst als Anwaltskanzlei. Dieses gab dann den ersten Aktiven nach dem Krieg einen Ruhepunkt und eine Bleibe im zerstörten Würzburg.[17] Im Laufe der Zeit wurde das Corpshaus dem aktiven Corps wieder voll zugänglich gemacht, sodass seit 1950 nach einem weiteren Umbau auch die Stiftungsfeste wieder auf dem Haus gefeiert werden konnten. Der heutige Zustand entspricht ungefähr dem vor dem Krieg. Der Turm ist ein Geschoss niedriger und dient nur noch als Eingang und Treppenaufgang. Das frühere Turmzimmer wurde nicht wieder aufgebaut.[18]
Seitdem wurde das Corpshaus in regelmäßigen Abständen modernisiert. So bietet es heute 6 Studenten geräumige Apartments und allen Corpsbrüdern ein zweites Zuhause. Das Corpshaus ist heute der Dreh- und Angelpunkt für die Aktiven und Inaktiven Mainländer sowie die Alten Herren.[19]
Auswärtige Beziehungen
Das Corps Moenania Würzburg gehört, durch die Struktur seiner Freundschaftsverhältnisse, dem blauen Kreis an.
Das zweite Jahr bezieht sich auf den Abschluss des vorangegangenen Freundschafts- oder Vorstellungsverhältnisses.[20]
- Kartellcorps
- Corps Isaria (1952/1919)
- Corps Guestfalia Greifswald (1998/1898)
- Befreundete Corps
- Corps Marchia Berlin (1957/1902)
- Corps Austria Frankfurt am Main (1920)
- Corps Onoldia (1921)
- Corps Rhaetia-Innsbruck zu Augsburg (1953)
- Corps Palaiomarchia Halle (1921)
- Corps Palaiomarchia-Masovia Kiel (1950)
- Corps Guestphalia Bonn (1951)
Offizielle Vorstellungsverhältnisse
- Corps Posonia Wien (1958)
Das Kartellcorps Lusatia Breslau (1896/1920/1953) musste aufgrund von Mitgliedermangel suspendieren, dessen Tradition wird seit dem 6. November 1993 vom Corps Lusatia Leipzig fortgeführt. Das 1894 mit Masovia Königsberg zu Potsdam abgeschlossene Verhältnis wurde 1900 wieder gebrochen. Das am 1914 mit Teutonia Marburg abgeschlossene befreundete Verhältnis wurde 1982, das seit 1919 mit Rhenania Tübingen bestehende wurde 1928 gebrochen.
Bekannte Mitglieder
In alphabetischer Reihenfolge
- Narziß Ach (1871–1946), Psychologe und Hochschullehrer in Königsberg und Göttingen
- Albin Angerer (1885–1979), Arzt und Studentenhistoriker, Leiter des Instituts für Hochschulkunde
- Ottmar von Angerer (1850–1918), Chirurg
- Jens Banganz (* 1961), Oberbürgermeister der Stadt Mülheim an der Ruhr, Staatssekretär von NRW
- Hans Hermann Behr (1818–1904), Professor der Botanik, Entomologe
- Carl Binz (1832–1913), Pharmakologe und Medizinhistoriker
- Erich Bock (1907–1994), Sanitätsoffizier
- Paul von Braun (1820–1892), Bayrischer Innenminister und Regierungspräsident der Pfalz
- Karl von Braun (1832–1903), Reichsgerichtsrat
- Walter Michael Brod (1912–2010), Studentenhistoriker, Leiter des Instituts für Hochschulkunde
- Ludwig Burkhardt (1872–1922), Chirurg in Würzburg und Nürnberg
- Ludwig Burkhardt (1903–1993), Pathologe im Klinikum Rechts der Isar
- Karl Burkhardt (1910–1997), Staatssekretär im Bayerischen Kultusministerium
- Gerd Burkhardt (1913–1969), Theoretischer Physiker
- Friedrich von Chlingensperg (1860–1944), Regierungspräsident, Bewahrer der Bayerischen Pfalz
- Ernst Rudolf Hermann Dürig (1888–1951), Richter am deutschen Bundesgerichtshof
- Kilian Eyerich (* 1979), Hochschullehrer für Dermatologie und Venerologie
- Karl Eyerich (1886–1971), Admiralarzt
- Philipp Geigel (1794–1855), Richter, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- Klaus-Dieter Grosser (1933–2016), Kardiologie und Intensivmediziner
- Lorenz Hauser (1828–1882), Reichsgerichtsrat
- Dirk Hellhammer (1947–2018), Psychoendokrinologe und Hochschulprofessor
- Robert Helm (1879–1955), Tuchindustrieller und Kommunalpolitiker
- Günther Henle (1899–1979), Mitglied der Gemeinsamen Versammlung der Montanunion und Musikverleger
- Fritz Hermann Kayser (* 1933), Mikrobiologe, emeritierter Hochschullehrer in der Schweiz
- Maximilian Knorr (1895–1985), Mikrobiologe und Hygieniker
- Fritz König (1866–1952), Chirurg, Ordinarius in Greifswald, Marburg und Würzburg
- Gunther Lehmann (1897–1974), Begründer der Arbeitsphysiologe
- Friedrich Loeffler (Mediziner, 1852) (1852–1915), Begründer der Virologie, Direktor des Robert-Koch-Instituts in Berlin
- Friedrich Loeffler (Mediziner, 1885) (1885–1967), Hochschullehrer in Halle, Berlin und Leipzig
- Adolf Lohmann (1892–1962), Bergwerksdirektor, maßgebliche Beteiligung am Wiederaufbau des VAC
- Hermann Mai (1902–2001), Pädiater
- Christian Meisner (1868–1944), Rechtsanwalt und Politiker (DDP), Mitglied der Weimarer Nationalversammlung
- Michael Meisner (1904–1990), Oberbürgermeister von Würzburg, Verleger der Main-Post
- Andreas Mettenleiter (* 1968), Medizinhistoriker und Autor
- Georg Meyer-Erlach (1877–1961), Chemiker, Studentenhistoriker, Leiter des Instituts für Hochschulkunde
- Leon Oppenheimer (1841–1912), Arzt, Hochschullehrer, königlich-bayerischer Hofrat
- Heinz Oppermann (1882–1958), Direktor der Bremer Gummiwerke Roland AG
- Adolf Pernwerth von Bärnstein (1836–1918), Begründer der Studenten- und Hochschulgeschichte
- Theodor Pfülf (1866–1953), bayerischer Regierungspräsident in der Rheinpfalz, Vorstand des Historischen Vereins der Pfalz
- Andreas Bernhard Quante (1799–1874), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- Ludwig Rohden (1838–1887), Mediziner und Badearzt
- Johann Wilhelm Rost (1797–1855), deutscher Landrichter und Heimatkundler
- Karsten Rotte (1929–1997), Gynäkologe, Radioonkologe
- Paul Schröter (1898–1977), Verwaltungsjurist in der Bundesbahnverwaltung
- Ralf-Roland Schmidt-Cotta (* 1951), Studentenhistoriker
- Gregor Schmitt (1832–1908), Mediziner
- Walther Schmitt (1888–1931), Gynäkologe
- Philipp Franz von Siebold (1796–1866), Oberst im Niederländischen Generalstab; Japanforscher, eröffnete Japan dem Zugang der europäischen Kulturnationen
- Karl Streit (1833–1902), bayerischer Regierungsrevisor, Salinenverwalter und Kunstsammler
- Joseph von Syberg zu Sümmern (1800–1871), Herzoglich Nassauischer Hausmarschall, Hoftheaterintendant, Mitglied der nassauischen Landstände
- Ludwig Julius Traugott von Thüngen (1794–1872), Bezirksrat, Bezirksgerichtsdirektor
- Friedrich August Vogt (1812–1893), Mediziner, Epidemiologe
- Albert Weiler (1863–1917), Humanmediziner, erster niedergelassener Kinderarzt in Würzburg
- Karl Waltzinger (1908–1993), Ministerialbeamter, Präsident vom Rechnungshof des Saarlandes
Ehrungen
Klinggräff-Medaille
Mit der Klinggräff-Medaille des Stiftervereins Alter Corpsstudenten wurden ausgezeichnet:
- Jens Kengelbach (2001)
- Kilian Eyerich (2009)
Rudelsburg-Plakette
Die Rudelsburg-Plakette ist eine 1965 vom Stifterverband Alter Corpsstudenten gestiftete Auszeichnung für Verdienste in der corpsstudentischen Geschichtsforschung. Damit wurden ausgezeichnet:
- Walter Michael Brod (1982)
Silberschale
Ehrenamtliches Engagement wird mit der Silberschale des VAC gewürdigt. Eingraviert sind die Rudelsburg, das Löwendenkmal und die Widmung. Beliehene sind:
- Adolf Lohmann fr. Teutoniae Marburg
- Albin Angerer sp. Teutoniae Marburg
- Karl Waltzinger sp. Lusatiae Breslau
Siehe auch
Literatur
- Rolf-Joachim Baum et al. (Hrsg.): Studentenschaft und Korporationswesen an der Universität Würzburg 1582–1982. Würzburg 1982, S. 250–252.
- Carl Fröhlich (Hrsg.): Mainländer-Jubiläums-Album. 1914.
- Albin Angerer: 150 Jahre Moenania 1814–1964. Würzburg 1964.
- Robert Herbst (Hrsg.): Mainländer Album. 1982.
- Ralf-Roland Schmidt-Cotta (Hrsg.): Chronik des Corps Moenania 1814–1989. 1993.
- Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Die Zeit der Stifter, Franconia (1805) – Moenania (1814) – Bavaria (1815). Die ältesten Würzburger Corps, ihre Farben und ihr Bezug zur Burschenschaft. In: Einst und Jetzt. Band 60 (= Jahrbuch 2015 des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung), S. 177–224.
- Anna Kreul: Die politischen Aufgaben des Corps Moenania bis 1848. In: Andreas Mettenleiter (Hrsg.): Tempora mutantur et nos? Festschrift für Walter M. Brod zum 95. Geburtstag. Mit Beiträgen von Freunden, Weggefährten und Zeitgenossen. Akamedon, Pfaffenhofen 2007 (= Aus Würzburgs Stadt- und Universitätsgeschichte. Band 2), ISBN 3-940072-01-X, S. 285 f.
- Walter Michael Brod: 70 Jahre Mainländer! Rede von AH Brod I auf der Weihnachtskneipe 2001. In: Andreas Mettenleiter (Hrsg.): Tempora mutantur et nos? Festschrift für Walter M. Brod zum 95. Geburtstag. Mit Beiträgen von Freunden, Weggefährten und Zeitgenossen. Akamedon, Pfaffenhofen 2007 (= Aus Würzburgs Stadt- und Universitätsgeschichte. Band 2), ISBN 3-940072-01-X, S. 294–296.
Weblinks
Einzelnachweise
- Die Corps - Gemeinsam Perspektiven eröffnen. Abgerufen am 8. März 2021.
- Jürgen Herrlein: Zur "Arierfrage" in Studentenverbindungen. Nomos, Baden-Baden 2015, ISBN 978-3-8487-2666-0, S. 172 f.
- Hermann Leupold: Die Fränkische Landsmannschaft und die „Gesellschaft der Westfranken“ (Germania - Franconia - Moenania). Beitrag zur Geschichte der Franconia zu Würzburg und des Würzburger SC. In: Einst und Jetzt. Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung. Band 37, 1992, S. 125.
- A. Beck: Studentenverbindungen in Würzburg zu Ende des 18. und im Anfang des 19. Jahrhunderts. In: Archiv für Studenten- und Hochschul-Geschichte. Heft 2, Juni 1933, S. 64.
- Hermann Leupold: Die Fränkische Landsmannschaft und die „Gesellschaft der Westfranken“ (Germania – Franconia – Moenania). Beitrag zur Geschichte der Franconia zu Würzburg und des Würzburger SC [1803–1815]. In: Einst und Jetzt. Band 37, 1992, S. 125–177.
- Einst und Jetzt. Band 7, 1962.
- Ernst Hans Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 114.
- Corps Moenania Würzburg Studentenverbindung: Geschichte. Abgerufen am 22. März 2021.
- Der Auszug der Würzburger Studenten nach Wertheim im Jahre 1849. In: Archiv für Studenten- und Hochschul-Geschichte, Heft 3 (September 1933), S. 95–109.
- Corps Moenania Würzburg Studentenverbindung: Geschichte. Abgerufen am 22. März 2021.
- Corps Moenania Würzburg Studentenverbindung: Geschichte. Abgerufen am 22. März 2021.
- Manuel Weskamp, Peter-Philipp Schmitt: Verbindungen im „Dritten Reich“: In Opposition mit Band und Schläger. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 7. März 2021]).
- Corps Moenania Würzburg Studentenverbindung: Geschichte. Abgerufen am 22. März 2021.
- Berichte zum 200. Stiftungsfest: Main Post, Uni Würzburg
- Corps Moenania Würzburg Studentenverbindung: Das Verbindungshaus der Studentenverbindung Corps Moenania. Abgerufen am 22. März 2021.
- Corps Moenania Würzburg Studentenverbindung: Das Verbindungshaus der Studentenverbindung Corps Moenania. Abgerufen am 22. März 2021.
- Corps Moenania Würzburg Studentenverbindung: Das Verbindungshaus der Studentenverbindung Corps Moenania. Abgerufen am 22. März 2021.
- Baupläne des Corpshauses der Moenania, Staatsarchiv Würzburg
- Corps Moenania Würzburg Studentenverbindung: Das Verbindungshaus der Studentenverbindung Corps Moenania. Abgerufen am 22. März 2021.
- Verband Alter Corpsstudenten (Hrsg.): Handbuch des Kösener Corpsstudenten, Bd. II (2005), S. 1/30.