Bettenfeld
Bettenfeld ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz in der südlichen Vulkaneifel. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Wittlich-Land an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bernkastel-Wittlich | |
Verbandsgemeinde: | Wittlich-Land | |
Höhe: | 465 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,29 km2 | |
Einwohner: | 671 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54533 | |
Vorwahl: | 06572 | |
Kfz-Kennzeichen: | WIL, BKS | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 31 009 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kurfürstenstraße 1 54516 Wittlich | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Heinz Tutt | |
Lage der Ortsgemeinde Bettenfeld im Landkreis Bernkastel-Wittlich | ||
Geographie
Der Ort (460–480 m ü. NHN) wird von zwei Erhebungen umgeben: Südwestlich liegt das Waldgebiet des 544 m hohen Holzbeul, während sich auf der östlichen Seite des Bettenfelder Gebietes der ehemalige Vulkan des Mosenberges erhebt. Der Mosenberg (517 m ü. NHN)[2] enthält vier Krater. Der eindrucksvollste davon ist der mit Wasser gefüllte Windsborn, ein Kratersee, dessen Ringwall vollständig erhalten ist. Der Windsborn ist der einzige Bergkratersee nördlich der Alpen. Die außergewöhnliche Erscheinung des Mosenberges wurde schon im 19. Jahrhundert von Reisenden, Künstlern und Wissenschaftlern gewürdigt, unter anderem von dem Maler Fritz von Wille und dem Naturforscher Alexander von Humboldt.
Zu Bettenfeld gehört auch die Wohnplätze Hof Rodenbüsch und Haus am Holzbeul.[3]
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Bettenfelds unter dem Namen „Bettenvelt“ war im Jahr 1179.[4] Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Bettenfeld zur Herrschaft Meerfeld im Herzogtum Luxemburg.[5]
Nach 1792 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, besetzt und im Oktober 1795 annektiert. Von 1795 bis 1814 gehörte der Ort zum Kanton Dudeldorf im Departement der Wälder.[6]
Im Jahr 1815 wurde das ehemals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Damit kam die Gemeinde Bettenfeld 1816 zum Kreis Wittlich im Regierungsbezirk Trier in der Provinz Großherzogtum Niederrhein, die 1822 in der Rheinprovinz aufging. Bettenfeld wurde zunächst Sitz einer Bürgermeisterei, zu der auch die Gemeinde Meerfeld gehörte.[7] Später wurde Bettenfeld von der Bürgermeisterei Manderscheid verwaltet.[8]
Seit 1946 ist die Gemeinde Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Bettenfeld besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Bürgermeister
Heinz Tutt wurde im August 2019 Ortsbürgermeister von Bettenfeld.[9] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 54,46 % für fünf Jahre gewählt worden.[10]
Tutts Vorgänger Reinhold Meuers hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt.[9]
Wappen
Blasonierung: „Von Rot über Silber durch Wellenschnitt geteilt, darin eine gestürzte, von Silber über Blau geteilte Spitze, oben zwei linke, rote Spickel, unten begleitet links von einem roten Tatzenkreuz, rechts von einem roten Schildchen.“ | |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Nahe Bettenfeld, am Fuß des Mosenbergs, wurde früher Lava abgebaut.[11] Heute befindet sich dort der Vulkanerlebnispark Mosenberg.[12] Auf der Kuppe des Berges steht ein kleiner überdachter Aussichtsturm.[13]
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Osten von Bettenfeld verläuft die Bundesautobahn 1, im Süden die Bundesautobahn 60.
Persönlichkeiten
- Hans-Josef Bracht (* 1955), Politiker
Weblinks
- Seite der Ortsgemeinde Bettenfeld
- Kurzporträt über Bettenfeld (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) bei Hierzuland, SWR Fernsehen
- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Bettenfeld in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Bettenfeld in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 85 (PDF; 2,6 MB).
- Heinrich Beyer: Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier … Band 2. Coblenz: Hölscher, 1865, S. 203 (dilibri.de)
- Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn, Hermann Behrend, 1898, S. 24
- Statistisch-topographische Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier, Hetzrodt, 1818, s. 47 (Google Books)
- Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830, S. 908 (Google Books)
- Otto Beck: Beschreibung des Regierungsbezirks Trier, Band 1, 1868, S. 152 (Google Books)
- Bürgermeister. Ortsgemeinde Bettenfeld, abgerufen am 9. Januar 2021.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 9. Januar 2021 (siehe Wittlich-Land, Verbandsgemeinde, vierte Ergebniszeile).
- Eintrag zu Lavaabbau am Mosenberg in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier; abgerufen am 9. Januar 2016.
- Vulkanerlebnispark Mosenberg/Bettenfeld: Eifel-Vulkanismus live erleben! Maarmuseum Manderscheid, abgerufen am 9. Januar 2016.
- Eintrag zu Aussichtsturm auf dem Mosenberg in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier; abgerufen am 21. März 2016.