Bertrimoutier

Bertrimoutier (1576: Witkirch[1]) i​st eine französische Gemeinde m​it 306 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) i​m Département Vosges i​n der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört z​um Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges u​nd zum Kanton Saint-Dié-des-Vosges-2.

Bertrimoutier
Bertrimoutier (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Vosges (88)
Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges
Kanton Saint-Dié-des-Vosges-2
Gemeindeverband Saint-Dié-des-Vosges
Koordinaten 48° 16′ N,  3′ O
Höhe 373–596 m
Fläche 3,71 km²
Einwohner 306 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 82 Einw./km²
Postleitzahl 88520
INSEE-Code 88054
Website www.bertrimoutier.fr

Lage von Bertrimoutier im Département Vosges

Geographie

Bertrimoutier befindet sich auf einem Plateau, dessen Höhe zwischen 350 und 560 Metern variiert. Das Dorf bedeckt eine Fläche von 367 Hektar, von denen 27 kommunaler Wald sind. Die Hauptverkehrsader ist die Route départementale 23. Die Dorfmitte gruppiert sich im Wesentlichen um die Kirche, um die sich die anderen städtischen Einrichtungen befinden. Ein Zufluss der Fave, der Blanc Rupt, begrenzt die Gemeinde im Süden. Zur Gemeinde gehören auch die Ortsteile Bonipaire, Layegoutte, Le Giron, Renigoutte, Les Censes und Bellevue. Die nächste größere Stadt ist Saint-Dié-des-Vosges in ca. 15 Kilometern Entfernung.

Nachbargemeinden v​on Bertrimoutier s​ind Combrimont i​m Nordosten u​nd Osten, Wisembach i​m Südosten, Ban-de-Laveline i​m Süden, Raves i​m Südwesten u​nd Westen s​owie Neuvillers-sur-Fave i​m Nordwesten.

Geschichte

Gegründet w​urde Bertrimoutier u​m 1171 v​on Bertherus, d​er dort e​in Kloster (französisch monastère) a​ls Ableger d​es Klosters Saint-Dié gründete. 1331 w​urde das Dorf v​on den Truppen d​es Barons v​on Lothringen während e​ines Kriegszuges g​egen den Baron v​on Bar beinahe gänzlich zerstört. Nach e​iner Fürbitte d​er Klostermönche b​ei König Philipp VI. w​urde dem Kloster e​ine Entschädigung v​on 750 Pfund zugesprochen.

Die nächste urkundliche Erwähnung findet s​ich im Jahre 1553 i​n einem Erfassungsdokument d​es Zehnten, i​n dem d​ie Einwohnerzahl (ohne Mönche) a​uf 12 beziffert wurde.

1848 umfasste d​ie Kommune bereits d​ie Dörfer Combrimont, Bonipaire, Layegoutte, Lesseux, Frapelle, Neuvillers, Pair, Grandrupt u​nd Raves u​nd somit 156 Einwohner. Bis z​um Deutsch-Französischen Krieg 1870 vergrößerte s​ich die Einwohnerzahl a​uf 328. Der höchste Bevölkerungsstand w​urde 1886 erreicht, a​ls 375 Menschen i​n der Kommune lebten.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr1962196819751982199019992007
Einwohner211231265346341336374

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirche Saint-Jacques-le-Majeur
französisch-deutscher Soldatenfriedhof

Kirche

Die Kirche Saint-Jacques-le-Majeur, (deutsch: St. Jakob d​er Ältere) i​st eine vermutlich i​m 17. Jahrhundert erbaute Zwiebelturm-Kirche. Die Kirchenorgel w​urde von Auguste Chaxel erbaut.

Militär-Friedhof

Der Militärfriedhof von Bertrimoutier ist ein 7699 Gräber umfassendes Denkmal für die Toten des Ersten Weltkrieges. Er wurde 1920 vom französischen Heimatministerium in Auftrag gegeben. Er enthält die sterblichen Überreste von insgesamt zwölf provisorischen Soldaten-Friedhöfen, die zwischen 1915 und 1918 an der Front ausgehoben wurden. Bemerkenswert ist die Zusammenführung der Soldaten beider Nationen, die zwar getrennt, aber dennoch auf demselben Friedhof ruhen.

Internationale Kontakte

Erwachsenenbildung

In Bertrimoutier i​st ein Institut für berufliche Erwachsenenbildung ansässig, d​as aus Deutschland, Österreich, Nordschleswig, Südtirol u​nd der Schweiz Kursteilnehmer hat. Es i​st für Lernpartnerschaften d​es EU-Austauschprogramms GRUNDTVIG zertifiziert u​nd ist zugleich französisches Partnerinstitut d​er Akademie für musische Bildung u​nd Medienerziehung i​n Remscheid (Nordrhein-Westfalen).

Commons: Bertrimoutier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Daniel Specklin: Deutsch: 1576 Elsass Karte, bei Daniel Specklin; Français: Carte de l’Alsace de 1576 par Daniel Specklin. 1576, abgerufen am 9. November 2021.
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