Bayerfeld-Steckweiler
Bayerfeld-Steckweiler ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Donnersbergkreis | |
Verbandsgemeinde: | Nordpfälzer Land | |
Höhe: | 185 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,59 km2 | |
Einwohner: | 408 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67808 | |
Vorwahlen: | 06362 für Bayerfeld 06361 für Steckweiler | |
Kfz-Kennzeichen: | KIB, ROK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 33 004 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bezirksamtsstraße 7 67806 Rockenhausen | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Wolfgang Kraus | |
Lage der Ortsgemeinde Bayerfeld-Steckweiler im Donnersbergkreis | ||
Geographie
Lage
Der Ort liegt im Alsenztal im Nordpfälzer Bergland nordwestlich des Donnersbergs zwischen Kaiserslautern und Bad Kreuznach. Steckweiler ist der kleinere der beiden Ortsteile und liegt rund sechs Kilometer von Rockenhausen entfernt. Zu Bayerfeld-Steckweiler gehören zusätzlich die Wohnplätze Bremricherhof, Schmalfelderhof und Stolzenbergerhof sowie ein Teil des Weilers Neubau.[2] Mitten durch die Gemeinde fließt die Alsenz. Vor Ort nimmt diese von links den Kallenbach – alternativ Gutenbach genannt – auf.
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 574 mm. Die Niederschläge sind niedrig. Sie liegen im unteren Viertel der in Deutschland erfassten Werte. An 16 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monate ist der Januar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,7 mal mehr Niederschläge als im Januar. Die Niederschläge variieren kaum und sind sehr gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 7 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Im Mittelalter waren Bayerfeld und Steckweiler zunächst Bestandteil der Herrschaft Stolzenberg. Diese ging in der Folgezeit in gemeinschaftlichen Besitz der Grafschaft Falkenstein und Pfalz-Zweibrücken über, bis letztere die Herrschaft ganz übernahmen. Ab 1782 war das Gemeindegebiet Bestandteil des vorderösterreichischen Oberamt Winnweiler.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Steingruben in den Kanton Rockenhausen und in das Département Donnersberg eingegliedert. Infolge des Wiener Kongresses gehörte der Ort 1815 zunächst erneut zu Österreich. Ein Jahr später wurde er Bayern zugeschlagen. Von 1818 bis 1862 war Bayerfeld und Steckweiler Bestandteil des Landkommissariat Kirchheim, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde. Am 1. Dezember 1900 wechselte die Gemeinde in das neu geschaffene Bezirksamt Rockenhausen
Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Rockenhausen. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem der Ort sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, war Bayerfeld-Steckweiler Teil der französischen Besatzungszone und wurde in das 1946 neu gebildete Land Rheinland-Pfalz eingegliedert. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte die Gemeinde in den neu geschaffenen Donnersbergkreis. 1972 wurde sie der neu gebildeten Verbandsgemeinde Rockenhausen zugeschlagen. Seit 2020 ist Bayerfeld-Steckweiler Bestandteil der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Bayerfeld-Steckweiler besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[3]
Ortsbürgermeister
Ortsbürgermeister ist Wolfgang Kraus. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 84,29 % erneut in seinem Amt bestätigt.[4]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Gold und Rot; rechts ein schwarzer rot bezungter und rot bewehrter Löwe überhöht von einem sechsspeichigen Rad, links eine goldene Burg mit einem bezinnten Turm überhöht von einer goldenen Traube.“ | |
Kultur
Bauwerke
- Kulturdenkmäler
Vor Ort befinden sich insgesamt neun Objekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter die 1767 erbaute katholische Kirche.
- Sonstige Bauwerke
Auf der Gemarkung der Gemeinde befand sich einst die Stolzenburg.
Natur
Mit einem Speierling am Stolzenbergerhof existiert vor Ort insgesamt ein Naturdenkmal. Im Osten der Gemarkung befindet sich zudem das Naturschutzgebiet Stolzenberg.
Wirtschaft und Infrastruktur
Weinbau
An den Hängen der Alsenz wird schon seit Jahrhunderten Weinbau betrieben. In früheren Jahren war dies eine der Haupteinnahmequellen. An den steilen Hängen wird überwiegend Weißwein angebaut. Die wenigen verbliebenen Winzer gehören zum Anbaugebiet Nahe.
Verkehr
Durch den Ort führt die Bundesstraße 48. Über die Anschlussstelle Winnweiler der Bundesautobahn 63 im Südosten besteht Anschluss an den Fernverkehr. Der Bremricherhof ist in Form der Kreisstraße 29 an das Straßennetz angeschlossen. Die Kreisstraße 30 bindet den Stolzenbetrgerhof an, ihre Fortsetzung bis nach Steckweiler ist jedoch nicht befahrbar.
In Rockenhausen ist ein Bahnhof der Alsenztalbahn; entlang dieser besaß die Gemeinde einst den Bahnhof Bayerfeld-Cölln, ehe dieser nach dem Zweiten Weltkrieg mangels Rentabilität aufgelassen wurde.
Tourismus
Durch Bayerfeld-Steckweiler verläuft der Alsenz-Radweg. Im Westen der Gemarkung verlaufen der Pfälzer Höhenweg und der mit einem weißen Kreuz markierte Fernwanderweg Nahegau-Wasgau-Vogesen.
Persönlichkeiten
- Joseph Max von Vallade (1825–1882), katholischer Priester, war ab Februar 1855 in Bayerfeld Pfarrer
- Heiner Altmeppen (* 1951), Maler und Grafiker, lebt und arbeitet vor Ort
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 143 (PDF; 2,6 MB).
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Bayerfeld-Steckweiler. Abgerufen am 25. August 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Nordpfälzer Land, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile. Abgerufen am 25. August 2019.