Bahnhof Berlin Wuhletal

Der Bahnhof Berlin Wuhletal ist ein S- und U-Bahnhof im Berliner Ortsteil Hellersdorf an der Grenze der Ortsteile Biesdorf und Kaulsdorf im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Er liegt am Nordrand des namensgebenden Landschaftsparks Wuhletal und wird von der Linie U5 der Berliner U-Bahn sowie der Linie S5 der Berliner S-Bahn bedient. Die Anlage befindet sich im Eigentum der Berliner Verkehrsbetriebe und wird dort unter der Betriebsstellenabkürzung Wh geführt. Für die S-Bahn lautet das Kürzel BWT. Betrieblich gehört das nördliche Bahnsteiggleis der S-Bahn zum Bahnhof Kaulsdorf, während das südliche Gleis noch zur freien Strecke gehört.

Einmalig in Berlin: S- und U-Bahn teilen sich denselben Bahnsteig
Berlin Wuhletal
S- und U-Bahnhof Wuhletal
S- und U-Bahnhof Wuhletal
Daten
Betriebsstellenart Haltepunkt
Bahnsteiggleise U-Bahn: 2 (Großprofil)
S-Bahn: 2
Abkürzung S-Bahn: BWT
U-Bahn: Wh
IBNR 8089049
Eröffnung 1. Juli 1989
Webadresse sbahn.berlin
Lage
Stadt/Gemeinde Berlin
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 30′ 45″ N, 13° 34′ 31″ O
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Berlin
i16i16i18

Am Bahnhof halten – einmalig im Berliner Nahverkehrsnetz – U-Bahn und S-Bahn im Richtungsbetrieb am selben Bahnsteig. Weitere Kombibahnsteige zwischen S- und U-(Straßen-)Bahn existieren in Deutschland lediglich in München am Bahnhof Neuperlach Süd, in Köln-Chorweiler, in Leinfelden (bei Stuttgart) und mit der Konstablerwache in Frankfurt am Main.

Historie und Bauwerk

U-Bahn-Züge der Baureihen D und E im Bahnhof Wuhletal, 1990
Gleis der Bahnstrecke nach Küstrin (links) und Zug auf der Gleisverbindung zur U-Bahn, 1990
Zugang von der Altentreptower Straße, 2013

Der als Kaulsdorf-West vom Entwurfs- und Vermessungsbetrieb der Deutschen Reichsbahn (EVDR) geplante Bahnhof wurde im Zuge der 1985 gestarteten Ostverlängerung der damaligen Linie E zur Erschließung der Großwohnsiedlung Hellersdorf erbaut und gemeinsam mit den übrigen Stationen der Strecke bis Hönow am 1. Juli 1989 eröffnet. Der Bahnhof liegt auf dem Damm der bestehenden S-Bahn auf der Strecke der Ostbahn, die hier die für die U-Bahn genutzte VnK-Strecke kreuzt. Der Bahndamm wird von der Wuhle sowie zwei Fußgängertunneln unterquert.

Die U-Bahn nutzt die beiden mittleren Gleise, die S-Bahn die beiden äußeren. Die U-Bahn verfügt somit über zwei Außenbahnsteige, die S-Bahn hat einen durch die U-Bahn längs geteilten Mittelbahnsteig. Am nördlichen Bahnsteig fahren die Züge stadtein-, am südlichen Bahnsteig stadtauswärts. Aufgrund der gemeinsam von U- und S-Bahn genutzten Bahnsteige handelt es sich mit einer Länge von 160 Metern um die längsten im gesamten Berliner U-Bahn-Netz.

Südwestlich des Bahnhofs befindet sich das einzige Verbindungsgleis zwischen der Berliner U-Bahn und dem Netz der Deutschen Bahn.

Bis 2013 waren an den S-Bahn-Gleisen noch die Zugzielanzeiger mit Glasscheiben aus der Eröffnungszeit vorhanden. Die U-Bahn-Gleise sind mit elektronischen DAISY-Anzeigern mit Leuchtdioden ausgerüstet, ebenso seit 2013 die S-Bahn-Gleise.

Am östlichen Zugang zum Bahnhof befindet sich eine kostenfreie P+R-Anlage, um einen problemlosen Übergang zwischen eigenem Fahrzeug und den öffentlichen Verkehrsmitteln zu ermöglichen.[1]

Anbindung

Neben den Linien S5 und U5 wird der Bahnhof von den Omnibuslinien 191 und 291 sowie den Nachtlinien N5, N69, N90, N91 und N95 der Berliner Verkehrsbetriebe bedient.[2]

Linie Verlauf
Westkreuz Charlottenburg Savignyplatz Zoologischer Garten Tiergarten Bellevue Hauptbahnhof Friedrichstraße Hackescher Markt Alexanderplatz Jannowitzbrücke Ostbahnhof Warschauer Straße Ostkreuz Nöldnerplatz Lichtenberg Friedrichsfelde Ost Biesdorf Wuhletal Kaulsdorf Mahlsdorf Birkenstein Hoppegarten Neuenhagen Fredersdorf Petershagen Nord Strausberg Hegermühle Strausberg Stadt Strausberg Nord
Hauptbahnhof Bundestag Brandenburger Tor Unter den Linden Museumsinsel Rotes Rathaus Alexanderplatz Schillingstraße Strausberger Platz Weberwiese Frankfurter Tor Samariterstraße Frankfurter Allee Magdalenenstraße Lichtenberg Friedrichsfelde Tierpark Biesdorf-Süd Elsterwerdaer Platz Wuhletal Kaulsdorf-Nord Kienberg (Gärten der Welt) Cottbusser Platz Hellersdorf Louis-Lewin-Straße Hönow

Literatur

  • Wolfgang Kramer, Jürgen Meyer-Kronthaler: Berlins S-Bahnhöfe. Ein dreiviertel Jahrhundert. be.bra Verlag, 1998, ISBN 3-930863-25-1.
  • Jürgen Meyer-Kronthaler: Berlins U-Bahnhöfe. Die ersten hundert Jahre. 2. korr. und erw. Auflage. be.bra Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-930863-16-2, S. 308 f.
Commons: Bahnhof Berlin Wuhletal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „Park and Ride“ Angebot (Memento vom 19. Oktober 2016 im Internet Archive) am Bahnhof und Schild von dem Parkplatz – (P&R) (Memento vom 24. September 2016 im Internet Archive)
  2. U-Bahn-, S-Bahn- und Bus-Linien am Bahnhof Wuhletal (Memento vom 19. Oktober 2016 im Internet Archive)
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