Au (Breisgau)

Au ist eine Gemeinde wenige Kilometer südlich von Freiburg im Breisgau im Südwesten von Baden-Württemberg. Der Ort gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Hexental mit Sitz im benachbarten Merzhausen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald
Verwaltungs­gemeinschaft: Hexental
Höhe: 359 m ü. NHN
Fläche: 4 km2
Einwohner: 1476 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 369 Einwohner je km2
Postleitzahl: 79280
Vorwahl: 0761
Kfz-Kennzeichen: FR
Gemeindeschlüssel: 08 3 15 003
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorfstraße 25
79280 Au
Website: www.au-hexental.de
Bürgermeister: Jörg Kindel
Lage der Gemeinde Au im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
Karte
Au vom Bettlerpfad aus

Geographie

Au liegt im nördlichen Hexental zwischen dem Schönberg im Westen und dem Schwarzwald im Osten.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Au gehören das Dorf Au, die Zinken Schönberg, Hof und Häuser Hägenhof und die Höfe Burghöfe, Finsterbach, Hasgelhöfe, Heimbachhof, Kaischenhof, Kopfackerhof und Schwabenhöfe. Im Gemeindegebiet liegen die abgegangene Ortschaft Witraha und die abgegangenen Burgen Obhusen und Au. Die Nennung des Ortes Niderhusun im Jahre 861 bezieht sich wahrscheinlich auf Niederhausen in der Gemeinde Rheinhausen im Landkreis Emmendingen.[2]

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Horben im Südosten, Wittnau (Breisgau) im Südwesten, Ebringen im Westen und Merzhausen im Norden (alle Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) sowie die Stadt Freiburg im Breisgau im Osten.

Geologie

Durch Au verläuft die Hauptverwerfung des Oberrheingrabens. Die Seite zum Schönberg wird von den Überresten großer Hangrutschungen geprägt.

Geschichte

Erstmals erwähnt wird Au in einer Urkunde des Klosters St. Gallen im Jahr 866.[3] Von 1444[4] bis 1581 hatten die Schnewlin Bernlapp den Ort als Lehen der Österreicher inne, im Jahre 1696 wurde das Dorf an die Freiherren von Baden verkauft. Im Dreißigjährigen Krieg war Au am 5. August 1644 Schauplatz des zweiten Tages der Schlacht bei Freiburg.

Politik

Rathaus und Bürgerhaus in Au
Kirche St. Johannes

Gemeinderat

Nach der Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 ergab sich bei einer Wahlbeteiligung von 79,0 % (2014: 68,9 %) folgende Sitzverteilung:[5]

Partei / ListeStimmenanteilG/V %pSitzeG/V
CDU27,3 %− 7,13 Sitze± 0
WBU*/Grüne39,2 %+ 9,64 Sitze+ 1
Wählervereinigung Au33,4 %− 2,63 Sitze− 1

G/V = Gewinn/Verlust im Vergleich mit 2014     *Wählergemeinschaft für Bürgernähe und Umweltschutz

Bürgermeister

  • 1980 bis 2003: Elmar Bitzenhofer
  • seit 2004: Jörg Kindel, seit 2018 auch Bürgermeister der Nachbargemeinde Wittnau

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Da nahezu die Hälfte der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutztes Gelände ist, spielt dieser Wirtschaftszweig noch eine erhebliche Rolle. Darunter fällt auch Weinbau, der schon 868 in einer Urkunde im Zusammenhang mit Au erwähnt wird. Weinbau wird unter anderem betrieben vom Weingut Wissler mit seiner Lage Auer Altberg, das 1789 erstmals urkundlich erwähnt wurde.

Neben der Eigenschaft als landwirtschaftliche Gemeinde wird Au aber immer mehr auch zu einer Wohngemeinde von Beschäftigten, die ins nahe Freiburg oder in dessen Umgebung pendeln.

Verkehr

Durch Au verläuft die L 122 (Dorfstraße) von Freiburg nach Ehrenkirchen. Dort verkehrt auch die Buslinie 7208 Freiburg – Bad Krozingen der Südbadenbus GmbH. Einzelne Fahrten der Linie 12 der Freiburger Verkehrs AG zwischen dem Stadtteil Vauban und Merzhausen werden, hauptsächlich im Tagesrandbereich, bis an den Südrand von Au verlängert.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter

Möglicherweise hat sich Hartmann von Aue (* etwa 1160, † nach 1220) nach Au benannt. Ob er tatsächlich aus einem hier urkundenden Ministerialengeschlecht stammt, ist aber nicht bewiesen – weitere diskutierte Herkunftsorte sind auch Obernau, heute Ortsteil von Rottenburg, und Au bei Ravensburg (Kloster Weißenau). Hartmann war einer der großen Epiker der Stauferzeit.

Weitere Persönlichkeiten

Erholung

Überregional: Der historische Bettlerpfad von Merzhausen/Freiburg nach Badenweiler führt durch die Gemeinde.

Commons: Au – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 134
  3. StiASG, Urk. Bremen 34 (Digitalisat bei e-chartae.ch), abgerufen am 12. Juni 2020.
  4. Au – Altgemeinde~Teilort. leo-bw.de, abgerufen am 13. Juli 2020.
  5. Gemeinderatswahlen 2019 bei statistik-bw.de
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