Aston Martin V8 (1972)
Der 1972 vorgestellte Aston Martin V8 ist ein Sportwagen des britischen Automobilherstellers Aston Martin, der den weitgehend baugleichen DBS ablöste und bis 1989 in vier Serien produziert wurde. Eine leistungsgesteigerte Version mit der Bezeichnung V8 Vantage kam 1977 auf den Markt, ein Jahr später folgte das Cabriolet Volante. Der V8 sicherte die Existenz Aston Martins über mehrere Finanzkrisen und Eigentümerwechsel hinweg. Er zählt mittlerweile zu den gesuchten Klassikern. Der V8 erschien 1987 und 2021 als Bond Car in zwei Produktionen der James-Bond-Spielfilmreihe.
Aston Martin | |
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Aston Martin V8 Saloon (1978) | |
V8 | |
Produktionszeitraum: | 1972–1989 |
Klasse: | Sportwagen |
Karosserieversionen: | Coupé, Cabriolet |
Motoren: | Ottomotor: 5,3 Liter (183–294 kW) |
Länge: | 4585 mm |
Breite: | 1830 mm |
Höhe: | 1330 mm |
Radstand: | 2610 mm |
Leergewicht: | 1820 kg |
Vorgängermodell | Aston Martin DBS |
Nachfolgemodell | Aston Martin Virage |
Entstehungsgeschichte
Der Aston Martin V8 ist eine Weiterentwicklung des 1967 vorgestellten Fließheckcoupés DBS, mit dem er technisch und stilistisch in den Grundzügen übereinstimmt. Aston Martin wollte den DBS nach ursprünglichen Planungen von Beginn an mit einem neu konstruierten Achtzylindermotor ausstatten. Da sich dessen Serienreife allerdings verzögerte, kam der DBS zunächst mit dem gleichen Sechszylindermotor auf den Markt, den auch sein Vorgänger DB6 hatte. Erst 1969 ergänzte der DBS V8 mit dem Achtzylindermotor die Modellpalette.[1]
Nachdem Aston Martin zu Beginn der 1970er-Jahre in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war, verkaufte der Eigentümer David Brown den Betrieb zum Februar 1972 an den in Birmingham ansässigen Investor Company Developments.[2][3] Die neue Leitung ließ die beiden DBS-Modelle in wenigen Wochen stilistisch überarbeiten, was vor allem zu einer neu gestalteten Frontpartie führte. Um den Bruch mit dem vorherigen Management zu dokumentieren, wurden zudem alle Hinweise auf David Brown („DB“) aus den Modellbezeichnungen entfernt. Der DBS V8 wurde daraufhin zum Aston Martin V8, während der weiterhin produzierte DBS mit dem Sechszylindermotor traditionswidrig[Anm. 1] in Aston Martin Vantage umbenannt wurde.[1][4][5] Der Aston Martin V8 und sein sechszylindriges Schwestermodell Vantage wurden am 24. April 1972 der Presse vorgestellt.[6] Während die Produktion des Vantage bereits im Juni 1973 endete,[7] überstand der V8 mehrere Eigentümerwechsel und blieb bis 1989 im Programm, wobei er zur Basis einer ganzen Modellfamilie wurde, die offene und geschlossene Karosserieversionen und Motorvarianten in unterschiedlichen Leistungsstärken umfasste.
Während der ersten Ölpreiskrise 1973 gelang es Company Developments nicht, Aston Martin zu konsolidieren.[8] Im Dezember 1974 kam es zur Insolvenz.[9] In den ersten sechs Monaten des Jahres 1975 baute Aston Martin kein einziges Auto. Erst als im Juni 1975 ein Konsortium aus britischen und nordamerikanischen Geschäftsleuten den Betrieb übernommen und in die Gesellschaft Aston Martin Lagonda (1975) Ltd. überführt hatte,[10] wurde die Produktion schrittweise wieder aufgenommen. 1975 entstanden insgesamt nur 21 Autos,[11] im Jahr darauf wurden wieder dreistellige Produktionszahlen erreicht. Nach und nach entstanden weitere Varianten des V8, zu denen eine Sportversion, ein Cabriolet, eine Limousine und Sonderversionen von Zagato gehörten. Mit ihnen gelang es Victor Gauntlett, seit 1981 Aston Martins Mehrheitseigner, das Unternehmen trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten dauerhaft am Markt zu halten.[12] Nach der Übernahme Aston Martins durch den US-amerikanischen Ford-Konzern 1987 kam mit dem Virage eine moderne Nachfolgergeneration auf den Markt. Dessen weiterentwickelte Version trug ab 1996 erneut die Bezeichnung Aston Martin V8.
Marktpositionierung
Der Aston Martin V8 ist ein Oberklassefahrzeug. Er gehört zu den großen Gran Turismo. In den 1970er-Jahren konkurrierte er in diesem Marktsegment unter anderem mit dem Jensen Interceptor, dem Lamborghini Jarama,[13] und dem Ferrari 400;[14] vergleichbar konzeptioniert waren außerdem der Bristol 411, der De Tomaso Longchamp und der Monteverdi High Speed 375.
Binnendifferenzierung
Von den V8 Coupés, den Cabriolets und den V8 Vantages wurden jeweils mehrere Serien gebaut. Die Binnendifferenzierung ist insbesondere bei den 1972 eingeführten Standard-Coupés uneinheitlich.
Die von 1972 bis 1989 gebauten Aston Martin V8 Coupés werden überwiegend[Anm. 2] in vier Serien eingeteilt, die den Zeiträumen 1972 bis 1973, 1973 bis 1978, 1978 bis 1985 und 1985 bis 1989 zuzuordnen sind. Aston Martin gab den Serien keine offiziellen Bezeichnungen, sodass die begriffliche Unterscheidung der einzelnen Baureihen unklar ist.[15] Eine weit verbreitete Differenzierungsmethode geht auf den britischen Aston Martin Owners Club zurück, der den unter David Browns Ägide produzierten Aston Martin DBS V8 rückblickend als Series 1 bezeichnet. Die erste Baureihe des V8 (ohne Zusatz DBS), der 1972 unter Company Developments eingeführt wurde, ist danach die Series 2 (1972 bis 1973), die folgenden Baureihen sind Series 3 (1973 bis 1978), Series 4 (1978 bis 1985) und Series 5 (1985 bis 1989). Obwohl Aston Martin selbst diese Zählung nicht übernahm, fand sie vielfach Eingang in die Fachliteratur.[16][17][18][19] Einige jüngere Veröffentlichungen nutzen sie nicht mehr,[20][21] ohne dass sie allerdings ein schlüssiges Alternativkonzept anbieten.[21] Das Differenzierungskonzept des Aston Martin Owners Club wird hier bezüglich der Standard-Coupés zugrunde gelegt.
Die V8 Volante werden unstreitig in zwei Serien (Markteinführung 1978 bis 1985 für die Series 1, 1985 bis Produktionsende für die Series 2) eingeteilt. Beim V8 Vantage werden zumeist drei Generationen unterschieden, die teilweise noch einmal weiter untergliedert werden.
Technik und Karosserie
Der Aston Martin V8 ist zweitüriges, viersitziges Fließheckcoupé; eine offene Variante mit zwei Sitzen und Stufenheck wurde als V8 Volante verkauft. Der V8 hat einen Plattformrahmen aus Stahl, dessen Grundkonzeption von dem Rahmen der Vorgängermodelle DB4 bis DB6 abgeleitet ist und den der V8 unverändert vom DBS übernahm.[22] Mit dem Rahmen sind Stahlstrukturen verschweißt, die die Karosserie tragen.
Aufbau: Karosserie und Innenraum
Die Karosserie des V8 besteht aus Aluminiumblechen, die in Handarbeit auf Holzvorlagen bei Aston Martin selbst hergestellt wurden.[23]
Die Form der Karosserie geht auf den DBS von 1967 zurück. Sie ist ein Entwurf von William Towns, einem ehemaligen Designer der Rootes Group, der bei Aston Martin vorrangig für die Gestaltung von Sitzen zuständig war. Towns hatte gleichsam nebenher eine viertürige Limousine und ein davon abgeleitetes Fließheckcoupé gestaltet,[Anm. 3] das als DB6-Nachfolger in Betracht kam und dem letztlich im Auswahlprozess der Vorzug gegenüber einem Alternativvorschlag der italienischen Carrozzeria Touring gegeben wurde.[Anm. 4][24][25][26]
Für den ab 1972 gebauten V8 übernahm Aston Martin die DBS-Karosserie weitestgehend unverändert. Zwar hatte Towns 1971 den DBS-Aufbau im Windkanal getestet und unter Einbeziehung der dort gewonnenen Erkenntnisse einen als MP 231 bezeichneten Entwurf mit geänderter Front, höherer Heckpartie und größerem Kofferraum geschaffen, der einige Autoren an Pietro Fruas AC 428 erinnerte;[27][28] Company Developments erwog in den ersten Wochen nach der Übernahme Aston Martins auch kurzzeitig, den MP 231 als DBS-Nachfolger auf den Markt zu bringen. Der Entwurf ließ sich aber nicht in kurzer Zeit serienreif machen, sodass er letztlich verworfen wurde. Lediglich die Frontpartie des MP 231 wurde beim V8 verwendet.
Der V8 wie der DBS hat eine lange Motorhaube und knapp geschnittene Fahrgastzelle. Diese Proportionen entsprechen dem seit den 1950er-Jahren gängigen Muster für Sportwagen. Die Gestaltung des hinteren Kotflügels folgt der sogenannten Coke-Bottle-Linie;[29] hier ließ sich Towns nach eigenen Worten vom 1966 vorgestellten Chevrolet Camaro inspirieren.[24] Die geradlinig abfallende Dachlinie wird vielfach als Zitat der Fastback-Version des ersten Ford Mustang angesehen.
Das wesentliche äußerliche Unterscheidungsmerkmal zwischen dem DBS und dem V8 ist die Gestaltung der Frontpartie. Während der DBS vier kleine Joddampflampen hat,[30] die zusammen mit der Blinker-Standlichteinheiten des Ford Cortina Mk. II in die Kühlerverkleidung integriert sind, haben alle Versionen des V8, dem Entwurf MP 231 folgend, große runde Einzelscheinwerfer. Die Blinker, die nun vom MGB stammen, sind jeweils unter den Stoßstangen montiert. Aston Martin begründete die Entscheidung für die Einzelscheinwerfer mit einer größeren Lichtausbeute.[31][30] Zu den inneren, von außen nicht wahrnehmbaren Änderungen gegenüber dem DBS gehören ein geänderter Benzintank, durch den das Kofferraumvolumen wuchs,[32] sowie eine verbesserte Geräusch- und Wärmedämmung.[33]
Die Form des Armaturenbretts blieb über den gesamten Produktionszeitraum unverändert. Während es bei den Serien 2 und 3 (wie schon beim DBS) weitgehend mit schwarz gefärbtem Leder bezogen war, lieferte Aston Martin ab der Serie 4 (1978) einen mit Wurzelholz verkleideten Instrumententräger, der vier Monate vorher bereits beim Cabriolet Volante eingeführt worden war. Einige Anzeigen stammen vom Jaguar E-Type. Die Sitze waren serienmäßig mit Leder bezogen, das je nach Kundenwunsch von Conolly oder anderen Lieferanten kam; alternativ waren in den Serien 2 und 3 auch Kunstfaserbezüge lieferbar.[34]
Motor
Der Aston Martin V8 verwendet einen Achtzylinder-V-Motor, dessen Grundkonstruktion mit dem Motor des DBS V8 übereinstimmt. Aston Martin hatte ihn ab 1963 unter der Leitung von Tadek Marek entwickelt.
Grundkonstruktion
Zylinderkopf, Zylinderblock und zahlreiche Anbauteile bestehen aus Aluminiumlegierungen.[1] Der Zylinderbankwinkel beträgt 90 Grad. Jede Zylinderreihe hat zwei obenliegende Nockenwellen, die pro Zylinder ein Ein- und ein Auslassventil steuern. Die Dimensionen waren so bemessen, dass Hubräume von 4,6 bis 5,4 Litern sinnvoll machbar waren.[35] Während Tadek Marek anfänglich mit Blick auf den AC Cobra und den frühen Ford Mustang einen Hubraum von weniger als 5,0 Litern favorisiert hatte,[36] entschied sich das Management für die Serienproduktion letztlich für 5,3 Liter (5341 cm³; Bohrung × Hub: 100 × 85 mm). Die Entscheidung fiel in erster Linie mit Blick auf den nordamerikanischen Markt, wo Chrysler, Ford und General Motors ähnlich große Motoren für ihre Sportwagen im Programm hatten.[37] Dieser Hubraum wurde werksseitig bis zur Produktionseinstellung 1989 beibehalten. Allerdings boten einige Tuner wie R.S. Williams in den 1980er-Jahren überarbeitete Versionen mit bis zu 7,0 Liter Hubraum an.[38]
Entwicklungsstufen
Die Grundkonstruktion des Motors blieb während der gesamten Produktionszeit des V8 unverändert, allerdings modifizierte Aston Martin im Laufe der Jahre wiederholt Details wie die Gemischaufbereitung, wobei in der Folge auch die Motorleistung variierte. Einer Quelle zufolge hatte Aston Martin geplant, den V8 von Beginn an mit Vergasern auszustatten; weil aber die „Vergaser nicht pünktlich verfügbar gewesen“ seien,[39] habe sich die Notwendigkeit ergeben, bei der ersten V8-Serie (April 1972 bis August 1973) weiterhin die bereits im DBS eingesetzte mechanische Benzineinspritzung zu verwenden. Daran schlossen sich zwei Serien mit Vergasermotoren an (1973 bis 1985), bevor mit der letzten Serie für die Standardcoupés und -cabriolets eine elektronische Benzineinspritzung eingeführt wurde (1985 bis 1989). Genaue Leistungswerte gab Aston Martin abgesehen von der letzten Baureihe nicht an.[40][41] Zeitgenössische Presseberichte zugrunde gelegt, reichte die Leistungsspanne bei den Standardmodellen von 280 kW (208 kW, 283 PS bei der Series 3) bis 320 bhp (239 kW, 325 PS bei der Series 2) und bei den stärker getunten V8 Vantages von 380 PS (279 kW) bis 432 bhp (322 kW, 438 PS).
Besonderheiten für Nordamerika und Japan
Der Achtzylindermotor konnte anfänglich weder an die US-amerikanischen noch an die japanischenAbgasnormen angepasst werden. Die fehlenden Umsätze auf diesen Märkten verschärften die wirtschaftliche Schieflage Aston Martins zu Beginn der 1970er-Jahre erheblich. Aston Martin erwog deshalb 1972, für Länder mit besonders strengen Emissionsschutzwerten die V8s mit abgasgereinigten Großserienmotoren amerikanischer Hersteller auszustatten, wie es auch Bristol, Jensen und einige andere Konkurrenten taten. Zu Testzwecken wurde daraufhin ein Chrysler-Achtzylinder-V-Motor aus dem Imperial in einen DBS eingebaut und erprobt. Noch 1972 gab Aston Martin die Idee eines solchen Hybriden auf.[42]
Erst 1974 erreichte der Aston-Martin-Motor Abgaswerte, die den amerikanischen Vorgaben entsprachen.[43] Damit verbunden waren teilweise erhebliche Leistungseinbußen. In den meisten US-Bundesstaaten betrug die Motorleistung der abgasgereinigten Version 260 bhp (194 kW, 263 PS). Für Kalifornien, wo noch strengere Abgasbestimmungen galten, war eine besondere Variante mit lediglich 200 bhp (149 kW, 202 PS) vorgesehen.[44] Der hoch getunte V8 Vantage konnte zu keiner Zeit an die amerikanischen Abgasbestimmungen angepasst werden und ließ sich in den USA gar nicht verkaufen. Aston Martin half hier stattdessen mit Cosmetic Vantages aus, Autos, die wie Vantages aussahen, aber den Standardmotor hatten.
Kraftübertragung
Die Kraftübertragung übernimmt in den Standard-Coupés und den Cabriolets wahlweise eine Dreistufenautomatik von Chrysler (TorqueFlite) oder ein handgeschaltetes Fünfganggetriebe von ZF, in den Vantage-Modellen hingegen war ausschließlich das manuelle Getriebe erhältlich. Die TorqueFlite war in allen Serien des Standard-Coupés die deutlich häufiger bestellte Kraftübertragung. Sie kostete Aston Martin im Einkauf 150 £ pro Stück, ein Zehntel des Preises einer ZF-Gangschaltung.[45] Das Differenzial kam von Salisbury.
Fahrwerk
Die vorderen Räder sind an einer Doppelquerlenkerachse mit Schraubenfedern, einem Stabilisator und Teleskopstoßdämpfern einzeln aufgehängt. Hinten ist es eine De-Dion-Achse mit Längslenkern, einem Wattgestänge und Schraubenfedern.[46] Die Grundkonzeption blieb während der gesamten Bauzeit gleich, allerdings gab es im Laufe der Jahre einige Verbesserungen. So stellte Aston Martin die laufende Series 3 im Frühjahr 1977 auf vordere und hintere Stoßdämpfer von Koni um.[34][47]
Die Standard-Coupés
Series 2: Aston Martin V8
Das erste Aston-Martin-Modell, das die Bezeichnung V8 ohne den Zusatz DBS trägt, erschien im April 1972.
Der Motor des V8 Series 2 entspricht vollständig dem des DBS V8. Zum Einsatz kam hier wie dort eine mechanischen Benzineinspritzung von Bosch (Typ PES 8KL[21]), die im Alltagsbetrieb „viele Probleme“ bereitete[21][48][49] und laut Aston Martin nicht so abgestimmt werden konnte, dass der V8 die US-amerikanischen Abgasvorschriften einhielt.[16] Einer Quelle zufolge habe die Einstellung der Einspritzanlage länger gedauert als der Aufbau des gesamten Motors.[50] Die Bosch-Einspritzung war nach Ansicht von Kritikern für einen spürbaren Mangel an Drehmoment im unteren und mittleren Drehzahlbereich verantwortlich.[51] Die Leistung des Motors lag nach Schätzungen bei 320 bhp (239 kW, 325 PS),[31][40] andere gehen von 315 PS aus.[52] Äußerlich erkennbar ist die Series 2 an einem breiten, flachen Lufteinlass auf der Motorhaube, dessen Ausmaße mit dem des DBS V8 übereinstimmen.[30][16] Die Höchstgeschwindigkeit des Series-2-Coupé gab das Werk mit 270 km/h an; die deutsche Fachzeitschrift Auto Motor und Sport maß dagegen lediglich 241,7 km/h.[52]
Der Verkaufspreis für den Series 2 lag 1972 bei 8.749 £ inklusive Steuern.[53]
Die Series 2 wurde 14 Monate lang produziert. In dieser Zeit entstanden insgesamt 288 Fahrzeuge dieser Reihe.[54] Der Verkauf der Autos in den USA war wegen ihrer hohen Emissionswerte ausgeschlossen.[52]
Series 3: Aston Martin V8
Nach 14-monatiger Bauzeit des Series 2 präsentierte Aston Martin im Sommer 1973 eine neue Entwicklungsstufe. Sie wurde werksseitig ohne weitere Differenzierung wiederum als Aston Martin V8 verkauft; inoffiziell wird sie vielfach als Series 3 bezeichnet.
Mit der Einführung der Series 3 ersetzte Aston Martin die Benzineinspritzung von Bosch durch vier Doppel-Fallstromvergaser von Weber (Tp 42 DNCF).[55] Aston Martin führte den Wechsel auf Praktikabilitätsgründe zurück: Die Weber-Vergaser seien zuverlässiger als die Benzineinspritzung gewesen, und die Vergaser-Autos seien besser zu fahren.[56] In der Literatur halten sich allerdings Vermutungen, dass Aston Martin die Gemischaufbereitung vor allem aus finanziellen Gründen umstellte: Die Weber-Vergaser seien deutlich günstiger gewesen als die Bosch-Anlage.[16][57] Der Wechsel auf Weber-Vergaser führte zu einer Reduzierung der Motorleistung. Die meisten Quellen gehen davon aus, dass sie anfänglich bei 280 bhp (208 kW, 283 PS) lag[55] und 1977 auf 300 bhp (224 kW, 305 PS) angehoben wurde.[58] Äußerlich haben die V8s der Series 3 eine deutlich höhere, geöffnete Lufthutze auf der Motorhaube, am Heck fehlen die Entlüftungsgitter, die bislang unterhalb der Heckscheibe zwischen den beiden Tankklappen positioniert waren.[59] Zudem gab es einige kleinere Änderungen im Innenraum. So ließen sich die Scheibenwischer nun serienmäßig über einen Lenkstockschalter betätigen und nicht mehr über einen mit dem Knie zu drückenden Knopf an der Seitenwand.
Der erste Series-3-V8 wurde im Juni 1973 ausgeliefert. Käufer war Schah von Persien.[60] Fast eineinhalb Jahre später – im Oktober 1974 – wurde der erste Aston Martin V8 in den Vereinigten Staaten zugelassen. Die Serie 3 blieb fünf Jahre lang im Programm. 1974 kostete ein V8 in Großbritannien 11.349 £, ein Jahr später lag der Kaufpreis bei 12.631 £[61] und Ende 1977 bereits bei 19.000 £ für ein Coupé mit Automatikgetriebe.[47]
Bereits seit Ende 1976 eröffnete Aston Martin für die Series-3-Coupés die Möglichkeit einer Leistungssteigerung in zwei Stufen: Stage 1 mit 300 bhp (224 kW, 305 PS) und Stage 2 mit 375 bhp (380 PS, 279 kW). Anfänglich war geplant, für beide Leistungsstufen jeweils ein Tuningkit anzubieten, mit dem Aston Martins Works Service auf Kundenwunsch nachträglich reguläre V8-Coupés modifizieren sollte. Weil aber die Nachfrage schon im Vorfeld unerwartet hoch war, entschied sich Aston Martin Anfang 1977 dafür, die Stage-1-Version zur Standardmotorisierung zu machen, sodass der durch die Umstellung auf Vergaser eingetretene Leistungsverlust im Vergleich zur Series 2 wieder wettgemacht war. Der Stage-2-Motor wurde sodann zur Grundlage einer neuen Modellreihe, die unter der Bezeichnung Aston Martin V8 Vantage ab Sommer 1977 als weiteres Serienmodell neben dem Standard-Coupé erhältlich war.[62][63][47]
Series 4: Aston Martin V8 Saloon („Oscar India“)
Die vierte Serie wurde im Oktober 1978 auf der Birmingham International Motor Show vorgestellt. Sie wird vielfach als Oscar India bezeichnet, eine aus dem Fliegeralphabet übernommene Umschreibung der Buchstaben O und I, die ihrerseits für October-Introduced stehen.[45][64] Weil Aston Martin seit 1978 auch eine Cabriolet-Version des V8 im Angebot hatte, bekam das Coupé den Zusatz Saloon.
Die ersten Exemplare der Series 4 übernahmen zunächst die Motorisierung des Series 3, wobei weiterhin Weber-Vergaser in unveränderter Dimension zum Einsatz kamen. Die Motorleistung wurde leicht auf 310 bhp (231 kW, 314 PS) angehoben. Im Laufe des Jahres 1980 führte Aston Martin Aston eine überarbeitete Motorversion ein, die als V/580 bezeichnet wird. Mit ihr bezweckte das Unternehmen in erster Linie Standardisierungen der Antriebstechnik:[45][65] Der Motor des V8 erhielt die gleichen Kolben wie der V8 Vantage, während die Nockenwelle und die Ventile an die beim Lagonda verwendeten Komponenten angeglichen wurden. Auf die Motorleistung wirkten sich diese Veränderungen nicht aus.[66] Stilistisch wurde unter anderem die Motorhaube überarbeitet: Die Hutze über dem Motorblock ist nun geschlossen. Der Heckabschluss ist im Vergleich zur Series 3 leicht verlängert und endet mit einer Abrisskante, in die ein kleiner Spoiler integriert ist. Vorbild ist das Heck des V8 Vantage. Außerdem wurden serienmäßig Stoßstangenhörner eingeführt.[67] Im Innenraum übernimmt der V8 Saloon Series 4 Gestaltungsmerkmale des einige Monate vorher eingeführten Cabriolets Volante:[64] Das Armaturenbrett ist nun mit Wurzelholz verkleidet,[68] außerdem gibt es eine breitere und höhere Mittelkonsole.[69] Hinzu kamen einige kleinere technische Modifikationen.
Der Oscar India kostete bei seiner Einführung im Oktober 1978 in Großbritannien 23.000 £, mehr als das Elffache eines Austin Mini. Die Preise stiegen in den nächsten Jahren regelmäßig an. 1979 kostete das Auto bereits 28.748 £, 1980 waren es 34.500 £, und 1983 lag der Preis bei 39.999 £.[65] Die britische Presse mokierte sich regelmäßig darüber, dass Aston Martin bis in die 1980er-Jahre hinein für einen abschließbaren Tankdeckel einen Aufpreis (1983: 56 £) verlangte.[70]
Von dieser Serie entstanden bis 1985 insgesamt 291 Fahrzeuge.[45]
Series 5: Aston Martin V8 Saloon EFI
Die letzte Serie des Aston Martin V8 wurde von 1985 bis 1989 hergestellt. Zum ersten Mal seit über 10 Jahren gab es grundlegende Änderungen am Motor. Der nun V/585 genannte Achtzylinder hat eine elektronische Benzineinspritzung von Weber-Marelli, die hier erstmals in einem außerhalb Italiens produzierten Serienfahrzeug verwendet wurde.[71] Aston Martin gab beim Series 5 erstmals seit Produktionsbeginn des V8 werksseitig die Motorleistung an;[72] der veröffentlichte Wer lag bei 305 bhp[73] Der V/585-Motor wurde zeitgleich auch im Cabriolet Volante eingeführt, nicht aber im V8 Vantage, der den Vergasermotor bis zur Produktionseinstellung beibehielt. Äußerlich hat der V8 Series 5 voluminösere Stoßfänger, zudem ist die Bodenfreiheit geringfügig höher. Außerdem entfällt durch den Wegfall der Vergaser auch die Motorhaubenaufwölbung; der Series 5 ist der einzige Aston Martin V8 mit einer flachen Motorhaube.[74] Bei Markteinführung kostete ein Series 5 Saloon in Großbritannien 55.000 £.[75]
Bis zur Einstellung der Baureihe im Jahr 1989 produzierte Aston Martin 59 Saloons der Series 5,[76] nach anderer Quelle 61.[75] Die allermeisten von ihnen haben ein Automatikgetriebe. Die Coupés der Series 5 gehören heute in der Klassikerszene zu den gesuchtesten Modellen der V8-Reihe.
Aston Martin V8 Vantage
Der Aston Martin V8 Vantage ist eine leistungsgesteigerte Version des V8 Coupé, die von Februar 1977 bis 1989 parallel zum V8 verkauft wurde. Er galt als der erste britische Supersportwagen[77] und wurde mit dem (seinerzeit bereits eingestellten) Ferrari 365 GTB/4 „Daytona“ und dem Lamborghini Countach verglichen.[78] Der V8 Vantage ging konzeptionell auf das Tuningpaket Stage 2 zurück, das Aston Martin Ende 1976 als Option für den V8 Series 3 eingeführt hatte. Die hohe Nachfrage nach diesem Paket führte zu der Entscheidung, die leistungsgesteigerte Version bereits ab Werk in einer eigenen Modellreihe anzubieten.[62]
Für den V8 Vantage wurde der 5341 cm³ große Achtzylinder-V-Motor stark überarbeitet. Er ist mit größeren Ein- und Auslassventilen (Durchmesser 2,1 Zoll), einer überarbeitete Nockenwelle mit geänderten Steuerzeiten,[79] Cosworth-Kolben und größeren Weber-Vergasern (Typ 48 IDFD2/100) ausgestattet. Eine Benzineinspritzung gab es nicht. Nach Messungen des TÜV beträgt die Motorleistung früher V8 Vantages 380 PS (279 kW).[80] 1986 wurde sie auf 410 bhp (305 kW, 417 PS) angehoben, wahlweise war über den Works Service auch ein 432 bhp (322 kW, 438 PS) starker Motor (Big Bore) erhältlich. Alle V8 Vantages sind mit dem handgeschalteten Fünfganggetriebe von ZF ausgestattet. Äußerlich baut der Vantage auf der Karosserie der zeitgenössischen Standard-Coupés auf, hat aber vergrößerte Radkästen, weiter ausgestellte Radläufe und ein in Wagenfarbe lackierter Frontspoiler aus glasfaserverstärktem Kunststoff mit mehreren Lufteinlässen. Zudem ist die Kühleröffnung oberhalb der Stoßstangen mit einer in Wagenfarbe lackierten Abdeckung verschlossen, in die zwei Zusatzscheinwerfer eingelassen sind. Auf dem Kofferraumdeckel befindet sich bei frühen Modellen ein Spoiler, der bei den Fahrzeugen des ersten Produktionsjahrs nachträglich angeschraubt war – daraus leitet sich die inoffizielle Zusatzbezeichnung Bolt-on ab – und 1978 fest in den Heckabschluss integriert war (Fliptail Vantage). Erst bei den ab Oktober 1978 gebauten Autos entspricht das Heck dem Standard-V8 (Oscar India). Die Höchstgeschwindigkeit des Vantage bei 265 bis 275 km/h. Von 1977 bis 1989 stellte Aston Martin in drei Serien insgesamt etwa 360 Exemplare des V8 Vantage her. Die Preise des V8 Vantage lagen üblicherweise etwa 5000 £ über denen der Standard-Coupés.
Eine Besonderheit sind die Cosmetic Vantages: Sie sind Mischmodelle, die äußerlich dem in Europa verkauften V8 Vantage entsprechen, aber nicht dessen leistungsstarken Motor haben, sondern die für den US-Markt konzipierte Ausführung des V8-Motors mit 200 bhp (149 kW, 202 PS) bis 260 bhp (194 kW, 263 PS), die dort auch im Standard-V8 Saloon angeboten wurde. Mit ihnen reagierte Aston Martin auf den Umstand, dass die regulären V8 Vantages nicht in den USA verkauft werden durften, weil sie die dortigen Abgasvorschriften nicht erfüllten.[81] Je nach Quelle entstanden 11[81] oder 13[82] Cosmetic Vantages.
Volante: Die Cabriolets
In den ersten zehn Jahren waren der DBS und sein Nachfolger V8 werksseitig ausschließlich als geschlossene Fahrzeuge erhältlich. Der Spezialist Banham Conversions in Kent baute in den 1970er-Jahren auf individuellen Kundenwunsch einzelne DBS und V8 in Cabriolets um,[83] hatte dabei aber keine Werksunterstützung. Erst im Juni 1978[65] führte Aston Martin ein Werkscabriolet auf V8-Basis ein, das nach dem regulären Fließheckcoupé und dem leistungsgesteigerten Vantage – der Lagonda Series 1 war zwischenzeitlich eingestellt worden – das dritte Modell der V8-Familie darstellte.[84] Wie der offene DB6, erhielt auch das V8 Cabriolet die Zusatzbezeichnung Volante.[Anm. 5] Seine Entwicklung wurde maßgeblich von Aston Martins Importeur für Nordamerika angestoßen,[65] wo seit 1976 keine Cabriolets mehr produziert wurden,[Anm. 6] aber im hochpreisigen Segment weiterhin entsprechender Bedarf bestand. In den 1980er-Jahren machte der Volante regelmäßig etwa 30 Prozent der Jahresproduktion bei Aston Martin aus. Bis 1989 baute Aston Martin etwa 900 Volantes; mehr als drei Viertel davon wurden exportiert.[85]
Wie bei den geschlossenen V8-Modellen, gab es auch beim Cabriolet eine Standardversion des Volante, von der einige besondere Varianten abgeleitet wurden.
Konstruktion
Die Entwicklung des offenen V8 begann 1976. Verantwortlicher Konstrukteur war Harold Beach, der auch die Linienführung der Karosserie gestaltete. Stilistisch entspricht der Volante von der vorderen Stoßstange bis zu den Türen der geschlossenen Version. Die Heckpartie ist dagegen eigenständig. Der wesentliche Unterschied betrifft den Kofferraumabschluss, der deutlich höher ist als beim Saloon. In zusammengefaltetem Zustand liegt der größte Teil des Verdecks unterhalb der Gürtellinie. Bei geschlossenem Verdeck entsteht eine Stufenheckkarosserie. Das Verdeck entwarf George Mosely, der bereits das Faltdach des Rolls-Royce Corniche Convertible gestaltet hatte,[64] die Konstruktion übernahm der Fachbetrieb CHI. Die Außenhaut des Verdecks besteht aus dem Kunststoff Everflex. Der Verdeckmechanismus wird serienmäßig elektrisch-hydraulisch betrieben.[86] Die notwendigen Versteifungen der Karosserie, durch die das Cabriolet 70 kg schwerer ist als das geschlossene Modell, entwickelte Aston Martin zusammen mit dem Karosseriebauunternehmen Woodall Nicholson aus Halifax.[87] Dazu gehörte die Installation eines hinteren Hilfsrahmens, dessen Form nach anhaltenden Gerüchten von einer Gartenpforte inspiriert war.[88]
V8 Volante
Die Basisversion der offenen Aston Martin V8s ist der im Juni 1978 eingeführte V8 Volante. Er nahm die stilistischen Änderungen vorweg, die vier Monate später auch die vierte Serie des geschlossenen V8 (Oscar India) erhielt. Dazu gehören die komplett geschlossene Motorhaube, die auf eine Lufteinlassöffnung verzichtet, sowie ein mit Wurzelholz verkleidetes Armaturenbrett. Die regulären Volantes wurden in zwei Serien gefertigt.
Die erste Serie des Volante war von 1978 bis 1985 im Programm. Ihre Bauzeit entsprach nahezu vollständig der der vierten Serie (Oscar India) des Standard-V8. Mit ihm teilt sich der Volante auch die Motorisierung. Die technischen Verbesserungen, die beim Series 4 Saloon im Laufe der Jahre eingeführt wurden, erhielt jeweils zeitgleich auch der Volante.[89] Nahezu alle Volantes sind mit dem Automatikgetriebe ausgerüstet. Das erste handgeschaltete Cabriolet entstand erst 1983. Das Werk gab die Höchstgeschwindigkeit des Volante Series 1 mit 130 mph (ca. 210 km/h) an,[90] einige Aston-Martin-Fahrer hielten allerdings 140 mph (225 km/h)[91] oder gar 145 mph (233 km/h)[92] für erreichbar. Bei seiner Markteinführung 1978 kostete der Volante Series 1 mit 33.864 £ annähernd 10.000 £ mehr als der V8 Saloon und 8.000 £ mehr als ein V8 Vantage.[93] Zu dieser Zeit konnten britische Kunden einen Volante zwar bestellen; weil aber das Cabriolet zunächst dem nordamerikanischen Markt vorbehalten war,[64] wurden die ersten britischen Autos erst im Sommer 1980 ausgeliefert. Von der Serie 1 des Volante entstanden 656 Autos.
1985 erschien der Volante Series 2. Er entspricht technisch und optisch dem V8 EFI Series 5, hat also ebenfalls einen Einspritzmotor und eine flache Motorhaube. Der V8 Vantage war zusammen mit dem Lagonda S4 das teuerste Aston-Martin-Modell. 1988 kostete der V8 Volante 89.900 £. Vom Volante Series 2 baute Aston Martin 245 Fahrzeuge.
V8 Vantage Volante
Eine Verbindung des V8 Volante mit dem besonders leistungsstarken Vantage-Motor war werksseitig zunächst nicht vorgesehen. Ungeachtet dessen rüstete Aston Martins Works Service im Auftrag einzelner Kunden – unter ihnen der Sultan von Brunei – seit den späten 1970er-Jahren einige V8 Volantes nachträglich mit Vantage-Motoren aus. Die Rede ist hier von sechs derart modifizierten Autos.[94]
Ab Oktober 1986 gab es Kombination aus Cabriolet und starkem Vantage-Motor auch ab Werk. Das als V8 Vantage Volante verkaufte Modell entspricht technisch dem Vantage der dritten Serie (V580X X-Pack), hat also den 410 bhp (308 kW, 419 PS) starken Vergasermotor. Mit ihm erreichte der Vantage Volante eine Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h und wurde zum schnellsten in Serie gefertigten Cabriolet der Welt.[95] Äußerlich hebt sich der Vantage Volante durch auffällige Spoiler, Kotflügelverbreiterungen und Seitenschweller vom Standard-Volante ab. Das Design wurde vielfach als „geschmacklos“ kritisiert:[86][96] Durch die Anbauten werde der V8 Volante zur „Karikatur eines Sportwagens“.[97] Von Oktober 1986 bis in den Spätsommer 1989 entstanden 109 Vantage Volantes. Sie waren mit Preisen von 93.500 £ (1986) bis 135.000 £ jeweils die teuersten Modelle im Aston-Martin-Programm.[95][98] Damit waren sie 25.000 £ teurer als ein geschlossener V8 Vantage und 15.000 £ teurer als ein regulärer V8 Volante.
V8 Vantage Volante „Prince of Wales“
Eine besondere Ausführung des V8 Vantage Volante geht auf Prinz Charles, den Prince of Wales, zurück. Für ihn baute Aston Martin 1987 ein Cabriolet, das die Antriebstechnik des V8 Vantage Volante mit der schlichten Karosserie des regulären V8 Volante verband. Lediglich die Radläufe waren weiter ausgestellt als beim regulären V8 Volante. Diese Ausführung wird inoffiziell als V8 Vantage Volante Prince of Wales (oder PoW) bezeichnet. Nachdem das erste Exemplar an Prinz Charles ausgeliefert worden war, entschied sich Aston Martin zur Auflage einer Kleinserie nach dieser Konfiguration. Insgesamt entstanden 22 Prince-of-Wales-Volantes; eines davon hatte ein Automatikgetriebe. Sie sind heute begehrte Sammlerstücke,[99] die 30 Jahre nach der Produktionseinstellung Verkaufspreise von bis zu 1 Mio £ erreichen.
Verwandte Modelle
Auf der Grundlage des Aston Martin V8 entstanden einige Sondermodelle, die teils werksseitig angeboten wurden, teilweise von freien Designern gestaltet wurden:
Aston Martin Lagonda
Von 1976 bis 1990 baute Aston Martin zwei Serien viertüriger Limousinen mit V8-Technik, die unter Aston Martin Lagonda auf den Markt kamen. Für diese Modellbezeichnung hatte Aston Martin den Namen Lagonda – ursprünglich ein britischer Automobilhersteller, der 1901 gegründet und nach einer Übernahme durch David Brown 1947 letztlich in das Unternehmen Aston Martin eingegliedert worden war[100] – wiederbelebt, der bereits in der Vergangenheit für viertürige Fahrzeuge des Konzerns verwendet worden war.
Der Aston Martin Lagonda der ersten Serie (werksintern: MP 230; teilweise als Aston Martin Lagonda Series 1 oder als The 4-Door-V8 bezeichnet[101]) ist eine viertürige Version des V8 mit Fließheckkarosserie, die auf der verlängerten V8-Bodengruppe aufbaut und abgesehen von der Fahrgastzelle einen an den V8 angelehnten Aufbau hat. Sein Prototyp von 1969 war noch eine Ableitung des Aston Martin DBS V8. Das Auto ging an David Brown, der es als Privatfahrzeug nutzte, ohne dass es zur Serienreife weiterentwickelt wurde.[102] Nach der Übernahme durch Company Developments gab das neue Management den Weg frei für eine Serienproduktion der Limousine, die 1974 begann. Die Serienversion basiert auf dem V8 Coupé Series 3, hat dessen Antriebstechnik und auch dessen Frontpartie. Bis 1976 entstanden sieben Lagonda-Limousinen, die zu einem Stückpreis von 14.040 £ verkauft wurden.[44][103]
Nach der Restrukturierung Aston Martins Ende 1975 veranlasste das neue Management unter Alan Curtiss die Entwicklung einer neuen Aston-Martin-Limousine, die sich optisch vom bekannten V8 abheben[104] und als „Hingucker“[105] die Leistungsfähigkeit von Aston Martin Lagonda (1975) Ltd. belegen sollte.[106][104] Mit dieser Vorgabe entstand eine viertürige Stufenhecklimousine mit der Antriebstechnik des V8 Oscar India, einer keilförmigen Karosserie nach einem innerhalb eines Monats erarbeiteten[107] Entwurf von William Towns und einer Aufsehen erregenden, im Praxisbetrieb aber defektanfälligen[108] digitalen Instrumentierung. Der Wagen gilt als das fortschrittlichste Serienfahrzeug seiner Zeit.[109] Die Serienproduktion dieser Limousine begann 1979. Bis 1989 wurden 645 Autos in drei Baureihen hergestellt, deren erste als Series 2 bezeichnet wird.
Aston Martin V8 Zagato
Mit einer auf dem Genfer Autosalon 1984 geschlossenen Kooperationsvereinbarung ließ Aston Martin die lange Tradition von Sondermodellen mit italienischen Zagato-Karosserien, zu denen insbesondere der DB4 GT Zagato von 1959 gehörte, wieder aufleben. Ziel war es, ein straßentaugliches Coupé zu schaffen, das die Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h erreichte und unter anderem gegen den Porsche 959 antreten sollte.[110] Das Auto kam im März 1986 als Aston Martin V8 Zagato (alternativ: Aston Martin V8 Vantage Zagato) auf den Markt und wurde 89 Mal gebaut. Ein Jahr später folgte die Cabrioletversion mit der Zusatzbezeichnung Volante. Von ihr entstanden je nach Quelle 25 oder 37 Fahrzeuge.
Die Aluminiumkarosserien beider Versionen wurde im Laufe des Jahres 1985 bei Zagato in Terrazzano di Rho entwickelt und von Giuseppe Mittino im Detail gestaltet. Das Design des Stufenheckcoupés griff die Linien des 1983 bei Bertone entworfenen Alfa-Romeo-Show-Cars Delfino auf,[111] hat aber einige markenbezogene Besonderheiten, darunter eine Kühleröffnung im traditionellen Aston-Martin-Stil und die Double Bubbles genannten, für Zagato typischen Ausbuchtungen im Dach. Als Antrieb dient im Coupé der Achtzylindermotor des V8 Vantage in der höchsten Tuningstufe (X-Pack-Version), die 32 bhp (322 kW, 438 PS) leistet. Er ist mit vier Doppelvergasern von Weber ausgestattet, die eine hohe Ausbuchtung der Motorhaube nötig machen. Mit ihm erreicht das Coupé eine Höchstgeschwindigkeit von 299 km/h. Die Volante-Version wird dagegen von dem 224 kW (305 PS) starken Einspritzmotor des V8 Series 5 angetrieben.
Aston Martin Bulldog
Auf der Technik des V8 basierte schließlich auch der Aston Martin Bulldog, ein keilförmig gestaltetes Mittelmotor-Coupé mit Flügeltüren, das 1980 vorgestellt und in einem einzelnen Exemplar hergestellt wurde. Die Initiative zu diesem Wagen ging von einem arabischen Kunden aus, der sich allerdings vor Abschluss der Entwicklungsarbeiten zurückzog. Konstrukteure waren Mike Loasby und Keith Martin. Die Karosserie folgt einem Entwurf von William Towns, der hier sein bereits beim Lagonda S2 gezeigtes Konzept großer glatter Flächen und deutlich ausgeprägter Winkel intensivierte. Der Bulldog hat einen eigenständigen Zentralrohrrahmen. Als Antrieb dient der aus dem V8 bekannte Achtzylinder-V-Motor mit 5,3 Litern Hubraum, der hier mit einer mechanischen Benzineinspritzung von Bosch[112] und mit zwei Abgasturboladern von Garrett ausgestattet ist. Die Konstruktion ist die Weiterentwicklung der bereits 1972 in den USA entstandenen Idee, den Aston-Martin-Motor aufzuladen. Die Leistung des Bulldog-Motors übertraf die des V8 Vantage nach Werksangaben um 60 Prozent. Genaue Daten gab das Werk nicht bekannt; Schätzungen reichen von 440 kW (598 PS) über 650 bhp[113] bis hin zu 515 kW (700 PS). Auch wenn der Bulldog primär ein Show Car sein sollte, war er voll fahrtauglich. Der Bulldog wurde 1982 an einen Kunden im Nahen Osten verkauft, später stand das Auto einige Jahre in den USA.
Produktion
Aston Martins Werksanlagen befanden sich seit den späten 1950er-Jahren in Newport Pagnell, wo der Betrieb die Hallen des Karosserieherstellers Tickford nutzte, der 1954 von David Brown aufgekauft worden war.[114]
Anfänglich war der Produktionsprozess des Aston Martin V8 auf mehrere Standorte aufgeteilt. Seit dem DB4 hatte Aston Martin die Chassis seiner Sportwagen in David Browns Traktorwerk in Meltham Mills im mittelenglischen Huddersfield herstellen lassen, von wo aus sie zur Komplettierung nach Newport Pagnell gebracht wurden. So verfuhr Aston Martin zunächst auch noch beim V8, obwohl das Unternehmen nicht mehr zum David-Brown-Konzern gehörte: Die ersten 153 Chassis des V8, die von April bis Dezember 1972 gebaut wurden, kamen noch aus Huddersfield. Erst ab Januar 1973 verlagerte sich die Produktion des V8 einschließlich der Chassis vollständig zu Aston Martin nach Newport Pagnell.[54]
Die Produktionszahlen der verschiedenen Serien waren wie folgt:[115]
- DBS V8: 402
- V8 Saloon Series 2: 288
- V8 Saloon Series 3: 967
- V8 Saloon Series 4: 352
- V8 Saloon Series 5: 405
- V8 Volante Series 1: 656
- V8 Volante Series 2: 245
- V8 Vantage Series 1: 38 + 13 US-Modelle
- V8 Vantage Series 2: 304 + 14 US-Modelle
- V8 Vantage Volante: 192 + 56 US-Modelle
- V8 Vantage Zagato/Vantage Volante Zagato: 89
Werksunabhängige Leistungssteigerungen
Der amerikanische Aston-Martin-Importeur Rex Woodgate versuchte in den frühen 1970er-Jahren in Eigeninitiative, den Achtzylindermotor mit einer Turboaufladung zu versehen. In seinem Auftrag ersetzte der exzentrische Techniker und Automobilsammler A.K. Miller aus Montclair, New Jersey, die Einspritzanlage durch einen Einfachvergaser aus einem GMC-Truck und installierte einen Turbolader.[16] Woodgate ließ den Motor in Newport Pagnell testen; Aston Martin verfolgte das Projekt allerdings aus finanziellen Gründen nicht weiter.[44] Das Projekt führte allerdings mittelbar zu dem Show Car Aston Martin Bulldog, das 1980 vorgestellt wurde und einen mit zwei Turboladern ausgerüsteten Achtzylindermotor hatte.[116]
In den 1980er-Jahren entwickelte der englische Aston-Martin-Händler und Motorsportmanager Richard Williams eine auf 6,3 Liter Hubraum vergrößerte Version des V8-Motors, die etwa 500 bhp leistet. Die notwendigen Änderungen ließen sich bei R.S. Williams Ltd. in Cobham, Surrey, an Kundenautos nach deren Auslieferung vornehmen. Bis 1989 stellte R.S. Williams 24 solcher Upgrades fertig. Danach kaufte Aston Martin den Betrieb und übernahm auch die Rechte an dem 6,3-Liter-Motor, der künftig werksseitig über den Works Service angeboten wurde. Richard Williams gründete 1990 ein Nachfolgeunternehmen gleichen Namens, das in der Folgezeit eine 7,0-Liter-Version von Aston Martins Achtzylindermotor auf den Markt brachte. Sie war in unterschiedlichen Leistungsversionen erhältlich; die stärkste von ihnen kam auf 523 bhp. Das 7,0-Liter-Upgrade kostete im Jahr 2008 etwa 27.000 £.[117][118] Eine Reihe von Eigentümern klassischer V8s ließen ihre Autos nachträglich umrüsten. Das gilt etwa für einen der sieben Aston Martin Lagonda Series 1 und für den V8 Vantage des Künstlers Elton John.[119]
Motorsport
Aston Martin engagierte sich mit dem V8 nicht werksseitig im Motorsport. Das hohe Gewicht und die geringe Belastbarkeit des serienmäßig eingebauten Salisbury-Differenzials schränkten seine Wettbewerbstauglichkeit dem Grunde nach ein.[120] Gleichwohl erschienen in den 1970er-Jahren einige V8 bei britischen und vereinzelt auch bei internationalen Motorsportveranstaltungen. Diese Einsätze wurden von privaten Eigentümern organisiert, die dafür die Technik und die Karosserien ihrer Autos in unterschiedlichem Maße eigenverantwortlich modifizierten. Zu ihnen gehörten Dave Ellis, der angeblich für jedes Rennen ein neues Differenzial benötigte,[121] und Ray Taft.[122]
Der am stärksten für Motorsportzwecke weiterentwickelte V8 ist das als Aston Martin RHAM/1 bezeichnete Coupé des britischen Aston-Martin-Händlers Robin Hamilton. Der Wagen baut auf dem 1969 komplettierten Chassis eines DBS V8 auf (Fahrgestellnummer DBSV8/10038/RC), das im Laufe der Jahre viele Komponenten des V8 erhielt, unter anderem eine Vergaseranlage von Weber und eine an den V8 angelehnte Frontpartie. Die starken Änderungen führten dazu, dass der Wagen eine neue Fahrgestellnummer erhielt, wobei Hamilton sich für RHAM/1 entschied. Mit ihm nahm Hamilton zusammen mit den Fahrern David Preece und Mike Salmon in der GTP-Klasse am 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1977 teil. Sie beendeten das Rennen nach 260 Runden auf dem 17. Gesamtplatz und auf Rang 3 der GTP-Wertung.[123] Nachdem der RHAM/1 mit einer Benzineinspritzung und zwei Garrett-Turboladern ausgestattet und auf eine Motorleistung von 650 bhp (480 kW) gebracht worden war, ging er 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1979 an den Start; hier fiel er aber in der 22. Runde nach einem Technikdefekt aus.[124]
1982 erschien der Motor des Aston Martin V8 in einer von Tickford weiterentwickelten Version in dem Langstreckensportwagen Nimrod NRA/C2, dessen Chassis von Lola kam.
Der Aston Martin V8 im Film
Verschiedene Ausführungen des Aston Martin V8 kamen seit 1972 in Spielfilmen und Fernsehproduktionen als Requisiten zum Einsatz.[125] Am bekanntesten sind zwei Filme aus der James-Bond-Reihe, die 1987 und 2021 in die Kinos kamen.
Der Aston Martin V8 wird in dem 1987 produzierten Spielfilm James Bond 007 – Der Hauch des Todes als Dienstfahrzeug des von Timothy Dalton gespielten Agenten James Bond eingesetzt. Das Drehbuch suggeriert, dass es sich durchgängig dasselbe Fahrzeug handele, das im Laufe des Geschehens von der Technikabteilung des Geheimdienstes tiefgreifend umgebaut werde. Zu Beginn des Films wird ein in Cumberland Grey lackierter V8 Volante gezeigt, der einen Vantage-Schriftzug trug. Später macht die Abteilung Q das Auto angeblich „wintertauglich“. In einer Szene ist der Versuch zu sehen, die Dachpartie eines Saloon auf den offenen Volante zu setzen. Im weiteren Verlauf des Films wird dann der geschlossene V8 gezeigt. Sowohl der offene als auch der geschlossene V8 haben das Kennzeichen B 549 WUU. Tatsächlich wurden bei der Produktion mehrere unterschiedliche Fahrzeuge verwendet. Der im Film gezeigte Volante ist ein Vorserienmodell von 1978, das einige Jahre lang als Privatfahrzeug des Aston-Martin-Inhabers Victor Gauntlett gedient hatte.[126] Er hatte tatsächlich keine Vantage-Elemente. Der geschlossene V8 späterer Szenen ist in Wirklichkeit kein umgebauter Volante. Stattdessen kamen zwei gebrauchte V8 Standard-Saloons der Oscar-India-Reihe zum Einsatz, die optisch den Eindruck von Vantage-Modellen machten, tatsächlich aber keine Vantage-Elemente enthielten. Eines der Autos war von denen einer mit besonderen Gimmicks wie Raketenwerfern, ausfahrbaren seitlichen Gleitbrettern, einem Head-Up-Display und einem Selbstzerstörungssystem ausgestattet.[127]
In dem 2021 erschienen Film James Bond 007: Keine Zeit zu sterben, der eine Vielzahl von Reminiszenzen an frühere Bond-Verfilmungen enthält,[128] nutzt Daniel Craig als 007 neben anderen klassischen Bond-Autos auch einen Aston Martin V8 Saloon mit dem Kennzeichen B 549 WUU, der an den Wagen aus Im Hauch des Todes erinnert. Bei der Produktion wurden drei Fahrzeuge verwendet, die äußerlich so hergerichtet wurden, dass sie gleich aussehen: ein Series 3 Coupé mit Automatikgetriebe, ein Series-4-Saloon mit Automatik und ein V8 Vantage der zweiten Serie.[129]
Literatur
- Paul Chudecki: Aston Martin And Lagonda, Vol. 2: V8 Models from 1970, Motor Racing Publications, 1990, ISBN 0-947981-41-1
- David Downsey: Aston Martin. Power, Beauty And Soul, The Image Publishing Group, 2010, ISBN 978 1 86470 424 2
- Dieter Günther: Das fliegende Herrenzimmer: Aston Martin DBS, V8, Vantage und Volante, in: Oldtimer Markt 5/2004, S. 187 ff.
- Chris Harvey: Aston Martin and Lagonda, The Oxford Illustrated Press, 1979, ISBN 0-902280-68-6
- F. Wilson McComb: Aston Martin V8s, Osprey Publishing, London 1981, ISBN 0-85045-399-2
- N.N.: Buying an Aston Martin DBS and V8: Kaufberatung in Thoroughbred & Classic Cars, Dezember 2002, S. 128 ff. (englisch)
- Andrew Noakes: Faszination Aston Martin. Parragon, Bath 2006, ISBN 978-1-40547-900-4.
- William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797 066-4
- Rainer W. Schlegelmilch, Hartmut Lehbrink: Englische Sportwagen. Könemann, Köln 2001. ISBN 3-8290-7449-2.
- Rainer Schlegelmilch, Hartmut Lehbrinck, Jochen von Osterroth: Aston Martin. Verlag Könemann 2005. ISBN 3-8331-1058-9.
- Jonathan Wood: Aston Martin DB4, DB5 and DB6: The Complete Story, The Crowood Press Ltd (3. August 2000), ISBN 9781861263308
- Andrew Whyte: The Aston Martin and Lagonda. Volume 1: Six-cylinder DB models. Motor Racing Publications, London 1984, ISBN 0900549831.
Weblinks
Anmerkungen
- Damit wurden die bisherigen Traditionen auf den Kopf gestellt: Während bis zum DB6 die Bezeichnung Vantage für die leistungsgesteigerten Versionen verwendet worden war, erhielt nun das schwächste Modell diese Bezeichnung. Es wurde bereits 1973 eingestellt; ab 1977 erhielt wieder die stärkste Version der Aston-Martin-Coupés die Bezeichnung Vantage.
- Grundlegend anders Chris Harvey, der die Serie vier in den Jahren 1975 bis 1977 verortet und ab 1977 – mit der Markteinführung des V8 Vantage – bereits die Serie 5 beginnen lässt. Vgl. Chris Harvey: Aston Martin and Lagonda, The Oxford Illustrated Press, 1979, ISBN 0-902280-68-6, S. 38
- Towns begann seine Designarbeiten mit dem Entwurf einer viertürigen Limousine, die zu einem potentiellen Nachfolger des Lagonda Rapide werden konnte. Hintergrund war der umgekehrte Entwicklungsprozess bei Bristol Cars, wo das Coupé 404 nachträglich zur Limousine 405 verlängert und dabei „viel Ästhetik aufgegeben“ wurde; Vgl. Andrew Whyte: The Aston Martin and Lagonda. Volume 1: Six-cylinder DB models. Motor Racing Publications, London 1984, ISBN 0900549831, S. 121. Die viertürige Limousine wurde von 1969 bis 1967 in sieben Exemplaren als Aston Martin Lagonda (Series 1) verwirklicht.
- Federico Formenti entwarf für Touring ein zweitüriges Coupé mit Fließheck und großflächig verkleideter C-Säule. 1966 entstanden zwei Prototypen, die 1966 in Paris öffentlich vorgestellt und 1967 mit britischer Zulassung getestet wurden. Die Ablehnung des Touring-Entwurfs wird zumeist mit der Insolvenz Tourings Ende 1966 sowie der mangelnden Serientauglichkeit vieler Detaillösungen begründet. Vgl. F. Wilson McComb: Aston Martin V8s, Osprey Publishing, London 1981, ISBN 0-85045-399-2, S. 42, sowie Wouter Melissen: Aston Martin DBSC: One of the last Touring masterworks. www.collierautomedia.com, abgerufen am 22. Februar 2022.
- Die Cabriolet-Versionen der Baureihen bis zum DB5 wurden werksseitig nicht als Volante, sondern als Drophead Coupé oder als Convertibles bezeichnet. Vgl. Paul Chudecki: Aston Martin And Lagonda, Vol. 2: V8 Models from 1970, Motor Racing Publications, 1990, ISBN 0-947981-41-1, S. 30.
- Das letzte amerikanische Cabriolet war der Cadillac Fleetwood Eldorado, dessen Herstellung im Sommer 1976 endete.
Einzelnachweise
- Chris Harvey: Aston Martin and Lagonda, The Oxford Illustrated Press, 1979, ISBN 0-902280-68-6, S. 34.
- William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797 066-4, S. 39.
- Rainer Schlegelmilch, Hartmut Lehbrink, Jochen von Osterroth: Aston Martin. Verlag Könemann 2005. ISBN 3-8331-1058-9, S. 176.
- Paul Chudecki: Aston Martin And Lagonda, Vol. 2: V8 Models from 1970, Motor Racing Publications, 1990, ISBN 0-947981-41-1, S. 22.
- William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797 066-4, S. 40.
- F. Wilson McComb: Aston Martin V8s, Osprey Publishing, London 1981, ISBN 0-85045-399-2, S. 52.
- William Presland: Aston Martin V8, Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797 066-4, S. 41.
- Andrew Whyte: The Aston Martin and Lagonda. Volume 1: Six-cylinder DB models. Motor Racing Publications, London 1984, ISBN 0900549831, S. 127.
- Paul Chudecki: Aston Martin And Lagonda, Vol. 2: V8 Models from 1970, Motor Racing Publications, 1990, ISBN 0-947981-41-1, S. 27.
- Andrew Noakes: Faszination Aston Martin. Parragon, Bath 2006, ISBN 978-1-4054-7900-4, S. 102.
- William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797 066-4, S. 55.
- Rainer Schlegelmilch, Hartmut Lehbrink, Jochen von Osterroth: Aston Martin. Verlag Könemann 2005. ISBN 3-8331-1058-9, S. 33.
- Adam Towler: GT - Man’s best friends. Aston V8 battles its ’70s Rivals, in: Classic Cars, Heft Februar 2013, S. 44 ff.
- Russ Smith: Astons to buy now. Classic Cars, Heft September 2015, S. 50 ff., S. 53.
- F. Wilson McComb: Aston Martin V8s, Osprey Publishing, London 1981, ISBN 0-85045-399-2, S. 54.
- Andrew Noakes: Faszination Aston Martin, Parragon, Bath 2006, ISBN 978-1-40547-900-4, S. 96.
- Paul Chudecki: Aston Martin And Lagonda, Vol. 2: V8 Models from 1970, Motor Racing Publications, 1990, ISBN 0-947981-41-1, S. 22 ff.
- Chris Harvey: Aston Martin and Lagonda, The Oxford Illustrated Press, 1979, ISBN 0-902280-68-6, S. 17.
- Adam Towler: GT - Man’s best friends. Aston V8 battles its ’70s Rivals, in: Classic Cars, Heft Februar 2013, S. 44 ff., S. 47.
- William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797 066-4.
- Beschreibung des Aston Martin V8 Series 2 auf astonmartins.com (abgerufen am 26. Februar 2022).
- F. Wilson McComb: Aston Martin V8s, Osprey Publishing, London 1981, ISBN 0-85045-399-2, S. 44.
- William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797-066-4, S. 43 f.
- William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797-066-4, S. 20.
- F. Wilson McComb: Aston Martin V8s, Osprey Publishing, London 1981, ISBN 0-85045-399-2, S. 44.
- Andrew Whyte: The Aston Martin and Lagonda. Volume 1: Six-cylinder DB models. Motor Racing Publications, London 1984, ISBN 0900549831, S. 122.
- Paul Chudecki: Aston Martin And Lagonda, Vol. 2: V8 Models from 1970, Motor Racing Publications, 1990, ISBN 0-947981-41-1, S. 22.
- F. Wilson McComb: Aston Martin V8s, Osprey Publishing, London 1981, ISBN 0-85045-399-2, S 52 f.
- Andrew Whyte: The Aston Martin and Lagonda. Volume 1: Six-cylinder DB models. Motor Racing Publications, London 1984, ISBN 0900549831, S. 124.
- Rainer Schlegelmilch, Hartmut Lehbrinck, Jochen von Osterroth: Aston Martin, Verlag Könemann 2005, ISBN 3-8331-1058-9, S. 184.
- William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797-066-4, S. 42.
- F. Wilson McComb: Aston Martin V8s, Osprey Publishing, London 1981, ISBN 0-85045-399-2, S. 55.
- Andrew Noakes: Faszination Aston Martin. Parragon, Bath 2006, ISBN 978-1-40547-900-4, S. 94.
- Paul Chudecki: Aston Martin And Lagonda, Vol. 2: V8 Models from 1970, Motor Racing Publications, 1990, ISBN 0-947981-41-1, S. 124.
- William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797 066-4, S. 27.
- F. Wilson McComb: Aston Martin V8s, Osprey Publishing, London 1981, ISBN 0-85045-399-2, S. 25.
- William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797 066-4, S. 32.
- Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797 066-4, S. 196.
- Andrew Noakes: Faszination Aston Martin. Parragon, Bath 2006, ISBN 978-1-40547-900-4, S. 94.
- Graeme Hurst: Planet of the Eights. Aston Martins Achtzylindermodelle in: Classic & Sports Car, Heft 5/2011, S. 97.
- Abbildung eines Verkaufsprospekts von 1975, das ohne konkrete Angaben zur Motorleistung auskommt (abgerufen am 25. Februar 2022).
- F. Wilson McComb: Aston Martin V8s, Osprey Publishing, London 1981, ISBN 0-85045-399-2, S. 59.
- F. Wilson McComb: Aston Martin V8s, Osprey Publishing, London 1981, ISBN 0-85045-399-2, S: 59.
- William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797 066-4, S. 53.
- Aston Martin V8 Oscar India auf astonmartins.com (abgerufen am 26. Februar 2022).
- William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797 066-4, S. 42.
- F. Wilson McComb: Aston Martin V8s, Osprey Publishing, London 1981, ISBN 0-85045-399-2, S. 62.
- Chris Harvey: Aston Martin and Lagonda, The Oxford Illustrated Press, 1979, ISBN 0-902280-68-6, S. 35.
- F. Wilson McComb: Aston Martin V8s, Osprey Publishing, London 1981, ISBN 0-85045-399-2, S. 53.
- David Downsey: Aston Martin. Power, Beauty And Soul, The Image Publishing Group, 2010, ISBN 978 1 86470 424 2, S. 26.
- Paul Chudecki: Aston Martin And Lagonda, Vol. 2: V8 Models from 1970, Motor Racing Publications, 1990, ISBN 0-947981-41-1, S. 23.
- Rainer W. Schlegelmilch, Hartmut Lehbrink: Englische Sportwagen. Könemann, Köln 2001. ISBN 3-8290-7449-2, S. 44.
- Chris Harvey: Aston Martin and Lagonda, The Oxford Illustrated Press, 1979, ISBN 0-902280-68-6, S. 37.
- William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797 066-4, S. 41.
- William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797 066-4, S. 51.
- Chris Harvey: Aston Martin and Lagonda, The Oxford Illustrated Press, 1979, ISBN 0-902280-68-6, S. 38.
- F. Wilson McComb: Aston Martin V8s, Osprey Publishing, London 1981, ISBN 0-85045-399-2, S. 59.
- William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797 066-4, S. 96, 100.
- Adam Towler: GT - Man’s best friends. Aston V8 battles its ’70s Rivals, in: Classic Cars, Heft Februar 2013, S. 48.
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