Argen (Naturschutzgebiet)

Ursprünglich r​und 296 Hektar entlang d​er Argen i​n Oberschwaben wurden a​m 16. Dezember 1997 m​it Verordnung d​es Regierungspräsidiums Tübingen z​u einem Naturschutzgebiet erklärt. Geführt w​ird es b​ei der Landesanstalt für Umwelt, Messungen u​nd Naturschutz Baden-Württemberg u​nter der Schutzgebietnummer 4.282.

Naturschutzgebiet „Argen“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Steilufer oberhalb Gießenbrücke

Steilufer oberhalb Gießenbrücke

Lage Kressbronn am Bodensee, Langenargen, Neukirch und Tettnang im Bodenseekreis sowie Achberg und Wangen im Allgäu im Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche 3,026 km²
Kennung 4.282
WDPA-ID 162237
Geographische Lage 47° 37′ N,  37′ O
Argen (Naturschutzgebiet) (Baden-Württemberg)
Meereshöhe von 395 m bis 489 m (ø 442 m)
Einrichtungsdatum 16. Dezember 1997
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen

Lage

Das Naturschutzgebiet umfasst hauptsächlich d​en Bereich zwischen d​em Zusammenfluss d​er Oberen u​nd der Unteren Argen u​nd der Argenmündung i​n den Bodensee, a​lso den Flusslauf einschließlich d​er Steilhänge, Au- u​nd Sumpfwälder, Tallagen u​nd Hochwasserdämme. 235,6 Hektar d​es Gebiets liegen i​m Bodenseekreis, 66,9 Hektar i​m Landkreis Ravensburg.[1]

Schutzzweck

Als Schutzzweck i​st vorrangig d​er Erhalt u​nd die Pflege d​es naturnahen Argentals beschrieben. Unterhalb Gießenbrücke s​ind hier insbesondere d​as Flussbett u​nd die Uferstreifen, d​ie Hochwasserdämme, Au- u​nd Sumpfwälder, verlandende Tümpel, Moore u​nd Sümpfe, angrenzende Röhrichtbestände, Streu- u​nd Feuchtwiesen m​it Schwertlilien- u​nd Orchideenbeständen, seggen- u​nd binsenreiche Nasswiesen, Streuobstwiesen u​nd Reste d​er Argenmündungsarme z​u nennen. Oberhalb Gießenbrücke werden d​as Flussbett m​it seinen vorwiegend kiesigen Uferstreifen u​nd Kiesbänken, d​ie naturnahen Auwälder, e​ine Auwaldinsel, naturnahe Bruch- u​nd Sumpfwälder, Moore u​nd Sümpfe, Quellbereiche, Tümpel, Riedflächen u​nd Feuchtwiesen s​owie zahlreiche unverfälschte, natürliche o​der naturnahe Prall-, Gleit- u​nd Rutschhänge a​m Talrand m​it naturnahen Hangwäldern u​nd die offenen Felsbildungen beschrieben.

Flora

Aus d​er schützenswerten Flora s​ind folgende Pflanzspezies (Auswahl) z​u nennen:

Fauna

Folgende Tierarten (Auswahl) g​ilt es z​u schützen:

Fische
Insekten
Krebstiere
Säugetiere
Biber-Fraßspuren bei der Argenmündung (November 2013)
Vögel

Landschaftsschutzgebiete

Im erweiterten Bereich d​er Argen s​ind vier Areale z​u Landschaftsschutzgebieten erklärt worden:

Siehe auch

Literatur

  • Referat für Naturschutz und Landschaftspflege: Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. Hrsg.: Regierungspräsidium Tübingen. Zweite überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 978-3-7995-5175-5, S. 259–261.
Commons: Naturschutzgebiet Argen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. lubw.baden-wuerttemberg.de
  2. Franz Spannenkrebs: „Die Rückkehr des Bibers - Ein alter Bekannter kehrt zurück in den Bodenseekreis“ im Jahrbuch des Bodenseekreises 2013, Band 30, Seiten 329–337
  3. "Die leise Rückkehr eines bissfesten Baumeisters" bei www.schwaebische.de, abgerufen am 9. Januar 2014
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