Youri Djorkaeff
Youri Raffi Djorkaeff (* 9. März 1968 in Lyon) ist ein ehemaliger französischer Fußballspieler.
Youri Djorkaeff | ||
Youri Djorkaeff im Jahre 2011 | ||
Personalia | ||
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Voller Name | Youri Raffi Djorkaeff | |
Geburtstag | 9. März 1968 | |
Geburtsort | Lyon, Frankreich | |
Größe | 178 cm | |
Position | offensiver Mittelfeldspieler | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1984–1989 | Grenoble Foot 38 | 56 (19) |
1989–1990 | Racing Straßburg | 35 (25) |
1990–1995 | AS Monaco | 155 (60) |
1995–1996 | Paris Saint-Germain | 35 (13) |
1996–1999 | Inter Mailand | 87 (30) |
1999–2002 | 1. FC Kaiserslautern | 55 (14) |
2002–2004 | Bolton Wanderers | 75 (20) |
2004 | Blackburn Rovers | 3 | (0)
2005–2006 | MetroStars/RBNY | 45 (12) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1993 | Frankreich B | 3 | (2)
1993–2002 | Frankreich | 82 (28) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Karriere
Verein
Der offensive Mittelfeldspieler spielte als Jugendlicher in Villeurbanne und beim FC Grenoble (1984–1989), dann eine Saison bei Racing Straßburg. 1990 wechselte er zur AS Monaco und blieb dort bis 1995; es folgte ein Jahr bei Paris Saint-Germain (1995/96). In Frankreichs höchster Spielklasse bestritt Djorkaeff 190 Spiele und schoss dabei 73 Tore.
Anschließend wechselte er ins Ausland und spielte für Inter Mailand (1996–1999), den 1. FC Kaiserslautern (1999–2002), die Bolton Wanderers (2002–2004) und schließlich für drei Monate bei den Blackburn Rovers. 2005 wechselte er in die US-Profiliga zu den MetroStars. Am 29. Oktober 2006 erklärte Djorkaeff seine Spielerkarriere für beendet. Er beabsichtigte, dem Fußballsport erhalten zu bleiben – „als Manager oder Vereinspräsident“.[1]
In seiner Zeit beim 1. FC Kaiserslautern kam es zu einem erheblichen Zerwürfnis zwischen Djorkaeff und seinem Trainer Andreas Brehme, von dem der französische WM-Gewinner von 1998 den Eindruck hatte, dass jener (der 1990 selbst Weltmeister geworden war) eifersüchtig auf ihn sei: „In seinen Augen gab es einen Weltmeister zuviel in diesem Verein“.[2] Von Vereinsseite wurde dem Spieler vorgeworfen, er habe es an Einsatz und aufgrund seiner Weigerung, Deutsch zu lernen, an Bereitschaft zur Verständigung mangeln lassen.[3] Deshalb brachte es Djorkaeff in den drei Jahren am Betzenberg nur auf 55 Bundesligaeinsätze und 14 Treffer.
Während seiner Karriere stand Djorkaeff in einer Vielzahl von Endspielen – zu Titeln reichte es dreimal: Mit der AS Monaco wurde er unter Trainer Arsène Wenger 1990/91 Pokalsieger, mit Paris Saint-Germain 1995/96 Sieger im Europapokal der Pokalsieger und mit Inter Mailand gewann er unter Luigi Simoni 1997/98 den UEFA-Pokal.
Außerdem wurde er in der Saison 1993/94 mit 20 Treffern Torschützenkönig der französischen Division 1.
Nationalmannschaft
Zwischen Oktober 1993 und Juni 2002 bestritt Youri Djorkaeff 82 Länderspiele für die französische Nationalmannschaft und erzielte dabei 28 Tore. Bei der Weltmeisterschaft 1998, der Europameisterschaft 2000 und dem Konföderationen-Pokal 2001 gehörte er jeweils zur siegreichen französischen Nationalmannschaft.
Leben nach der aktiven Zeit
2006 hat er seine Autobiographie unter dem Titel „Snake“ veröffentlicht. Seit April 2007 ist Youri Djorkaeff Präsident des Amateurvereins Union Générale Arménienne de Décines, eines Klubs aus der Banlieue von Lyon, in dem auch sein Vater Jean „Tchoucki“ Djorkaeff – dieser war gleichfalls französischer Nationalspieler und WM-Teilnehmer – (als Manager) sowie zwei seiner Brüder (als Vizepräsident bzw. Spieler) tätig sind.
Djorkaeff hat mütterlicherseits armenische Wurzeln; sein Großvater väterlicherseits war ein Kosake kalmückisch-polnischer Abstammung, der nach 1917 nach Frankreich emigrierte.
Erfolge
Weblinks
- Youri Djorkaeff in der Datenbank von weltfussball.de
- Datenblatt mit Foto auf der Seite des französischen Verbandes(französisch)
- Interview (Mai 2006) (Memento vom 19. Mai 2006 im Internet Archive) (französisch)
Einzelnachweise
- France Football vom 7. November 2006, S. 39
- Fundstelle des wörtlichen Zitats und Artikel „Pfälzer Komödienstadl: Brehme eifersüchtig auf Djorkaeff“ auf Spiegel-online vom 1. Juni 2001
- Djorkaeff : «Envie de m'ouvrir». In: L’Équipe. 3. Mai 2006, archiviert vom Original am 6. Dezember 2006; abgerufen am 10. April 2015 (bes. letzter Absatz Brehme a tenu à réagir).