Wietmarschen
Wietmarschen ist eine Einheitsgemeinde im Landkreis Grafschaft Bentheim in Niedersachsen. Besonders bekannt ist der Wallfahrtsort Wietmarschen durch die Marienstatue in der Wallfahrtskirche St. Johannes Apostel und den historischen Stiftsbereich.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Grafschaft Bentheim | |
Höhe: | 21 m ü. NHN | |
Fläche: | 119,1 km2 | |
Einwohner: | 12.421 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 104 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 49835 | |
Vorwahlen: | 05908, 05925, 05946, 0591 | |
Kfz-Kennzeichen: | NOH | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 56 025 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 62 49835 Wietmarschen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Manfred Wellen (CDU) | |
Lage der Gemeinde Wietmarschen im Landkreis Grafschaft Bentheim | ||
Geografie
Geographische Lage
Wietmarschen liegt im Städtedreieck zwischen Nordhorn, Lingen und Meppen. Höchste Erhebung der Gemeinde ist der Rupingberg in Lohne mit 50 m ü. NN mit einem in Planung befindlichen Aussichtsturm. Dieser Aussichtsturm wird so ähnlich wie der auf dem Isterberg bei Bad Bentheim aussehen.
Nachbarorte
Die Gemeinde Wietmarschen grenzt im Norden beginnend im Uhrzeigersinn an folgende Orte im Landkreis Emsland: Adorf, Twist (beide Gem. Twist), Dalum (Gem. Geeste), Wachendorf, Schepsdorf (beide Stadt Lingen), Elbergen (Gem. Emsbüren). Im Landkreis Grafschaft Bentheim grenzt die Gemeinde Wietmarschen an folgende Orte: Engden (Samtgem. Schüttorf), Hesepe, Klausheide, Hohenkörben (Ksp. Nordhorn) (alle Stadt Nordhorn), Hohenkörben (Ksp. Veldhausen), Alte Piccardie (beide Gem. Osterwald, Samtgem. Neuenhaus) und Georgsdorf (Samtgem. Neuenhaus).
Gemeindegliederung
Die Gemeinde (insgesamt 12.519 Einwohner, Stand 1. Februar 2017) gliedert sich in sechs Ortsteile:
- Lohne (7291 Einwohner)
- Wietmarschen (3929 Einwohner)
- Füchtenfeld (647 Einwohner)
- Nordlohne (304 Einwohner)
- Schwartenpohl (186 Einwohner)
- Lohnerbruch (162 Einwohner)[2]
Der jüngste Ortsteil ist Füchtenfeld, wo sich ab 1945 in den während der NS-Zeit eingerichteten Baracken des im Moor gelegenen „Emslandlagers“ Flüchtlinge aus dem deutschen Osten ansiedelten. Der größte Ortsteil ist Lohne, wo auch die Gemeindeverwaltung im 2008 neu errichteten Rathaus ansässig ist. Im Ortsteil Wietmarschen ist eine Rathausnebenstelle vorhanden.
Geschichte
Wietmarschen wurde 1152 erstmals urkundlich erwähnt. Die Gemeinde entwickelte sich aus dem Benediktiner-Kloster Sünte Marienrode, das der aus dem niederländischen Betuwe stammende Ritter Hugo von Büren in diesem Jahr gegründet hatte.
Gegen den erbitterten Widerstand Wietmarschens wurde die Gemeinde Wietmarschen am 1. März 1974 aus dem Landkreis Grafschaft Bentheim ausgekreist und dem Landkreis Lingen zugewiesen. Am 1. August 1977 kam sie wieder zur Grafschaft Bentheim zurück.
Eingemeindungen
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Schwartenpohl und Wachendorf sowie der Hauptteil der aufgelösten Gemeinde Schepsdorf-Lohne (ohne den Ortsteil Schepsdorf) mit damals mehr als 3000 Einwohnern eingegliedert.[3]
Ausgliederungen
Am 1. Juli 1978 wurden die Ortsteile Herzford, Rheitlage und Wachendorf mit damals etwa 200 Einwohnern in die Stadt Lingen umgegliedert.[3]
Religion
Das römisch-katholisch geprägte Wietmarschen weicht in religiöser Hinsicht stark vom restlichen, evangelisch-reformiert geprägten Landkreis Grafschaft Bentheim ab. Durch den Zuzug von Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg kamen auch viele Lutheraner in den Landkreis und so auch nach Wietmarschen. Im Februar 2006 verteilte sich die Religionszugehörigkeit wie folgt:
- 69,8 % römisch-katholisch
- 12,7 % evangelisch-lutherisch
- 4,7 % evangelisch-reformiert
- 12,8 % andere Konfessionen und Konfessionslose[2]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat der Gemeinde Wietmarschen besteht aus 28 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 11.001 und 12.000 Einwohnern.[4] Die 28 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2016 und endet am 31. Oktober 2021.
Stimmberechtigt im Rat der Gemeinde ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Manfred Wellen (CDU).
Die letzte Kommunalwahl vom 11. September 2016 führte zu folgendem Ergebnis:[5]
Bürgermeister
Hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Wietmarschen ist Manfred Wellen (CDU). Bei der letzten Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 wurde er mit 65,2 % der Stimmen gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,2 %.[6] Wellen trat sein Amt am 1. November 2014 an und löste Alfons Eling (CDU) ab, der nicht mehr kandidiert hatte. Eling war von 2001 bis 2014 erster hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Wietmarschen und vorher von 1982 bis 2001 Gemeindedirektor.
Wappen
Das Wappen der Gemeinde zeigt auf einem roten Feld in der Mitte der oberen Hälfte eine stilisierte Lilie und vom unteren Wappenrand nach links bzw. rechts oben verlaufend je einen goldenen Rohrkolben mit je einem goldenen Blatt. Die Rohrkolben stehen für die Lage der Gemeinde am Rande des Moores, durch das der Charakter der Landschaft geprägt wird. Die stilisierte Lilie ist ein Mariensymbol und erinnert gleichzeitig an die bedeutende Rolle, die Kloster und Stift in der Geschichte der Gemeinde gespielt haben. Die goldenen Figuren auf rotem Grund stehen für die Zugehörigkeit der Gemeinde zum Landkreis Grafschaft Bentheim.[7]
Partnerschaft
Mortagne-au-Perche wurde am 2. Juli 1989 eine Partnergemeinde von Wietmarschen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Heimathaus Lohne
Das Heimathaus wurde im Jahr 1994 fertiggestellt. Im Erdgeschoss befindet sich ein Versammlungs- und Veranstaltungsraum, im Obergeschoss werden vom Heimatverein historische Geräte und Gegenstände rund um Haus und Hof ausgestellt und archiviert. Die „Upkamer“ wird u. a. von der Gemeinde für standesamtliche Trauungen genutzt. Zum Heimathaus gehört auch eine im Jahr 2000 fertiggestellte Fachwerkscheune, die dem Heimatverein Lohne ebenfalls als Ausstellungsraum für eine Vielzahl von historischen Gerätschaften aus dem landwirtschaftlichen Bereich dient, sowie ein 2001 fertiggestelltes Backhaus.
Heimathaus Wietmarschen, das sogenannte Packhaus
Das Packhaus wurde zwischen 1740 und 1750 erbaut und diente lange den eintreffenden Fuhrunternehmen als Zwischenlager für Waren, die von der Küste oder aus dem Osnabrücker Raum in die Grafschaft oder weiter in die Niederlande befördert werden mussten. Später wurde es von der Kornbrennerei Lagemann, der auch der daneben befindliche Mühlenturm gehörte, als Mälzerei benutzt. Mit dem Ende der Brennerei Ende der 1930er Jahre gab es auch für das Packhaus keinen Verwendungszweck mehr und es war somit dem Verfall preisgegeben. 1992 ging das Packhaus in den Besitz der Gemeinde über und wurde von 1995 bis 1997 renoviert. Das Packhaus dient heute dem Heimatverein Wietmarschen e. V. als Dauerausstellung von Brauchtum, altem Handwerk, wichtigen Dokumenten und archäologischen Funden. Weiterhin wird das Packhaus von der Gemeinde Wietmarschen für standesamtliche Trauungen und Rats- und Ausschusssitzungen genutzt. Darüber hinaus finden dort Volkshochschulkurse statt. Den Wietmarscher Vereinen steht das Packhaus für Veranstaltungen ebenfalls offen. Der Heimatverein bietet auf Anfrage Führungen durch das Museum an.[8]
Stifts- und Wallfahrtsmuseum Wietmarschen
Im Jahr 1980 wurde im Verwalterhaus auf dem Stiftsgelände neben der Wallfahrtskirche das Stifts- und Wallfahrtsmuseum eröffnet. Unter anderem wurde dort ein Teil der wertvollen Stiftungen der Stiftsdamen ausgestellt. Am 19. Mai 2017 wurde das neu gestaltete Museum nach einer aufwendigen Umgestaltung und Neukonzipierung wiedereröffnet. Mittelpunkt der Dauerausstellung ist Wietmarschen als Wallfahrtsort. Die Ausstellung besteht aus den drei Teilen Mittelalter, Barockzeit und 19./20. Jahrhundert. Im Jahr 2018 sind folgende Öffnungszeiten vorgesehen: Das Museum wird in den Marienmonaten Mai und Oktober an allen Sonn- und Feiertagen in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr und an allen Dienstagen in der Zeit von 14.00 bis 16.00 Uhr öffnen. In den Monaten Juni bis September ist es jeweils am ersten Sonntag in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Eröffnet wird die Ausstellung am Wallfahrtssonntag, den 6. Mai nach der Wallfahrt. An diesem Tag werden auch zusätzliche Votivgaben aus der „alten“ Marienkapelle zu sehen sein. Der Eintritt ist frei. Der Heimatverein bietet zudem auf Anfrage Führungen durch das Museum an.[9][10]
Wallfahrtskirche St. Johannes Apostel Wietmarschen
Die Wallfahrtskirche St. Johannes Apostel Wietmarschen wird Jahr für Jahr von vielen Wallfahrern aufgesucht. Grund hierfür ist das Gnadenbild, ein Bildnis der thronenden Muttergottes aus dem 13. Jahrhundert. Diese hat ihren Platz in der im Jahr 2014 eingeweihten neuen Marienkapelle, einer modernen gläsernen Kapelle innerhalb der Kirche. Die heutige Kirche besteht aus einem älteren Ostteil aus dem 13. Jahrhundert, der aus Granitblöcken und Sandsteinquadern erbaut wurde, und aus dem größeren neueren Backsteinbau, der 1927 entstand.[11] Die Kirche steht auf dem Gelände des früheren Stiftsbezirkes und mittelalterlichen Klosters Sünte Marienrode. Überregionale Aufmerksamkeit erlangte das Gebäude auch durch den „Wietmarscher Glockensturz“. Im November 2016 stürzte eine der drei Stahlglocken auf den darunter liegenden Boden, da die Haltebolzen wegen Materialermüdung gerissen waren.[12]
- Westseite
- Marienkapelle innerhalb der Kirche
- Altarraum
- Ostseite
Restaurierter historischer Stiftsbereich Wietmarschen
Das Benediktinerkloster Sünte Marienrode wurde 1152 gegründet. Ab dem Jahr 1675 wurde es als freiweltliches Damenstift weiterbetrieben. Nur unverheiratete Frauen oder Witwen aus dem Adelsstand wurden aufgenommen. Im 17. Jahrhundert errichteten die Stiftsdamen eigene Wohnhäuser, von denen vier heute noch erhalten sind. In den Jahren 1981 bis 1990 wurden diese Gebäude im Auftrag der Gemeinde Wietmarschen von der Architektin Petra Berning aus Lingen stilvoll restauriert. Bei der Restaurierung wurde die vorhandene historische Bausubstanz weitgehend erhalten. Im Äbtissinnenhaus ist heute das Gemeindezentrum der kath. Kirchengemeinde Wietmarschen eingerichtet. Im Verwalterhaus sind die Pfarrbücherei und das Stifts- und Wallfahrtsmuseum, in dem wertvolle Kunstwerke, Dokumente und Erinnerungsstücke aus der früheren Stiftskirche und dem Nachlass der Stiftsdamen gezeigt werden, untergebracht. Das Stiftsdamenhaus wurde zu vier Altenwohnungen umgestaltet. Aus dem Gesindehaus entstand ein Café (Stiftscafé). Weiterhin wurden beim Café ein altes Backhaus, das gelegentlich vom Heimatverein in seiner Funktion gezeigt wird, und ein Bienenhaus errichtet, das auf die bis nach dem Zweiten Weltkrieg weit verbreitete Imkerei auf den großen Heideflächen der Gemeinde verweisen soll. Die restaurierten Gebäude, die große Parkanlage mit einer Lourdes-Grotte auf dem ehemaligen Stiftsgelände sowie der nahe gelegene Stiftsbusch locken viele Touristen nach Wietmarschen.
- Gesindehaus (Stiftscafe)
- Lourdes-Grotte Wietmarschen
- Äbtissinnenhaus
- Marienkapelle im Stiftsbusch
Glaubensweg der Seligpreisungen
Steine des Anstoßes sollen die Skulpturen am sieben Kilometer langen Glaubensweg der Seligpreisungen von Lohne nach Wietmarschen sein. Sie beziehen sich inhaltlich auf die Seligpreisungen des Matthäus-Evangeliums in Verbindung mit aktuellen und regionalen Themen. Sie wurden um die Jahrtausendwende vom Osnabrücker Künstler und Bildhauer Dominikus Witte erschaffen. Die aus Bentheimer Sandstein gestalteten und teilweise mit ergänzenden Bronzeelementen versehenen Monumente fügen sich harmonisch in das Landschaftsbild ein. Der Glaubensweg beginnt am Heimathaus in Lohne. Ein dort aufgestellter Findling ist ein Sinnbild für den Berg der Seligpreisungen. Von dort führt der Weg über den Alten Diek zur Wallfahrtskirche nach Wietmarschen. Insgesamt sind neun Steine vorhanden.[13]
Sankt-Antonius-Kirche Lohne
Die Sankt-Antonius-Kirche Lohne wurde 1969 erbaut (Weihe im September 1972), da die bestehende Kirche zu klein wurde. 1976 wurde ein 36,25 Meter hoher Glockenturm hinzugefügt.
Mühlenturm Wietmarschen
Der Mühlenturm wurde vor etwa 200 Jahren von den Gebr. Lagemann als Mühle und Kornspeicher für ihre Brennerei erbaut, brannte jedoch 1889 aus und wurde nicht wieder repariert. Stattdessen bekam das Gebäude ein Dach und wurde fortan als Vorratslager genutzt. 1986 wurde er renoviert, 1992 ging er dann in den Besitz der Gemeinde über. In den Jahren 2002/2003 wurde er dann von Grund auf renoviert. Ein weiterer Mühlenturm, der nicht öffentlich zugänglich ist, befindet sich an der Lingener Straße kurz vor Lohnerbruch. Die Mühle wurde lange Zeit als Sägerei genutzt.
Urbrecker Wietmarschen
Der „Urbrecker“ auf dem Marktplatz in Wietmarschen erinnert als Symbolgestalt an die Raseneisenerzförderung im Raum Wietmarschen. Die Gestaltung erfolgte durch den Künstler Dirk de Keyzer, Gent (Belgien). Anlässlich der Einweihung des neuen Marktplatzes in Wietmarschen am 28. August 1999 wurde die von der Sparkassenstiftung Grafschaft Bentheim gestiftete Statue aufgestellt.
Glockenturm Südlohne
Der im Jahr 2004 errichtete Glockenturm soll an die 1835 abgebrannte Kapelle erinnern. Im Glockenturm befindet sich die original Glocke der alten Kapelle.
Schafstall Moormann Schwartenpohl
Im Rahmen des Programms „Moor ohne Grenzen“ wurde der im 18. Jahrhundert errichtete Stall im Jahr 2004 restauriert. 60 Bentheimer Landschafe ließ die Bauernfamilie vor 1950 unter dem Schäfer Heinrich Schnieders auf den nahe gelegenen Moor- und Heideflächen grasen. Dann begann die Moorkultivierung und die Bauern schafften ihre Schafe ab; die Ställe verfielen.
Rhododendronwald Füchtenfeld
Zur Baumschule Germer in Füchtenfeld gehört ein über sechzig Jahre alter, kostenlos zugänglicher Rhododendronwald, der 1986 unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Emslandlager XIII, Wietmarschen
Das Emslandlager Wietmarschen wurde im Mai 1938 gegründet. Von dieser Zeit an wurde es bis September 1939 als Strafgefangenenlager benutzt. Ab September 1939 wurde es als Kriegsgefangenenlager eingesetzt. Dies blieb es auch bis zur Befreiung im April 1945. Aus dem Emslandlager XIII entstand die Siedlung Füchtenfeld.
Ein Teil des früheren Lagers ist ein Kriegsfriedhof mit 150 Gräbern.
Sportstätten
- 5 Turnhallen
- 19 Sportplätze (davon 3 Kleinspielfelder)
- 10 Beachvolleyball-Felder
- 2 Tennisanlagen (insgesamt 7 Felder)
- 1 Großes Reitsportzentrum
- 2 Modellflugplätze
- 1 Mini-Automobilsportstrecke
- 1 Segelflugplatz
- 1 Bouleanlage
Regelmäßige Veranstaltungen
Alljährlich
- Schützenfeste (4 Schützenvereine)
- Wallfahrten in Wietmarschen (Karfreitagswallfahrt und Familienwallfahrt im Mai)
- Frühlingsfest (alle 2 Jahre) in Lohne
- Urbrecker-Markt (alle 2 Jahre) in Wietmarschen
- Weihnachtsmärkte (in Wietmarschen, Füchtenfeld und Lohne)
- Kirmes
- Mofarennen
- Modellflugtag
- Landjugendfeste
- Sportwochen der Sportvereine
Wirtschaft und Infrastruktur
Medien
- Tageszeitung: Grafschafter Nachrichten und Lingener Tagespost
- Lokale Zeitung: Lohner Echo, Wietmarscher Anzeiger (monatlich)
Bildung
- Schulzentrum Lohne (Oberschule)
- Sünte-Marien-Schule Wietmarschen (Grundschule)
- Grundschule Lohne
Verkehr
- Autobahnanschlüsse:
- Bundesstraßen:
- regelmäßige Verbindungen durch Regionalbusse sowie durch Anrufsammeltaxis (insb. in den späten Abendstunden und am Wochenende) der Verkehrsgemeinschaft Grafschaft Bentheim sowie der Verkehrsgemeinschaft Emsland-Süd nach Lingen (Ems), Nordhorn, Georgsdorf und Meppen. In Lingen (Ems) und auch in Nordhorn bestehen Anschlüsse an den Schienenpersonennah- bzw. -fernverkehr. Zudem verkehrt von Frühjahr bis Herbst zu bestimmten Zeiten zwischen Nordhorn, Wietmarschen, Lohne und Lingen (Ems) im Pendelbetrieb ein Bus mit Fahrradanhänger (sogenannter Fietsenbus).[14]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Christa Brinkers (* 1891 in Wietmarschen, † 1975), Lehrerin, Schriftstellerin und Heimatforscherin, NS-Frauenschafts-Gauführerin Weser-Ems
- August Perk (* 1897 in Lohne, † 1945), Widerstandskämpfer
- Franz Schoo (* 1899 in Lohne, † 1970), Gewerkschafter, MdL (1951–1955)
- Helmut Lensing (* 1961 in Wietmarschen), Pädagoge, Historiker und Autor
Persönlichkeiten, die vor Ort gelebt und gewirkt haben
- Matthias Rosemann (1866–1961), Dechant und Pfarrer in Wietmarschen (1914–1961)
- Erich Maria Remarque (1898–1970), Schriftsteller, von 1919 bis 1920 als Lehrer in Lohne tätig
- Hermann Lange (1912–1943), Priester, 1939 Kaplan in Lohne, gehört zu den Lübecker Märtyrern, 2011 seliggesprochen
- Reinhold Hilbers (* 1964), Politiker (CDU), Landtagsabgeordneter, Ratsherr der Gemeinde Wietmarschen (1986–2011), niedersächsischer Finanzminister (seit 2017), lebt in Lohne
- Holger Waldmann (1964–2011), Fußballschiedsrichter
Literatur
- Lisa Borker/Helmut Lensing/Paul Thoben, Art. Brinkers, Anna Christa, in: Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Hrsg.), Emsländische Geschichte 21, Haselünne 2014, S. 441–467.
- Christa Brinkers: Sünte Marienrode - Wietmarschen 1152-1952. Ein Erinnerungsbuch zum 800jährigen Bestehen des Wallfahrtsortes Wietmarschen, nach geschichtlichen und volkskundlichen Berichten, Sagen, Erzählungen, Bildern und Liedern. Nordhorn 1974, DNB 800679121. (Das Bentheimer Land Bd. 86)
- Clemens Honnigfort: Wietmarschen. Kloster, Stift und Dorf. Hrsg. vom Heimatverein Wietmarschen, Bad Bentheim 1994.
- Clemens Honnigfort, Art. Rosemann, Matthias, in: Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Hrsg.), Emsländische Geschichte 7, Haselünne 1998, S. 224–227.
- Clemens Honnigfort, Wietmarschen – vom Doppelkloster zum Damenstift, in: Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Hrsg.), Emsländische Geschichte 5, Dohren 1996, S. 7–17.
- Clemens Honnigfort/Paul Germer, Der Wietmarscher Bernard Göcken und der Torfkoks-Erfinder Wilhelm Jüngst – Aus dem Anschreibebuch eines dörflichen Schuhmachers, in: Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Hrsg.), Emsländische Geschichte 14, Haselünne 2007, S. 170–196.
- Clemens Honnigfort /Helmut Lensing, Fürst de Ligne und die Säkularisation des freiweltlichen Damenstifts Wietmarschen, in: Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Hrsg.), Emsländische Geschichte 13, Haselünne 2006, S. 146–166.
- Heinrich Specht: Kloster und Stift Wietmarschen. Eine Siedlung am Südrande des Bourtanger Hochmoores. Nordhorn 1951, DNB 454773587. (Das Bentheimer Land Bd. 39)
Weblinks
Einzelnachweise
- Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- FindCity – Gemeinde Wietmarschen – Bürgerinfo. Abgerufen am 30. Juli 2018.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 251 und 255.
- Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 2. Dezember 2014
- Gemeinde Wietmarschen – Gemeindewahl 2016, Endergebnis
- Einzelergebnisse der Direktwahlen am 25. Mai 2014 in Niedersachsen, abgerufen am 8. November 2014
- mps public solutions gmbh: Gemeindeportrait - Wietmarschen stellt sich vor... In: www.wietmarschen.de. Abgerufen am 20. Juli 2016.
- mps public solutions gmbh: Gemeindeportrait - Gemeinderundgang. In: www.wietmarschen.de. Abgerufen am 24. Juli 2016.
- Wietmarschen „katholische Insel“ der Grafschaft. In: GN-Online. (gn-online.de [abgerufen am 25. Mai 2017]).
- mps public solutions gmbh: Aktuelles - Stiftsmuseum – Öffnungszeiten 2018. Abgerufen am 6. März 2018.
- Andreas Eiynck: Kirche und Kultur im Stift Wietmarschen – Ein Gang durch die Wallfahrtskirche und durch den historischen Stiftsbereich. Hrsg.: Heimatverein Wietmarschen, Kirchengemeinde St. Johannes Apostel Wietmarschen. CHEESE PRESS Verlag, Werner Berning, Wietmarschen 2016, S. 8–9.
- Glocke in Wietmarscher Wallfahrtskirche abgestürzt. In: GN-Online. (gn-online.de [abgerufen am 14. Januar 2017]).
- mps public solutions gmbh: Gemeindeportrait - Glaubensweg. In: www.wietmarschen.de. Abgerufen am 20. Juli 2016.
- http://www.fietsenbus.de