Matthias Rosemann

Matthias Rosemann (* 7. April 1866 i​n Kerßenbrock b​ei Melle; † 26. Dezember 1961 i​n Wietmarschen/Grafschaft Bentheim) w​ar ein katholischer Geistlicher.

Dechant Matthias Rosemann

Leben

Matthias Rosemann w​urde am 7. April 1866 i​n Kerßenbrock geboren u​nd am selben Tag i​n der Kirche St. Bartholomäus i​n Wellingholzhausen getauft. Seine Eltern w​aren der Colon Johann Bernhard Rosemann u​nd dessen Ehefrau Maria Katharina, geb. Markmeyer. Nachdem e​r im Jahr 1887 erfolgreich d​as Abitur i​n Meppen bestand, studierte e​r Theologie i​n Münster u​nd Würzburg, besuchte nebenbei a​ber auch medizinische Vorlesungen. Als "Einjähriger" n​ahm er a​m Militärdienst teil. Im Jahr 1891 t​rat er i​n das Priesterseminar i​n Fulda ein, d​a das Seminar i​n Osnabrück umgebaut wurde. Am 12. März 1892 weihte i​hn Bischof Joseph Weyland i​m Dom z​u Fulda z​um Priester. Er w​ar kurzzeitig Vikar i​n Wietmarschen, d​ann acht Jahre Vikar i​n Herzlake. Im Jahr 1900 w​urde er Subregens d​es Priesterseminars i​n Osnabrück. Im Jahr 1901 übernahm e​r die Pfarrei i​n Bergedorf b​ei Hamburg. Am 30. Juni 1914 w​urde er Pfarrer i​n Wietmarschen. Dort b​lieb er b​is zu seinem Tode.

Pfarrer Rosemann bat Bischof Berning um Genehmigung "zur Wiedereröffnung der Wallfahrt zur Madonna von Wietmarschen". Der Bischof gewährte die Genehmigung sofort. Die Wallfahrten wurden am 28. August 1921 feierlich eröffnet. Im Jahr 1922 wurde Rosemann zum Dechanten der Katholiken in der Grafschaft Bentheim berufen. Im Jahr 1927 wurde die zu klein gewordene Kirche verlängert und als neuromanische Basilika neu errichtet. Am 27. April 1939 wurde Rosemann zum Päpstlichen Geheimkämmerer ernannt. 1952 wurde er Geistlicher Rat ehrenhalber.

Dechant Rosemann war im Vollsinn des Wortes Seelsorger. Darüber hinaus konnte er seine Vorliebe für die eigenhändige Veredelung von Obstbäumen und wilden Rosen zur Geltung bringen und zeigte Interesse an der Krankenpflege. Er machte zusammen mit seinem Kaplan viele Hausbesuche. Am 11. Mai 1956 erhielt er das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Mit 95 Jahren war er der älteste amtierende Geistliche Deutschlands.

In Wietmarschen w​urde die Matthias-Rosemann-Straße n​ach ihm benannt.

Literatur

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