Wendischhorst

Wendischhorst ist ein Ortsteil der Gemeinde Dähre im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.

Wendischhorst
Gemeinde Dähre
Höhe: 54 m ü. NHN
Fläche: 71 ha[1]
Einwohner: 12 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 17 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1912
Postleitzahl: 29413
Vorwahl: 039031
Wendischhorst (Sachsen-Anhalt)

Lage von Wendischhorst in Sachsen-Anhalt

Geografie

Das altmärkische Wendischhorst liegt zwei Kilometer nordwestlich von Dähre und etwa 18 Kilometer westlich der Kreisstadt Salzwedel am Grabower Graben, der in die Salzwedeler Dumme mündet.[3]

Geschichte

Wendischhorst wird erstmals im Jahre 1366 als uth der Horst zusammen mit de Stenlake (Steinlage) erwähnt, als Paridam von dem Knesebeck dem Kloster Diesdorf Hebungen (Einnahmen) aus dem Ort schenkt.[4] Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird das Dorf als Horst, alio nomine dicta Steynlage aufgeführt.[5] Im Jahre 1458 wird eine Mühle in wendesche Horst genannt, das Dorf ist unbewohnt (verödet).[6] Von dem mittelalterlichen Dorf blieb bis heute nur noch ein Vorwerk mit einer Einzelsiedlung übrig.[1]

Eingemeindungen

Am 1. Oktober 1912 wurde der Gutsbezirk Wendischhorst mit der Landgemeinde Dähre vereinigt[7] und damit ein Ortsteil der Gemeinde.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
173406
177413
178909
179815
180114
181814
Jahr Einwohner
184022
186415
187113
188517
1892[0]16[8]
189518
Jahr Einwohner
190517
2015[0]14[9]
2018[0]16[9]
2020[0]14[2]
2021[0]12[2]

Quelle bis 1905, wenn nicht angegeben:[1]

Religion

Die evangelischen Christen aus Wendischhorst gehören zu Kirchengemeinde Dähre, die zur Pfarrei Dähre gehörte.[10] Heute gehört die Kirchengemeinde zum Pfarrbereich Osterwohle-Dähre des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[11]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 997–999, doi:10.35998/9783830522355.
  2. Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
  3. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  4. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 22. Berlin 1862, S. 172 (Digitalisat).
  5. Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 410 (uni-potsdam.de (Memento vom 22. März 2019 im Internet Archive)).
  6. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 16. Berlin 1859, S. 490 (Digitalisat).
  7. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1912, ZDB-ID 3766-7, S. 370.
  8. Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 135.
  9. Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
  10. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 97 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  11. Pfarrbereich Osterwohle-Dähre. Abgerufen am 11. Februar 2018.
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